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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Mittwoch, 12. März 2025

»Le postillon de Lonjumeau« von Adolphe Adam in der Oper Frankfurt

 

LE POSTILLON DE LONJUMEAU
ADOLPHE ADAM
1803–1856 Opéra comique in drei Akten 

Text von Adolphe de Leuven und Léon-Lévy Brunswick 
Uraufführung 1836

Am Tag seiner Hochzeit erhält Postkutscher Chapelou ein verlockendes Angebot: eine Gesangskarriere an der Royalen Oper! Adolphe Adams humorvolle Opéra comique unterhält mit eingängigen Melodien, spritzigen Dialogen und anspruchsvollen Koloraturen. 

Vom 2. März bis 12. April.



 

Weltreligionen: Purim am 14. Adar - Judentum

 

Foto: kwintessens.nl

Purim ist ein jüdisches Fest, das an die Rettung der Juden im antiken Persien erinnert. Die Geschichte von Purim wird im Buch Esther erzählt, in dem die jüdische Königin Esther und ihr Cousin Mordechai den bösen Plan des königlichen Beraters Haman vereiteln, das jüdische Volk zu vernichten. Purim wird am 14. Tag des Monats Adar gefeiert, das entspricht meist Februar oder März. Fällt das Fest auf einen Freitag wird drei  Tage lang gefeiert! 2025 ist es Freitag, der 14. März.


Die religiöse Bedeutung von Purim liegt in der Erinnerung an Gottes Rettung des jüdischen Volkes vor der Vernichtung. Diese Geschichte zeigt, wie Gott hinter den Kulissen wirkt, um sein Volk zu schützen, auch wenn seine Handlungen nicht immer direkt sichtbar sind.

Einige zentrale religiöse Aspekte von Purim sind:

Lesung der Megillat Esther
Die Verlesung der Esther-Rolle in der Synagoge erinnert daran, wie Esther und Mordechai durch Mut und Glauben das jüdische Volk retteten.

Dankbarkeit und Feier
Purim ist ein Ausdruck der Freude und Dankbarkeit für die Rettung und der Anerkennung der göttlichen Vorsehung.

Nächstenliebe
Geschenke an Bedürftige (Matanot La'Evyonim) und das Versenden von Speisen an Freunde (Mishloach Manot) betonen die Wichtigkeit von Gemeinschaft und Fürsorge.

Fasten
Vor Purim gibt es den Esther-Fasten-Tag, an dem man fastet, um sich daran zu erinnern, wie Esther fastete, bevor sie vor den König trat, um für ihr Volk zu sprechen.

Purim zeigt also die Stärke des Glaubens, der Gemeinschaft und das Vertrauen auf göttlichen Schutz. Es ist ein Fest der Freude, das die tiefe spirituelle Verbindung des jüdischen Volkes zu Gott und die Wunder seiner Rettung ehrt.

Foto: privat
Die Feierlichkeiten umfassen auch das Tragen von Kostümen und das Feiern mit Freunden und Familie. Das Essen von besonderen Speisen wie Hamantaschen, dreieckige gefüllte Teigtaschen, gehört auch zur Tradition.


Purim ist ein fröhliches und ausgelassenes Fest voller Lachen, Freude und Gemeinschaft. 

Dienstag, 11. März 2025

Frankfurt a.M.: Ausstellung Text & Spirit im Museum Angewandte Kunst

 

Foto: Bureau Sandra Doeller, Museum Angewandte Kunst


Die Ausstellung entstand im Rahmen eines Digitalisierungsprojektes des Dezernats für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt am Main. Das Museum Angewandte Kunst hat für das Digitalisierungsprojekt aus seiner Sammlung solche Kunstwerke ausgewählt, die aufgrund ihrer Empfindlichkeit sowie außergewöhnlicher Kostbarkeit bisher selten oder noch nie ausgestellt und erforscht worden sind: christliche Gebetsbücher des Spätmittelalters in der Eigenschaft von Psaltern, Brevieren und Stundenbüchern als illuminierte Handschriften.

Mit der Ausstellung Text & Spirit werden die Handschriften in ihrer christlichen Erleuchtungsästhetik aus Schrift, Malerei sowie kostbarem Materialaufwand aus Pergament und Gold im Original vorgestellt. Begleitende Fragestellungen zu Alltagsritualen, Wertmaßstäben, Mode, Kunst, Restaurierung oder Religion setzen eine Auseinandersetzung mit diesen Buchwerken und ihrer Epoche frei.

Die Handschriften wurden in Gänze gescannt, mit dem Ziel, sie in Gestalt von Büchern und Buchfragmenten (cuttings) auf einer digitalen Museumsplattform öffentlich verfügbar zu machen. Die Ausstellung ist für eine spätere selbständige Beschäftigung mit dem Thema entlang der Digitalisate mit begleitenden Videointerviews und vertiefendem Literaturangebot angelegt. Sie ist der Anlass, diesen wichtigen Museumsbestand der Öffentlichkeit zum Kennenlernen und zum Forschen zu übergeben.

Kuration: Dr. Eva Linhart (Leiterin der Abteilung Buchkunst und Grafik des Museum Angewandte Kunst) mit Francesco Colli (M.A.) und Sandra Doeller (Design)

Die Ausstellungseröffnung von Text & Spirit. Erleuchtungsgrafik. Mittelalterliche Handschriften zwischen Alltagspraxis, Luxus und Glaube ist am Mittwoch, den 12. März 2025, um 19 Uhr im Museum Angewandte Kunst ein.

Severin Groebners Glossenhauer #61 - Es kommen die Dinge zu Tage

 

























Orgien in Orange mit Bleistift -
© Foto: Dominik Reichenbach / Artwork: Claus Piffl


Es kommen die Dinge zu Tage


Die Meldung, die die letzten Tage zweifellos die allerwichtigste war, kam… nein, nicht aus Washington… oder London… oder Hamburg … oder gar Wien, sondern sie kam aus: Pompeji.
Dort in Pompeji wurden nämlich fast lebensgroße Wandmalereien in einem privaten Bummstemp… äh Spa… also Wellness-Bereich gefunden. Und diese Bildern zeigen Orgien. Aber nicht irgendwelche, sondern Initiationsriten im Sinne des angebeteten Gottes Dionysos.
Kurz gesagt: Ein fröhliches Zusammensein von Sexualität, Extase und Religion.
Wenn man das vergleicht mit den aktuellen Religionsanbietern muss man sagen: Die Menschheit war schon mal weiter.
Das bIld wird abgerundet durch einen - wie soll ich das sagen - etwas pikanten Zufall. Denn der Ausgrabungsleiter, der den Fund dieser Bummsbil… äh… Orgiendarstellungen zu verantworten hat, ist ein Deutscher und trägt den schönen Namen: Zuchtriegel.
Ja. Ich bin kindisch. Oder präpubertär. Oder einfach nur blöd. Aber einen diesem Anlass entsprechenden unpassenderen Namen, der aber trotzdem ausreichend Assoziationen frei setzt, kann ich mir nicht ausdenken.

Andererseits ist völlig klar: Witze mit Namen? Das ist ganz einfach unterste Humorklasse.
Da lachen nicht mal Einzeller darüber. Was kann den der arme Mann für seinen Namen? Gar nichts. Obendrein hat er ja wahrscheinlich in der Schule genügend leiden müssen. Und wenn er mal ins Ausland fährt und die Menschen fragen ihn, wie er heißt, dann sagt er seinen Namen und dann sagen sie: „Aha. Und was bedeutet das?“
Was soll der arme Mensch dann sagen? Ohne wieder das Bild des „hässlichen Deutschen“ heraufzubeschwören. Und es gibt ja zur Zeit weitaus häßlichere Nationen.
Und deshalb macht man das nicht. Witze mit Namen.

Denn wer weiß das besser als ich? Severin in den 70er und 80er Jahren in Wien… das war nicht schön. Heute ist das ein cooler Name, der nach gehobenem Bürgertum klingt. Mit „Severin“ kriegst Du heute fast schon automatisch einen Kredit für die Eigentumswohnung dazu. 
Aber damals? Sicher nicht. Da war „Und wie heißt Du mit Vornamen?“ noch die angenehmste Reaktion.

Ich möchte aber gar nicht hier um Mitleid heischen. Denn es gibt noch ganz andere Namen. Schlimmere. Viel, viel schlimmere.
Zum Beispiel heißt „Trompeten“, „Übertrumpfen“, aber auch „Furzen“ laut meinem Wörterbuch auf Englisch: „to trump“
Vor solchen Namen muss man sich fürchten.

Wobei das, wovor man sich fürchten sollte, sich sowieso ständig ändert.
Deutschland hat sich vor kurzem noch vor „Österreichischen Verhältnissen“ geängstigt.
Dabei sind die gar nicht so schlimm. Denn Österreich hat neue Regierung. Ja.
Die österreichischen Verhältnisse sind also schlampig, verwirrend und langsam. Okay.
Aber immer noch besser als die amerikanischen Verhältnisse.

(Apropos Verhältnisse: Die finanziellen Verhältnisse, dieses Newsletters brauchen… Dich! Infos unten)

Amerika… also genauer: die USA sieht selber aus aus wie der österreichische Geheimdienst.
Bei dem weiß man auch nicht, ob der wirklich der österreichische ist… oder nicht doch der russische. Das ist im weißen Haus ganz ähnlich. Wer herrscht denn dort eigentlich? Ein Amerikaner oder ein Russe? Oder ein Russe durch einen Amerikaner?

Apropos herrschen: Im weißen Haus herrschen obendrein Zustände wie im alten Rom.
Denn unter all dem Cäsarenwahn, der sich dort gerade breit macht, ist JD Vance auf jeden Fall der Oktavian. Auch vom Alter her. Denn aus Oktavian wurde ja dann später Augustus, der Augsburg gründete und die Augustinerbrauerei in München. Und nachdem auch das berühmte Wienerlied genannt ist: „Oh du lieber Augustin - alles ist hin.“
Aber das ist es erst nach JD Vances Amtszeit. Und die kommt ja erst.
Denn vorher muss er noch diesen trompetenden, auftrumpfenden Furzer los werden. Insofern könnte Vance Brutus und Augustus in Personalunion werden.
Also Tyrannenmörder und Tyrann in einem. Das hat bisher nur Hitler hin bekommen.

Eine ähnliche Doppelbegabung ist nur Viktor Orban.
Der hat sich nach der öffentlichen Demütigung eines Präsidenten dessen Land um seine Existenz kämpft, gemeint, es wäre eine großartige Initiative für den Frieden vom amerikanischen Präsidenten gewesen.
Da fragt man sich doch: Wie macht das der Orban?
Bis zum Hals im Arsch vom Putin zu stecken, aber mindestens genauso tief in dem von Trump. Der Mann muß ja zwei Köpfe haben. Und zwar Köpfe, die ausschließlich dafür da sind irgendwo drin zu stecken.
Den Begriff „Janusköpfig“ kennt man ja als Bezeichnung für Menschen die zwei Gesichter haben.
Aber Anusköpfig ist neu. Kann das bitte jemand ins Ungarische übersetzen?
Das alles klingt nach einer Orgie. Allerdings nach einer Orgie der Unterwerfung.

Dann lieber zurück ins alte Pompeji. Und sich die Fresken anschauen. Zur Anregung.
Ist ja bald Frühling.

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Groebner live:
Frankfurt 13.3. Buchhandlung Buch & Wein - Quartalsweise - der Vierteljahresrückblick
Frankfurt 20.3. Stalburg Theater - ÜberHaltung
Karlsruhe 22.3. Orgelfabrik - ÜberHaltung

Groebner zum Hören:
Das Ende der Welt auf Bayern 2 über die Ausserparlamentarier
„Nicht mein Problem“ - das Satirepop Album

Groebner zum Folgen:

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Montag, 10. März 2025

HIGHLIGHTS IN DER OPER FRANKFURT IM MÄRZ 2025

 Sonntag, 2. März 2025, um 18 Uhr im Opernhaus  Premiere 

LE POSTILLON DE LONJUMEAU 

Opéra comique in drei Akten von Adolphe Adam 
In französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln 

Musikalische Leitung: Beomseok Yi / Takeshi Moriuchi; Inszenierung: Hans Walter Richter 
Mitwirkende: Francesco Demuro (Chapelou, Postillon / Saint-Phar, Opernsänger),  Monika Buczkowska-Ward / Ava Dodd (Madeleine, Wirtin / Madame de Latour),  Joel Allison (Bijou, Schmied / Alcindor, Chorist), Jarrett Porter (Marquis de Corcy),  Morgan-Andrew King (Bourdon), Gabriel Wanka (Rose), Wolfgang Gerold (Louis XV) 

Weitere Vorstellungen: 6., 15., 21., 23. (15.30 Uhr), 29. März, 4., 6. (18 Uhr), 9., 12. April 2025 
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr. 
Preise: € 16 bis 190 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) 
Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper 
Übernahme einer Produktion der Tiroler Festspiele Erl 


Bei dieser Produktion der spritzigen Opéra comique Le postillon de Lonjumeau (1836) von  Adolphe Adam (1803-1856) handelt es sich um eine Übernahme von den Tiroler Festspielen Erl,  wo die Inszenierung am 27. Dezember 2021 ihre umjubelte Premiere feierte. Auch die Presse war  begeistert, und so konnte man auf BR-Klassik / Allegro hören: „Der Erler Postillon de Lonjumeau  ist opulent, witzig und virtuos mit Mut zur gut gemachten Historisierung. Ein seltener Opern-Glücksfall!“ Und der Kritiker der Opernplattform www.omm.de schwärmte: „Das Regie-Team um  Hans Walter Richter stellt mit einem spielfreudigen Ensemble unter Beweis, dass eine  Inszenierung in klassischem Ambiente nicht museal sein muss, sondern durchaus sehr ironische  Züge haben kann und damit bestens unterhält.“ 

Zur Handlung: Die Gastwirtin Madeleine und der Postkutscher Chapelou feiern Hochzeit. Der Intendant  der Königlichen Oper hört, wie Chapelou die „Romanze vom Postillon“ singt und ist begeistert. Er verspricht ihm eine glänzende Gesangskarriere in Paris. Und noch in der Hochzeitsnacht muss Madeleine erleben, wie ihr Ehemann sie sitzen lässt. Zehn Jahre später ist Chapelou in Paris unter dem Namen Saint-Phar zum Ersten Sänger der Königlichen Oper avanciert, Madeleine hat ihre Tante  beerbt und sich als Madame de Latour in Adelskreisen einen Namen gemacht. Bei einer  Privatvorstellung in Madame de Latours Räumlichkeiten begegnen die beiden sich wieder. Madeleine  erkennt Chapelou sofort, er hingegen ist völlig hingerissen von „Madame de Latour“. Diesen Vorteil  weiß Madeleine zu nutzen, um sich nun endlich an ihrem Noch-Ehemann zu rächen. Bald muss sie  allerdings erkennen, dass ihre Gefühle für ihn noch nicht erloschen sind … 

Die musikalische Leitung der Frankfurter Aufführungen teilen sich der südkoreanische Erler  Kapellmeister Beomseok Yi, der das Werk bereits dort dirigiert hat, und der aus Japan stammende  Frankfurter Studienleiter Takeshi Moriuchi, für den es sich um eine erste Beschäftigung mit dieser  Oper handelt. Fast alle der in Frankfurt besetzten Sängerinnen und Sänger haben ihre Partien bereits in Erl verkörpert: Den italienischen Tenor Francesco Demuro (Chapelou / Saint-Phar) führte seine internationale Karriere auch nach Frankfurt, wo er u.a. Rodolfo (La Bohème), Alfredo (La Traviata), den Herzog von Mantua (Rigoletto) und Arturo (in Bellinis I puritani) sang. Aus dem  Ensemble des Hauses am Willy-Brandt-Platz stammt die polnische Sopranistin Monika Buczkowska-Ward (Madeleine/Madame de Latour). Seit der Saison 2020/21 gehört sie zum Frankfurter Ensemble, wo sie kürzlich als Oksana in Rimski-Korskows Die Nacht vor Weihnachten erfolgreich war. In die Produktion des Postillon steigen aus dem Ensemble der amerikanische Bariton Jarrett Porter (Marquis de Corcy) und aus dem Opernstudio der māorische Bass Morgan- Andrew King (Bourdon) neu ein. Abschließend sei noch erwähnt, dass sich die irische Sopranistin Ava Dodd mit Monika Buczkowska-Ward als Madeleine/Madame de Latour abwechselt.  


Samstag, 8. März 2025, um 19 Uhr im Bockenheimer Depot 
Premiere 


DOKTOR UND APOTHEKER 

Singspiel in zwei Akten von Carl Ditters von Dittersdorf 
In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln 

Musikalische Leitung: Alden Gatt / Lukas Rommelspacher; Inszenierung: Ute M. Engelhardt 
Mitwirkende: Božidar Smiljanić (Apotheker Stössel), Kelsey Lauritano (Claudia, Frau des Apothekers),  Elizabeth Reiter (Leonore), Lubov Karetnikova (Rosalie), Peter Marsh (Hauptmann Sturmwald),  Thomas Faulkner (Doktor Krautmann), Michael Porter (Gotthold), Andrew Bidlack (Sichel),  Sakhiwe Mkosana (Polizeikommissär) 

Weitere Vorstellungen: 10., 13., 15., 19., 21., 23. März 2025 
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19 Uhr. 
Preise: € 20 bis 80 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper 


Der heute nahezu in Vergessenheit geratene Komponist Carl Ditters von Dittersdorf (1739-1799)  schrieb mit Doktor und Apotheker (1786) eine Oper, die zu Mozarts Zeiten erfolgreicher war als  dessen Entführung aus dem Serail oder Le nozze di Figaro. Der hervorragende Geiger und viel  gelobte Komponist wurde von Fürst Friedrich Wilhelm Prinz von Sachsen gefördert und gelangte 1761 zur Wiener Staatskapelle, lernte den älteren Komponistenkollegen Christoph Willibald Gluck kennen und bereiste mit ihm Italien. Zeitlebens blieb Ditters von Dittersdorf – anders als Mozart – ein  Beschäftigter des Adels. Er komponierte schnell und viel und hinterließ etwa 120 Sinfonien, 40  Singspiele und Opern und ein berühmtes Konzert für Kontrabass. Seine Musik der Wiener Jahre  erinnert stark an die Melodien von Mozart und Gluck. Seine Figuren allerdings erscheinen eher  „typisch“ und weniger „menschlich“. Vieles lässt an die Verwechslungen, Verkleidungen und die  Charaktere der italienischen Buffa- und Commedia dell’arte-Tradition denken. So entspricht auch die  Figurenkonstellation in Doktor und Apotheker den erfolgreichsten Wiener Opern jener Zeit. Mit  Gotthold und Leonore stehen ein „ernstes“, mit Sichel und Rosalie ein „komisches“ Liebespaar auf  der Bühne. Dazu erscheinen mit Sturmwald ein gut situierter Alter, der die junge Braut für einen  ordentlichen Geldbetrag heiraten will, sowie zwei Väter, die sich spinnefeind sind. Genug Material für  einen echten Kassenschlager, der seinerzeit europaweit die Häuser füllte. 

Zum Inhalt: Apotheker Stössel und seine Frau Claudia wollen ihre Tochter mit dem vermögenden,  aber invaliden Hauptmann Sturmwald verheiraten. Doch Leonore liebt Gotthold, den Sohn des  Arztes. Stössel tobt, als er davon erfährt: Die Hochzeit soll morgen stattfinden! Rosalie, die Nichte  des Apothekers, überredet ihren Liebsten Sichel, die Mädchen zu „entführen“. Es entspinnt sich  ein turbulentes Spiel voller Verwechslungen, Verkleidungen und einem Happy End. 

Die musikalische Leitung der Neuproduktion übernimmt Kapellmeister Alden Gatt im Wechsel mit  Solorepetitor Lukas Rommelspacher. Regisseurin Ute M. Engelhardt ist für ihre Inszenierung von  Janáčeks Das schlaue Füchslein 2016 an der Oper Frankfurt mit dem renommierten Götz-Friedrich-  Preis ausgezeichnet worden. Angeführt von Božidar Smiljanić (Apotheker Stössel) und Thomas  Faulkner (Doktor Krautmann) sind fast alle Partien mit Mitgliedern des Ensembles und des  Opernstudios der Oper Frankfurt besetzt.  


Sonntag, 30. März 2025, um 18 Uhr im Opernhaus 
Premiere / Frankfurter Erstaufführung 


L’INVISIBLE 

Trilogie lyrique von Aribert Reimann 
In französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln 

Musikalische Leitung: Titus Engel; Inszenierung: Daniela Löffner 

Mitwirkende L’intruse: Erik van Heyningen (Großvater), Sebastian Geyer (Vater),  Gerard Schneider (Der Onkel), Irina Simmes (Ursule), Cláudia Ribas (Die Dienerin) 
Mitwirkende Intérieur: Erik van Heyningen (Der Alte), Gerard Schneider (Der Fremde),  Karolina Makuła (Marthe), Irina Simmes (Marie)
Mitwirkende La mort de Tintagiles: Irina Simmes (Ygraine), Karolina Makuła (Bellangère), Erik van Heyningen (Aglovale), Dmitry Egorov, Tobias Hechler, Iurii Iushkevich (Dienerinnen der Königin) u.a. 

Weitere Vorstellungen: 5., 13. (18 Uhr), 16., 18. (18 Uhr), 26. April, 2. Mai 2025 
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr. 
Preise: € 16 bis 132 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) 
Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper 

Aribert Reimann (1936-2024) verbindet in seiner letzten Oper L’invisible drei Theaterstücke von Maurice Maeterlinck (1862-1949) zu einer poetischen Reflexion über die Macht des Todes. Maeterlincks Dramen aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert oszillieren zwischen bürgerlichem  Realismus und symbolistischer Vieldeutigkeit. Das Alltägliche verweist stets auf den Abgrund des  Todes, der auch in Reimanns Partitur omnipräsent ist. Die Ängste und Vorahnungen der Figuren  werden nicht nur in expressiven Gesangslinien, sondern auch in irisierenden  Orchesterzwischenspielen erfahrbar. Eine kontrastreiche Instrumentation lässt die drei Stücke dabei  sogartig miteinander verschmelzen. Aribert Reimann kam erstmals in den 1980er Jahren mit  Maeterlincks Kurzdramen in Berührung, als er an der Berliner Schaubühne eine Aufführung von  L’intruse und Intérieur erlebte. Rückblickend beschrieb er diesen Theaterabend als Initialzündung für  seine Arbeit an L’invisible: „Damals ging ich aus dem Theater und wusste: Das wirst du einmal  komponieren!“
Während der Arbeit am Libretto zwischen 2011 und 2016 stieß der Komponist auf La mort de Tintagiles, das er daraufhin als Schlussstück von L’invisible verwendete. Das Werk ist Reimanns im Zweiten Weltkrieg verstorbenen Bruder Dietrich gewidmet und feierte im Herbst 2017  eine umjubelte Uraufführung an der Deutschen Oper Berlin. 

Das eröffnende Stück L’intruse zeigt eine Mutter, die im Kindbett ums Überleben ringt. Während  ein Großteil ihrer Angehörigen den Ernst der Lage verkennt, nimmt nur der blinde Großvater die  Ankunft eines unsichtbaren Fremden wahr. Intérieur hat den Selbstmord einer jungen Frau zum  Ausgangspunkt. Zwei Männer sollen die Familie der Verstorbenen darüber in Kenntnis setzen und  fragen sich, ob es nicht menschlicher wäre, die bittere Wahrheit zu verschweigen. La mort de  Tintagiles erinnert an ein düsteres Kunstmärchen: Eine alte Königin lockt ihren Enkel Tintagiles in  ihr Reich, um ihn als ihren potenziellen Thronfolger ermorden zu lassen. Unterstützt von seinen  Schwestern, kann sich Tintagiles zunächst zur Wehr setzen. Doch schließlich verschwindet auch  er im geheimnisvollen Schloss seiner Großmutter. 

Bei der anstehenden Frankfurter Erstaufführung des Werkes kehrt mit dem Dirigenten Titus Engel  ein absoluter Spezialist für zeitgenössische Musik zurück an die Oper Frankfurt. Die Regie  übernimmt Daniela Löffner, derzeit Hausregisseurin am Staatsschauspiel Dresden, die nach  vielen erfolgreichen Sprechtheater-Inszenierungen nun erstmals im Musiktheater arbeitet. Für die  exponierten Rollen der Ursule / Marie / Ygraine konnte die renommierte Sopranistin Irina Simmes  gewonnen werden, die hier seinerzeit als Konstanze in Der Entführung aus dem Serail ihr  Hausdebüt gab und zuletzt u.a. im Ring des Nibelungen am Theater Dortmund sowie bei den  Tiroler Festspielen Erl überzeugte. Mit Erik van Heyningen als Großvater / Der Alte / Aglovale,  Gerard Schneider als Der Onkel / Der Fremde, Karolina Makuła als Marthe / Bellangère und  Sebastian Geyer als Vater stehen ihr zahlreiche Mitglieder des Ensembles zur Seite. Die  Dienerinnen der Königin in La mort de Tintagiles sind mit drei Countertenören besetzt: Dmitry  Egorov, der bereits vielfach an der Oper Frankfurt gastierte, Tobias Hechler, der in der Partie  sein Hausdebüt geben wird, und Iurii Iushkevich, der in der vergangenen Saison als Nireno in  Giulio Cesare in Egitto das Frankfurter Publikum begeisterte.  


Freitag, 7. März 2025, um 19.30 Uhr im Opernhaus 
Erste Wiederaufnahme 


AUS EINEM TOTENHAUS
(Z MRTVÉHO DOMU) 

Oper in drei Akten von Leoš Janáček 
In tschechischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln 

Musikalische Leitung: Robert Jindra; Inszenierung: David Hermann 
Mitwirkende: Domen Križaj (Alexandr Petrovič Gorjančikov), Karolina Bengtsson (Aljeja),  Ian Koziara (Filka Morozov), Michael Nagy (Šiškov), AJ Glueckert (Skuratov),  Andrew Kim (Großer Sträfling / Čerevin / Sträfling mit dem Adler), Barnaby Rea (Platzkommandant),  Leo Jaewon Jung (Ganz alter Sträfling), Istvan Balota (Kedril),  Kudaibergen Abildin (Betrunkener Sträfling), Iain MacNeil (Koch), Christos Pelekanos (Pope),  Bianca Tognocchi (Dirne), Dietrich Volle (Verbitterter Sträfling),  Michael McCown (Šapkin / Fröhlicher Sträfling), Madeline Ferricks-Rosevear (Eine junge Frau) u.a. 
Weitere Vorstellungen: 16. (18 Uhr), 22., 27. März 2025 
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr  Preise: € 16 bis 109 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)

Die posthume Uraufführung seiner letzten Oper Aus einem Totenhaus erfolgte am 12. April 1930  am Nationaltheater Brünn. Leoš Janáček (1854-1928) verwendete in diesem auf einem Roman  von Dostojewski (1862) basierenden Werk einen radikal neuen Musikstil, der von einer  Wirklichkeitssprache als „Augenblicksfotografie der Seele“ ausgeht und sich damit rein klanglich  stark von den vorangegangenen Bühnenwerken unterscheidet. Mit dieser Produktion von  Regisseur David Hermann ergänzte die Oper Frankfurt 2017/18 ihren während der Intendanz von  Bernd Loebe lose gestalteten Zyklus mit Opern des mährischen Komponisten. „Eine grandiose  Inszenierung (…)“ urteilte der Kritiker von BR-Klassik / Leporello, während die Frankfurter  Rundschau attestierte: „David Hermann erreicht auch mit der dramatischen Belebung der drei  großen Erzählerpartien packende Wirkungen.“ Und SWR2 / Kultur aktuell beendete seine Kritik mit  dem Resümee: „Die Frankfurter Oper hatte einen großen Abend.“  „In jeder Kreatur ein Funke Gottes“ lautet das von Dostojewski übernommene Motto, welches auch  Janáček seiner Komposition voranstellt:

In einem Straflager verbüßt eine Gruppe fast  ausschließlich männlicher Gefangener ihre Haft. Im Verlauf der Handlung erzählen einige der  Delinquenten aus ihrem Leben und von den Gründen, die sie in den Arrest gebracht haben. Zudem wird der Alltag zwischen Lagertheater und existentieller Not geschildert. Der politische  Häftling Gorjančikov, der zu Beginn der Handlung seine Strafe antritt, wird am Ende nach einem  Gnadengesuch seiner Mutter entlassen. Für die restlichen Männer aber geht der zermürbende  Alltag weiter… 

Die musikalische Leitung liegt bei dem in Prag geborenen Dirigenten Robert Jindra, der seit 2022 den Posten des Musikdirektors am Nationaltheater seiner Heimatstadt innehat und auf eine Reihe  von Engagements an internationalen Musikzentren zurückblicken kann. Angeführt von Domen  Križaj (Alexandr Petrovič Gorjančikov), Karolina Bengtsson (Aljeja), Ian Koziara (Filka Morozov)  und Michael Nagy (Šiškov) sowie AJ Glueckert (Skuratov), der als einer der Wenigen bereits in  der Premiere besetzt war, bestehen alle weiteren Besetzungen fast ausschließlich aus  (ehemaligen) Mitgliedern des Ensembles, des Chors und des Opernstudios der Oper  Frankfurt sowie aus einigen wenigen Gästen.  


Dienstag, 18. März 2025, um 19.30 Uhr im Opernhaus 
Liederabend 


MATTHEW POLENZANI, Tenor  JULIUS DRAKE, Klavier 

Lieder von Franz Schubert, Gerald Finzi, Robert Schumann und Charles Ives 
Preise: € 16 bis 121 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) 

Mit einem umjubelten Open-Air-Konzert am Römerberg kehrte der Star-Tenor Matthew Polenzani  zuletzt 2023 nach Frankfurt zurück. Zweifellos gehört er zu den bedeutendsten lyrischen Tenören  seiner Generation, dessen steile internationale Karriere seit 2008 eng mit der Oper Frankfurt  verbunden blieb. Als „treuer“ Gast war Matthew Polenzani hier u.a. in Rollen wie Edgardo (Lucia di  Lammermoor) und in der Titelpartie von Berlioz’ La damnation de Faust zu erleben. 2008 gewann er den Beverly Sills Artist Award der Metropolitan Opera New York, wo er seitdem regelmäßig  gastiert. Zu den Höhepunkten in den vergangenen Spielzeiten zählten dort die Tenorpartien in  Donizettis L’elisir  d’amore, Maria  Stuarda und Roberto Devereux sowie Tamino (Die  Zauberflöte), Rodolfo (La Bohème), Giasone (Médée) und die Titelpartie in Verdis Don Carlo. 

Als feinfühliger Liedinterpret stellt sich Matthew Polenzani diesmal dem Frankfurter Publikum vor, am  Klavier begleitet von Julius Drake, welcher bereits öfter ab der Oper Frankfurt zu Gast war. 

Karten für die genannten Veranstaltungen sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, online unter  www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 - 212 49 49 4 erhältlich.  

Samstag, 8. März 2025

Fantasien zur Nacht: A BATH IN MY MOTHER'S WOMB

 




A film by Mona Namér 

“In a dream landscape outside the physical world, the mind and body floats between different mental states in the search of total liberation.”

Frieden in der Ukraine: Was wäre, wenn? Waffenruhe und Truppenrückzug für Putin!


SV, created with Red Panda AI














Die Fronten sind verhärtet, viele widersprüchliche Nachrichten und Meinungen der Beteiligten und der Beobachter sind unterwegs. Einiges ist doch klar: Putin kann sich Friedensverhandlungen vorstellen, Zelenskyj auch.

Außenminister Lawrow hat klargestellt, dass Russland allerdings nicht bereit ist, die besetzten Gebiete aufzugeben. Aktuell brachte Lawrow noch die aktualisierte Wunschfassung vor, dass die Großstädte, die Russland schon länger angreift, aber nicht einnehmen kann, bitte sehr auch zu Russland gehören müssen (???). Er fordert, dass die Ukraine diese Gebietsverluste anerkennt und auf einen NATO-Beitritt verzichtet. Diese Position erschwert Friedensverhandlungen erheblich, da die Ukraine wiederholt betont hat, keine Gebietsverluste zu akzeptieren. Sie wird auch keine Großstädte verschenken.


NATO-Beitritt als Verhandlungsgegenstand?

NATO-Beitritte gehen Russland ebenso wie EU-Beitritte nichts an. Beides ist ein Wunsch der Ukrainer und auch der NATO bzw. der EU. Der NATO-Beitritt eines Landes ist grundsätzlich eine souveräne Entscheidung eines Landes, bei der Russland formal kein Mitspracherecht hat. Dennoch betrachtet Russland die NATO-Erweiterung als direkte Bedrohung seiner Sicherheit, was Moskau dazu bewegt, diplomatisch (und manchmal militärisch) darauf zu reagieren. Russlands Machträume schrumpfen. Im Worst Case stünden Nato-Soldaten schneller in Moskau als erwünscht. Das wäre allerdings nur im V-Fall so.

Die Herausforderung der Friedensbildung besteht darin, einen Mittelweg zu finden, der sowohl die Sicherheit der Ukraine und ihrer Verbündeten gewährleistet als auch die Spannungen mit Russland entschärft. Es bleibt eine schwierige Balance.


Was wäre, wenn?

Total einfach wäre der kampflose Rückzug der russischen Angreifer hinter die alte bestehende Staatsgrenze, während das gesamte umkämpfte Gebiet der vier Regionen plus der Krim bis zur russischen Staatsgrenze unter gemeinsame, also ukrainische und russische zivile Verwaltung gestellt wird, bis es nach 1 bis 2 Jahren zu einem Referendum über die weitere nationale Zugehörigkeit kommt. Russland beteiligt sich ebenso wie die Europäer an den Aufräumarbeiten.  

Das ist eine potenzielle Übergangslösung, um die Konfliktparteien an den Verhandlungstisch zu bringen. Ein Rückzug der russischen Truppen könnte die Spannungen sofort verringern, während eine vorübergehende russische Mitverwaltung bis zu einem Referendum Raum für diplomatische Lösungen schaffen könnte. Die verwalteten Räume müssten sorgfältig festgelegt werden, die beiden Parteien sollen sich nicht ins Gehege kommen.

Allerdings birgt ein solcher Ansatz Herausforderungen: Wer würde das Referendum überwachen, um sicherzustellen, dass es frei und fair abläuft? Und wie könnten die Interessen der Ukraine gleichzeitig geschützt werden, ohne das Risiko, dass Russland seinen Einfluss weiter ausbaut? 

Hier beginnt auch die Mitarbeit internationaler Akteure wie UN oder OSZE eine Rolle zu spielen, um Neutralität zu garantieren.


Wie kann ein solcher Plan beiderseits akzeptiert werden?

Eine EU-Friedenstruppe würde ergänzend zum Referendum den ukrainisch-russischen Übergangsraum bewachen, bei Abwahl Russlands fällt alles an die Ukraine oder umgekehrt. Eine EU-Friedenstruppe könnte als neutrale Instanz fungieren, um die Sicherheit und Fairness des Prozesses zu gewährleisten. Damit könnte man das Vertrauen der internationalen Gemeinschaft und der Konfliktparteien gewinnen. Ein solches Modell würde jedoch die Zustimmung beider Seiten und eine enge Koordination mit internationalen Organisationen erfordern. Außerdem müsste man sicherstellen, dass alle Parteien die Ergebnisse des Referendums respektieren, unabhängig vom Ausgang.

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Sonntag, 2. März 2025

NATO: Marc Rutte zum 3. Jahrestag des ukrainischen Widerstands (Poetisches Narrativ)

Fotomontage: Australian Army Research Centre (AARC)



Die Ukraine hält weiter durch,

mit Mut, der nicht wankt,

Hoffnung, die nicht verblasst,

und einen Geist, der nicht gebrochen werden kann.


Die NATO hat während des brutalen russischen Angriffskriegs an der Seite der Ukraine gestanden,

um die Flamme der Freiheit am Brennen zu halten.

Wir haben die Ukraine stark gehalten, indem wir Waffen, Ausrüstung und Ausbildung zur Verfügung gestellt haben.


Der Mut und die Widerstandsfähigkeit des ukrainischen Volkes sind eine Inspiration für die Welt.

Die NATO wird die Ukraine weiterhin unterstützen und an ihrer Seite stehen.

Und helfen Sie ihr bei den bevorstehenden Herausforderungen.

Um sicherzustellen, dass dieser Krieg mit einem gerechten und dauerhaften Frieden beendet werden kann.

Samstag, 1. März 2025

Was war das nur für ein Treffen zwischen Trump und Zelenskyj?

Trump im Oval Office
Freies Foto von Kolpaper



Die jüngste Begegnung zwischen dem ukrainischen Präsidenten Volodymyr Zelenskyj und dem US-Präsidenten Donald Trump im Weißen Haus war tatsächlich sehr angespannt. Trump forderte von Zelenskyj Dankbarkeit und nannte ihn respektlos "Diktator ohne Wahlen". 

Der Grund für Trumps Verhalten könnte in seiner politischen Strategie liegen, die darauf abzielt, Stärke und Durchsetzungsvermögen der USA zu demonstrieren. Trump hat oft betont, dass er hart gegenüber anderen Staatsoberhäuptern sein kann, um die Interessen der USA zu wahren.

Es ist auch möglich, dass Trump versucht, seine Position gegenüber Russland und Wladimir Putin zu klären, indem er Zelenskyj auffordert, Kompromisse einzugehen. Dies ist hoffentlich Teil einer größeren diplomatischen Strategie, um die Beziehungen zwischen den USA, der Ukraine und Russland positiv zu beeinflussen.

Die Reaktionen auf dieses Treffen waren weltweit unterschiedlich. Es gibt viele Menschen, die Trumps Verhalten gegenüber Zelenskyj und seine Annäherung an Putin als problematisch und respektlos empfinden. Trumps Umgang mit Putin und seine Bereitschaft, mit ihm zusammenzuarbeiten, haben weltweit für Aufsehen gesorgt.

Einige sehen darin eine Schwächung der internationalen Unterstützung für die Ukraine und eine Stärkung der Position Russlands, das sich schwer die Zähne ausbeißt an einem vermuteten kleinen Fisch, entwaffnet von den USA und Europa, dann wieder aufgerüstet und gestärkt. 

Russland würde sich in diesem Konflikt, wenn er weiter so läuft wie bisher, eine Niederlage holen. Da Russland jede Kopeke in Kriegswirtschaft steckt, ist klar, dass Putin gewinnen muss, um sein Gesicht zu wahren. Trump weiß das! Vermutlich will er Putin so weit stärken, dass es möglich wird aufzuhören.

Eine andere Lösung wäre Trump klarzumachen, dass seine Politik in die falsche Richtung geht. Hier an diesem Punkt muss Putin Einhalt geboten werden, das macht Trump nicht, er schließt sich Putin an! 

Das verwirrt nicht nur die Ukrainer, man hält sie vom verdienten Sieg ab! Wichtiger wäre es an dieser Stelle die Machtwende zu vollziehen. Putin muss zukünftig diese und gleichartige Aktionen gegen diverse andere Staaten unterlassen, sonst wird er bald ein Entwicklungsland leiten.


Freitag, 28. Februar 2025

Weltreligionen: Beginn des Ramadan am 1. März 2025 (Islam)

Ramadan
Foto von Tayeb MEZAHDI

Der Ramadan ist der heilige Monat im Islam, der eine tiefe spirituelle und religiöse Bedeutung für Muslime weltweit hat. Während des Ramadans fasten Muslime von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Fasten bedeutet, dass sie sich von Essen, Trinken und anderen physischen Bedürfnissen enthalten.

Der Ramadan ist eine Zeit der Selbstreflexion, spirituellen Erneuerung und verstärkten Anbetung. Muslime nutzen diese Zeit, um ihren Glauben zu vertiefen, ihre Beziehung zu Allah zu stärken und sich an die Werte des Islams zu erinnern, wie Mitgefühl, Dankbarkeit und Großzügigkeit.

Das Fasten im Ramadan fördert auch das Mitgefühl gegenüber denen, die weniger haben und regelmäßig unter Hunger leiden. Es ist auch eine Zeit der Gemeinschaft, in der Muslime häufig abends zusammenkommen, um das Fasten mit einem Mahl, dem Iftar, zu brechen.


Bräuche und Traditionen, die Muslime weltweit befolgen

Sahur
Dies ist das frühe Morgengebet, das vor Sonnenaufgang stattfindet. Es wird oft zusammen mit einem leichten Mahl gegessen, um sich auf das Fasten vorzubereiten.

Fasten (Sawm)
Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang verzichten Muslime auf Essen, Trinken und andere körperliche Bedürfnisse.

Iftar
Das Fastenbrechen findet nach Sonnenuntergang statt. Es beginnt oft mit dem Verzehr von Datteln und Wasser, gefolgt von einem größeren Mahl.

Taraweeh-Gebete
Dies sind zusätzliche Gebete, die während des Ramadans in den Nächten in der Moschee verrichtet werden.

Lesung des Korans
Viele Muslime nutzen den Ramadan, um den gesamten Koran zu lesen oder zu rezitieren.

Zakat und Sadaqah
Wohltätigkeit ist ein wichtiger Aspekt des Ramadans. Muslime geben Zakat (Pflichtalmosen) und Sadaqah (freiwillige Almosen), um Bedürftige zu unterstützen.

Gemeinschaft und Familie
Der Ramadan ist eine Zeit des Zusammenkommens. Familien und Freunde kommen oft zusammen, um das Fasten zu brechen und gemeinsam zu beten.

Jeder dieser Bräuche und Traditionen hat seine eigene Bedeutung und hilft dabei, die spirituelle und gemeinschaftliche Dimension des Ramadans zu verstärken.


Koran lesen
Foto von Thirdman 

Kontinentale Unterschiede

Naher Osten

  • Iftar-Zelte: In vielen Ländern des Nahen Ostens, wie den Vereinigten Arabischen Emiraten, Saudi-Arabien und Ägypten, gibt es große Iftar-Zelte, in denen kostenloses Essen an Bedürftige verteilt wird.

  • Musik und Laternen: In Ägypten und anderen arabischen Ländern werden oft traditionelle Lieder gespielt und bunte Laternen (Fanoos) aufgehängt.

Südasien

  • Besondere Snacks: In Ländern wie Pakistan und Indien werden spezielle Snacks wie Samosas, Pakoras und Jalebi zur Iftar-Zeit zubereitet.

  • Märkte und Basare: Viele Städte haben während des Ramadans spezielle Märkte und Basare, die spät in die Nacht geöffnet sind.

Südostasien

  • Festliche Dekoration: In Malaysia und Indonesien werden Moscheen und Häuser mit bunten Lichtern und Bannern geschmückt.

  • Gemeinschaftliches Fastenbrechen: Es gibt oft große Gemeinschafts-Iftar-Veranstaltungen, bei denen viele Menschen zusammenkommen, um das Fasten zu brechen.

Afrika

  • Traditionelle Gerichte: In afrikanischen Ländern wie Marokko und Senegal werden traditionelle Gerichte wie Harira (eine marokkanische Suppe) und Thieboudienne (ein senegalesisches Fischgericht) zubereitet.

  • Familienbesuche: Viele Menschen besuchen während des Ramadans ihre Verwandten und Freunde, um gemeinsam zu beten und zu feiern.

Europa und Nordamerika

  • Gemeinschaftszentren: In vielen westlichen Ländern gibt es islamische Gemeinschaftszentren, die während des Ramadans spezielle Programme und Iftar-Mahlzeiten anbieten.

  • Interreligiöse Veranstaltungen: Es werden oft interreligiöse Veranstaltungen organisiert, bei denen Menschen verschiedener Glaubensrichtungen zusammenkommen, um den Ramadan zu feiern und mehr über den Islam zu erfahren.

Diese Unterschiede zeigen die Vielfalt und den Reichtum der islamischen Kultur und wie der Ramadan auf verschiedene Weisen geehrt und gefeiert wird.


Koran

Es gibt keine festen Regeln darüber, welche Suren (Kapitel des Korans) während des Ramadans am wichtigsten sind. Dennoch gibt es bestimmte Suren, die häufig rezitiert werden und eine besondere Bedeutung haben. Hier sind fünf Suren, die oft als besonders wichtig angesehen werden:

Al-Fatiha (Sure 1): Diese Sure wird auch "Die Eröffnung" genannt. Sie besteht aus sieben Versen und wird in jedem Gebet rezitiert. Sie lobpreist Allah und bittet um Führung.

1. Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen.
2. Aller Preis gehört Allah, dem Herrn der Welten,
3. Dem Gnädigen, dem Barmherzigen,
4. Dem Meister des Gerichtstages.
5. Dir allein dienen wir, und zu Dir allein flehen wir um Hilfe.
6. Führe uns auf den geraden Weg,
7. Den Weg derer, denen Du Gnade erwiesen hast, die nicht (Dein) Mißfallen erregt haben und die nicht irregegangen sind.

Al-Baqara (Sure 2): Dies ist die längste Sure im Koran mit 286 Versen. Sie enthält eine Vielzahl von Anweisungen und Geschichten. Ein besonders wichtiger Vers ist Ayat al-Kursi (Vers 255), der als Schutzgebet rezitiert wird.

Sure 2: Die Kuh, Verse 183-185 Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen. O ihr, die ihr glaubt, vorgeschrieben ist euch, zu fasten, so wie es denen vorgeschrieben worden ist, die vor euch lebten, auf daß ihr gottesfürchtig werdet, (und dies) für eine Anzahl von Tagen. Wer von euch krank ist oder sich auf einer Reise befindet, für den gilt eine Anzahl anderer Tage. Denjenigen aber, die es (eigentlich einhalten) können, ist als Ersatzleistung die Speisung eines Bedürftigen auferlegt. Wenn einer freiwillig Gutes tut, so ist es besser für ihn. Und daß ihr fastet, ist besser für euch, wenn ihr Bescheid wißt. Der Monat Ramadan ist es, in dem der Koran herabgesandt wurde als Rechtleitung für die Menschen und als deutliches Zeichen der Rechtleitung und der Unterscheidungsnorm. Wer von euch nun in dem Monat anwesend ist, der soll in ihm fasten. Und wer krank ist oder sich auf einer Reise befindet, für den gilt eine Anzahl anderer Tage. Gott will für euch Erleichterung, er will für euch nicht Erschwernis, und daß ihr die Zahl (der Tage) vollendet und Gott dafür hochpreiset, daß Er euch rechtgeleitet hat, und daß ihr wohl dankbar werdet.
Quelle: Der Koran, übersetzt von Adel Theodor Khoury, Gütersloh, 2. Auflage, 1987

Al-Ikhlas (Sure 112): Diese Sure wird auch "Die Aufrichtigkeit" genannt. Sie hat nur vier Verse und betont die Einheit und Einzigartigkeit Allahs.

1. Sprich: «Er ist Allah, der Einzige;
2. Allah, der Unabhängige und von allen Angeflehte.
3. Er zeugt nicht und ward nicht gezeugt;
4. Und keiner ist Ihm gleich.»

Al-Kahf (Sure 18): Diese Sure enthält 110 Verse und erzählt die Geschichten der Leute der Höhle, Moses und Khidr, und Dhul-Qarnain. Sie wird oft am Freitag rezitiert, um Schutz und Führung zu erbitten.

Yasin (Sure 36): Diese Sure besteht aus 83 Versen und wird oft als "Herz des Korans" bezeichnet. Sie wird für ihre spirituelle Bedeutung und ihre Rezitation während des Ramadans, insbesondere bei Nachtgebeten, geschätzt.

KABARETT: Faltsch Wagoni - "Die letzten Ironesen" in Herrsching, Augsburg und München

 

Hallo ihr Lieben,

ihr habt gewählt, und schon ist der ganze hysterische Wahlkampfrummel Vergangenheit. Jetzt geht’s nur noch darum, mit wem der Mann mit der lustigen Frisur koalieren wird.
Bei dem Wort
 koalieren muss ich immer an koagulieren denken, was ja so viel heißt wie: gerinnen, klumpen, oder so. Also, wer klumpt mit dem Spargeltarzan aus dem Sauerland? Eine große Koagulation wird es werden, ein Gerinnen und Klumpen von historischer Bedeutung nicht nur für das Sauerland. Gewaltige, um nicht zu sagen, unlösbare Aufgaben stellen sich dem großen Klumpen. Das hämische Gefeixe der schadenfreudigen Neo-Faschos um die Schweizer Exil-Deutsche A.W. kann man sich jetzt schon ausmalen.

Liebe Leute, lasst euch bloß nicht anstecken von diesem Henkershumor! Bewahrt euch eure Menschen- und Tierliebe und barrikadiert die Türen in eine düstere, vergangenheitssüchtige
 Zukunft mit Phantasie, Empathie, Schlagkraft und Solidarität. Ich als Frosch neige dazu mich mithilfe großer Sprünge aus dem Staub zu machen, wenn’s ungemütlich wird, das ist einfach meine Natur, die mich dafür mit langen Hinterbeinen und der nötigen Sprungkraft ausgestattet hat. Dem Menschen würde ich jedoch raten: sei kein Frosch, mit Gehopse kommst du nicht weit, geh in die Offensive, das kannst du besser als ich, sagt der Frosch und drückt dir … tja, einen Daumen hat er  nicht … einen von seinen acht Trommelschlegelfingern.

Bleibt gesund und kämpferisch,
euer Wetter-Frosch



Einst, vor vielen hundert Jahren
war Sauerland als  „Sümpfeland“
Paradies für Mensch und Frösche
hochgeschätzt und int’ressant

Der Ruhm von Modder und Morasten
versiegte mit der Zeit und schwand
jedoch das könnte sich jetzt ändern
mit dem neuen Kanzleramt

Einst erblickte Friederich
von Kumpan und Enthusiasten
Fritz genannt, das Licht der Welt
im Schattenwurf des 'Kahlen Asten'
Mit jenem, ach, verbindet ihn
die sauerländische Kultur
die Wesensart der schönen Gegend
vor allem aber die Frisur

Doch wehe wenn einst in Berlin
ihn brauner Pöbel übertrumpft
dann fällt das Land - nicht nur am 'Asten'
zurück in einen braunen Sumpf


Tipps und Termine aus dem Hause Faltsch Wagoni
Kunst und Kultur sind eine probate Stütze in schwierigen Zeiten. Etwa die überaus erhellende und wunderbare Ausstellung im Münchner Lenbachhaus: „Aber hier leben? Nein danke. Surrealismus + Antifaschismus“.  Nur noch bis zum 30.3.25. Absolute Empfehlung! Auch für Menschen aus anderen Städten eine Reise wert.
Gegen die Verrohung der Sitten und der Sprache, die sich überall breit macht, kann eine ordentliche Portion Poesie auf keinen Fall schaden. Die könnt ihr euch beim neuen Programm von Faltsch Wagoni abholen: Die letzten Ironesen. Nach ausverkauften Vorstellungen in der Pasinger Fabrik und Lach&Schieß gibt es neue Termine. (s.u.)

„Zeitlos gut…..bei Faltsch Wagoni kann man wiederentdecken, dass sich Geduld und Aufmerksamkeit lohnen, weil man dafür Nachhaltigeres als ein paar schnelle Gags mitbekommt. Süddeutsche Zeitung

„Brillantes Programm“
Münchner Feuilleton
Ironesen

Es fühlt sich zwar ein bisschen komisch an, jetzt Werbung in eigener Sache zu machen, aber das Leben geht weiter und hoffentlich mal wieder heiter. Unser Rezept schon seit vielen Jahren: immer schön rebellisch bleiben, aber mit Stil. Das hält jung.
„Ironie und intelligenter Witz sind nicht das, was die aktuellen Debatten prägt, weshalb die sprachlich wie musikalisch schillernden Chansons und die pointensatten Streitgespräche so wertvoll sind“ Münchner Abendzeitung




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