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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Samstag, 27. Mai 2023

Fantasien zur Nacht (Video): dance 3029 - BENOÎT LACHAMBRE

 

Une minute de danse par jour
30 04 2023 / danse 3029
One Minute of Dance a Day
from
Nadia Vadori-Gauthier

CARNET DE BAL - BENOÎT LACHAMBRE
23h24 rue Tanguay et Avenue Royale, Beauport, Québec QC.

Sonntag, 7. Mai 2023

Wie war's bei Händels HERCULES (1745) in der Oper Frankfurt?

Paula Murrihy (Dejanira; in der Bildmitte stehend,
mit gestreifter Bluse) und Chor der Oper Frankfurt
Bildnachweis: Monika Rittershaus

 

Elena Villalón (Iole) und Michael Porter (Hyllus)
Bildnachw
eis: Monika Rittershaus


Eine Frankfurter Erstaufführung/Premiere ist das Oratorium HERCULES von Händel, uraufgeführt 1745 im King’s Theatre, Haymarket, London. Eine Koproduktion mit der Komischen Oper Berlin. Hercules stellt eine immens wichtige Figur in der antiken Mythologie dar. Was wäre der Kampf gegen das Böse ohne Herakles, wie er dort heißt? Aber es geht eigentlich um Gefühle, und zwar Liebe und krankhafte Eifersucht.

Kurz zur „Biografie“ des antiken Hercules/Herakles:

Herakles hat eine gar schwere Bürde zu tragen. Weil Zeus die Gestalt des Amphitryon annahm, als er dessen Gattin Alkmene beglückte, während der Gehörnte mit Kreon und anderen gegen die Taphier kämpfte, ist Herakles ein Abkömmling von Zeus. Sein göttlicher Ursprung verlieh ihm diese viel gerühmten und außerordentlichen Kräfte, die er früh beweisen musste, denn Amphitryon wollte wissen, welcher der beiden Söhne von Zeus stamme – nur er kann fremde Gestalt annehmen und auserwählte Frauen wie Alkmene zur Begattung besuchen. Es waren Zwillinge, Herakles und Iphikles, verblüffend, dass einer anders sein sollte, aber Amphityron war wohl der Meinung, dass einer der Jungen von ihm sei. Zwei Schlangen von Amphitryon in die Wiege der beiden Söhne gelegt sollten den Beweis erbringen. Iphikles suchte das Weite, und Herakles bezwang mit übermenschlicher Kraft mit gerade 8 Monaten (?) beide Schlangen und würgte sie zu Tode. Herakles hat aber auch eine weitere Bürde zu tragen: die Eifersucht von Hera, der Gattin des Zeus. Weil sie wegen des Fehltritts ihres Göttergattens schwer verstimmt war, gönnte sie dem Kind Zeus’ kein glückliches Familienleben mit Megara, die ihm mehrere Kinder geboren hatte. Sie stürzte Herakles in Wahnsinn, und er tötete (wahrscheinlich) seine Frau und sicher seine Kinder. Zur Strafe musste er zwölf Hauptaufgaben und zahlreiche Nebenaufgaben erfüllen. Am Ende seiner Prüfungen besiegte er als König von Thrakien den König von Troja, heiratete dessen Tochter Dejanira, sie hatten zusammen einen Sohn Hyllus. Dieser begleitete seinen Vater im Krieg gegen die Oechalier und bewies, dass er auch ein großer Kämpfer war. Und hier setzt Händels Musikdrama in drei Akten ein.

Paula Murrihy (Dejanira) und
Anthony Robin Schneider (Hercules)
Bildnachweis: Monika Rittershaus
Oratorien vermutet man nur bei religiösen Inhalten, was hier nicht der Fall ist. Daher auch Unverständnis beim damaligen Publikum. Händels Oratorien sind große Tragödien in der Geschichte, der Mythologie. Er verbindet das klassische antike Drama mit Musik, Sprech- und Gesangphasen. In Händels Schaffenszeit bedeutet HERCULES einen Turning Point seiner Opernkompositionen. Seine Werke
werden minimalistischer in der Ausstattung und im Bühnenbild, die Musik ist bereits vorausschauend ausgesprochen modern mit atonalen Anklängen, ungleichmäßig, disharmonisch, Aufblitzen von Dissonanzen in dramatischen Episoden voller Schmerz, Furcht oder auch Entsetzen bzw. Wahnsinn. Die Chorgesänge dazu verkürzt, fast abgehackt und schnell wiederholt. In der Frankfurter Premiere modernes, aber stark reduziertes Bühnenbild mit Graben, Gazevorhang im Hintergrund, der dem Chor zu geisterartigen beschwörenden Auftritten verhilft, und einer Herculesstatue, einem Denkmal von Abwesenheit. Mit HERCULES war Händel in seiner Misserfolgsphase am tiefsten Punkt, weil er dem Zeitgeist und Geschmack vorauseilte.



Hercules (wuchtig und ausgezeichnet Bass Anthony Robin Schneider) kehrt also zurück, wieder eine Tochter eines getöteten Königs entführend, sein Sohn Hyllus (sehr jugendlich wirkend Tenor Michael Porter) erfolgreich im Kampf – und extrem verliebt in Iole, die Entführte (Sopranistin Elena Villalón). Sein im Original der Mythologie Diener und Herold, hier die Schwester Hercules gewordene Lichas (weiblich besetzt mit der locker modern gekleideten Mezzosopranin Kelsey Lauritano) eilt voraus, die frohe Botschaft zu überbringen. Dejanira (sehr starke Rollenbesetzung mit der Mezzosopranistin Paula Murrihy) ist entsetzt, dass er eine Frau mitbringt. Hercules Frau hat eigentlich die Hauptrolle in dem gesamten Geschehen inne, ihrem Gatten gilt die Ehre und die Lorbeeren seiner Bestimmung. Sie befördert die Tragödie, erscheint direkt auch als psychoanalytisches Studienobjekt der Eifersucht. Dejanira klagt über seine lange Abwesenheit und hofft, dass er noch der Ehemann ist, der von ihr ging, sie beschwört die Zeit der gemeinsamen Liebe. Sie scheint nicht enttäuscht zu werden. Sie feiern seine Rückkehr im Intimen. Er lehnt sie nicht ab, sie ist glücklich, aber geplagt von Bedenken.

   Paula Murrihy (Dejanira)
 Bildnachweis: Monika Rittershaus

Iole beklagt sich bitterlich über den Tod ihres Vaters und den Verlust ihrer Heimat, sie darf sich jedoch frei bewegen. Nur angedeutet ist, dass Hercules sich nicht nur seiner lang wartenden Gemahlin zuwendet, sondern auch Iole mag. Die Rückkehr wird von Beginn an überschattet von einer Prophezeiung des Orakels, dass Hercules sterben werde. Hyllus überbringt diese Botschaft. Er spricht von des Vaters Tod, ist gleichzeitig Konkurrent seines Vaters bei Iole, wird aber von ihr komplett zurückgewiesen. Das Omen wird gehisst über allem, eine urtragische Konstellation beginnt zu brodeln. Der Sohn will den Vater bei Iole unbewusst verdrängen, Ödipus wirkt ein. Iole lehnt alle ab, die ihre Heimat zerstörten – Vater und Sohn.

Dejanira steigert sich trotz Beschwichtigung durch Lichas in ihre Eifersucht hinein, wunderbare Szene, in der der Chor singt, sie beschwört, dass sie krank sei, krank vor Eifersucht. Sie steigert sich in einen Wahn hinein und wünscht ihm den Untergang, ein klares Zeichen für den unbewussten Tötungswunsch. Sie erinnert sich an die Begegnung mit dem Kentauren Nessos, der nachdem er sie entführte, von einem vergifteten Pfeil Hercules’ getroffen wurde und sterben musste. Vor seinem Tod empfahl Nessos ihr, ihren Mann, sollte er jemals sie nicht mehr begehren wollen, mit einem in seinem Blut getränkten Hemd zu bekleiden. Das würde aus ihm einen neuen Liebhaber machen. Sie erinnerte sich an dieses Hemd und schickte Lichas zu der gerade stattfindenden Siegesfeier zu Ehren Jupiters. Hercules zog es an und begann augenblicklich durch das Gift qualvoll zu sterben. Es stammte ursprünglich von einer getöteten Hydra.


Anthony Robin Schneider (Hercules; vorne liegend)
und Chor der Oper Frankfurt
Bildnachweis: Monika Rittershaus


Dajanira verfällt voller Entsetzen dem Wahnsinn (!) und weiß, dass sie die Mörderin ihres Mannes ist. Sie glaubt sich von Furien verfolgt und bestraft in ihrer Zukunft. Derselbe göttervermittelte Wahnsinn, der Herkules zum Mörder machte, tötet ihn hier - eine Art gerechter Ausgleich. Am Ende wird berichtet, dass bei seiner Verbrennung auf dem Berg ein Adler zugesehen und schließlich Hercules mitgenommen habe in den Olymp. (In der Mythologie verbrannte sich der noch lebende Herakles auf einem Berg selbst.)

Eine sehr beeindruckende Oper mit neuen Händel-Tönen, gewaltig und stark repetitiv in den Arien. Volles Opernerlebnis mit tragischem Ende und einem Ausblick auf Fortsetzung der Geschehnisse, da Sohn Hyllus nun (fast berechnend) von Iole akzeptiert wird und mit ihm das Königreich übernimmt. Meisterhaftes Frankfurter Opern- und Museumsorchester wie immer, grandioser Chor mit Kommentar- und Erzählfunktion, musikalische Leitung Laurence Cummings, Regie von Barrie Kosky. Dramaturgie Zsolt Horpácsy (er hält auch eine Einführung, auf Video bei YouTube zu sehen). Wir freuen uns auf noch mehr Händel …


Oper Frankfurt: HERCULES oder Wie sehr Eifersucht Liebe verbrennen kann ...

 

 
Kurzfilm von Thiemo Hehl zur Frankfurter Erstaufführung von Georg Friedrich Händels Hercules 
(Musikalische Leitung: Laurence Cummings; Inszenierung: Barrie Kosky)

Thiemo Hehl (* 1971) arbeitet seit 1996 in München, Berlin und Hannover in den Bereichen Kino-, Fernseh- und Dokumentarfilm sowie Werbung und Videoclips. Von 2006 bis Juli 2010 war er als Leiter der Dokumentarfilm-Produktionsfirma filmtank stuttgart (Zweigniederlassung der filmtank GmbH) tätig. In dieser Funktion war er Produktionsleiter bei diversen Dokumentarfilmen (u.a. Die Frau mit den 5 Elefanten von Vadim Jendreyko, der u.a. den Schweizer Filmpreis gewann und für den Deutschen Filmpreis 2010 nominiert war). Er ist Autor des Drehbuches zum Dokumentarfilm Die singende Stadt über den Alltag eines Opernhauses. Dieser Film wird anhand der Inszenierung von Wagners Parsifal von Calixto Bieito an der Staatsoper Stuttgart erzählt und lief 2011 bundesweit im Kino; zudem wurde er auf 3sat ausgestrahlt. Von 2008 bis Ende der Spielzeit 2013/14 erstellte Thiemo Hehl die Premieren-Trailer der Staatsoper Stuttgart. In gleicher Funktion arbeitet er seit 2010 für die Oper Frankfurt, seit 2012 bzw. 2014 für das Theater und Orchester der Stadt Heidelberg sowie seit 2015 für das Nationaltheater Mannheim und das Theater Koblenz. 
Weitere Informationen finden Sie unter www.thiemohehl.de.

Samstag, 6. Mai 2023

Fantasien zur Nacht (Video): danse 3001 - Adieu of Nadia Vadori-Gauthiers appearance as carrier of messages in this series

 

Une minute de danse par jour
02 04 2023 / danse 3001 (and 1)
One Minute of Dance a Day
from

14h41, Gentilly. C’est ma 3001 ème et dernière minute de danse, dansée tous les jours depuis plus de huit ans. Après la célébration de la danse 3000 hier soir à Chaillot, je décide de faire celle-ci seule, dans le même lieu que la première. À partir de demain j’invite des chorégraphes à prendre le relais. Je reste chorégraphe du dispositif mais ne serai plus à l’image. Je continuerai de faire le montage et la mise en ligne chaque jour. La minute s’ouvre à d’autre corps, d’autres regards. C’est Benoît Lachambre qui ouvrira le carnet de bal depuis le Mexique, avec 8 heures de décalage horaire. Merci pour votre présence tout au long des années. J’espère que vous prendrez plaisir à cette métamorphose.

« Il y a un autre monde mais il est dans celui-ci » Paul Éluard 

2:41 p.m., Gentilly. This is my 3001st and last minute of dancing, danced every day for more than eight years. After the celebration of the 3000 dance last night in Chaillot, I decided to do this one alone, in the same place as the first. From tomorrow I invite choreographers to take over. I remain choreographer of the device but will no longer be in the image. I will continue to edit and upload every day. The minute opens up to other bodies, other gazes. It is Benoît Lachambre who will open the dance card from Mexico, with an 8-hour time difference. Thank you for your presence throughout the years. I hope you enjoy this metamorphosis.

"There is another world but it is in this one" Paul Eluard



Une minute de danse par jour
03 04 2023 / danse 3002
One Minute of Dance a Day
from
on Vimeo


06h42, Zipolite, Oaxaca (Mexique).
Benoît Lachambre ouvre le bal. Il danse au lever du jour, faisant brûler de la sauge, dont au voit la fumée au premier plan.
Benoît est mon premier invité du Carnet de bal.
Je reçois cette danse 3002, et le coeur qu’il y met, comme un cadeau.
C’est le premier jour depuis 8 ans et 3 mois, que je ne danse pas « la minute ». J’ai un peu la sensation que la « minute de danse » est un peu comme un enfant qui serait parti de la maison pour aller danser au Mexique. C’est incroyable et c’est beau. Bienvenue à cet artiste merveilleux qu’est Benoît Lachambre. Il dansera « Une minute de danse par jour » jusqu’à la fin du mois d’avril.
Quand à moi, fidèle à la devise de cette œuvre au long cours et à la phrase de Nietzsche « Et que l’on estime perdue toute journée où l’on n’aura pas dansé au moins une fois », je continuerai de danser, pour l’invisible et vous ne me verrez pas, mais vous saurez que je danse. ALL MY LOVING.

06:42, Zipolite, Oaxaca (Mexico).
Benoît Lachambre opens the ball. He dances at daybreak, burning sage, the smoke of which you can see in the foreground.
Benoît is my first guest at LE CARNET DE BAL.
I receive this 3002 dance, and the heart he puts into it, as a gift.
This is the first day in 8 years and 3 months that I haven't danced "the minute". I kind of feel like the "minute dance" is kind of like a kid leaving home to go dancing in Mexico. It's amazing and it's beautiful. Welcome to this marvelous artist that is Benoît Lachambre. He will be dancing "A Minute of Dance a Day" until the end of April.
As for me, faithful to the motto of this long-running work and to Nietzsche's phrase "We should consider every day lost on which we have not danced at least once ", I will continue to dance, for the invisible and you will not see me, but you will know that I am dancing. ALL MY LOVING.

From April 3,2023, I will be inviting choreographers to take over.


Donnerstag, 4. Mai 2023

Landau Pfalz - Literatur: Meiner Seele Töne. Der Schriftsteller Yvan Goll

 

Meiner Seele Töne 

Der Schriftsteller Yvan Goll Kultursommer 2023

Lesung mit musikalischer Begleitung am Mittwoch, 10. Mai 2023*, 19 Uhr

Haus am Westbahnhof, Landau,
An 44, Nr. 40a


* Am 90. Jahrestag der Bücherverbrennung



Foto: Leonard Cotte


Autorengruppe „Wortschatz“

, Literarischer Verein der Pfalz (Ursula Dörler, Maria Theresia Gauß, Birgit Heid, Katrin Sommer, Helmund Wiese)


Musik: Heike und Tobias Scheuer (Klarinette, Akkordeon, Piano, Gesang), Liana Mogilevskaja (Violine)

Eintritt 10 Euro, Reservierung erwünscht
birgit-heid@t-online.de; Tel. 0177-2386039



Der deutsch-französische Schriftsteller Yvan Goll (1891-1950)




Er verfasste Volkslieder seiner Heimat Lothringen, 

Erzählungen, Romane, Theaterstücke, unzählige Briefe und eine Fülle von Gedichten.


Er prägte alle Avantgardebewegungen mit, er war Dadaist, Expressionist und bedeutender Surrealist. Über dreißig Jahre lang verfasste er wichtige theo- retische Schriften. Seine Themen waren Liebe, Heimatlosigkeit, das Judentum und der Tod.


Die Landauer Autorengruppe „Wortschatz“ möchte anlässlich des 90. Jahrestages der Bücherver- brennung an das Leben und Werk Yvan Golls erin- nern. Seine Bücher standen auf der Schwarzen Liste „Schöne Literatur“ und wurden in Deutschland verbrannt.


Darüber hinaus zeigt die Autorengruppe mit ihren eigenen kurzen Texten die Aktualität der Werke Yvan Golls auf.


Lieder der Dreißiger Jahre, französische Chansons und Moderne Klassik werden von Heike und Tobias Scheuer sowie Liana Mogilevskaja aufgeführt.



Mittwoch, 3. Mai 2023

NTM Mannheim: 22. Internationale Schillertage

22. Internationale Schillertage

22. Juni – 2. Juli 2023, Nationaltheater Mannheim


»Schöne Welt, wo bist du?«


Unter dem Motto »Schöne Welt, wo bist du?« fragen vom 22. Juni bis 2. Juli 2023 die 22. Internationalen Schillertage, die seit 1978 eine feste Größe am Nationaltheater Mannheim sind und alle zwei Jahre einen einzigartigen Überblick über den Stand der künstlerischen Auseinandersetzung mit Friedrich Schiller bieten, nach Utopien und alternativen Entwürfen für unsere Zukunft, unsere Welt und unser Zusammenleben.

Das Motto ist Schillers 1788 erstmals veröffentlichtem Gedicht »Die Götter Griechenlands« entnommen. In seinem Gedicht zeichnet Schiller ein idealisiertes Bild der Antike und beklagt zugleich den Verlust einer Welt, in der Kunst und Natur, Menschen und Götter vermeintlich eins waren – eine Welt der Schönheit und der Freiheit, frei von den Zwängen, Zumutungen und Herausforderungen seiner eigenen Epoche.

Angesichts der aktuellen Weltlage blicken die Schillertage nicht zurück, sondern fragen sich, wie unsere Welt beschaffen sein müsste und was wir tun können, um sie guten Gewissens als »schöne Welt« bezeichnen zu können. Wer wären wir in einer solchen utopischen Welt, und wer wollen wir sein, als Individuum und als Gesellschaft? Und da Schillers Werk für jede Lage den passenden Vers bereithält, arbeitet das Festival mit einem Zitat aus einem weiteren berühmten Gedicht: »Alle Menschen werden …« tanzen, zusammenkommen, feiern, reden, diskutieren, spielen, neugierig sein…