SV Verlag

SV Verlag mit Handy oder Tablet entdecken!
Die neue Generation der platzsparenden Bücher - klein, stark, leicht und fast unsichtbar! E-Books bei viereggtext! Wollen Sie Anspruchsvolles veröffentlichen oder suchen Sie Lesegenuss für zu Hause oder unterwegs? Verfolgen Sie mein Programm im SV Verlag, Sie werden immer etwas Passendes entdecken ... Weitere Informationen

.

.
Dichterhain, Bände 1 bis 4

.

.
Dichterhain, Bände 5 bis 8

Übersetze/Translate/Traduis/Tradurre/Traducir/переводить/çevirmek

Posts mit dem Label Erde werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Erde werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Mittwoch, 13. November 2013

Bis Ende November in Bad Bergzabern: Eau, terre et lumière - Wasser, Erde, Licht

Icône Métisse


Galerie Passerelle
Do & Fr: 14-18h, Sa: 11-16h, und nach Vereinbarung



Vom 27. Oktober bis zum 30. November 2013 präsentiert die Galerie Passerelle,
Bad Bergzabern, Marktstr. 55, Werke der Malerin Eliane Karakaya und des Keramikers Martin Lichtmann unter dem Titel

Eau, terre et lumière - Wasser, Erde, Licht


Les joncs
Die abstrakten Aquarelle von Eliane Karakaya überraschen durch die Verbindung von Zartheit, was dem Malen mit Wasserfarbe eigen ist, und kräftigem Duktus, wodurch die Künstlerin ihre Wahrnehmung der Natur wiedergibt. Ganz besonders faszinieren sie die Rheinauen im Zyklus der Natur und bei wechselnden Wetterverhältnissen. Sie erspürt die Kräfte, die diese Landschaft erschaffen, und macht sie durch rhythmische Elemente und eine besondere Farbsprache sichtbar. Nach der intensiven Beobachtung, die zur „Entzifferung“ der Landschaft führt, kommt in tiefer Konzentration die Rekonstruktion im Atelier.

Ihre Acrylbilder bestechen durch ihre Farbintensität, ihre klaren Linien und Flächen und die innewohnende Energie, die sie beim Betrachten freilassen. Mit pigmentangereicherten Acrylfarben und speziell aus Holz angefertigtem Werkzeug schafft die Künstlerin eine höhere Abstraktion, deren „gewaltigen Dynamik“ das Unsagbare zum Ausdruck bringt, etwa die Emotionen, die sie vor Ort empfunden und in sich aufgenommen hat, und die sie später auf die Leinwand spannen will.

Die Galerie Passerelle wird insbesondere ihre Acrylbilder und Aquarellen zeigen, andere Beispiele ihres Wirkens können auf Anfrage eingesehen werden.

Martin Lichtmann stammt von der Ostseeküste Schleswig-Holsteins und lebt in Kaiserslautern, wo er auch sein Atelier hat. Zunächst beruflich anders orientiert, entdeckte er als 37-jähriger die Arbeit mit dem Material Ton und blieb dabei, indem er an den Sommerakademien Trier und Salzburg Kurse belegte. Sehr bald kam er dann dazu, selber Kurse zu halten, insbesondere in seiner Wahlheimat Kaiserslautern. Er hat des Öfteren in der Pfalz ausgestellt sowie in der ihm vertrauten nördlichen Heimat und darüber hinaus bis Schweden und Irland.

Wer seine Objekte betrachtet, empfindet trotz ihrer Eigenart einen déjà-vu Effekt. Nicht weil man solch ungewöhnliche Kunstobjekte schon irgendwo gesehen hätte, sondern weil sie auf uns wirken, als gehörten sie zur eigenen Geschichte. Haben wir nicht als Kind allerlei seltsame Gegenstände am Strand gefunden, wie Trophäen gesammelt und stolz weiter gezeigt?

Sonntag, 4. November 2012

Dichterhain: KONTRASTE von Gabriele Brunsch


Kontraste












herbst - sonnendurchwirbelt weich und wild
du wühlst mich auf, ich wache ungestillt
mit meinen lippen schlürf ich deinen seim
aus farben - lass mich trunken sein
mich dürstet nach dem dunklen duft
von erde und verfall, verfall vergehen,
gesättigt bin ich nimmermehr,
als müsst ich hundertfach in dieser süßen luft
von todessehnsucht angefasst am rand
vom reichen jahr ermattet lässig stehen
und denken, wär das denn so schwer
dies kleine stück zu gehen?
was bleibt? ein satz vielleicht,
ein epitaph aus zahl und wort,
und efeuranken blattdurchpulst...
empfindung fühlbar ungetrübt,
die sinne klar - ein ozean, ein meer -
ist ein gewand aus lichtblau-grün,
kühl-wasser-grün-und kühl so kühl,
und körperweiche kühle haut,
im wassergrünen kühlen grün, umspült
- wie schwimmst du aus dem neer,
undine, zartes flüssiges gespinst,
unwesenhaft nicht mensch nicht fisch,
bist alles gleichsam willentlich
und schwimmst...
von sonnenlicht und glanzgeflecht,
von glitzerglanz und funkentanz,
durchspült verharrst du plötzlich eisig-kühl,
verharrst, und starrst, und starrst...
du bist so feige, ahnungsloser leib,
du kränkelst, lustbetonte note,
verweichlicht, eingedickt der mut,
schon tänzelst du, verstrickt
vertäut,
verankert und verkettet,
verzweifelt aufgeknüpft und lau die glut...
ha!!
ein riesenhafter schoß sind deine meere welt,
in die der zeitgeist kotzt, ein ausgekochtes spiel,
vereinzelt stehen ratlos kleine felsenstädte,
im sonnenlicht, verzagt,
der blick geheftet, starr, der leib geschändet,
im flötenklang und trommelwirbelorchestralgewendet
stehst nackt du da,
ein stückchen zeit - du erdenteil -
im jetzt verendet
...
sei nicht vermessen,
was soll das, verendet?
die welt sie lebt und ist ne loveaffair
du hörst das klatschen hundertfacher wellen,
und hauchst beglückt: "was will ich mehr...!"
...
verschwendet?


(c) Gabriele Brunsch, 2009