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Dienstag, 29. Juni 2021

Gedichte: NORDPFALZ von Mik Amos, Rockenhausen

 

Nordpfalz von Mik Amos


Es ist ein Ort der beseelt von Leben
Flora und Fauna in Überfülle
Was kann es auf Erden Schöneres geben
zauberhafte Natur und göttliche Stille
Ich schaue über harmonische Hügel
grüne Täler unterm Baldachin
Wünsche mir jetzt, ich hätte Flügel
um mit dem Wind über die Wipfel zu ziehn
Steh' ich im Tal und seh' die Berge
den Horizont nach oben drücken
Am Fuss der Berge sind wir Zwerge
die erfurchtsvoll nach oben blicken
Dieser Ort schenkt uns die Gaben
und wir bitten alle zu Tisch
Lieben was wir reichlich haben
zusammen essen wird feierlich
Hier findest du die besten Freunde
Wir begrüßen Dich und jeden
lehn dich zurück genieße, schweige
sei unser Gast im pfälzischen Eden

Freitag, 6. Juni 2014

Sommerziel LandArt in Reipoldskirchen (Nordpfalz, Rheinland-Pfalz): Johann Heinrich Roos Bedeutendster Tiermaler des deutschen Barock



Er ist wohl einer der bedeutendsten Künstler, den die Pfalz bis heute hervorgebracht hat: Der Maler und Graphiker Johann Heinrich Roos, geboren am 29. September 1631 wohl in Otterberg, lutherisch getauft wenig später in Reipoltskirchen. Im Laufe der Wirren des 30-jährigen Krieges verschlägt es die Familie zunächst nach Zweibrücken, später an den Niederrhein und schließlich nach Amsterdam. Dort beginnt der junge Johann Heinrich 1647 eine Malerlehre bei dem Historienmaler Guilliam Dujardin und wird in der Folge stark von den holländischen Meistern Nicolaes Berchem und Karel Dujardin beeinflusst.

Ab 1651 ist Roos wieder in Deutschland. Es wird vermutet, dass er in dieser Zeit auch nach Italien reist, belegt werden kann ein Italienaufenthalt jedoch nicht. 1654 ist Roos zusammen mit seinem Bruder Theodor am Hof des Landgrafen Ernst von Hessen in Rheinfels nachweisbar. Er heiratet 1656 in St. Goar die Pfarrerstochter Anna Emmerich, die ihm sieben Kinder schenkt. 1664 bis 1667 bekleidet Roos unter Kurfürst Carl
Theodor die Stelle als Hofmaler am kurfürstlichen Hof in Heidelberg, er portraitiert dort u.a. die junge Liselotte von der Pfalz. 1667 zieht Roos mit seiner Familie nach Frankfurt am Main. Er ist mit großem Erfolg, nicht zuletzt durch viele Bildnisaufträge, Maler in der Bürgerstadt und bringt es dort zu Ansehen, Vermögen und einem prächtigen Haus auf der Zeil.
Am 3. Oktober 1658 stirbt der Künstler an den Folgen der Verletzungen, die er sich beim Brand dieses Hauses zugezogen hat. Seine vier Söhne wurden ebenfalls Maler und so gilt Johann Heinrich Roos auch als Stammvater einer erfolgreichen Künstlerdynastie.
Hirten- und Tierdarstellungen in einer idealisierten italienischen Campagnalandschaft mit römisch-antiken Ruinen waren die bevorzugten Motive des Künstlers, wobei Roos besonders im Tierbild zu außergewöhnlicher Meisterschaft gefunden hat. Seinen Zeitgenossen galt er als „Raffael aller Viehmaler“ und Goethe, der die Blätter von Roos sammelte, äußerte gegenüber Eckermann seine Bewunderung über Roos‘ Einfühlungsvermögen in die Psyche der Schafe, Ziegen und Kühe.
Tatsächlich gilt Johann Heinrich Roos als bedeutendster deutscher Tiermaler des 17. Jahrhunderts und seine Tierdarstellungen blieben bis in die Moderne vorbildhaft und hoch geschätzt. Dementsprechend wurden seine Bildfindungen viel kopiert beziehungsweise stilistisch nachgeahmt.
Qualitativ herausragend im Œuvre von Roos sind auch seine Radierungen: Es sind reine Tierstücke, die meist zu Serien zusammengeschlossen sind. Durch die Möglichkeit der Vervielfältigung der Druckgraphiken konnte der Künstler einen großen Kreis von Sammlern seiner Kunst erreichen.

Kurzeinführung von Dr. Heinz Höfchen, 
Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk)

Die Ausstellung ist leider nur selten geöffnet:
Samstag, 24. Mai 14.00-18.00 Uhr
Sonntag, 25. Mai 11.00-18.00 Uhr
Christi Himmelfahrt, 29. Mai 11.00-18.00 Uhr
Samstag, 31. Mai 14.00-18.00 Uhr
Sonntag, 1. Juni 11.00-18.00 Uhr
Pfingstsonntag, 8. Juni 11.00-18.00 Uhr
Pfingstmontag, 9. Juni 11.00-18.00 Uhr

Dienstag, 27. November 2012

Diesen Samstag in Obermohr: Adventsallerlei


St. Johannes-Kirche, Obermohr


Aus dem Programm:  

Rudolf das kleine Rentier, Süßer die Glocken nie klingen, It's christmas time, Titanic, Someone like you von Adele, Bethany, Father & Son, War is over, Es ist ein Ros entsprungen, over the rainbow ... Lassen Sie sich überraschen durch neue und ungewöhnliche Interpretationen.


Mittwoch, 5. September 2012

NEUES FOTOALBUM: Kuseler Mess 2012


Im nordpfälzischen Ministädtchen Kusel (Verwaltungszentrum des Kuseler Landkreises), das mit Cochem permanent um den Rang der kleinsten Stadt in Rheinland-Pfalz kämpft, findet alljährlich die Kuseler Mess statt, eines der größten Volksfeste der Nordpfalz, wenn nicht das größte. Die Mess bietet nicht nur gastronomisch etwas, sondern auch unterhaltungsmäßig mit Kirmes-Entertainment für Kinder und Jugendliche, Bierzelt- und Hinterhofbewirtung, Shopping bei fliegenden Händlern und - ein Feuerwerk zum Abschluss. Das lässt man sich nicht nehmen, auch wenn die wirtschaftliche Lage schlecht ist.
Der heutige rheinland-pfälzische Justizminister Hartloff (SPD) hat hier 25 Jahre als Bürgermeister gekämpft, damit das Städtchen nicht absinkt. Kaum Stellen für die Schulabgänger, für Erwachsene auch nicht. Alles im Low-Income-Bereich, bis auf selbstständiges Handwerk, Verwaltung, Soldaten, Beamten und Freiberufler, sehr hohe Anzahl an HartzIV-Beziehern. Selbst 400-EUR-Jobs sind Mangelware. Hier prüft Rheinland-Pfalz einige seiner Realschullehrer ins Beamtentum. Wohl der unvorteilhafteste Standort für Junglehrer, wobei die Natur sehr viel zu bieten hat.
Das Fotoalbum zum absoluten Jahreshighlight in Kusel bei F A C E B O O K

Donnerstag, 14. Juni 2012

Sehenswerte Landschaftskunst im Nordpfälzer Bergland
















Die Nordpfalz und der Kuseler Raum ist ja sonst im Bergland so kulturleer wie die Wüste Texas, von wenigen rühmlichen Ausnahmen abgesehen, aber eines haben wir hier, das hat schon Sensationsgrad. Nahe der Wasserburg Reipoltskirchen werden auch dieses Jahr wieder neue Landschaftsbilder gezeigt. Die offizielle Eröffnung war Ende Mai. „Kunst im Grünen" ist eine Akti­on, die von Diethelm Rün­ger und Mitwirkung von Landrat Winfried Hirschberger initiert wurde. Die Kunstent­würfe wurden wie jedes Jahr vom Turm der Wasserburg mit einem Spezialgerät in die Land­schaft eingemessen. Unter der Lei­tung von Diethelm Rünger verwandelten vier Ein-Euro-Jobber die Land­schaft allmählich wieder in ein Kunstwerk.

In diesem Jahr lautet das The­ma der sehenswerten Landschaftskunst „Rotliegendes". Das Rotliegen­de ist geologisch betrachtet eine besondere Gesteinsausprägung in der Erdgeschichte der Regi­on. In diesem Jahr haben Künstler aus den Kreisen Birkenfeld, St. Wen­del, Kaiserslautern, Bad Kreuznach, Kusel und dem Donnersbergkreis ihre Arbeiten in die Landschaft nahe der Wasserburg bei Reipolts­kirchen eingerichtet. Es werden sechs Landschaftsbil­der angeboten, die sich in unterschiedli­cher Art und Weise mit dem Rotlie­genden, das etwa vor 300 Millio­nen Jahren entstand, befassen.

Das Werk des Bildhauers Ro­land Göttert aus Kempfeld im Hunsrück bildet mit seiner „Vulkani­schen Metamorphose" - Magma­austritt aus der Erde und Mas­sensterben von Tierarten, was da­mals in der Folge von Vulkanausbrüchen und extremer Luftverschmutzung einsetzte - das Zentrum der Anlage, um das die anderen Landschaftsbilder kreisförmig angelegt werden.
Am oberen Ende be­grenzt das Kunstwerk "Tanzende" von Chris­toph M. Frisch aus Tholey (Kreis St. Wendel) die Szenerie. Er integriert er die dort stehen­den Obstbäume, die seinem Kunst­werk im Wandel der Jahreszeiten immer wieder neuen Ausdruck ver­leihen sollen. Sind alle Blätter von den Bäumen gefallen, ist auch sein „Tanz" beendet.
Die Bad Kreuznacher Künstlerin Maria Kauffmann setzt einen „Zeitensegler" auf Gestein, das Segel deutet auf Be­wegung und Weiterleben hin.
Der Bildhauer Günter Spren­gart aus Enkenbach-Alsenborn stellt Versuche, fast ausgestorbene Tierarten wie den Luchs wieder anzusiedeln, auf wacklige Beine - sein Kunstwerk steht auf Stelzen - denn das natürliche Gleichgwicht wird ja hier wieder durch menschliche Eingriffe korrigiert.
Waldemar Eider aus Bisterschied wird eine Mauer aus Lehm errichten als Sym­bol für Mutter Erde, von der wir le­ben und die wir bewahren müssen. Witte­rungseinflüsse und natürliche Erosion verdeutlichen die Vergänglichkeit des Lebens.
Der Kuseler Pfalzpreisträger Horst Schwab fügt dem Fossil „cryptove-nator hirschbergeri" (verborgener Jäger) nicht nur den Namen des noch amtierenden Landrates Hirschberger, sondern auch den seines Fin­ders Rudolf Bold hinzu. Das Kunstwerk heißt dann „Mein Boldovenator-hirschbergeri". Den Zusatz „hirsch­bergeri" wiederum auf Wunsch des früheren Geoskop-Leiters in Kusel, Dieter Schweiss, der damit Hirschberger für dessen Ein­satz für das Urweltmuseum eine dauerhafte Ehre erweisen wollte. Fehlt eigentlich nur noch der Ort der Ausstellung als Namensfortsatz...

Samstag, 2. Juni 2012

Heute Abend

+ WEIBER, WEIBER - KLIMAWECHSEL * Kabarett * Bad Bergzabern * Haus des Gastes *  20.00 Uhr


+ 3. Kotten-Kunsthof, Kunst und Jazz (Benefiz), ab 18 Uhr,
Mühlstraße 27, 67659 Kaiserslautern

+ Ann Vriend - kanadischer Musikimport mit Gänsehautgarantie live,
Lautrer Wirtshaus im Bahnheim - Kaiserslautern, ab 20:00 Uhr

 
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Mittwoch, 18. August 2010

Rheinland-pfälzische Künstler: Der kleine Kunstbahnhof von Dietmar E. Hofmann-Leitmeritz

Der kleine Kunstbahnhof 
(Link 1)
Galerie und private Akademie
Dietmar E. Hofmann-Leitmeritz, Maler und Grafiker
Bahnhof Eschenau, 66887 St. Julian-Eschenau
Telefon: 06387-993660  Mobil: 0174-8986606























Der Hausherr des "Kleinen Kunstbahnhofs" in Eschenau am Glan, Ortsteil von St. Julian im Nordpfälzer Bergland (Link 2), für den Bilder "seine Hängematten" sind, wurde am 6. Juni 1944 in Leitmeritz an der Elbe geboren und wurde ein Jahr später am Ende des Krieges im Viehwaggon nach Thüringen evakuiert. 1949 flüchteten seine Eltern nach Westdeutschland. 10 Jahre später begann er eine Ausbildung zum Gebrauchsgrafiker, die bis 1962 dauerte. Es folgten vier Jahre an der freien Akademie in Mannheim bei den Professoren Bergner-Berger, Nagel und Margin. Danach lebte er 11 Jahre in München, arbeitete als Vorarbeiter im Handwerk, betrieb Kunst am Bau. Dort war er eine bekannte Erscheinung als Unikum mit Rennrad, Brasil-Zigarren und Batschkapp. Nach seiner Rückkehr in die Pfalz gründete er die Mini-Galerie in Mackenbach, war Dozent an der Kreisvolkshochschule und im Weiterbildungszentrum Kaiserslautern, bevor er 1986 den Kleinen Kunstbahnhof gründete, seine Galerie und Atelier sowie seine private Akademie für Malen mit Öl, Aquarelltechnik, experimentelle Techniken und Töpfern eröffnete. Er hat drei Töchter. Sein schelmen- und alles hinterfragendes, auch krass mit Tabus brechendes Wesen ist heute noch ein Anziehungspunkt der Besucher in seinem Kunstbahnhof. Jede Ausstellung ist mit einer Verlosung von kleinen Kunstwerken (Radierungen, Drucken, Bildern von den Ausstellern oder von ihm) bei den Vernissagen verbunden, dass sich oft der weiteste Weg rentiert. Einfach ankommen (Bus, Pkw, Fahrrad, zu Fuß, auch mit der Fahrraddraisine ab Meisenheim oder Altenglan), anschauen, ausspannen und immer wieder die Bilder hinterfragen, Gespräche mit den Künstlern und Gästen anknüpfen, Kunst kaufen. Es wird ein gelungener Tag gewesen sein.



Was die Bilder von D.E. Hofmann-Leitmeritz bestimmt sind elementare Züge des Surrealismus nach 1945, wie bei Mac Zimmermann, Paul Wunderlich, Peter Ackermann und des sog. Phantastischen Realismus in den 50er-Jahren, zu dem die Wiener Schule um Arik Brauer, Ernst Fuchs, Rudolf Hausner, Wolfgang Hutter und Anton Lehmden gehört, aber auch Friedensreich Hundertwasser gezählt wird. In Wien findet sich auch das beeindruckende und begeisternde Arik-Brauer-Haus (1991-1994) im 6. Bezirk Mariahilf, Gumpendorfer Straße 134-138, das ähnlich wie Hundertwassers grandioses, herrlich weich und farbig auftrumpfendes Krawina-Haus von 1983-1985 im 3. Wiener Gemeindebezirk Landstraße, Ecke Kegelgasse/Löwengasse, aber strenger in der Form, den Besucher magisch in seinen Bann zieht.


Überall im Werk von D. E. Hofmann-Leitmeritz dominieren surreale Formen und Figuren, fantastische Farbwelten und archaische Botschaften. Eine Spezialität sind dynamische Bewegungen aus der Bildmitte, wie bei einer Explosion oder einem rotierenden Energieherd. "Plutonium", "Tanz auf dem Vulkan" und "Vulkaninsel" sind deutliche Beispiele. Auf den Bildern tauchen Schutzengel auf, die sehr abstrakt und surreal überzeichnet ungewöhnliche Formen fern der Erwartung annehmen, sich auf ganz langen Beinen fast spinnenhaft bewegen. Schemenhaft schimmern erotische Anziehungskurven durch oder dominieren klar, ohne ihnen mehr Realität zu verleihen. Es spuken Dämonen und Fabelwesen in einem sich wie Nebel breitmachenden Traum, alles wirkt aufeinander ein und ist miteinander verbunden, die Wahrnehmung mehrfach durch fetzenhafte Bilder und Bruchstücke überlagert.


Jedes Bild des Künstlers ist wie ein komplexer Traum an einem Tag, in einer Nacht oder über viele Tage oder Nächte -  immer wiederkehrend, sich verändernd, eine Deutung suchend. "Das Unbewusste ist wie die Sprache strukturiert", sagt Jacques Lacan, der große französische Psychoanalytiker. Es arbeitet vorwiegend in Metaphern und Metonymien, aber auch mit anderen Stilfiguren wie dem Paradoxon, dem Oxymoron, der Alliteration, der Hyperbel und dem gesamten Formenschatz der Rhetorik in der Begrifflichkeit und in den Bildern. Alle Stilfiguren wie bildlichen Aussagen stehen für etwas anderes, etwas Fremdes, Verdrängtes, nehmen einen Platz ein, der ursprünglich immer woanders ist. Insofern sind die handwerklich und kompositorisch meisterhaften und beeindruckenden Werke von D.E. Hofmann-Leitmeritz eine Momentaufnahme aus dem Unbewussten, aus der Traumwelt und fordern den Betrachter, allem einen eigenen Sinn zu geben. Bilder mit sehr hohem Anspruch für große Ausstellungen und moderne Museen, für hochkarätige Kunstbesitzer.



(Im Zorn, 2010)

(Fotos: viereggtext)
Einige Werke aktuell zu sehen 
ab 26. September bis 10. Oktober 2010 
im Nibelungen-Kunstpalast 
in 64686 Lautertal-Elmshausen
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Montag, 19. Juli 2010

Kunstevent: 18. Juli bis 09. Sept. 2010, Armin Metzger im Kleinen Kunstbahnhof St. Julian-Eschenau

Armin Metzger: Mino - des Vogels Flug
Malerei - Grafik - Holzarbeiten

Vernissage am 18.7., 15 Uhr, im Kleinen Kunstbahnhof von Dietmar E. Hofmann - Leitmeritz in St. Julian-Eschenau.

Musik: Klaus Ruth, Walerian Galuszka, Markus Polack  (siehe bei Renate Wandel im Kl. Kunstbahnhof)






Armin Metzger, Familienvater mit 3 Kindern aus Waldenbuch, B.-W., gelernter Schreiner mit Entwicklungshilfeeinsätzen in Lateinamerika, hat sich in seinem Schaffen an den deutschen Expressionisten Kirchner und Nolde, am Impressionisten Monet sowie einzelnen anderen Vorbildern wie Max Beckmann, Egon Schiele, Marc Chagall und Altmeistern wie Dürer oder Rembrandt orientiert. Es fällt auch der Name Fritz Kohlstädt, den er bewundert. Wie er selbst sagt, ist sein Stil "eine eigene Mischung aus diesen Traditionen".
Der so viel Poesie ausstrahlende Titel der Ausstellung ließ sich in einem kleinen Gespräch klären: Der Name "Mino" ist sein Künstlername, den ihm sein Frau früh schon gegeben hatte und der sich in Lateinamerika wesentlich besser durchsetzte als sein Nachname. Und "des Vogels Flug" ist einerseits eine aus einem Lied entnommene Zeile und andererseits eine Metapher für die Zeit ab 1998, seit Peru bis heute.
Zurzeit stehen geflügelte Wesen, Flügel, Engelswesen im Vordergrund seines Schaffens, eine seiner letzten Ausstellungen hieß "de Engelen et Irden". Er arbeitet auch mit Lithografie und Radierung, experimentiert frei auf dem Druckstock. 
In Brasilien entstandene Bilder (hier stehen Ölfarbe und -kreide im Vordergrund) thematisieren den sozialen Gegensatz industrielle Produktion und Herrenhaus, eine Zuckerfabrik, die unglaublich Lärm, Hitze und Gerüche verströmte, das Besitzerhaus gar nicht weit weg davon... Die unglaubliche Härte des Alltags der Zuckerrohrbauern, der Fabrikarbeiter. Er möchte den Mensch in den Verhältnissen und die Verhältnisse selbst zeigen: exemplarisch der Holzschnitt eines verhärmten Zuckermannes als Ausdruck des alltäglichen Leids. 
In Peru entstanden sehr farbenfrohe, lebhafte Bilder, die ein detailreiches Gefüge aus Mensch und Natur zeigen, ein Eingebundensein und Aufgenommensein. Den peruanischen Himmel fängt er am besten in Aquarell ein, die Lebenswelt in Öl. Manchmal kontrastiert er beide.
Metzger bietet auch sehr fein bearbeitete Holzreliefe an. Das Material kann ein Fundstück aus Wald oder vom Strand sein, er liebt die Maserung, das Urwüchsige, arbeitet entlang dieser Naturlinien und verwendet auch Leinöl und Acryl, um sie umzufärben.

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