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Freitag, 22. November 2024

Severin Groebners Neuer Glossenhauer #49: Einen Doppelten bitte!



Jetzt heißt es sich doppelt anstrengen - Foto © Dominic Reichenbach, Artwork © Claus Piffl

 

Einen Doppelten bitte!


In Zeiten, wo die einen Regierungen zerbröseln, die anderen keine Regierung zusammen bekommen und die dritten Menschen in Regierungsämter wählen, die dafür absolut ungeeignet sind, wird man entweder wahnsinnig - oder Anarchist. 

Bei ersterem Lösungsmodell sagt man sich von der Realität los, bei letzterem sagt man sich von jeglicher Regierung los. Wie nachhaltig das ist, bleibt fraglich. Denn sowohl Realität als auch Regierung kümmern sich nämlich gerne weiter um einen, auch wenn man das gar nicht will. 

Bleibt noch die dritte Möglichkeit: Man konzentriert sich auf total nebensächlichen Unsinn.

Das ändert zwar nichts, regt einen aber wenigstens nicht auf.

So war dieser Tage zu lesen, es gäbe einen Hype um Doppelgängerwettbewerbe. 

Also Competitions, wo sich Leute treffen, die meinen, sie sähen aus wie… Tja, wie eigentlich?

Ich weiß es nicht. Denn ich kenn die Originale schon nicht: Schauspieler, Reality-TV-Stars, Musiker, die in meiner Fast-schon-alter-Satiriker-mit-Büchern-und-Schallplatten-Blase überhaupt keine Rolle spielen. 

Dafür weiß ich genau, welcher Doppelgänger eigentlich wirklich von Nöten wäre.

Meiner.

Denn ich brauche dringend einen Doppelgänger.

Irgendjemand, der sich für mich all diese Filme, TV-Sendungen und Musikvideos reinzieht, wo die Originale von den anderen Doppelgängern auftauchen. Der kann dann mitreden, mein Doppelgänger. Auch bei Doppelgänger-Wettbewerben. Vielleicht trifft er dort auch Doppelgänger von anderen, und diese Doppelgänger reden dann untereinander über die Doppelgänger-Wettbewerbe. Das sind dann echte Doppelgänger-Doppelgänger-Fachgespräche.

Denn mein Doppelgänger, der kennt sich aus.

Und wenn er dann heim kommt, kann er sich auch gleich um meine Steuererklärung kümmern, den Brief an die Krankenkasse abschicken, das schwere Hanteltraining durchziehen (täglich), geduldig und verständnisvoll mit Menschen sein, die am Ende von Rolltreppen stehen bleiben (weil dort die Aussicht so schön ist), er soll auch für mehr Klimaschutz, bessere Bezahlung von Menschen in Pflege und sozialen Berufen, autofreie Innen… nein: Autofreie Städte und gegen Nazis demonstrieren und - wenn er schon dabei ist - auch den Müll mit runter nehmen. 

Ja, auch den Biomüll.

Und das ist nur die Liste für die  Eingewöhnungszeit. Anschließend möge er bitte mit Witz, Geduld und Sachargumenten in den sozialen Netzwerken mit all den verrückten Verschwörungsgläubigen diskutieren und ihnen freundlich, aber zwingend logisch erläutern, dass die Welt wahrscheinlich doch nicht von jüdisch-kommunistischen Faschisten in Gestalt von Eidechsen regiert wird, welche unter der Erde leben, wo sie das Blut von Barbiepuppen trinken und satanische Verse in den demokratischen Verfassungen der Welt verstecken, welche erst zu Tage treten, wenn man die Grundgesetze auf dem Kopf stehend rückwärts liest. 

Und wenn er damit fertig ist, soll mein Doppelgänger, die faule Sau, auch noch einen riesigen Laubbläser erfinden, der alle Laubbläser (und ihre Besitzer) wegpustet. Weit weg. In die nächste Stadt, ins nächste Land, auf den Nachbarkontinent oder am besten ins hinterste Eck der Milchstraße. Dort können die dann weiterröhren. Denn Laubbläser sind in Wahrheit der Paarungsschrei der Gartengestalter. Je größer das sexuelle Verlangen, desto lauter der Laubbläser. Das weiß ich bestimmt. 

Denn das hat mir mein Doppelgänger erzählt. Der kennt sich aus. 

Der macht nämlich auch Witze. Die besten Scherze über verurteilte Narzissten mit faschistischen Neigungen im weißen Haus, die - laut ehemaligen Geheimdienstlern - wahrscheinlich von faschistischen, ehemaligen Geheimdienstlern im Kreml erpresst werden. Großartige Pointen! 

Ich kenn sie leider nicht, aber mein Doppelgänger kann sowas. 

Der kennt sich auch mit der KI aus und sagt, dass es gar kein Problem gäbe mit künstlicher Intelligenz. Und ich sage: Er muss es wissen, er ist schließlich eine. Und mein Leben ist durch ihn besser geworden. Ich kann mich endlich auf die angenehmen Seiten des Lebens konzentrieren: 

Vergnügen und Verdrängung, wie auch Verblödung. Klappt super! Ich kapier schon jetzt nur mehr die Hälfte von dem, was hier geschrieben steht.

Insofern: Danke Doppelgänger!


P.S.:

Und Newsletter schreiben kann er auch schon ganz gut.




Groebner live:


18.11. Wien - Radiokulturhaus zu Gast bei der ORF-Tafelrunde / 21.11. München - Wirtshaus im Schlachthof /

23.11. Geislingen - Rätsche / 24.11. Frankfurt - Stalburg Theater / 30.11. Amorbach - Zehntscheuer / 

alle Termine hier.


Das Satire-Pop-Album „Nicht Mein Problem“ gibt’s hier physisch oder hier digital




Der „Neue Glossenhauer“ ist ein Projekt der freiwilligen Selbstausbeutung, wer es dennoch materiell unterstützen will, hier wäre die Bankverbindung für Österreich: 

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Freitag, 5. Juli 2024

Severin Groebners Neuer Glossenhauer #41: Ein großer Spaß!




Foto (ziemlich blau) von ©Dominik Reichenbach / Artwork: ©Claus Piffl



Ein großer Spaß!

Herzlich Willkommen zum Aufbau-Lehrgang „Wie mache ich mich unbeliebt?“.
Das Konzept ist eigentlich ganz einfach. Stellen Sie unerschütterliche, aber extrem unangenehme Tatsachen in den Raum, und schon fliegt Ihnen die Verachtung der Menschen von allen Seiten zu. Wie wär’s etwa, wenn Sie in der nächsten Sitzung des Pfarrgemeinderats, des Moscheevereins oder der Kultusgemeinde einfach mal fallen lassen, dass Religion eigentlich nichts anderes ist als eine kollektive Zwangsneurose, die alte Männer dazu nutzen ihre Unterdrückungsfantasien auszuleben. Sie werden sehen: Kaum haben Sie das gesagt, werden Sie wissen, wer hier wirklich Ihr Freund ist. Spoiler: Es werden weniger sein als angenommen.
Oder Sie stehen mitten in der Übertragung eines EM-Spiels auf und erklären allen Zuschauern, dass die UEFA eigentlich auch nur eine Geldwaschanlage wie die FIFA … und weiter werden Sie nicht kommen.
Oder Sie versuchen, einem Metallica-Fan zu erklären, dass es auch echte Musik gibt.
Oder, oder, oder… oder das alles ist Ihnen zu billig, weil das alles nur auf Kosten von verblendeten, religiösen Fanatikern (Metallica), skrupellosen Geschäftemachern (Religionsführer) oder musikalisch Ungebildeten (Fussballfans) geht, dann sind Sie bereit für die richtige Herausforderung: Unbeliebt sein in allen Bevölkerungsschichten.
Dann nehmen Sie sich eine Flasche Mineralwasser und teilen ihrem Bekannten&Verwandtenkreis mit, dass Alkohol eine gefährliche Droge ist, bei der es keine unbedenkliche Menge gibt.
Zack! Und schon haben Sie es geschafft.
Jetzt sind Sie der unbeliebteste Mensch im Raum. Wenn nicht sogar in Raum und Zeit. Denn den Leuten das Saufen madig machen, das geht gar nicht. Man wird Sie auslachen, beschimpfen, enterben oder mit Konzertkarten für den nächsten Metallica-Auftritt bewerfen. Und Sie werden Ausreden hören, wie sie sich nicht einmal SUV-Fahrer im Waldbrandgebiet ausdenken können.
Man „brauche“ das, wird das Gegenüber sagen. Man hätte sich „das verdient“, das helfe einem zu „entspannen“, das gehöre zu unserer „Kultur“ und man hätte das ja „sowieso im Griff“.
Und dann kommen Formulierungen wie: „Ich mach sowieso immer einen Monat Pause. Zum letzten Mal 2018. War super.“, „Risiko, Risiko… das klingt immer so gefährlich. Man kann das doch auch positiv formulieren: Ablebensmöglichkeit.“, „Ich hab da eine Faustregel: Solange ich das Glas noch halten kann, bin ich noch nicht besof…. hoppala!“, „Ja, man muss sich beobachten. Ich trinke grundsätzlich vor dem Spiegel…. da werd’ ich auch immer schöner!“, „Goldene Regel: Niemals vor Sonnenuntergang. Genau! Warum glaubst Du denn, wohn ich im Sommer in Feuerland und im Winter in Nordschweden?“, „Ich bin Dir dankbar, dass Du das ansprichst. Ich wollte endlich mal mit jemandem darüber reden. Gehen wir auf ein Bier?“, „Alkohol ist das Thema, bei dem ich immer so durstig werde.“
Ja, und plötzlich sind sich alle einig. Und das ist ja auch schön. Oft genug liest man von der „gespaltenen“ Gesellschaft: Stadt gegen Land, jung gegen alt, blöd gegen noch blöder, Auto gegen Fahrrad, Mann gegen Frau, links gegen rechts, Musik gegen Metallica… mag sein, aber beim Saufen, da ist das ganze Land (egal welches) geeint.
Und der Chor mit dem besten Witz der Welt schallt einem entgegen:
„Ich hab kein Problem mit Alkohol… nur ohne! Hahaha ha    ha    ha     ha     h…“
Und das ist auch sehr, sehr lustig, weil erstens Alkohol überhaupt wahnsinnig unterhaltsam ist. Und zweitens ist das überhaupt kein Witz.
Dafür ist Alkohol Spaß. Das einzige Zellgift, das zum Brüllen komisch ist. Ein Suchtgift zum Totlachen. Später gibt es Depressionen, Demenz und Delirium, aber vorher: eine Riesen-Gaudi! Und wenn man dann da sitzt, nachdem man im Vollrausch einen über den Haufen gefahren, eine auf die Fresse bekommen oder einfach ein halbes Stockwerk mit einem unfreiwilligen Kopfsprung absolviert hat, weiß man trotzdem noch: Es war wahnsinnig lustig!
Und das ist der Grund für Alllohol - wie ihn der Experte nennt: Spaß.
Ganz ähnlich verhält es sich mit dem aktuellen Faschismus. Der lässt sich aus Marketinggründen „Rechtspopulismus“ nennen, ist aber der Alkopop unter den politischen Geisteshaltungen. Bunt, zuckersüß, knallige Werbung und hat schon mal 30. Oder mehr.
Beim Alkopop sind es Promille, beim Populismus sind es Prozente.
Und wie für den Alkohol, gibt es auch für den Rechtspopulismus immer einen Grund: Die neuen Nachbarn haben eine dunklere Hautfarbe? Rechtspopulismus! Jemand steht auf Deinem Parkplatz? Rechtspopulismus! Im Fernsehen verwendet jemand eine Endung, die Dir nicht gefällt? Rechtspopulismus! Dein Kind isst nur Gemüse? Rechtspopulismus! Jemand hat eine andere Meinung als Du? Rechtspopulismus!
Dieser zuckersüße Brain-Shot hilft gegen alles. Und nichts.
Aber wie beim Alkohol macht er wenige Reiche auf Kosten der Armen noch reicher, gehört seit den Römern zu unserer Kultur (Julius Cäsar - ein sehr erfolgreicher Rechtspopulist) und macht unglaublich gute Laune. Also nicht den anderen, aber den Anhängern.
Also wenn Religion das Opium fürs Volk ist, dann ist Rechtspopulismus die Happy Hour.
Und wenn die dann vorbei ist, wird weiter bestellt. Und gesoffen. Und dann kriegt man irgendwann eins auf die Fresse, fährt jemanden am Heimweg über den Haufen oder fällt selbst die Treppen hinunter.
Und am nächsten Morgen ist der rechtspopulistische Rausch vorbei, das Kopfweh groß und zu allen Problemen, die man vorher schon hatte, kommen die dazu, die man sich in der vergangenen, wahnsinnig-lustigen Nacht eingehandelt hat.
Und dann sind alle wieder stocknüchtern, schauen erschüttert in das Trümmerfeld ihres Lebens und sagen sich: Nie wieder!

Bis zum nächsten - ersten - Glas. 
Nur eins.

Aber - ach - ich mach mich schon wieder unbeliebt.



Groebner Live:
Donnerstag 4.Juli, Wien, Währinger Park, 20h - Mittwoch 17. Juli, Graz, Die Brücke, Kabarett Cuvée - Samstag 20.Juli, Nidda-Wallernhausen, Alter Dorfladen



Der „Neue Glossenhauer“ ist ein Projekt der freiwilligen Selbstausbeutung, wer es dennoch materiell unterstützen will, hier wäre die Bankverbindung für Österreich: 

Severin Groebner, Bawag, IBAN: AT39 6000 0000 7212 6709 

Hier die jene für Deutschland: 

Severin Groebner, Stadtsparkasse München, IBAN: DE51 7015 0000 0031 1293 64


Donnerstag, 5. März 2015

Männer ernähren sich aus Unwissenheit und falscher Gewichtung immer noch schlechter als Frauen


(dge) Männer essen mit 1092 g pro Woche doppelt so viel Fleisch, Fleischerzeugnisse und Wurstwaren wie Frauen. Damit überschreiten Männer den von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) zugrunde gelegten Orientierungswert von 300 bis 600 g pro Woche um das Zweifache. Frauen liegen mit knapp 600 g Fleisch, Fleischerzeugnissen und Wurstwaren pro Woche an der oberen Grenze. Neben dem unterschiedlich hohen Fleischverzehr werden insbesondere bei Getränken geschlechtsspezifische Unterschiede im Ernährungsverhalten deutlich: Männer trinken etwa doppelt so viel Limonade und mehr als sechsmal so viel Bier wie Frauen. Auffällig ist der hohe Spirituosenkonsum von jungen Männern zwischen 19 und 24 Jahren: Sie trinken viermal so viel Schnäpse, Liköre, Cocktails oder Alkopops wie Männer anderer Altersgruppen.

Im Volksmund heißt es „Frauen mögen eher Süßes als Männer“. Doch dies kann die DGE nicht bestätigen. Ihr 12. Ernährungsbericht zeigt, dass die männliche Bevölkerung mehr Zucker, Süßwaren, Kuchen, Torten und Gebäck sowie Fruchtsäfte und Nektar verzehrt. Auch isst sie mehr Brot, Getreide, Getreideerzeugnisse, wie Reis, Nudeln oder Cerealien sowie Knabberartikel. Dabei verzehren junge Männer unter 25 Jahren nahezu doppelt so viel Getreide und Getreideerzeugnisse wie die über 65-Jährigen.

Diese und weitere Ergebnisse stammen aus dem 12. Ernährungsbericht der DGE. Hierin wurde der Lebensmittelverzehr von knapp 14000 Männern und Frauen zwischen 14 und 80 Jahren aus Daten der Nationalen Verzehrsstudie II (NVS II) ausgewertet.

Frauen essen mehr Milcherzeugnisse wie Joghurt, Buttermilch, Kefir oder Molke. Männer trinken mehr Milch. Allerdings erreichen sowohl Frauen als auch Männer den Orientierungswert der DGE zum Verzehr von Milch und Milcherzeugnissen (außer Käse und Quark) von 200 g bis 250 g pro Tag nur zu zwei Dritteln. Beim Käse und Quark gibt es kaum geschlechtsspezifische Unterschiede. Auch hier liegt der Verzehr unterhalb der DGE-Empfehlung von 50 bis 60 g pro Tag. Die empfohlenen Mengen für Fisch – 80 g bis 150 g fettarmer Seefisch und 70 g fettreicher Seefisch pro Woche – werden von allen deutlich unterschritten.

Frauen haben beim Obst die Nase vorn: Sie essen 182 g pro Tag, Männer nur 143 g. Damit wird der von der DGE genannte Orientierungswert von mindestens 250 g pro Tag von beiden Geschlechtern nicht erreicht. Ähnlich sieht es beim Gemüse aus, wobei Frauen mehr Rohkost und Männer mehr erhitztes Gemüse verzehren. Ob roh oder gegart, die DGE empfiehlt mindestens 400 g Gemüse am Tag. Dies wird von Männern und Frauen nur zu einem Drittel erreicht. Denn der Gemüseverzehr liegt bei beiden Geschlechtern nur bei 124 g pro Tag. Mehr Gemüse und Obst sind also wünschenswert.

Erfreulich ist, dass die empfohlene Trinkmenge von mindestens 1,5 Liter für Erwachsene von beiden Geschlechtern mit etwa zwei Litern pro Tag erreicht wird. Während Männer mehr Limonade trinken, greifen Frauen häufiger zu Wasser, Kräuter- sowie Früchtetee. Wasser ist mit etwa 1 Liter pro Tag das am meisten getrunkene Getränk. Frauen trinken im Mittel knapp 100 ml alkoholhaltige Getränke pro Tag, Männer hingegen 351 ml. Damit liegen die Männer deutlich über dem Richtwert für Alkohol. Die DGE hält für Männer 20 g reinen Alkohol pro Tag als gesundheitlich verträglich – wobei dies nicht täglich getrunken werden soll. Diese Menge entspricht z. B. 0,5 Liter Bier. Für Frauen liegt der Richtwert bei 10 g pro Tag.

Insgesamt betrachtet essen die Deutschen zu wenig Lebensmittel pflanzlichen und zu viel tierischen Ursprungs.

Wie eine vollwertige Ernährung aussehen soll, zeigen die zehn Regeln der DGE unter http://www.dge.de/fileadmin/public/doc/fm/10-Regeln-der-DGE.pdf

Donnerstag, 18. April 2013

TV-Serie und DVD um einen absturzgefährdeten Bestsellerautor


Ein gefallener Bestsellerautor in der Stadt der Engel:

CALIFORNICATION


Staffel 5 auf DVD: Hank Moody (David Duchovny), genialer Skandal-Autor mit Hang zu schönen Frauen, Promiskuität, Alkohol und Zigaretten, ist einer Gefängnisstrafe nur knapp entgangen. Auf Bewährung wegen Sex mit einer Minderjährigen, verlässt Hank Los Angeles und somit seine große Liebe Karen (Natascha McElhone) und seine Tochter Becca (Madeleine Martin), um in New York ein neues Leben zu beginnen. Die Erlebnisse in seiner Wahlheimat Los Angeles verarbeitet der attraktive Schwerenöter in einem neuen Bestseller. Doch kaum hat Hank sich in New York eingelebt, löst seine neue Freundin Carrie (Natalie Zea) bereits Fluchtreflexe bei ihm aus. Ausgerechnet von ihm wünscht sie sich eine ernsthafte und langfristige Beziehung! Zum Glück hat Hanks bester Freund und Verleger Charlie (Evan Handler) ein lukratives Angebot in Los Angeles parat. Was ihn allerdings in seiner ehemaligen Heimatstadt erwartet, lässt Hank seine Entscheidung intensiv überdenken: Karen ist wieder verheiratet, Becca hat einen, in Hanks Augen unausstehlichen, festen Freund und die Freundschaft zwischen Charlie und Hank bekommt ernst zu nehmende Risse. Als dann auch noch Carrie in Los Angeles auftaucht und herauskommt, dass sie etwas mit Hanks abgebranntem New Yorker Appartement zu tun hat, spitzt sich die ohnehin schon angespannte Situation zu...

David Duchovny erhielt 2008 einen Golden Globe® als bester Hauptdarsteller in einer Comedyserie. Außerdem wurde CALIFORNICATION im gleichen Jahr für einen Golden Globe® als Beste Comedyserie, einen BAFTA TV Award für die Beste Internationale Serie sowie einen Eddie Award für die Beste halbstündige Serie nominiert.

Paramount
Home Media Distribution auf DVD

Samstag, 23. Februar 2013

Die beliebtesten Gedichte der Woche 7 / 2013

In der Kalenderwoche 7 war unbestrittener Favorit der Halsabschneider Alkohol von Norbert van Tiggelen, dann meine Szene beim Ringkauf, und schließlich das entspannte Erwachen von Birgit Burkey.

1 Dichterhain: HALSABSCHNEIDER von Norbert van Tiggelen
2 Fantasien zur Nacht: DER SCHMUCK von Stefan Vieregg
3 Dichterhain: FRIEDLICH von Birgit Burkey

Donnerstag, 14. Februar 2013

Dichterhain: HALSABSCHNEIDER von Norbert van Tiggelen

Halsabschneider

Seine Macht wird immer größer,
er regiert tagtäglich mehr.
Bist Du ihm einmal verfallen,
gibt es kaum `ne Gegenwehr.

Er hat Menschen hingerichtet,
mehr noch als der längste Krieg.
Wegen ihm so manche Seele
in den Lebenskeller stieg.

Greift sich eiskalt jedes Wesen,
ganz egal, ob arm, ob reich.
Spielte schon den besten Ehen
einen wirklich üblen Streich.

Verursachte Millionen Tode
auf den Straßen, im Verkehr.
Schuldlos starben viele Kinder,
Elternhäuser, sind jetzt leer.

Ist für schwache Seelen alles,
Untergang und Ruhepol.
Er wird uns noch ganz vernichten,
der verfluchte Alkohol.

© Norbert van Tiggelen

Freitag, 20. Mai 2011

Herzschwäche: Wer sein Gewicht kontrolliert und sich herzgesund ernährt, kann viel bewirken

Deutsche Herzstiftung rät zu herzgesunder Mittelmeerküche

(FFM) In Deutschland leiden nach Schätzungen 1,8 Millionen Menschen an einer Herzschwäche (Herzinsuffizienz). In Krankenhäusern werden jedes Jahr etwa 320 000 Menschen mit Herzschwäche behandelt. Fast 50 000 Menschen sterben jährlich an der chronischen Erkrankung, bei der die Pumpkraft des Herzens soweit abnimmt, dass nicht mehr genügend Sauerstoff und Nährstoffe zu Organen wie Gehirn, Nieren und Muskeln gepumpt wird. Atemnot, Leistungsschwäche und Knöchelödeme (Wassereinlagerungen) sind typische Beschwerden.

„Engagierte Mitarbeit des Patienten ist bei Herzschwäche besonders wichtig“, sagt Prof. Dr. med. Helmut Gohlke, Kardiologe und Vorstandsmitglied der Deutschen Herzstiftung. Betroffene sollten ihre Beschwerden laufend beobachten und ihr Gewicht kontrollieren. Unverzichtbar ist das tägliche Wiegen. So lassen sich eventuelle Wassereinlagerungen frühzeitig erkennen, die auf eine Verschlechterung der Herzschwäche hindeuten können und ein rechtzeitiges Gegensteuern in der Behandlung erfordern. Bei einer Gewichtszunahme von mehr als 2 Kilogramm in 3 Tagen ist sofort der Hausarzt aufzusuchen.

Mediterrane Ernährung bewährt bei koronarer Herzkrankheit
Neben der konsequenten Medikamenteneinnahme ist ein gesunder Lebensstil mit Bewegung, gesunder Ernährung, höchstens geringem Alkoholkonsum zum Essen und Verzicht auf Rauchen wichtig für eine effektive Behandlung.

„Bei Patienten mit einer koronaren Herzkrankheit hat sich die Mittelmeerküche besonders bewährt. Wissenschaftliche Studien haben das belegt“, sagt Prof. Gohlke. Die koronare Herzkrankheit zählt neben Herzinfarkt und Bluthochdruck zu den Hauptursachen einer Herzschwäche. „Auch aus diesem Grund raten wir den Herzschwächepatienten zur herzgesunden Mittelmeerküche“, betont der Präventionsmediziner. Die mediterrane Ernährung betont Gemüse, Salat, Obst, Vollkornprodukte, wenig Fleisch, dafür eher Fisch, sowie Oliven- oder Rapsöl anstatt tierischen Fetten wie Butter oder Schmalz.

Bei Herzschwäche Salzverbrauch runterfahren!
Normalerweise nehmen wir im Schnitt bis zu 10 bis 15 Gramm Kochsalz täglich zu uns, sogar bis zu 30 Gramm sind keine Seltenheit. Herzschwächepatienten sollten ihren Salzverbrauch auf 4 bis 5 Gramm pro Tag, in manchen Fällen auf 2 bis 3 Gramm, und die Flüssigkeitsaufnahme auf 2 Liter, bei fortgeschrittener Krankheit – in Absprache mit dem Arzt und unter Kontrolle der Nierenwerte - auch auf 1,5 Liter, beschränken, um das Herz zu entlasten. Die Mittelmeerküche wird mit sehr wenig Salz, dafür aber mit vielen frischen Kräutern, zubereitet. „Die Zubereitung von Speisen aus Frischprodukten – charakteristisch für die mediterrane Ernährung – erleichtert es den Patienten, ihre Salzzufuhr zu reduzieren. Konserven und Fertiggerichte sowie einige Brotsorten enthalten dagegen viel Kochsalz“, erläutert Prof. Gohlke.

Die Broschüre „Das schwache Herz – Diagnose und Therapie der Herzinsuffizienz heute“ informiert auf 136 Seiten über den aktuellen Stand von Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten der Herzschwäche. Alle Beiträge sind von namhaften Herzspezialisten laienverständlich geschrieben. Der Band ist gegen 3 EUR in Briefmarken erhältlich bei: Deutsche Herzstiftung e.V., Vogtstr. 50, 60322 Frankfurt.