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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Mittwoch, 29. Mai 2019

Satire: Die Blinke-Kippa oder noch besser die Hakenkreuz-Kippa zur Besänftigung der Antisemiten



(c) Noktara.de


Im Moment bietet sich die Strategie des Kippatragens an, um die Neonazis an die jüdische Symbolik zu gewöhnen. Eine langsame Desensibilisierung, um die Betrachter vor Gesundheitsschäden durch Wut- und Schreiausbrüche zu bewahren, gleichzeitig ihre emotionale Festigkeit und Toleranz zu trainieren.
Ganz ausgefallen ist der folgende Vorschlag: Der Präsident des Zentralrats der Juden sagte schon letztes Jahr, dass eine Kippa mit nationalsozialistischer Symbolik viel weniger provozierend wirke. Gerade deutsche Rechtsradikale, die immer noch den Großteil der antisemitischen Angriffe zu verantworten haben, wären dadurch angetan und wären gleich versöhnlicher gestimmt. Hilfreich wäre auch noch zusätzlich den Hitlergruß anzubieten, im Stechschritt zu marschieren und im Wechsel “Sieg Heil!” und “Ausländer raus!” zu rufen. Das animierte GIF zeigt eine Blinkversion, die sich auch durchsetzen könnte. Hier steht das emotionale Training im steten Wechsel zwischen hochkochenden Urängsten und -aggressionen einerseits beim Anblick des Davidsterns und tiefe Zufriedenheit beim Sehen des Hakenkreuzes, was sich in ähnlichem Gegensatz befindet wie Kampfgebell und freudiges Winseln. Allerdings wird das daran scheitern, dass das Hakenkreuz weiterhin verboten bleibt. Vielleicht besser ein grimmiges Foto vom Führer in rhetorischer Kampfpose?

Sonntag, 31. März 2013

Heute Abend 20:05 Uhr: Die Poesie? Ich pfeif auf sie! (Hörspiel Dradio Kultur)


31.03., 20:05 Uhr
Freistil
Die Poesie? Ich pfeif auf sie!
Eine Revue für Walter Mehring

Von Dorothee Schmitz-Köster und Walter Weber
Regie: Christiane Ohaus 

Produktion: RB 2011

Seine späten Lebensjahre ver­brachte Walter Mehring (1896-1981) zurückgezogen in einem kleinen Hotelzimmer in Zürich. Krank und verbittert führte er die Existenz eines nach 1945 zu Unrecht Vergessenen. Dabei hatte Kurt Tucholsky über ihn gesagt: »Wenn eine Zeit einen neuen Dichter hervorgebracht hat: Hier ist er.« Tatsächlich ge­hört Walter Mehring zu den wenigen genialen Satirikern Deutschlands. Entscheidend beeinflusst von Expressionismus und Dadaismus reüssierte er während der Weimarer Republik als Journalist, Lyriker und Kaba­rett-Autor mit unverwechselbarem Stil. 1933 zwangen ihn die Nazis ins Exil nach Frankreich und später in die USA. Nach seiner Rückkehr nach Europa blieb er ein Außenseiter im Literaturbe­trieb. Dorothee Schmitz-Köster und Walter Weber erinnern mit einer akustischen Revue an den »Sprachkünstler ersten Ranges« (Friedrich Dürrenmatt). Neben Walter Mehring sind mit per­sönlichen Erinnerungen zu hören: die Schauspielerinnen Gisela May und Gisela Zoch-Westphal, der Kabarett-Historiker Volker Kühn und der Schriftsteller Peter K. Wehrli
sowie bedeutende Werkinterpreten.

Mittwoch, 28. November 2012

Wie war's bei Thomas Reis' „Gibt’s ein Leben über 40?“


Eine wirklich sehr gute und überzeugende Begegnung war die mit Thomas Reis auf der Bühne des halbNeunTheaters in Darmstadt am 17.11.2012. Als eine »bizarre Mischung aus Kafka, Heine und Gene Kelly« beschrieb die ZEIT ihn, der mit mehr als zehn Literatur-, Kleinkunst- und Kulturpreisen ausgezeichnet wurde. 
Er gründete früh in Freiburg ein Kabarettduo, dann noch einige neue danach und ging 7 Jahre später, 1992, mit seinem ersten Soloprogramm „Als die Männer noch Schwänze hatten“ auf Tour. Das hält er jetzt seit 20 Jahren durch, daneben 3 Jahre eine NDR-Kolumne und seit 2008 die Kolumne “Reis’ Parteitag“ bei der Frankfurter Rundschau. Der gebürtige Freiburger wird nächstes Jahr 50.


In Darmstadt allein auf der Bühne, ohne Musik und ohne Pause 2 Stunden atemlos dichtes Kabarett, scharfzüngige Gags, provokantes Stehgreiftheater und bohrende Grimassen vom Feinsten anlässlich des Programms „Gibt’s ein Leben über 40?“, das sage und schreibe schon 500-mal auf der Bühne war, da es bereits 2003 Premiere hatte und seit dieser Zeit gespielt wird.

Thomas Reis war damals gerade 39/40 und konnte sich diese Frage zu Recht stellen, aber heute? Was ist mit der 50er-Schwelle? Wie wird die ausfallen? Genauso übel, was die Stimmung betrifft? Es ist ja alles Merkel-erfrischend wortkarg im Moment, was soll da schon passieren? Immer diese Pfarrerstöchter, die alles durcheinander bringen, Ensslin, Merkel, Müntefering …;-) Die Politik ist ja schon eine Langzeitzumutung, Schröder sorgte für Stimmung und schaffte es vom Fulltimeschwätzer zum Teilzeitschweizer, Steinbrück dagegen autsch - schon das Buch ein Fragezeichen. Aber auch unsere Bundespräsidenten erschreckend. Der cholerische Köhler, der Schnarchzapfen Wulff, der pädophile Rassist Rau. Bei einem solch illustren Gemisch, ergänzt mit einem asiatischen Findelkind, einem Schwulen, denke man unwillkürlich an den Fallschirmsport, als Empfehlung für die meisten Politiker. 

40 Jahre alt sein, was tun, wenn es so weit ist? Die Feindbilder sind weg, alle vermerkelt. Und die Leute sind dann eben schon alt, da sie ja mit einem altern. Die alten Alten und die jungen Alten, alles alt! Kabarett mutiert zu einer humoristischen Altenpflege, zu einer Selbsthilfegruppe für Alte. Unten kommt nix mehr und oben geht nichts mehr, das ist eben unser demografisches Schicksal. Während die Leute früher starben, fangen sie heute an zu studieren. Heute sind sie auf Inlinern schneller als Essen auf Rädern und der Tod. Es beginnt eine lange Alterungszeit, die sich schon auf Partys hässlich zeigt, das Desinteresse am Mitmensch und Schadenfreude über andere und deren Schicksale. Die Geldanlage ein Flop, denn wer auf die hochgelobte T-Aktie setzte, setzte wieder mal daneben und erhielt so wenig Geld zurück, dass es günstiger gewesen wäre, jahrelang Bier zu trinken und allein durch das Pfand 100 EUR mehr einzunehmen. Also angekommen bei 40, und dann? 

Das Programm ist eine hintersinnige Satire auf das bürgerliche Leben, das hohlen Statussymbolen und Denkschablonen hinterherjagt. Pointe an Pointe, Face to Face, atemlos den Zuschauer fixierend, treibt er uns durch den Nonsens des Tagesgeschehens der jungen Senioren mit 40 ...

Sind wir dann Cordanzug-Rouladen mit Ärmelschonern wie unser Kabarettist auf der Bühne? Brauchen wir Calgon wie die Waschmaschinen? Mist, das hilft nicht ... Es fällt einfach nichts mehr vor, nur die Bandscheiben. Sex findet im Höchstfall wenn, dann nur noch zu zweit statt. (War das früher anders?) Rasenmähen wird zum Extremsport, das Häuschen pflegen zur Pflichtkür.

Ganz übel die Kinder, die mit 20 statt die Altstadthäuser das Elternhaus besetzen, wie der eigene Filius, der gar nicht mehr zur Tür rausgeht. Ein Meisterdialog zwischen Vater und Dennis, dem lahmarschigen, völlig gelangweilten und downgecoolten Sohn, der Papa zur Weißglut bringt. Auch die Beziehungsprobleme zu Frauen (meist die eigenen) nehmen überhand, sie brauchen den klaren Kommandoton …, der mir übrigens am Vorabend bei Severin Groebner auch begegnete, jetzt aber! Ist die Lizenzgebühr bezahlt?
Wenn gar nichts mehr geht, nur Alpträume von Ulla Schmidt trampend mit der Kettensäge, Geisterfahrer auf der A5, Banküberfällen in Unterhosen, dann eben die Kur bei Dr. Rosenstolz, Lebenslust pur aus Geilenkirchen. Nur Mut, der tägliche Wahnsinn geht weiter!


Ich habe selten einen so bissig-dichten Abend ohne Atempause, mit viel Selbstpräsenz und schauspielerischem Können erlebt und bin gespannt auf seine weiteren Programme. 

Donnerstag, 22. März 2012

Am Freitag in Wiebelskirchen: Detlev Schönauer ausverkauft!


Am Freitag - 23.03.2012 - um 20.00 Uhr im Kulturhaus Wiebelskirchen tritt Detlev Schönauer mit "GEIST IST GEIL - Vom Physiker zum Thekenphilosophen. 25 Jahre Jacques' Bistro" auf.  Das Programm zum 30-jährigen Bühnenjubiläum.
AUSVERKAUFT!

Nach 30 Jahren „outet“ sich Detlev Schönauer als ehemaliger Diplom-Physiker. So erklärt er als charmant französelnder Bistrowirt Jacques auch physikalische Phänomene aus dem Alltag: „Warum bleiben Raser länger jung?" oder "Warum ist der Himmel blau?" Er mokiert sich aber auch über die wachsende Verdummung unserer Gesellschaft, vor allem durch das Fernsehen. In seiner typisch satirischen Art stellt er die Themen Bildung, Gesellschaft und Intelligenz auf den Prüfstand. Als Sahnehäubchen lässt er 30 Jahre Kabarett Revue passieren - mit Parodien, Chansons, Musikkabarett und Satiren zeigt er sich nicht nur als begabter Pianist, sondern auch als „Meister der Dialekte“ (Hanns Dieter Hüsch).