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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Samstag, 8. November 2025

Shutdown in den USA: Geht es Europa generell besser? (Mit Fallbeispielen)

 

Die Kürzungen des SNAP-Programms in den USA treffen Millionen Menschen hart – vergleichbar mit, aber in mancher Hinsicht gravierender als die Lage armer Haushalte und Geringverdiener in Deutschland. Der US-Shutdown seit 01.10.2025 aufgrund der Unvereinbarkeit der Vorstellungen und Pläne der Parteien soll ja auch so kuriose Erscheinungen hervorrufen, dass die amerikanischen Soldaten in Deutschland zur deutschen Lebensmittel-Tafel für Sozialfälle umgeleitet werden. Stillstand, Motoren aus, Zwangsurlaub, Schließungen, keine Zahlungen ... Ich finde, dass es nie klarer war als jetzt, dass die dort und bei uns stattgefundene Teuerung mit allen ihren Systemveränderungen uns ganz schnell arm machen können. Also sind diese Ideen und Vorstellungen vom großen Geld mit Privatwirtschaft absolut egoistische und rücksichtslose Fantasien, sie können Hunderte Millionen Menschen in den Abgrund schicken. Die Reichen verlieren auch, holen aber viel schneller wieder auf. 


USA: SNAP-Kürzungen und ihre Folgen

Das Supplemental Nutrition Assistance Program (SNAP) ist das wichtigste staatliche Lebensmittelhilfeprogramm in den USA. Es unterstützt rund 42 Millionen Menschen (12 %) – darunter viele Familien mit Kindern, Senioren und Erwerbstätige mit Niedriglohn. Die durchschnittliche Leistung liegt bei rund 188 USD pro Person und Monat, die staatlichen Ausgaben belaufen sich auf ca. 8 Milliarden USD monatlich. Seit November 2025 wird SNAP wegen eines Regierungs-Shutdowns stark gekürzt oder ganz ausgesetzt. Tafeln und Suppenküchen berichten von einem massiven Anstieg der Nachfrage, da viele sich Grundnahrungsmittel nicht mehr leisten können. Besonders betroffen sind alleinerziehende MütterFamilien mit Kindern, Senioren und Menschen mit Behinderung sowie Geringverdiener. 

Die Kürzungen wirken sich auch auf den Einzelhandel aus – Supermärkte wie Walmart oder Dollar General verlieren einen erheblichen Teil ihrer Kundschaft.

    Die SNAP-Abhängigkeit variiert stark zwischen den Bundesstaaten – in einigen Südstaaten liegt der Anteil deutlich über dem Durchschnitt, während wohlhabendere Regionen wie Kalifornien oder Massachusetts niedrigere Quoten aufweisen. 

    Deutschland: Armut trotz Sozialstaat

    Deutschland verfügt über ein dichtes soziales Netz – mit Bürgergeld, Wohngeld, Kindergeld und ergänzenden Leistungen. Dennoch:

    • Laut dem Statistischen Bundesamt lebten 2023 rund 13 Millionen Menschen (15,2 %) unterhalb der Armutsgefährdungsschwelle.
    • Besonders betroffen: Alleinerziehende, kinderreiche Familien, Rentner mit Grundsicherung und Erwerbstätige im Niedriglohnsektor.
    • Der Mindestlohn (aktuell 12,82 €/h) reicht oft nicht aus, um ohne staatliche Hilfe über die Runden zu kommen.
    • Tafeln in Deutschland verzeichnen ebenfalls wachsenden Zulauf, besonders seit der Energiekrise und Inflation. Die Bezugsberechtigung ist ein großes Problem, es muss fast immer Sozialgeldbezug vorliegen als Voraussetzung für billigen Einkauf. Gesetzten Fall, eine Türkin, die schon über 25 Jahre in Deutschland lebt, keine Berufsausbildung, geringe Deutschkenntnisse, verschuldet, gerade noch in schlecht bezahlten Jobs beschäftigt, wird arbeitslos, braucht ein neues Zimmer/Wohnung und erhält wenig Arbeitslosenunterstützung, natürlich aufgebessert mit Bürgergeld (Gerechtigkeitssinn ist durchaus vorhanden). Sie kann dennoch weder einen Ausweis für die Tafel, noch Billigwohnraum bekommen (weil schon jahrealte Wartelisten existieren und jetzt noch Kriegsflüchtlinge hinzu kommen), muss in ihrem Monteurzimmer ohne Heizung bleiben, bis sich der Vermieter erbarmt und die Heizung anschaltet - bis dahin wird sie bei Forderungen täglich mit Rauswurfandrohungen bedroht. Hat sie ihre Schulden beim Vormieter wieder ein Stück abgezahlt, verfügt sie über kein oder wenig Geld für Essen und anderes. Das Sozialsystem greift hier nicht mehr, obwohl es sollte. Das bedeutet nichts anderes, als dass wir unser Sozialsystem immer noch mehr erweitern müssen, um Verarmungen und Wohnungslosigkeit zu vermeiden - weil die Kosten und Preise nach oben sausen, die Löhne aber nicht. Zum Glück wird der Mindestlohn ab 2027 endlich bei ca. 16 EUR ankommen. Viele US-Angestellte haben die Hälfte davon ...  

    Vergleich: USA vs. Deutschland

    Aspekt USA (SNAP-Krise) Deutschland (Armut & Geringverdiener)
    Staatliche Hilfe SNAP (Lebensmittelhilfe), aber stark gekürzt Bürgergeld, Wohngeld, Kindergeld, Sozialwohnungen
    Betroffene Gruppen 42 Mio Menschen, v. a. Familien, Senioren, Geringverdiener 13 Mio armutsgefährdet, v. a. Alleinerziehende, Rentner
    Tafeln/Suppen-
    küchen
    Überlastet, können nur Bruchteil versorgen Überlastet, aber durch Spenden und Ehrenamt stabilisiert
    Inflations-
    schutz
    Kaum – viele sind auf sich gestellt Staatliche Einmalzahlungen, Heizkostenzuschüsse etc.
    Gesundheits-
    versorgung
    Nicht flächendeckend, oft privat Gesetzliche Krankenversicherung für alle


    Während in Deutschland trotz wachsender Armut ein soziales Netz existiert, das Grundbedürfnisse wie Wohnen, Ernährung und Gesundheit absichert, fallen in den USA Millionen Menschen durch das Raster, wenn Programme wie SNAP wegbrechen. Die Armut dort ist oft existenzieller – mit direkter Bedrohung von Ernährungssicherheit und Obdachlosigkeit. Aber wie sieht es aus mit anderen europäischen Betroffenen?


    Konkrete Beispiele:


    „Tanya aus Ohio – SNAP-Kürzung und Existenznot
    (exemplarisch für US-Situation bei SNAP-Veränderung)

    Profil:

    • Name: Tanya Williams
    • Alter: 38
    • Wohnort: Cleveland, Ohio 
    • Familienstand: Alleinerziehende Mutter von zwei Kindern (6 und 9)
    • Beruf: Teilzeitkraft im Einzelhandel (Walmart)
    • Monatseinkommen: ca. 1.200 USD netto
    • Unterstützung: SNAP (Lebensmittelhilfe), Medicaid (Gesundheitsversorgung)

    Lebenssituation:

    • Tanya arbeitet 30 Stunden pro Woche zum Mindestlohn (7,25 USD/h).
    • Ihre Wohnung kostet 850 USD monatlich – sie lebt in einem sozial belasteten Viertel.
    • Die Familie war auf SNAP angewiesen: monatlich 450 USD für Lebensmittel.
    • Seit der Kürzung im Oktober 2025 erhält sie nur noch 90 USD – das reicht nicht für Grundnahrungsmittel.
    • Die Kinder essen nun regelmäßig in der Suppenküche, Tanya spart an Mahlzeiten.
    • Sie hat keine Rücklagen, keine Krankenversicherung für Zahnersatz oder Brillen.
    • Die Stromrechnung ist im Rückstand, Kündigung droht.

    Psychosoziale Folgen:

    • Tanya leidet unter Schlaflosigkeit und Angstzuständen.
    • Ihre Kinder zeigen Konzentrationsprobleme in der Schule.
    • Sie fühlt sich vom Staat im Stich gelassen – die Bürokratie ist überwältigend.

    Systemische Aspekte:

    • Kein gesetzlicher Mindestlohn auf Bundesebene über 7,25 USD.
    • SNAP ist abhängig von politischen Entscheidungen – keine Garantie.
    • Keine Mietpreisbindung, kaum Sozialwohnungen.
    • Gesundheitssystem teuer und fragmentiert.

    „Jürgen aus Leipzig – Geringverdiener mit Bürgergeld-Aufstockung“

    Profil:

    • Name: Jürgen M.
    • Alter: 52
    • Wohnort: Leipzig, Sachsen
    • Familienstand: Geschieden, lebt allein
    • Beruf: Reinigungskraft bei einem Subunternehmen
    • Monatseinkommen: ca. 1.100 € netto
    • Unterstützung: Bürgergeld (Aufstockung), Wohngeld, gesetzliche Krankenversicherung

    Lebenssituation:

    • Jürgen arbeitet 35 Stunden/Woche zum Mindestlohn (12,82 €/h).
    • Seine Miete beträgt 480 € warm – angemessen laut Jobcenter.
    • Er erhält monatlich 280 € Bürgergeld zur Aufstockung.
    • Lebensmittel kauft er günstig bei Discountern, nutzt gelegentlich die Tafel.
    • Er hat Zugang zu medizinischer Versorgung, aber spart bei Zahnersatz.
    • Freizeitgestaltung ist stark eingeschränkt – kein Urlaub, kein Auto.

    Psychosoziale Folgen:

    • Jürgen fühlt sich gesellschaftlich abgehängt, aber nicht existenziell bedroht.
    • Er schämt sich für den Gang zur Tafel, meidet soziale Kontakte.
    • Er hat depressive Phasen, aber lehnt Therapie ab – „Ich muss funktionieren.“

    Systemische Aspekte:

    • Sozialstaat bietet Grundsicherung, aber mit Sanktionen und Bürokratie.
    • Mietkosten werden gedeckelt, aber Wohnraum ist knapp.
    • Mindestlohn schützt vor extremer Armut, reicht aber nicht für Teilhabe.
    • Gesundheitssystem ist solidarisch, aber mit Eigenanteilen.


    „Claire aus Marseille – Armutsgefährdet trotz Vollzeitjob“

    Profil:
    Name: Claire D.
    Alter: 42
    Wohnort: Marseille
    Familienstand: Alleinerziehende Mutter von einem Sohn (12)
    Beruf: Verkäuferin in einer Bäckerei (35 Std./Woche)
    Monatseinkommen: ca. 1.350 € netto
    Unterstützung: Prime d’activité (Arbeitsprämie), CAF (Familienhilfe),
          Sozialwohnung

    Lebenssituation:
    Claire lebt in einer HLM-Wohnung (subventionierter Wohnraum), Miete: 420 €.
    Sie erhält monatlich rund 180 € Familienhilfe und 100 € Arbeitsprämie.
    Lebensmittelpreise sind stark gestiegen, sie kauft nur das Nötigste.
    Ihr Sohn bekommt Schulessen vergünstigt, aber Freizeitaktivitäten sind kaum möglich.
    Sie hat Zugang zu medizinischer Versorgung, aber Wartezeiten sind lang.

    Systemische Aspekte:
    Armutsgefährdungsquote: 15,9 %
    Frankreich bietet viele Sozialtransfers, aber die Bürokratie ist komplex.
    Die Lebenshaltungskosten in Städten wie Marseille oder Paris sind hoch.
    Die Ungleichheit nimmt zu – besonders bei Alleinerziehenden und Jugendlichen.


    „Luis aus Sevilla – prekäre Arbeit und soziale Ausgrenzung“

    Profil:

    Name: Luis G.
    Alter: 29
    Wohnort: Sevilla
    Familienstand: Ledig, lebt mit Mutter
    Beruf: Kellner mit befristeten Verträgen
    Monatseinkommen: schwankend, Ø 900 € netto
    Unterstützung: Keine regelmäßige Hilfe, gelegentlich Sozialhilfe

    Lebenssituation:
    Luis arbeitet in der Gastronomie – oft ohne Vertrag oder mit Minijobs.
    Er lebt bei seiner Mutter, da er sich keine eigene Wohnung leisten kann.
    Die Miete für eine Einzimmerwohnung liegt bei 600 €, zu teuer für ihn.
    Er hat keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld, da er zu wenig eingezahlt hat.
    Die Familie nutzt lokale Hilfsangebote wie Lebensmittelpakete und Gemeindezentren.

    Systemische Aspekte:
    Armutsgefährdungsquote: 21,7 %
    Hohe Jugendarbeitslosigkeit und prekäre Beschäftigung sind strukturelle Probleme.
    Sozialhilfe ist regional unterschiedlich und oft schwer zugänglich.
    Viele junge Erwachsene leben bei den Eltern – nicht aus Wahl, sondern Not.


    „Giovanna aus Neapel – Rentnerin mit Grundsicherung“

    Profil:

    Name: Giovanna R.
    Alter: 74
    Wohnort: Neapel
    Familienstand: Witwe, lebt allein
    Beruf: ehemalige Reinigungskraft, jetzt Rentnerin
    Monatseinkommen: 620 € Rente + 200 € Grundsicherung
    Unterstützung: Reddito di cittadinanza (Bürgergeld), kommunale Hilfe

    Lebenssituation:
    Giovanna lebt in einer kleinen Wohnung, Miete: 300 €.
    Sie erhält Lebensmittelhilfe von der Kirche und Nachbarschaftsnetzwerken.
    Medikamente muss sie teilweise selbst zahlen – das belastet ihr Budget.
    Sie hat keinen Zugang zu Pflegeleistungen, lebt alleine.
    Ihre Wohnung ist schlecht isoliert, Heizkosten sind hoch.

    Systemische Aspekte:
    Armutsgefährdungsquote: 18,9 %
    Besonders ältere Menschen und Süditalien sind stark betroffen.
    Das Bürgergeld wurde 2024 reformiert – weniger Empfänger, mehr Kontrolle.
    Die Infrastruktur für soziale Dienste ist schwach, besonders außerhalb der Großstädte.


    „Fatima aus Rotterdam – Mindestlohn und hohe Lebenshaltungskosten“

    Profil:
    • Name: Fatima A.
    • Alter: 34
    • Wohnort: Rotterdam
    • Familienstand: verheiratet, zwei Kinder (4 und 7)
    • Beruf: Reinigungskraft in einem Hotel, 40 Std./Woche
    • Einkommen: ca. 2.010 € netto/Monat (Mindestlohn 2025 für Vollzeit)
    • Unterstützung: Kinderzulage (Kinderbijslag), Mietzuschuss (Huurtoeslag), Krankenversicherungspflicht
    Lebenssituation:
    • Miete: 1.050 € für eine kleine Wohnung – das ist bereits die Hälfte des Einkommens.
    • Lebensmittel und Kinderbetreuung belasten das Budget stark.
    • Freizeitaktivitäten oder Rücklagen sind kaum möglich.
    • Fatima arbeitet Vollzeit, doch ohne Zuschüsse wäre die Familie nicht überlebensfähig.
    Systemische Aspekte:
    • Mindestlohn ist hoch im EU-Vergleich, aber die Lebenshaltungskosten sind hoch. Lebensmittelkosten pro Einzelperson: ca. 818 € pro Monat,
      Familie (4 Personen): ca. 2.064 € pro Monat. Kinderbetreuungskosten: 7–9 € pro Stunde für Kita/Kindertagesstätte, staatliche Zuschüsse bis 230 Stunden. Ab 2027 soll Kinderbetreuung generell kostenlos werden. 
    • Viele Geringverdiener sind auf staatliche Zuschüsse angewiesen.
    • Arbeitsmarkt ist stabil, aber Teilzeit und befristete Jobs sind verbreitet.


    „Petr aus Brünn (CZ) – Fabrikarbeiter mit niedriger Kaufkraft“

    Profil:

    • Name: Petr K.
    • Alter: 45
    • Wohnort: Brünn
    • Familienstand: verheiratet, ein Kind (15)
    • Beruf: Maschinenbediener in einer Fabrik, 40 Std./Woche
    • Einkommen: ca. 1.300 € netto/Monat (unter dem tschechischen Durchschnittslohn von ca. 1.450 € netto). Der Mindestlohn liegt bei
      5,10 € pro Stunde oder 816/831€ im Monat.
    • Unterstützung: Kindergeld, staatliche Krankenversicherung

    Lebenssituation:

    • Miete: 450 € für eine Wohnung – günstiger als in Westeuropa. 
    • Lebensmittelpreise sind im Verhältnis zum Einkommen hoch mit ca. 350–400 € pro Monat/Einzelperson, ca. 1.200–1.400 € pro Monat (Familie 4 Personen).
    • Kindergartenplätze: 50–150 € pro Monat, abhängig von Stadt und Zusatzleistungen.
    • Kindergeld (ca. 40–50 € pro Kind/Monat). 
    • Viele Familien nutzen Großeltern als Betreuung, da Ganztagsplätze begrenzt sind.

    Systemische Aspekte:

    • Petr muss Nebenjobs annehmen, um Schulkosten und Freizeitaktivitäten seines Sohnes zu finanzieren. 
    • Rücklagen sind kaum möglich, Preissteigerungen treffen die Familie direkt.
    • Mindestlohn steigt jährlich, liegt aber deutlich unter dem EU-Durchschnitt. 
    • Viele Beschäftigte arbeiten in der Industrie oder im Dienstleistungssektor mit niedrigen Löhnen.
    • Sozialleistungen sind vorhanden, aber weniger umfangreich als in Westeuropa.
    • Familien sind stärker auf informelle Netzwerke (Großeltern, Nachbarschaft) angewiesen.


    Während Deutschland ein relativ stabiles soziales Netz bietet, insgesamt stabiler als die USA, kämpfen viele EU-Länder mit struktureller Armut, besonders bei jungen Erwachsenen, Alleinerziehenden und Senioren. Die Unterschiede liegen weniger in der Höhe der Leistungen als in deren Zugänglichkeit und regionaler Verteilung. 



    Donnerstag, 9. Oktober 2025

    Innereuropäische Bürokratie, militärische Mobilität und Reaktionsgeschwindigkeit auf Putins Pläne

    ---> Frankreich drängt aktuell die EU, schnell militärische Mobilitätskorridore und eine Koordinierungsbehörde einzurichten, um den Truppen- und Ausrüstungsverkehr innerhalb des Blocks zu beschleunigen. Beamte warnen, dass Russlands Krieg in der Ukraine schnelle Einsätze erfordern könnte, doch Genehmigungen zur Truppenverlegung können immer noch mehr als 10 Tage dauern, doppelt so lange wie das Ziel der EU. Die zentrale Koordination und priorisierte Genehmigungen müssen erst noch eingerichtet werden.


    Wie lange dauert die Einrichtung heute (ohne Dringlichkeit)?

    Die Dauer hängt stark davon ab, welche Maßnahmen priorisiert werden: Maßnahme                                   Geschätzte Dauer

    Bürokratieabbau /                              6–12 Monate (bei starker                                                             politischer Priorität) Genehmigungsharmonisierung    3–6 Monate, um initial arbeitsfähig                                                             zu sein; Zentrale Koordinierungsbehörde       volle operative Kapazität 12–18 Monate                                                             auf EU-Ebene                                                             

    Infrastrukturverstärkung (Brücken, 1–3 Jahre für kritische Engpässe Straßen)         

    Simulationen und Testübungen    Parallel zur Einrichtung, ab 3–6 Monate                                                                                                       möglich Vollständige EU-weite                       2–3 Jahre realistischer Zeithorizont Einsatzbereitschaft                       

            

    Kurzfristig könnte die EU Bürokratieabbau und Koordination innerhalb weniger Monate erreichen, um Truppentransporte deutlich zu beschleunigen. Vollständig robust für schwere Panzer und umfassende Mobilität ist jedoch eine mehrjährige Anstrengung erforderlich. Kurzfristige Sofortverteidigung wäre durch Beschleunigung auch in 72 h möglich.

    Die Informationen zum 72-Stunden-Mobilitätskorridor innerhalb der EU stammen aus einer Kombination von öffentlichen Berichten, EU-Dokumenten und Analysen zum Thema militärische Mobilität, insbesondere im Kontext des russischen Krieges in der Ukraine. 1. Offizielle EU-Dokumente und Strategiepapiere

    EU Action Plan on Military Mobility (2018, aktualisiert 2022/23)[EU Military Mobility – European Defence Agency](https://eda.europa.eu/what-we-do/activities/activities-search/military-mobility) European CommissionDefence Mobility Reports** Regelmäßige Statusberichte über Fortschritte bei Genehmigungen, Infrastruktur und grenzüberschreitender Mobilität. 2. Medienberichte und Analysen

    Politico / Reuters / DW** berichten regelmäßig über die Verzögerungen bei Truppenbewegungen innerhalb der EU, Genehmigungen von mehr als 10 Tagen und Forderungen nach Beschleunigung. Diese Berichte bestätigen die Probleme, dass Genehmigungen aktuell oft länger als 10 Tage dauern und dass ein koordinierter Mobilitätskorridor die Reaktionszeiten drastisch reduzieren könnte. 3. Analysen von Sicherheitsforschungsinstituten

    European Defence Agency & International Institute for Strategic Studies (IISS) IISS-Berichte: „EU Military Mobility: Reducing Bottlenecks and Increasing Response Time“ (2022/23).


    72-Stunden-Mobilitätskorridor innerhalb der EU 

    Ziel: Schnelle Verlegung von Truppen und schwerem Gerät aus Deutschland und Frankreich zu Einsatzgebieten in Osteuropa.

    • Schritt 1: Zentralisierte Genehmigung (0–6h)
      EU-Koordinierungsstelle prüft und erteilt automatische Genehmigungen; Grenzübergänge vorinformiert.
    • Schritt 2: Logistikplanung & Routenoptimierung (6–12h)
      Auswahl von Straßen und Schienen basierend auf Gewichtskapazitäten; alternative Routen für Engpässe.
    • Schritt 3: Transport & Sicherung (12–60h)
      Konvois auf Straße und Schiene, priorisierte Nachttransporte, militärische Begleitung, Freigabe an Grenzübergängen.
    • Schritt 4: Koordination & Echtzeit-Überwachung (0–72h)
      GPS-Tracking, Sensoren, EU-Koordination zur sofortigen Umleitung bei Engpässen.
    • Schritt 5: Entladung & Einsatzbereitschaft (60–72h)
      Unmittelbare Bereitstellung von Einheiten, Ausrüstung und Nachschub am Einsatzort.

    Ergebnis: Mit zentraler Koordination und priorisierten Genehmigungen könnte die EU schwere Truppen rechnerisch innerhalb von 72 Stunden verlegen, statt wie bisher >10 Tage. 

    Montag, 2. Dezember 2024

    Gedanken zum Masterplan und Expertenentscheid statt Abstimmungsentscheid

     

    Wie geht es Ihnen im Moment? Wir erleiden viel Frustration durch unsere Politik, das Gerangel um den Vorsitz in Berlin, ungute extremistische Tendenzen, die schwachen Lösungen, die präsentiert werden und nicht viel verändern.

    In der Ukraine der Kampf gegen einen psychopathischen Herrscher aus Moskau, der nur Mord und Totschlag will, Herrschaft über eine zertrümmerte Ukraine anstrebt durch seine unablässigen Angriffe auf die Zivilbevölkerung. Es entsetzt uns, wir wollen helfen, und es geht viel vorwärts, aber nichts Entscheidendes.

    Bild von Clker-Free-Vector-Images 
    auf 
    Pixabay

    Die Vorschläge von Präsident Zelenskyi haben Hand und Fuß: Friede jetzt und Aufnahme, Schutz der Restukraine vor weiteren blinden Zerstörungen! Der Gegenangriff des Westens würde statt dessen viele weitere Verluste in allen Lebenslagen bringen, das Zurückdrängen erfordert bei der heutigen Technik eine hohe Anstrengung gegen Putin, dem zwar in wenigen Monaten die Puste ausginge, weil er schon abgekämpft ist, aber das atomare Szenario ist völlig abstoßend.
    Daher Sofortschutz für die Ukraine, Entmilitarisierung des Donbass, Verhandlungen aufnehmen über den zukünftigen Weg!

    Unsere Umwelt verliert an Kraft, die Wetterlagen verändern sich so brutal und unbezwingbar, dass klar ist, hier wird noch Schlimmes passieren. Gefühle der Leere machen sich breit Unruhe, mangelnde Motivation und Konzentrationsprobleme. Der Alltag meist monoton, wir haben zu wenig geistige Herausforderung, oder es fehlen oft interessante Hobbys und soziale Kontakte. 
    Bei manchen sind schon Erschöpfungszustände eingetreten. Selbst nach dem Schlafen. Im Burnout distanziert sich man sich von der Arbeit oder den Menschen um einen herum, wird zynisch. Man hat das Gefühl weniger effizient und produktiv zu sein. Leistung geht fast nicht mehr. Kopfschmerzen, Magenprobleme und Schlafstörungen kommen dazu. Schuld ist oft das übermäßige Streben nach Perfektion, Angst vor Fehlern, Selbstkritik und das Setzen unerreichbar hoher Standards. Stress, Angstzustände und Depressionen bremsen einen ab, Leistungswille kann nicht mehr umgesetzt werden.
    Es wird einem klar, man hat sich vielleicht vergeblich verbrannt im Alltag, Beruf, Engagement für seine Sache. Wir können nichts dafür, es sind bürokratische Strukturzwänge.


    Was hier hilft ist nur eine pragmatische Politik, und die sollte nicht durch bloße Mehrheit für das eine oder das andere Programm entstehen – so dilettieren wir schon länger vor uns hin – sondern durch geprüfte Qualitätsentscheidungen die Bausteine eines Masterplans bestimmen und festlegen!
    Die Qualität kann nur durch ein seriöses und kompetentes Expertengremium und Arbeitsstab außer- und oberhalb des Parlaments* festgestellt und bewertet werden. Die Prüfung von Sinnhaftigkeit, Zusammenhang, Wechselwirkungen, Entwicklungsprognosen für den geplanten Weg sollen verbindlich werden.
    Etat, wirtschaftliche Möglichkeiten und Prioritäten!
    Und genau das fehlt uns.
    Die Sinnhaftigkeit, Durchführbarkeit eines Programms oder Wahlversprechens muss absolutes Hauptkriterium sein, nicht der Lobbyismus, die Farbe oder Lautstärke der politischen Manipulation.
    Dazu benötigen wir schnellstmöglich eine Verfassungserweiterung!


     (Sehen Sie hierzu einen eigenen Artikel)


    Donnerstag, 3. Dezember 2020

    Mehr COVID-19-Tote in Deutschland

    (statista/MJanson) Die Zahlen der täglichen Todesfälle im Zusammenhang mit dem Corona-Virus steigen hierzulande. Wie die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Robert Koch Instituts (RKI) zeigt, wurden am 26.11.2020 bereits 389 Tote gemeldet. Einen Tag zuvor wurde mit 410 Toten der bisherige Höchststand während der gesamten Corona-Pandemie erreicht. In der Grafik sind jeweils die Todesfälle mit einer Flagge ausgewiesen. Insgesamt sind Stand gestern in Deutschland 15.160 Corona-Todesfälle registriert worden. Aktuell ist laut RKI weiterhin eine hohe Anzahl an Übertragungen in der Bevölkerung in Deutschland zu beobachten. Daher appellieren die Pandemie-Experten dringend, dass sich die gesamte Bevölkerung für den Infektionsschutz engagiert.


    Infografik: Mehr COVID-19-Tote in Deutschland | Statista 

    Sonntag, 1. November 2020

    Regelmäßig aktualisiert: Übersicht der bislang bekannten Covid-19-/Sars-CoV-2-Fälle Welt, Deutschland, Rheinland-Pfalz und Saarland

    Im Blog nun ein Neuaufgreifen der Datenschau für Sie wegen der befürchteten zweiten Welle und steigenden Infektionszahlen. Lockdown (light oder heavy), dezente Sperren oder Totalverbot werden wieder gehandelt, die Gastronomie, Hotellerie, Kulturbetriebe, Reiseveranstalter, Kinos, Sportstätten dürfen wieder starke Verluste fürchten ...

    Die Covid-19(Corona)-Infektionen betreffen in der Mehrzahl Menschen zwischen 17 und 59, danach die bis 79 Jahren. Darüber deutlich weniger, aber anscheinend folgenreicher. Die Legende von den bedrohten Alten gehört der Vergangenheit an bzw. ergibt sich durch die dichte Belegung in Altersheimen. Ob hier Auslagerungen in die Familien oder gar nicht erst Übergabe an Heime bis zur Einsatzfähigkeit von Heilmitteln ein Ausweg ist, muss jeder für sich entscheiden. Zurzeit glaubt man wieder viele alte Personen seien bevorzugt betroffen. Also Heime voll, daheim wär's besser. Die Mortalitätsforschung sieht keine Ausschläge oder Abweichungen nach oben.

    "Vor allem Hochbetagte und Menschen mit Vorerkrankungen sind von schweren Covid-19-Verläufen betroffen, bei jüngeren Menschen verläuft eine Infektion dagegen überwiegend mild bis symptomlos. Das Durchschnittsalter der an oder mit dem neuartigen Coronavirus gestorbenen Menschen liegt bei über 80 Jahren." (Handelsblatt 28.10.20)



    Die offiziellen Angaben
    werden regelmäßig aktualisiert. Die allgemeine Zuverlässigkeit der Daten kann wegen erheblichen Abweichungen je nach Quelle und der Fallerfassung insgesamt bezweifelt werden. Andererseits spiegeln sie trotz ihrer Ungewissheit doch Größenverhältnisse wieder.


    Die Todesfälle bleiben unklar, weil die Erkennung von Corona als Ursache selten gegeben ist, zurzeit sind es diagnostisch nur Fälle mit Corona-Beteiligung. Mittlerweile weiß man jedoch, dass aus Vor- oder Grunderkrankungen unter Beteiligung des Covid-19-Virus extreme Komplikationen werden können. Lungenkranke, Herzpatienten, Magen-Darm-, Blasen-/Nierenpatienten, selbst Zahnpatienten zeigen extreme Verschlimmerungen, die bei internistischen Krankheiten zum Tod führen können oder zu fortgeschrittenen Krankheitszuständen in Lunge oder Herz, plötzlichen Prostata-
    vergrößerungen, Harnstau, Dialyseabhängigkeiten oder zu
    Entzündungen des Zahnfleischhalteapparates, die eine ganze 

    Kieferhälfte oder jeweils Quadranten erfassen können.
    Geschmacks- und Geruchsverluste sowie schmerzhafte blaurote 
    geschwollene Zehen sind ebenfalls im Symptombild zu sehen. 

    Wichtig an dieser Stelle: Die durchschnittlichen Todesfälle in Europa (Euromomo) gehen zurzeit auf nicht erhöhtem Stand um 1000 zurück!

    Die meisten "Corona"-Toten weltweit gab es am 26.10.2020 in:


    225.580                       USA
    157.134               Brasilien
    119.014                    Indien
    88.924                  Mexiko
    45.088  United Kingdom
    37.479                   Italien
    35.046           Frankreich
    35.031               Spanien
    34.149                     Peru
    32.953                      Iran
    30.000          Kolumbien
    28.896        Argentinien
    26.092           Russland

    Seit Mai 2020 eine Verachtfachung der Entwicklung!
    25.10.2020 - Infektionen weltweit (Johns Hopkins): 43.374.127 
           Genesen: 29.039.929
    Todesfälle weltweit: 1.157.284                              



    26.10.2020 - Infektionen Deutschland (Johns Hopkins): 449.454     
    Genesen: 321.381
    Todesfälle in Deutschland: 10.074   
    31.10.20: Fälle fürs Krankenhaus in Deutschland: ???
    davon  in intensivmedizinischer Behandlung 1.944 
    davon invasiv beatmet 1.004 (52%)
    Neuaufnahmen Intensiv seit Vortag 234  
    Ältere Menschen über 80 im Krankenhaus: ???

    AKTUELL FREIE INTENSIVBETTEN in D. 7987   ---    Notfallreserve 12804


    26.10.2020 - Infektionen Rheinland-Pfalz (lua.rlp): 17.077  
    Todesfälle: 268                                                                                        Genesen: 11.418
    Fälle fürs Krankenhaus in Rheinland-Pfalz: 1.388
    davon  in intensivmedizinischer Behandlung 72
    davon invasiv beatmet ??
    Ältere Menschen über 80 im Krankenhaus: ???

    26.10.2020 - Infektionen Saarland (Uni Saarland): 5732
    Todesfälle: 179                                                                                        Genesen: 2.569
    Fälle fürs Krankenhaus im Saarland: aktuell 153 Patienten,
    davon in intensivmedizinischer Behandlung 36 
    davon invasiv beatmet ??
    Ältere Menschen über 80 im Krankenhaus: ???


    Fälle in Rheinland-Pfalz / Landkreise nach Landesuntersuchungsamt RLP

    Übersicht der bislang bekannten Fälle in Rheinland-Pfalz (26.10.2020, 14:05 Uhr)
    LandkreisFälleDifferenz Fälle
    zum Vortag
    Hospita-
    lisiert
    VerstorbenGenesen*Aktuelle Fälle**Gemeldete***
    letzte 7 Tage
    pro 100.000
    Ahrweiler5162141438213066,9
    Altenkirchen552203112267273123,4
    Alzey-Worms5286411238513145,5
    Bad Dürkheim56216571339815148,2
    Bad Kreuznach5011715736213244,8
    Bernkastel-Wittlich50327393283217123,6
    Birkenfeld32415363133188114,9
    Bitburg-Prüm69923346330363144,4
    Cochem-Zell27626201173102114,1
    Donnersbergkreis238112691765335,8
    Germersheim5491134939914168,2
    LK Kaiserslautern387020124414256,6
    Kusel19392311405261,2
    Mainz-Bingen9660962665128972,4
    Mayen-Koblenz70114861749818638,2
    Neuwied8261656553228984,8
    Rhein-Hunsrück3441553622910971,7
    Rhein-Lahn-Kreis313143272208636,8
    Rhein-Pfalz-Kreis5933939542616257,6
    Südliche Weinstr.2941524418710361,5
    Südwestpfalz24322031469456,9
    Trier-Saarburg5752651242114255,6
    Vulkaneifel2771630514312994,0
    Westerwaldkreis86649712360224184,2
    Frankenthal1471252925359,5
    KS Kaiserslautern449241631812583,0
    KS Koblenz5038552035712660,5
    Landau i.d.Pfalz1324132923832,0
    KS Ludwigshafen986101593664319115,5
    KS Mainz16420104281127487102,9
    Neustadt Weinst.18941921622528,2
    Pirmasens711150541719,9
    Speyer216111111684759,3
    KS Trier384632124214186,1
    Worms42672983477152,7
    Zweibrücken1061161683732,2
    Rheinland-Pfalz17077541138826811418 539172,2