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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Freitag, 19. September 2025

Das wunderbare Licht in der Nacht

Bild von Bellergy RC auf Pixabay















Man spricht gerade heute gerne von Lichtverschmutzung. Ein hässliches Wort, schwer wie Beton, das eine eigentliche Kulturleistung schmählich herabwürdigt. Denn was  geschieht, ist doch nichts weniger als die glanzvolle Rebellion des Menschen gegen das Dunkel. Wir genießen den Abend in der Stadt, weil sie so viel Leben bietet, nicht in Dunkelheit lauert. Ab 22 Uhr wird heute am 19.09.25 das Licht reduziert, auch in Wohnungen sollen wir dunkel sitzen. Wie in Kriegszeiten, denken wir da ...

Die Nacht, nicht nur früher ein Reich des Schreckens und der Mystik, wird in unseren Tagen von Flutlichtmasten, Neonröhren und Leuchtreklamen, aber auch kunstvollen Lichtinstallationen mit Videoeffekten in einen Festsaal verwandelt, in dem jeder Schritt von ca. 4000 Lumen begleitet ist. Der Mensch, der einst den Himmel betrachtete, um Antworten zu finden, sucht heute bei Google nach mehr – und warum auch nicht? Sterne können auch im Schlaf- und Wohnzimmer leuchten. Die Dichterlesung zu Hause oder die Lichtorgel zu Bruckner, der große Leuchter mit wunderbarer Kerzenlichtatmosphäre, das Schlafzimmer wie ein Raumschiff durch die Galaxy oder eine Secret Cabin im Moulin Rouge.

Unsere Städte – Frankfurt etwa – haben die Finsternis längst abgeschafft. Wer nachts die Straßen entlanggeht, wandelt nicht nur unter Sternen, sondern in einer urbanen Welt aus Leuchtkörpern. Die Reklametafeln ersetzen das TV, der Baumarkt mimt den Fixstern, die Tankstelle die aufgehende Sonne. Wer die „Verlustklage“ über den Sternenhimmel anstimmt, hat vermutlich noch nie erlebt, wie interessant ein Parkplatz im Mondlicht unter Halogenlicht wirken kann.

Es ist eine seltsame Ironie, dass wir den Triumph über die Dunkelheit in den Tonfall der Klage kleiden. Natürlich der Strom, das kostet eine Menge, es muss auch mal dunkel sein zum Schlafen. „Lichtverschmutzung“ – als hätte das Licht, das uns die Angst vertreibt, uns in der frühen Nacht aufleben lässt, das Abenteuer genießen lässt, den Fehler begangen, zu viel von sich zu schenken. Tatsächlich aber ist es das grandiose Schauspiel einer Zivilisation, die ihre eigenen Schatten überlistet.

Wir wohnen heute in einer Welt der Helligkeit: ausgestattet mit Bewegungsmeldern, Dauerbeleuchtung, LED-Glanz und dem festen Glauben, dass Dunkelheit nur ganz spät in der Nacht eine Option ist – für Stille, Kuscheln und Bescheidenheit. Der Mensch wollte nicht länger tastend durch die Nacht gehen, und er hat es geändert. Frauen sind froh, dass wichtige Nebenwege jetzt auch erleuchtet sind, sodass keine mehr so leicht überrumpelt werden kann. Auf Parkplätzen sieht man leichter, ob ein Einbrecher an den Schlössern herumbohrt oder Türen aufhebelt.

Und so könnte man sagen: Als Gott sprach, „Es werde Licht“, da hat er uns nicht die Sonne, sondern auch den Grips geschenkt, elektrisches Licht zu erfinden und Fußgängerzonen zum Treffpunkt für viele zu machen. Ein leuchtender Triumph der Moderne, der das Universum widerspiegeln kann oder im Fall von Verschmutzung uns auch abends und nachts Rabattaktionen um die Augen haut und Produkte in irrsinniger Größe erleben lässt. Seien wir doch ehrlich, wenn wir Dämmerlicht wollen, richten wir das ein, wer Tageslicht will, findet auch das für wenig Geld, aber das kostbare Licht jetzt als Belästigung zu sehen halte ich für völlig verfehlt. Zugegeben, das existiert auch, z.B. in grell glitzernden Vergnügungsvierteln wie St. Pauli. Aber das müssen ja nicht alle jede Nacht sehen.

Mittwoch, 13. November 2013

Bis Ende November in Bad Bergzabern: Eau, terre et lumière - Wasser, Erde, Licht

Icône Métisse


Galerie Passerelle
Do & Fr: 14-18h, Sa: 11-16h, und nach Vereinbarung



Vom 27. Oktober bis zum 30. November 2013 präsentiert die Galerie Passerelle,
Bad Bergzabern, Marktstr. 55, Werke der Malerin Eliane Karakaya und des Keramikers Martin Lichtmann unter dem Titel

Eau, terre et lumière - Wasser, Erde, Licht


Les joncs
Die abstrakten Aquarelle von Eliane Karakaya überraschen durch die Verbindung von Zartheit, was dem Malen mit Wasserfarbe eigen ist, und kräftigem Duktus, wodurch die Künstlerin ihre Wahrnehmung der Natur wiedergibt. Ganz besonders faszinieren sie die Rheinauen im Zyklus der Natur und bei wechselnden Wetterverhältnissen. Sie erspürt die Kräfte, die diese Landschaft erschaffen, und macht sie durch rhythmische Elemente und eine besondere Farbsprache sichtbar. Nach der intensiven Beobachtung, die zur „Entzifferung“ der Landschaft führt, kommt in tiefer Konzentration die Rekonstruktion im Atelier.

Ihre Acrylbilder bestechen durch ihre Farbintensität, ihre klaren Linien und Flächen und die innewohnende Energie, die sie beim Betrachten freilassen. Mit pigmentangereicherten Acrylfarben und speziell aus Holz angefertigtem Werkzeug schafft die Künstlerin eine höhere Abstraktion, deren „gewaltigen Dynamik“ das Unsagbare zum Ausdruck bringt, etwa die Emotionen, die sie vor Ort empfunden und in sich aufgenommen hat, und die sie später auf die Leinwand spannen will.

Die Galerie Passerelle wird insbesondere ihre Acrylbilder und Aquarellen zeigen, andere Beispiele ihres Wirkens können auf Anfrage eingesehen werden.

Martin Lichtmann stammt von der Ostseeküste Schleswig-Holsteins und lebt in Kaiserslautern, wo er auch sein Atelier hat. Zunächst beruflich anders orientiert, entdeckte er als 37-jähriger die Arbeit mit dem Material Ton und blieb dabei, indem er an den Sommerakademien Trier und Salzburg Kurse belegte. Sehr bald kam er dann dazu, selber Kurse zu halten, insbesondere in seiner Wahlheimat Kaiserslautern. Er hat des Öfteren in der Pfalz ausgestellt sowie in der ihm vertrauten nördlichen Heimat und darüber hinaus bis Schweden und Irland.

Wer seine Objekte betrachtet, empfindet trotz ihrer Eigenart einen déjà-vu Effekt. Nicht weil man solch ungewöhnliche Kunstobjekte schon irgendwo gesehen hätte, sondern weil sie auf uns wirken, als gehörten sie zur eigenen Geschichte. Haben wir nicht als Kind allerlei seltsame Gegenstände am Strand gefunden, wie Trophäen gesammelt und stolz weiter gezeigt?

Donnerstag, 6. Juni 2013

Dichterhain: HUNGRIGE NACHT von Birgit Burkey



Hungrige Nacht

Ewig hungert die Nacht,
gefräßig verschlingt sie Helligkeit
und verschont nur 
den Schein von Stern und Mond.
Im Schutz meines Fensters
entzünde ich eine Kerze.
Sie trotzt den dunklen Schatten,
ihre sensible Flamme
malt Bilder an die Wand,
Bilder gegen meine Angst.
Ich tauche ein, ins wächserne Licht,
spüre schläfrige Geborgenheit.

© Birgit Burkey

Montag, 27. Mai 2013

Dichterhain: LEBEN! von Kerstin Seidel



Leben!



Schlafen die Finsternis
träumen das Licht
ich vergesse dich nicht
hinab ins Vergangene
komme zurück
und höre Ohren
die Welt sprechen
weinen lachen
Augen sehen
die Wirklichkeit
brennen
wir schlafen
unermüdlich
und träumen das Licht
ich und du zahllose
Male bis ins Nichts
leben im Moment


(c) Kerstin Seidel

Samstag, 4. Mai 2013

Dichterhain: PATHOS von Reinhard Stammer




Pathos

Und färbte sich der Himmel feuerrot,
die Meere würden über alle Ufer brechen,
ein jeder Mensch den anderen niederstechen:
Es wär für mich noch nicht die größte Not.

Und drohte bald mir schon der frühe Tod,
die Hölle tät sich auf vor meinen Füßen -
und müsst’ ich fortan dort für meine Sünden büßen:
Auch dieses wäre nicht für mich die größte Not.

Dass irgendwann die Hoffnung mich verlässt,
mein Herz sich so zu Stein zusammenpresst -
das ist es, was mir große Angst bereitet.

So wünsch ich mir zum Ende meines Lebens,
dass ich erkenn: Es war doch nichts vergebens,
und dieses Wissen heim mich in das Licht geleitet.

(c) Reinhard Stammer

Montag, 25. Februar 2013

Dichterhain: HAIKU/SENRYU von Saskia Pasión



um dich dunkelheit,
doch wärmendes vertrauen
schenkt strahlendes licht

Frühlingsgedanken
Zärtlich aus deiner feder
Flüstert mir der wind


(c) Saskia Pasión

Mittwoch, 30. Januar 2013

Dichterhain: MEHR LICHT von Hannes M. Pum

Zitadelle Magdeburg (gestaltet von Hundertwasser)


MEHR LICHT



Von Hannes M. Pum





CHARAKTERBILDNIS, BLICK VON INNEN,

SPIEGEL DEINER SEELE. ALS PRINZIPAL -

LEBENSBEGLEITERIN - DICH GEWINNEN

WILL, WAS MICH AM LEBEN HÄLT: QUAL,



MANCHMAL - BIST DU UNENDLICH FERN,

BEREITSCHAFT, IMMER, MICH ZU GEBEN,

DIR, MEINE ZITADELLE: HAB’ DICH GERN.

MAGST, LICHT, IN MEINEM HERZEN LEBEN?

Sonntag, 6. Januar 2013

Dichterhain: DEIN LICHT von Hannes M. Pum


DEIN LICHT

Von Hannes M. Pum

weltendschungel, verworren, stürze
durch deine tür, schenkst licht mir.
undurchschaubar ignoranter würze,
verschlungen: glücksweg zum wir.

hingebungsvoll, moosbewachsen, bettet
deine mitte mein gefühlvolles verlangen.
vor diabolischer teilnahmslosigkeit rettet
deine seele mich. fort zieht mein bangen.