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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Donnerstag, 14. Juni 2012

Sehenswerte Landschaftskunst im Nordpfälzer Bergland
















Die Nordpfalz und der Kuseler Raum ist ja sonst im Bergland so kulturleer wie die Wüste Texas, von wenigen rühmlichen Ausnahmen abgesehen, aber eines haben wir hier, das hat schon Sensationsgrad. Nahe der Wasserburg Reipoltskirchen werden auch dieses Jahr wieder neue Landschaftsbilder gezeigt. Die offizielle Eröffnung war Ende Mai. „Kunst im Grünen" ist eine Akti­on, die von Diethelm Rün­ger und Mitwirkung von Landrat Winfried Hirschberger initiert wurde. Die Kunstent­würfe wurden wie jedes Jahr vom Turm der Wasserburg mit einem Spezialgerät in die Land­schaft eingemessen. Unter der Lei­tung von Diethelm Rünger verwandelten vier Ein-Euro-Jobber die Land­schaft allmählich wieder in ein Kunstwerk.

In diesem Jahr lautet das The­ma der sehenswerten Landschaftskunst „Rotliegendes". Das Rotliegen­de ist geologisch betrachtet eine besondere Gesteinsausprägung in der Erdgeschichte der Regi­on. In diesem Jahr haben Künstler aus den Kreisen Birkenfeld, St. Wen­del, Kaiserslautern, Bad Kreuznach, Kusel und dem Donnersbergkreis ihre Arbeiten in die Landschaft nahe der Wasserburg bei Reipolts­kirchen eingerichtet. Es werden sechs Landschaftsbil­der angeboten, die sich in unterschiedli­cher Art und Weise mit dem Rotlie­genden, das etwa vor 300 Millio­nen Jahren entstand, befassen.

Das Werk des Bildhauers Ro­land Göttert aus Kempfeld im Hunsrück bildet mit seiner „Vulkani­schen Metamorphose" - Magma­austritt aus der Erde und Mas­sensterben von Tierarten, was da­mals in der Folge von Vulkanausbrüchen und extremer Luftverschmutzung einsetzte - das Zentrum der Anlage, um das die anderen Landschaftsbilder kreisförmig angelegt werden.
Am oberen Ende be­grenzt das Kunstwerk "Tanzende" von Chris­toph M. Frisch aus Tholey (Kreis St. Wendel) die Szenerie. Er integriert er die dort stehen­den Obstbäume, die seinem Kunst­werk im Wandel der Jahreszeiten immer wieder neuen Ausdruck ver­leihen sollen. Sind alle Blätter von den Bäumen gefallen, ist auch sein „Tanz" beendet.
Die Bad Kreuznacher Künstlerin Maria Kauffmann setzt einen „Zeitensegler" auf Gestein, das Segel deutet auf Be­wegung und Weiterleben hin.
Der Bildhauer Günter Spren­gart aus Enkenbach-Alsenborn stellt Versuche, fast ausgestorbene Tierarten wie den Luchs wieder anzusiedeln, auf wacklige Beine - sein Kunstwerk steht auf Stelzen - denn das natürliche Gleichgwicht wird ja hier wieder durch menschliche Eingriffe korrigiert.
Waldemar Eider aus Bisterschied wird eine Mauer aus Lehm errichten als Sym­bol für Mutter Erde, von der wir le­ben und die wir bewahren müssen. Witte­rungseinflüsse und natürliche Erosion verdeutlichen die Vergänglichkeit des Lebens.
Der Kuseler Pfalzpreisträger Horst Schwab fügt dem Fossil „cryptove-nator hirschbergeri" (verborgener Jäger) nicht nur den Namen des noch amtierenden Landrates Hirschberger, sondern auch den seines Fin­ders Rudolf Bold hinzu. Das Kunstwerk heißt dann „Mein Boldovenator-hirschbergeri". Den Zusatz „hirsch­bergeri" wiederum auf Wunsch des früheren Geoskop-Leiters in Kusel, Dieter Schweiss, der damit Hirschberger für dessen Ein­satz für das Urweltmuseum eine dauerhafte Ehre erweisen wollte. Fehlt eigentlich nur noch der Ort der Ausstellung als Namensfortsatz...

Dienstag, 27. September 2011

Kunst im Grünen 2011 - noch bis Oktober in Reipoltskirchen (LK Kusel)


Ein besonderes Projekt im Landkreis Kusel ist die - nunmehr im 6. Jahr stattfindende - „Kunst im Grünen". An der Wasserburg in Reipoltskirchen installieren, pflanzen Künstler großflächige Bilder in die Landschaft. Dieses Jahr steht das Thema „Artensterben" im Vordergrund, und zwar noch bis in den Oktober hinein. Nutzen Sie die Spätsommertage für einen besonderen Ausflug. Die Aktion startete bereits im Mai.

Mit der Dreiteilung in die Lebensräume Wasser, Erde und Luft soll die Ge­genwart und Vergangenheit des Lebens auf der Erde beleuchtet werden. Ergänzend gibt es einen neu eingerichteten Skulpturen­weg (siehe links), der in diesem Jahr weiter ausgebaut wurde. Vom Turmdach der Wasserburg, das man über einige steile Metallleitern erklimmen kann, bietet sich ein wunderbarer Blick auf die große Leinwand Natur, auf der sich Pflanzen und Dinge, Leinwände und Farben zu einer schönen Impression zusammenfügen.
Von den in Deutschland vorkommenden etwa 9.500 Pflanzen-, 14.400 Pilz- und ca. 48.000 Tierarten ist nur noch die Hälfte ungefährdet. Deswegen haben die beteiligten Künstler auch dieses Thema gewählt und verwirklicht. In sechs Bildern wird unser Verhältnis zur Natur betrachtet.

+ Viola Zetsche aus Dresden bemüht die Jahrtausende alten Nasca-Linien, riesige Bodengemälde in der Attacama-Wüste in Peru, wo schon vor langer Zeit Landschaftsgemälde die Götter mild stimmen sollten. Ihr Kolibri aus der trockensten Wüste der Erde soll zur Achtsamkeit aufrufen (unterhalb des Labyrinths, ohne Detailabbildung).
+ Walter Grasers janusköpfiges Fabelwesen Ulmetritsche  - wohl frei nach den südpfälzischen Elwetritschen - aus Ulmet/Kreis Kusel symbolisiert die Schizophrenie der Menschen zwischen Erhaltung und Artenvernichtung.
+ Gundula Thormaehlen Friedman, Mitbegründerin der Labyrinthsociety USA, aus Bad Kreuznach legte ein Labyrinth als Kraftfeld Natur an, in dem die Menschen Kraft tanken, aber auch Autorität und persönliche Verantwortung benötigen, um es handhaben und politisch handeln zu können.
+ Michael Reutlinger aus Kaiserslautern konfrontiert einen Wal mit einem Landausflugsdampfer, das majestätische Säugetier im Wasser, verehrt, aber auch bis zur Ausrottung bedroht. Der Dampfer besetzt mit einer illustren, bunten und ein wenig absurden Reisegesellschaft, teils U-Boot, teils Wal. Das Beschlagnahmen des Meeres, seiner Bewohner und seiner Vielfalt findet hier seinen Ausdruck.

+ Xaver Mayer, Landau, gesellt einen goldigen „kleinen Träumerling" dazu, der eventuell aus einem Ei geschlüpft ist. Aus dem Ei auf dem Meeresboden? Haben die beiden etwas miteinander zu tun? Jedenfalls versucht er, seine grünen Ideen, Wünsche und Träume in die Welt zu pusten, in der Hoffnung, dass sie aufgehen. Ein sehr gelungener Pusteblumen-Bläser.



+ Renate Lühr und Jürgen Schultheis aus Desloch bieten "Unsere Dreieierigkeit". Mit Seitenblick auf die heidnische Religion das Ei als Symbol der Fruchtbarkeit, drei Variationen davon auf dem Meeresboden, im Reich des Unbewussten, noch geschützt, Hort der Fruchtbarkeit, der Wünsche und Träume, des Geheimnisses. Emotionen und Visionen als persönliche Erlebnisse steigen im Betrachter hoch, verändern sich wie die Leinsaat dazwischen.






Die Kunstwerke lassen sich auch auf der Wiese erlaufen, jedoch es stellt sich kein Bild her. Die Halme, Blumen und Dinge scheinen aus der Nähe keinen Sinn zu machen. Am Besten erlangt man einen Durch- und Überblick vom leicht erreichbaren Podest der Wasserburg bzw. eben von ganz oben. Eine Webcam bringt Ihnen die Bilder auch nach Hause. Schauen Sie unter www.kunst-im-gruenen.de






"Kunst im Grünen 2011" ist die sechste Aktion, die vom Landkreis Kusel und Diethelm Rünger ins Leben gerufen wurde.
Diethelm Rünger ist per Telefon unter der Nummer 06364-212 oder per Mail (post@kunst-im-gruenen.de) erreichbar.