Rodelinda Foto: Monika von Rittershaus |
Sonntag, 5. Januar 2025, um 18.00 Uhr im Opernhaus
Erste Wiederaufnahme
RODELINDA
Oper in drei Akten von Georg Friedrich Händel
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung: Simone Di Felice; Regie: Claus Guth
Mitwirkende: Elena Villalón (Rodelinda), Lawrence Zazzo (Bertarido), Josh Lovell (Grimoaldo), Zanda Švēde (Eduige), Iurii Iushkevich (Unulfo), Božidar Smiljanić (Garibaldo) u.a.
Weitere Vorstellungen: 11., 19., 25., 31. (19 Uhr) Januar 2025
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 18 Uhr
In Koproduktion mit dem Teatro Real, Madrid, der Opéra de Lyon,
dem Gran Teatre del Liceu, Barcelona und der Dutch National Opera, Amsterdam
Preise: € 16 bis 121 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Im King’s Theatre am Londoner Haymarket wurde am 13. Februar 1725 Rodelinda, Regina de’Longobardi von Georg Friedrich Händel (1685-1759) uraufgeführt. Das für die Royal Academy of Music bestimmte Meisterwerk des schon zu Lebzeiten äußerst erfolgreichen Opern- und Oratorienkomponisten entstand auf dem Höhepunkt seiner Londoner Karriere. Das Libretto stammt aus der Feder des im Umarbeiten vorhandener Operntexte versierten und theatererfahrenen Dichters Nicola Francesco Haym. Es geht auf die Tragödie Pertharite, roi des Lombards (1652) von Pierre Corneille zurück. Nach Stationen in Lyon und Barcelona kam die 2017 in Madrid entstandene, gefeierte Inszenierung von Claus Guth 2019 in weitgehend neuer Besetzung in Frankfurt heraus, 2020 gefolgt von Aufführungen in Amsterdam. Nun kehrt die Inszenierung zum ersten Mal ins Haus am Willy-Brandt-Platz zurück. „Händels Oper Rodelinda enthält so viele musikalische Perlen, dass man sich wünscht, dieses Werk häufiger auf dem Spielplan zu sehen. Guths Inszenierung überzeugt auf ganzer Linie und lässt die dreieinhalb Stunden wie im Flug vergehen“, war auf dem Opernportal www.omm.de zu lesen. Der Wiesbadener Kurier attestierte der Inszenierung „brillante Barocklust”. Der Regisseur erzählt Rodelinda aus der Perspektive des Kindes Flavio. Diese stumme, von Guth enorm aufgewertete Rolle wird in Frankfurt nun von einer Tänzerin übernommen.
Bertarido, König der Langobarden, tötet seinen Bruder im Streit um die Thronfolge.
Daraufhin ergreift er die Flucht und lässt das Gerücht vom eigenen Tod verbreiten. Der mit Bertaridos Schwester Eduige verlobte Grimoaldo plant die Übernahme der Herrschaft durch eine Hochzeit mit Bertaridos Frau Rodelinda. Diese lehnt jedoch zunächst ab. Grimoaldos Freund Garibaldo droht ihr mit der Tötung ihres Sohnes Flavio, sollte sie sich weiterhin einer Heirat mit Grimoaldo verweigern. Der totgeglaubte Bertarido kehrt zurück und wird gefangen genommen. Als die Befreiung gelingt, kann er einen heimtückischen Angriff Garibaldos auf Grimoaldo verhindern. Grimoaldo überlässt ihm aus Dankbarkeit den Thron, heiratet Eduige und begnügt sich mit der Herrschaft über Pavia.
Die musikalische Leitung hat erstmals Frankfurts Kapellmeister Simone Di Felice. Neben Elena Villalón in der Titelpartie sind auch Zanda Švēde (Eduige) und Božidar Smiljanić (Garibaldo) aus dem Ensemble der Oper Frankfurt besetzt. Während sie neu in die Inszenierung einsteigt, ist er mit ihr bereits vertraut. Der amerikanische Countertenor Lawrence Zazzo (erstmals als Bertarido) war an der Oper Frankfurt bereits u.a. als Händels Tamerlano und Giulio Cesare sowie als Arsamene in Xerxes zu erleben. Er tritt an den Staatsopern in Hamburg, München, Berlin und Wien, am Opernhaus Zürich, an der Opéra National de Paris, am Royal Opera House Covent Garden in London und an der Metropolitan Opera in New York auf. Josh Lovell (Grimoaldo) ist Kanadier und seit 2019 Ensemblemitglied der Bayerischen Staatsoper in München. Zu seinen Plänen in 2025 gehört Don Ottavio in Mozarts Don Giovanni an der Oper Leipzig. Der russische Countertenor Iurii
Iushkevich (Unulfo) legte kürzlich als Nireno in Händels Giulio Cesare in Egitto sein Debüt an der Oper Frankfurt vor.
Maskerade Foto: Monika von Rittershaus |
Freitag, 10. Januar 2025, um 19.00 Uhr im Opernhaus
Erste Wiederaufnahme
MASKERADE
Komische Oper in drei Akten von Carl Nielsen
Neue deutsche Fassung von Martin G. Berger
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung: Benjamin Reiners; Inszenierung: Tobias Kratzer
Mitwirkende: Alfred Reiter (Jeronimus), Juanita Lascarro (Magdelone),
Magnus Dietrich / Michael Porter (Leander), Liviu Holender (Henrik), Theo Lebow (Arv), Michael McCown (Leonard), Elizabeth Reiter (Leonora), Barbara Zechmeister (Pernille), Thomas Faulkner (Ein Nachtwächter / Meister der Maskerade),
Leon Tchakachow (Ein Maskenverkäufer), Sakhiwe Mkosana (Ein Magister) u.a.
Weitere Vorstellungen: 18., 26. Januar, 6., 9. (15.30 Uhr), 14. Februar 2025
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.00 Uhr.
Preise: € 16 bis 121 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Die komische Oper Maskerade von Carl Nielsen (1865-1931) fußt auf einer Komödie des „dänischen Molière“ Ludvig Holberg von 1724. Das Werk gilt als Nationaloper, ist jedoch außerhalb Dänemarks eine Rarität. Die Partitur verbindet Volksliedhaftes mit Mozart’scher Leichtigkeit, schwelgerischen romantischen Kantilenen und energiegeladenen Tänzen. Der Orchestersatz ist hochvirtuos und voller harmonischer und kontrapunktischer Überraschungen. Für die Neuinszenierung hat die Oper Frankfurt bei dem Übersetzer und Regisseur Martin G. Berger eine
neue deutsche Versfassung in Auftrag gegeben, basierend auf einer Linearübersetzung von Hans-Erich Heller. Manuel Brug schrieb auf seiner Opernplattform www.brugsklassiker.de: „Ein herrlich leichtgewichtiger, vergnüglich komischer, trotzdem substanzreich talentvoller Opernabend
über Spaß, Freiheit, Autorität und Identität. Hierzulande eine Seltenheit!“ Auch die Kritikerin des Main-Echo Aschaffenburg zeigte sich begeistert: „Eine hübsche kleine Geschichte – und [Regisseur] Tobias Kratzer hat einen echten Kracher daraus gemacht.“
Dem reichen Großbürger Jeronimus ist die neue Mode der Maskenbälle suspekt: Da geraten die Identitäten ins Schwimmen, und die alte Ordnung droht zu zerfallen. Sein Sohn Leander hat sich jedoch auf einer solchen Maskerade in eine unbekannte Schöne verliebt, und diese in ihn. Nun weigert er sich, den Plänen seines Vaters zu entsprechen und Leonora, die Tochter von Jeronimus’ Geschäftsfreund Leonard, zu heiraten. Insgeheim erliegt dieser der Verführungskraft der Maskerade ebenso wie Jeronimus’ Frau Magdelone, der er auf dem Ball inkognito näherkommt. An der Seite von Leander ist sein Diener, der gewitzte Henrik. Er weiß mit jeder Lebenslage umzugehen und intrigiert geschickt für seinen Herrn. Am Ende stellt sich nach turbulenten Verwicklungen heraus, dass die Leander vom Vater zur Braut bestimmte Leonora eben die unbekannte Schöne vom Maskenball ist, der er ewige Liebe geschworen hat.
Die musikalische Leitung liegt bei Benjamin Reiners, dem Generalmusikdirektor der Landeshauptstadt Kiel. Zur Spielzeit 2025/26 wechselt er in gleicher Position an die Theater Chemnitz. An der Oper Frankfurt debütierte er 2022 mit dem Operndoppel aus Purcells Dido und Aeneas und Bartóks Herzog Blaubart Burg. Mit Kratzers Inszenierung von Maskerade vertraut sind die Ensemblemitglieder Alfred Reiter (Jeronimus), Liviu Holender (Henrik), Michael McCown (Leonard) und Barbara Zechmeister (Pernille). Auch die Neubesetzungen stammen fast alle aus dem Ensemble und dem Opernstudio der Oper Frankfurt: Juanita Lascarro (Magdelone), Magnus Dietrich (im Wechsel mit dem mit der Inszenierung bereits vertrauten Michael Porter als Leander), Theo Lebow (Arv), Elizabeth Reiter (Leonora), Thomas Faulkner (Ein Nachtwächter / Meister der Maskerade), Leon Tchakachow (Ein Maskenverkäufer) und Sakhiwe Mkosana (Ein Magister).
Karten für die genannten Veranstaltungen sind bei den bekannten Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 - 212 49 49 4 erhältlich.