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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Mittwoch, 5. März 2014

Heute Abend bei 3sat: Erinnern Sie sich an den blutigen Amoklauf vor 5 Jahren in Winnenden? Das Entsetzen der Mitschüler, Eltern, der Stadt, der ganzen Nation? Was ist aus den traumatisierten Schülern geworden? Ein Dokumentarfilm zeigt, wie die Fachfrau und Psychotherapeutin Dr. Luise Hepp Verarbeitung und Heilungsprozesse in Gang setzen konnte

Amok in Winnenden - Das Leben danach
Dokumentarfilm von Beate Rygiert

Autorin Beate Rygiert hat bereits bei anderen Projekten mit traumatisierten Menschen gearbeitet. In ihrem Dokumentarfilm geht sie der Frage nach, wie Menschen, die am 11. März 2009 mit "dabei" waren, mit dem Erlebten umgehen und wie der Amoklauf von Winnenden ihr Leben bis heute prägt.
Bei der Tat starben fünfzehn Menschen. Seither wurde viel über die Hintergründe des Verbrechens diskutiert. Doch was ist mit all den Schülern, die sich damals ebenfalls in der Schule befanden? Mit jenen, die miterleben mussten, wie ihre Mitschüler starben? Wie geht ein Vater mit dem Tod seiner Tochter um? "Auf so einen Tag ist niemand vorbereitet", sagt Trauma-Therapeutin Dr. Luise Hepp, "und dann verändert er dein ganzes Leben. An die meisten von ihnen aber denkt keiner mehr."

Therapeutische Hilfe beim Überwinden des Traumas

Larissa Killian (links) und Dr. Luise Hepp

Larissa Killian war 13 Jahre alt, als im Klassenzimmer über ihr tödliche Schüsse fielen. Danach konnte sich Larissa nicht mehr in Schulräumen aufhalten, ihr Versuch, an vier anderen Schulen die Mittlere Reife abzulegen, scheiterte. Nun erhält Larissa ihre "letzte Chance". Die Therapeutin Luise Hepp hilft ihr dabei, das Trauma zu überwinden. Mit ihr gemeinsam wagt es Larissa sogar, nach fast fünf Jahren die Albertville-Realschule und ihr altes Klassenzimmer wieder zu betreten. Dr. Luise Hepp, Kinder- und Jugendpsychiaterin, behandelte die ersten Trauma-Opfer noch am Tag des Amoklaufs. In den vergangenen fünf Jahren hat sie durch die Berichte ihrer Klienten eine vielschichtige Sicht auf die Auswirkungen der Bluttat erhalten. Sie begleitet Larissa auf ihrem schwierigen Weg in ihr "Leben danach".

Sendedaten:  Mittwoch, 5. März 2014, 21.45 Uhr,  3sat


Bilder
die ganz tief sinken
auf den Grund des Erlebens
wo keine Strömung der Zeit
sie davonspülen kann

(Luise Hepp, Trauma-Therapeutin)

Dienstag, 27. März 2012

Brendan Keeleys rauherzige und ehrliche Musik im Lautrer Wirtshaus

Brendan Keeley und der Amoklauf von Winnenden am 11. März 2009 ist für mich eine Assoziation, die sich sofort herstellt. Denn Brendan Keeleys "Heart and Soul" wurde übersetzt als "Wir geben niemals auf" zum Leitsong der von dort ausgehenden Bewegung gegen Gewalt an Schulen. Ein Freund von Brendan, Harry Schober, verlor bei dem blinden und tollwütigen Schießen, dem 15 Schüler und vier Erwachsene zum Opfer fielen, seine Tochter und organisierte die Trauer- und Demonstrationsbewegung gegen solche Schandtaten in der Stiftung gegen Gewalt an Schulen, auch um den Verbliebenen zu helfen. Viele Lieder auf der entstandenen CD "...die Liebe bleibt" sind voller Wehmut über die verlorenen Kinder und Freunde. Siehe auch meinen Beitrag in winner's cool blog: „Zum Jahrestag des Amoklaufs in Winnenden am 11. März 2009“

Brendan Keeley im Lautrer Wirtshaus

Unplugged wegen Stromausfall
Brendan trat am 22.3.12 im Lautrer Wirtshaus in Kaiserslautern-Bahnheim an und bescherte uns mit seiner verstärkten Akustikgitarre und Playbackmusic einen authentischen und ehrlichen Abend. 3 Tage zuvor spielte er in Winnenden mit Livebegleitung Keyboard und Gitarre. Im Lautrer Wirtshaus fiel prompt beim Start und der Anmoderation durch Walter Holtfoth von Kunstgriff der Strom für die Bühne aus. Das brachte uns in den Genuss von Walter und Brendan unplugged! Damit keine Langeweile aufkommt, greift Brendan zu Lautstärkenvariation, hohem und lustigen Gesang, irischer Ungestümheit und lyrischer Verlorenheit. Unserer irischer Mann wurde nicht mit Milch, sondern mit Irish Dew aus Tullamore aufgezogen, wo er auch herstammt, und so rockt er das Publikum mit kräftigen Akkorden, rauchiger, weicher, witzig-hoher Kastraten- und sanfter Stimme, schreckt die Zuhörer durch laute Ausrufe und Schreie auf - er hat nämlich was dagegen, wenn Zuhörer unbeweglich mit verschränkten Armen nur konsumieren wollen. Es ist ihm egal, ob die Spontanlautstärke mal schräg liegt oder nicht, Power muss her. Der irische Barde steht auf der Bühne wie auf den Klippen unseres geliebten Irlands in tosender Brandung und kämpft gegen den Sturm mit lauter Stimme und Musik. Da er sich wieder einmal als Kraftpaket entpuppte, das alles gibt, und immer Dampf dahinter, kam keinerlei Langeweile auf. Die Gitarre kann einem manchmal etwas leid tun, denn er geht ganz schön rau damit um.
Brendan hat einen Vorteil in Irland: Mit zwei Kollegen bestückt er regelmäßig die Top 10 der Charts, und dies seit Jahren. Seine Songs landen ganz vorne, sinken dann etwas ab, was er mit neuen Hits beantwortet. Er schreibt Lieder, bereist Irland, feuert die Pubbesucher an, und ist auf dem Weg zur Voice of Ireland. Er gründete sein eigenes Label, um durchstarten zu können, und schaffte es auch. Mit "I’ll Always Be Lonely" (Platin) startete er 1995 in die Charts. Bis heute ist ordentlich Geld bei rumgekommen.

I’ll always be lonely
Footsteps sending shivers, through the corridors of my mind
Teardrops forming rivers, till my eyes are almost blind,
I’m on that train tomorrow, gonna leave it all behind
I’ve had my share of sorrow, I know I have to find a way
Chorus
I’ll always be lonely, for the rest of my life,
If I saw you with someone, I know it would cut through my heart like a knife
And I cant see tomorrow being brighter than today,
Or the day that you left me with nothing to say
I see you in the morning, when the night has turned to gray
I see you in the evening, when the sun has gone away
I see you every hour, every minute of the day
Like a wilting, fading flower, You were always gonna fade away
Repeat Chorus
I can hear the whispers still, of the people who were gathered round
Like the sound of overkill, as I was standing on the sacred ground
Then a preacher came my way, his face a stony gray
I am sorry to have to say, she wont be coming here today
Repeat Chorus

Brendans Hits und sein Finale

Cecilia, getrommelt von Brendan Keeley
Brendan Keeley begann den Abend mit "The First Cut Is The Deepest", sang ein Lied der Fairy Brothers, und kam dann bald zu seinen Hits, die er uns mit Steigerung von Platz 8 aufwärts anbot: "Wishing", „Take The Chains Away“ (Platin), "Belfast Child" (Platz 4), eine traditionelle Ballade, ein emotionales „Miss You Tonight" (Platin). Auskoppelungen wie „Does He Really Love You“ oder „Hands To Heaven“ erreichten ebenfalls Top-Platzierungen in den Charts. Wir hörten von ihm außerdem "Heart and Soul", "Danny" (mit kräftiger Publikumsbeteiligung), "I Can't Believe It", ein stürmisches Liebeslied "... Who's Gonna Catch You ...", ein getragenes und poetisches "After The Storm" mit Panflöte. Brendan bemerkte dazu: "In the right hands it can make tears by the ladies, in the wrong it makes them crazy ...". Ebenfalls mit Mitsingen und Klatschen "The Story Of Minnie W.". Erst nachdem das eher träge Kaiserslauterner Publikum krätig dabei war, gab er sich zufrieden. Das ist überhaupt ein Problem, wie wenig Leute man in Kaiserslautern mit guter Kleinkunst oder Musik aktivieren kann. Da war dieser Mitsing-Song schon aufnahmefähig! ;-)) Mit "Help Me To Get Through The Day" kam ein weiterer Charts-Hit ins Spiel. Dazwischen seine Fassung von John Denvers "Country Road", das zu Beginn des Abends ein Einheizer war, und eine wirklich tolle A-capella-Interpretation eines Dublinersongs.
Der krönende Abschluss dann eine Performance und Interpretation von Simon and Garfunkels "Cecilia", die in eine minutenlange Percussionnummer auf der Gitarre überging. Unermüdlich sich steigernd traktierte er den Gitarrenkörper, verwendete ihn als Handtrommel und wiederholte den Refrain ...
Als Zugabe schenkte er uns seinen Beginner-Hit "I’ll Always Be Lonely" und "Whiskey In The Jar".
Eine runde Sache, viel Leistung, gute Stimmung!

Donnerstag, 22. März 2012

Heute Abend im Lautrer Wirtshaus: Brendan Keeley


22. März 2012, 20 Uhr, Brendan Keeley, Irlands Singer-Songwriter No. 1, vielfach Platin & Gold ausgezeichnet, im Lautrer Wirtshaus in Kaiserslautern-Bahnheim (S-Bahn-Haltestelle) 

Whiskey-weiches Timbre, Rocksongs, die Herz und Seele berühren und charismatische Ausstrahlung, das ist Brendan Keeley. Der Mann aus Tullamore gehört zu den erfolgreichsten irischen Singer-Songwritern, sammelt Gold -und Platinplatten wie andere Leute Briefmarken. Er steht kurz davor Voice of Ireland zu werden. In Deutschland machte er im vorigen Jahren durch seinen Song "Heart And Soul" in der der deutschen Version "Wir geben niemals auf" - den Menschen in und um Winnenden Mut durch Musik und schrieb mit dem wunderschönen "Give us Our Daily Bread" das weltweit erschienenene Mottolied des Lutherischen Weltkongresses.