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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Dienstag, 24. Januar 2012

Dichterhain: Auf den Wiesen von Anner Griem

AUF DEN WIESEN

Dass uns das Gras nicht verdorre
Wie eine alte Liebe, die sich
In den Banalitäten des Alltages
Verfangen, selbst zum Trocknen
Auf den Speicher hängt

Dass uns das Licht nicht erlösche
In den Stuben, in denen die
Tische und Betten stehen
Die uns laben und behüten
Bekränzt mit Salbei und Rosen

Dass uns das Blut nicht gerinne
In den Adern, solange noch ein
Leben in unseren Herzen ist
Lasst es brodeln, pochen, pulsieren
Und die Liebe nicht vergessen

                                                  Anner Griem

Freitag, 4. Juni 2010

Buchbesprechung: Problemzonen des Lebens, München 2010

Daniel Schnorbusch
Problemzonen des Lebens
Meine Gespräche mit Fräulein Schröder
München 2010, 128 S., Hardcover,
mit 13 farbigen Illustrationen von Jana Konschak
14,95 €, Verlag C.H.Beck


"Natürlich ist nichts erfunden, ist alles wahr und sind Ähnlichkeiten mit lebenden oder auch nicht mehr lebenden Personen und Tieren die reine Absicht."

In einer recht angenehmen und wie man sieht produktiven Verbindung unseres Ich-Helden mit Frau Schröder, einem Paar, das auf ähnliche Missverständnis-, Streit-, Scheitern- und Wiedervereinigungskultur zurückgreifen kann wie Karl Valentin und Liesl Karlstadt, Heinz Becker aus Bexbach und seine Frau Hilde sowie Woody Allen und eine seiner Geliebten, kommen etliche sehr brisante und relevante Alltagsthemen zur Sprache.
Das Muttermal als Objekt des Begehrens zwischen der Vergänglichkeit des Lebens, der Kontrolle des anderen und der instinktiven Arterhaltung. Die Forschung nach dem philosophischen und wirklichen Gehalt des Wortes Material, die im Krankenhaus endet, wegen einer ominösen Materialermüdung in einem mehrstöckigen Sportgeschäft in München (ach, wie heißt das gleich...?). Die Schwierigkeit, kindlichen Besuchern den Gang ins Deutsche Museum schmackhaft zu machen, oder wo der Drang nach Schönheit enden kann, wenn beide parallel, ohne es zu wissen, sich die Haare färben, so dass nur noch eine Radikalmaßnahme die wahre Schönheit des Mannes, sie kommt von innen (!), retten kann.
So geht es weiter mit Spiritualität, Chi als wahre Bedrohung des Ehemanns, der mit seinem Arbeitsplatz in die Abstellkammer umziehen soll, musikalische Auseinandersetzungen, die im Fiasko enden, Freundin Gudrun, die mit alternativer und vollwertiger Einstellung die Lebenswelt des Ehemannes terrorisiert, eine Autopanne, die so lange dauert, dass beide in ein bayrisches Volksfest wegen Brückeneinweihung geraten, Geldthemen, Gesundheit, Farben, Wetter, der Reigen setzt sich fort. Lesen Sie selbst und fiebern Sie mit Daniel Schnorbusch der Freiheit entgegen.

Alle Geschichten in diesem Buch sind Schlusspunkt-Kolumnen der Jahre 2004 bis 2009 in der Zeitschrift "Kultur & Technik" des Deutschen Museums in München.  Daniel Schnorbusch, geb. 1961, ist Deutschlehrer in einem Privatgymnasium und Lehrbeauftragter an der L.-M.-Universität München.

Die Illustratorin Jana Konschak


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