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TEUFELSKINDER von Jules Amedée Barbey D'Aurevilly
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Sonntag, 13. Dezember 2015
Forschung: Was wünschen sich Frauen und Männer wirklich, wenn es um Sex geht?
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Donnerstag, 3. Oktober 2013
Neu erschienen: HONIG von Ian McEwan
Ian McEwan
Honig
Aus dem Englischen von Werner Schmitz
Sex, Spionage, Fiktion und die Siebziger: Serena arbeitet beim britischen Geheimdienst MI5. Weil sie auch eine passionierte Leserin ist, wird die junge Frau auf eine literarische Mission geschickt. Ian McEwan lockt uns mit gewohnter Brillanz in eine Intrige um Verrat, Liebe und die Erfindung der eigenen Identität.
Serena Frome ist schön, klug und schließt gerade ihr Mathematik-Studium in Cambridge ab – eine ideale Rekrutin für den MI5, den britischen Inlandsgeheimdienst. Man schreibt das Jahr 1972. Der Kalte Krieg ist noch lange nicht vorbei, und auch die Sphäre der Kultur ist ein umkämpftes Schlachtfeld: Der MI5 will Schriftsteller und Intellektuelle fördern, deren politische Haltung der Staatsmacht genehm ist. Die Operation trägt den Codenamen ›Honig‹. Serena, eine leidenschaftliche Leserin, ist die perfekte Besetzung, um den literarischen Zirkel eines aufstrebenden jungen Autors zu infiltrieren. Zunächst liebt sie seine Erzählungen. Dann beginnt sie, den Mann zu lieben. Wie lange kann sie die Fiktion ihrer falschen Identität aufrechterhalten? Und nicht nur Serena lügt wie gedruckt.
Ian McEwan (c) Annalena McAfee |
Auch als Hörbuch, gelesen von Eva Mattes, sowie als E-Book.
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Freitag, 23. August 2013
Fantasien zur Nacht: ICH SCHMIEGE MICH von Elke Schwarzburg
Ich schmiege mich in warme
wunderbare starke Arme ...
lass mich fallen voll und ganz
und mich führn beim Liebestanz ...
Küss mich, nimm mir meinem Sinn
zeig mir, wer ich wirklich bin
wecke auf das Tier in mir
voll und ganz gehör ich dir ...
Die Zeit soll still stehn, wenn du liebst
weil du mir wirklich alles gibst
Nimm mich, lass mich nicht mehr los
denn du und ich - wir sind so groß ...
Ich werde nur noch dir gehören
Versuchungen komplett abschwören
Mach mich frei und lass mich schweben
lass es mich spüren: das pure Leben
(c) Elke Schwarzburg
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Umarmung,
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Samstag, 20. Juli 2013
Fantasien zur Nacht: FLIESSEN von Kerstin Seidel
Fließen!
Möchte dich küssen ganz
zungenumschlungen, leise ganz sacht
heimlich dich erkunden, wie du
schmeckst, jede Pore kosten,
dein Lippen, deine Nase, dein Nacken
tiefer forschend, dann fester fordernd
unter meinen Fingerspitzen reckend
mein Schatz, will dein Herz
schlagen hören schneller im Rythmus
meines Atems, will dich sehen,
ohne Pause dein Schatten sein,
deckungsgleich mich auf dir betten
und endlich spüren Haut auf Haut,
Atemzug um Atemzug mich in dir
verströmen!
(c) Kerstin Seidel
Möchte dich küssen ganz
zungenumschlungen, leise ganz sacht
heimlich dich erkunden, wie du
schmeckst, jede Pore kosten,
dein Lippen, deine Nase, dein Nacken
tiefer forschend, dann fester fordernd
unter meinen Fingerspitzen reckend
mein Schatz, will dein Herz
schlagen hören schneller im Rythmus
meines Atems, will dich sehen,
ohne Pause dein Schatten sein,
deckungsgleich mich auf dir betten
und endlich spüren Haut auf Haut,
Atemzug um Atemzug mich in dir
verströmen!
(c) Kerstin Seidel
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Samstag, 29. Juni 2013
Fantasien zur Nacht: FERN UND NAH von Andrea Forster
FERN UND NAH
F all nicht mehr auf dich rein
E inmal ist einmal zuviel
R uhelos schwirre ich umher
N acht für Nacht ohne dich.
U unverhofft stehst du vor mir
N immst mich in deine Arme und
D ann bin ich wieder verloren.
N ebeneinander liegen wir
A ls wäre nie etwas geschehen
H aut an Haut wie immer schön.
(c) AF 21.03.13
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Samstag, 8. Juni 2013
Dichterhain: NORMALNULL 248 von Hermann Mensing
normalnull 278
letztens noch im stoßverkehr,
heut' mit krummem kreuze ächzend,
schwere schmerzen und nun sehr
nach erlösung lechzend.
hexen aber, wie man weiß,
schießen und verweilen,
ihre schüsse brennen heiß,
langsam jetzt, nicht eilen.
besser liegen, lesen, essen,
später dann ein heißes bad,
sex und rock n' roll vergessen,
dieses wochenend wird fad.
(c) Hermann Mensing
letztens noch im stoßverkehr,
heut' mit krummem kreuze ächzend,
schwere schmerzen und nun sehr
nach erlösung lechzend.
hexen aber, wie man weiß,
schießen und verweilen,
ihre schüsse brennen heiß,
langsam jetzt, nicht eilen.
besser liegen, lesen, essen,
später dann ein heißes bad,
sex und rock n' roll vergessen,
dieses wochenend wird fad.
(c) Hermann Mensing
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Sonntag, 26. Mai 2013
Heute Abend: AVENUE Q im Opernhaus des Nationaltheaters Mannheim
26.05.2013 I 19 Uhr I Nationaltheater, OPERNHAUS, Musical
AVENUE Q
IN ZUSAMMENARBEIT MIT DEM THEATER ST. GALLEN UND BB PROMOTION
Robert Lopez/Jeff Marx
Musikalische Leitung Christiaan Crans
Inszenierung Dominik Flaschka
Bühne Simone Baumberger
Kostüme Kathrin Kündig
Puppen Rick Lyon
Choreografie Jonathan Huor
Dramaturgie Susanne Schemschies
Musikalischer Supervisor Roman Riklin
Auf der Suche nach einer Perspektive für sein Leben kommt der Collegeabsolvent Princeton in die Avenue Q. Mit wenig Geld, aber großen Träumen passt er somit zu den anderen Bewohnern der Straße: zu der engagierten Kate, die im Kindergarten das Thema „Internet“ behandeln will, jedoch von Trekkie Monster darüber aufgeklärt wird, dass dieses prinzipiell nur für Pornos konzipiert wurde. Zu Rod, der noch nicht zu seiner Homosexualität stehen kann. Zu Christmas Eve und dem arbeitslosen Brian, die heiraten wollen und zu der Nachtclubsängerin Lucy. Und dann gibt es auch noch die Bullshit Bären, zwei unschuldig knuddelige Teddys, die einen dazu verführen, unvernünftige Dinge zu tun …
Avenue Q ist ein Musical über die skurrilen Bewohner einer fiktiven Straße in einem Randbezirk New York Citys, das sich mit Homosexualität, Rassismus, Pornografie, Obdachlosigkeit, Perspektivlosigkeit, Sex und menschlichen Schwächen auseinandersetzt. Alle geben tagtäglich ihr Bestes, um ihrem Leben einen Sinn zu geben, einen Job und die große Liebe zu finden.
In Avenue Q werden einige Figuren nicht von Menschen verkörpert, sondern durch Puppen dargestellt. Mit den Darstellern, die sie führen, verschmelzen sie zu witzigen, vorlauten und tiefgründigen Charakteren.
Die lebensfrohe Show verzichtet auf „political correctness“ und lief mit rasanten Songs wie dem weltbekannten The internet is for porn, von 2003 bis 2009 erfolgreich am Broadway, wo sie unter anderem den Tony Award für das beste Musical gewann. Am Nationaltheater Mannheim erlebt Avenue Q seine deutsche Erstaufführung.
Basierend auf dem Originalkonzept von Robert Lopez und Jeff Marx. Deutsche Übersetzung von Dominik Flaschka und Roman Riklin. Original Produktion am Broadway von Kevin McCollum, Robyn Goodman, Jeffrey Seller, Vineyard Theatre und The New Group.
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Freitag, 24. Mai 2013
Fantasien zur Nacht: PICKNICK IM BETT MIT MEINEM LIEBHABER 2 von Gabriella Wollenhaupt
picknick im bett (2)
amore!
spür mein schwarzesschokoladenblut
fass mich an mit zimtstangenfingern
küss meinen heißenkirschenmund
leck mich mit der peperonizunge
spiel mit den granatäpfelbrüsten
schnupper in den duftnelkenporen
streichel den sommeraprikosenbauch
knete meine weißbrotschenkel und
stoß in meinen pfefferminzschoß!
(c) Gabriella Wollenhaupt
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Körperlichkeit,
Liebe,
Picknick im Bett mit meinem Liebhaber,
Sex,
Spaß,
Zärtlichkeit
Freitag, 17. Mai 2013
Fantasien zur Nacht: PICKNICK IM BETT MIT MEINEM LIEBHABER I von Gabriella Wollenhaupt
picknick im bett mit meinem liebhaber
picknick im bett (1) - sonett
die wilden spiele haben uns geschafft
jetzt sind die glieder müd geliebt
du schaust mich an und möchtest saft
von trauben, möglichst durchgesiebt.
du sagst, wie kirschen seien meine lippen:
ganz frisch und immer wieder neu im rot
und in der nähe meiner zarten rippen
gäb's äpfel, wie sie gott im paradies verbot.
du sagst, dass ich den wilden zauber hätte
von nelkenbäumen, die in südseeparadiesen
gleich neben orchideen um die sonne buhlen.
mein süßer eros! liegst so mattgeliebt im rosenbette!
ich lass den roten wein in deinen nabel fließen
und trink ihn aus der schönsten aller kuhlen.
(c) Gabriella Wollenhaupt
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Sex,
Spaß,
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Zärtlichkeit
Mittwoch, 1. Mai 2013
Heute Abend im TAP Darmstadt: Zum Teufel mit dem Sex! (No Sex Please, We`re British)
Zum Teufel mit dem Sex! (No Sex Please, We`re British)
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Schwank von Anthony Marriott und Alistair Foot
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Die Komödie Tap Bessunger Strasse 125 64295 Darmstadt Tel. 06151.33555
Francesca und Marcello Almirante sind gerade aus den
Flitterwochen zurück und haben ihr neues Heim bezogen – die
Dienstwohnung des Filialleiters der „Bank des Heiligen Geistes“ in einem
kleinen Vorort von Rom. Marcello war schon einige Zeit Mitarbeiter der
Bank und wurde erst vor kurzem befördert. Auch Francesca möchte etwas
zum Aufbau des Familienglücks beitragen und ist auf der Suche nach einem
Nebenverdienst auf ein lukratives Angebot gestoßen: den Vertrieb von
skandinavischen Kristallgläsern. Begeistert bestellt sie gleich das
ganze Sortiment zur Ansicht. Doch was da geliefert wird, sind
„Naturprodukte“ der anderen Art. Nicht so tragisch, wäre nicht gerade
Francescas Schwiegermutter Eleonora zur ersten Stippvisite eingetroffen,
noch dazu in Begleitung von Marcellos sittenstrengem Vorgesetzten
Roberto Contarini, der wiederum einen der strengsten Kontrolleure zur
Prüfung in Marcellos Filiale ankündigt. So bekommen die Pakete die
Brisanz von Sprengstoff. Durch die Hilfsversuche von Marcellos
schusseligem Freund und Kollegen Paolo Fauni beginnen sich die
Ereignisse zu überschlagen. Als zu allem Übel auch noch die überaus
korrekte Polizeiinspektorin Rudor und die Masseuse Gina in der Wohnung
erscheinen, wird eine wahre Lawine komischer, temporeicher Verwicklungen
ausgelöst…
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TAP
Donnerstag, 18. April 2013
TV-Serie und DVD um einen absturzgefährdeten Bestsellerautor
Ein gefallener Bestsellerautor in der Stadt der Engel:
CALIFORNICATION
Staffel 5 auf DVD: Hank Moody (David Duchovny), genialer Skandal-Autor mit Hang zu schönen Frauen, Promiskuität, Alkohol und Zigaretten, ist einer Gefängnisstrafe nur knapp entgangen. Auf Bewährung wegen Sex mit einer Minderjährigen, verlässt Hank Los Angeles und somit seine große Liebe Karen (Natascha McElhone) und seine Tochter Becca (Madeleine Martin), um in New York ein neues Leben zu beginnen. Die Erlebnisse in seiner Wahlheimat Los Angeles verarbeitet der attraktive Schwerenöter in einem neuen Bestseller. Doch kaum hat Hank sich in New York eingelebt, löst seine neue Freundin Carrie (Natalie Zea) bereits Fluchtreflexe bei ihm aus. Ausgerechnet von ihm wünscht sie sich eine ernsthafte und langfristige Beziehung! Zum Glück hat Hanks bester Freund und Verleger Charlie (Evan Handler) ein lukratives Angebot in Los Angeles parat. Was ihn allerdings in seiner ehemaligen Heimatstadt erwartet, lässt Hank seine Entscheidung intensiv überdenken: Karen ist wieder verheiratet, Becca hat einen, in Hanks Augen unausstehlichen, festen Freund und die Freundschaft zwischen Charlie und Hank bekommt ernst zu nehmende Risse. Als dann auch noch Carrie in Los Angeles auftaucht und herauskommt, dass sie etwas mit Hanks abgebranntem New Yorker Appartement zu tun hat, spitzt sich die ohnehin schon angespannte Situation zu...
David Duchovny erhielt 2008 einen Golden Globe® als bester Hauptdarsteller in einer Comedyserie. Außerdem wurde CALIFORNICATION im gleichen Jahr für einen Golden Globe® als Beste Comedyserie, einen BAFTA TV Award für die Beste Internationale Serie sowie einen Eddie Award für die Beste halbstündige Serie nominiert.
Paramount
Home Media Distribution auf DVD
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Sex,
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Dienstag, 6. November 2012
Eine Meinung zu Charlotte Roches "Schoßgebete" und dem Filmprojekt
Charlotte Roche: Schoßgebete
Heute in der Buchhandlung sprangen mir
fast augenblicklich diese Bücher mit den zwei
silbernen Eichelnüssen auf bordeauxfarbenem Grund ins Gesicht. Ich trat näher und las beinahe ungläubig,
dass das neue Buch Schoßgebete von
Charlotte Roche direkt auf Platz eins der Spiegel-
Bestseller eingestiegen ist.
Nach allem was ich über den ersten Roman
Feuchtgebiete gehört und gelesen habe, hatte ich
mir eigentlich geschworen, keins der Bücher
dieser Autorin zu lesen. Aber warum nicht einmal
selbst herausfinden, was dran ist an der
"Lektüre", die ihre Leser anscheinend gleichzeitig
fasziniert und abstößt? Wenn es niemand lesen
würde, wäre es schließlich nicht auf dem ersten
Platz gelandet. Oder ist es tatsächlich nur der
Dschungelcamp-Ekelthrill? Ich beschloss das
Experiment zu wagen und mir das Buch zu
kaufen.
Achtung, von Seite eins an geht es direkt in
medias res und das fast zwanzig Seiten lang. Von
Null auf Hundert in das eheliche Zusammensein
von Elisabeth und Georg. Und das derart
detailliert, dass man das Buch zwischendurch gern
mal in die Ecke schleudern würde.
Gruselfilmeffekte, die einem leicht jeglichen Sinn
für Romantik rauben könnten. Aber dieser Roman
reduziert sich zum Glück nicht auf den Sex. Auch
nicht auf die ekligen Würmer, die die Protagonistin
irgendwann bei sich und ihrer Tochter entdeckt
und das ganze Szenario angefangen beim
Tesafilm-Test seitenweise vor dem ungläubigen
Leser ausbreitet. Das muss man sich nämlich echt
nicht antun.
Es ist aber auch ein Buch über die langwierige
Aufarbeitung eines Traumas das daher rührt, dass
Elisabeth auf dem Weg zu ihrer Hochzeit in
England drei ihrer Brüder durch einen tragischen
Verkehrsunfall verliert und ihre Mutter dabei
schwerste Verbrennungen davonträgt. Dass
Elisabeth nun die Verantwortung in einer sowieso
recht komplizierten Mutter-Tochter-Beziehung
tragen muss. Die Handlung springt die ganze Zeit
zwischen Rückschauen auf diesen Unfall,
Gesprächen mit der Therapeutin und dem hier
und jetzt in ihrer kleinen Familie hin und her.
Nebenbei gibt es noch Tipps wie man Zwiebeln
richtig schneidet.
Wobei der Leser langsam eine Ahnung bekommt,
warum Elisabeth so geworden ist, wie sie sich
jetzt gibt. Es einerseits allen Recht machen will
und ihrem Mann zuliebe den Dreier im Bordell
mitmacht. Auf der anderen Seite sehr verletzbar
daherkommt. Sich immer wieder mit
Suizidgedanken herumschlägt. Sich ihrer engsten
Umgebung gegenüber unglaublich aggressiv
präsentiert. Ich war ziemlich überrascht, als ich
las, dass der Roman autobiografische Züge
aufweist. Denn in der Familie von Charlotte Roche
hat es diesen schrecklichen Verkehrsunfall
tatsächlich gegeben. Ist das Buch nun eine
Aufarbeitung dieses Albtraums oder kalkulierte
Geschäftemacherei? Darüber werde ich mir kein
Urteil anmaßen!
Fazit - Experiment misslungen, aber Leserin lebt
noch ;-) Wären gewisse Szenen halb so drastisch
ausgefallen, hätte das Buch vielleicht doch noch
positiv überraschen können.
Rezension vom 26.08.2011 / (c) Christiane Bienemann
Labels:
Charlotte Roche,
Christiane Bienemann,
Psychotherapie,
Schoßgebete,
Sex,
Trauma
Samstag, 8. September 2012
Fantasien zur Nacht: EIN TRAUM von Ginger Poetry
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Ginger Poetry,
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Sex,
Traum
Freitag, 22. Juni 2012
Fantasien zur Nacht: MEIN LEBEN ALS KÜCHENTISCH von Annette Kallweit
Angefangen hatte alles recht harmlos.
Als meine alte Frau Wittig starb, war ich maßlos traurig. Ihr halbes Leben lang hatte sie ihr Tagwerk an meiner Seite verbracht. Bohnen schnibbeln, Kartoffeln schälen, Zwiebeln hacken. Nur selten gönnte sich Frau Wittig eine Tasse Kaffee und die Muße, einfach nur dazusitzen und Selbstgespräche zu führen. Frau Wittig erhielt nie Besuch, daher sprach sie oft und gerne mit sich selbst. Schimpfte und fluchte und weinte auch zwischendurch. Manchmal packte sie derartig die Wut, dass sie kräftig auf mich einschlug und ich mir den alten Tischläufer zurück wünschte, den sie kürzlich in Brand gesteckt hatte.
Frau Wittig wurde immer sonderlicher. Und irgendwann brach sie direkt vor meinen Augen zusammen und wurde erst Tage später abgeholt. Ich trauerte. Auch wenn wir nie ein sehr inniges Verhältnis zueinander hatten, es eher langweilig in ihrer kleinen Küche zuging, so hatten wir uns doch gegenseitig ins Herz geschlossen und schließlich viele Jahre miteinander verbracht.
Kurz nachdem Frau Wittig aus ihrer Wohnung transportiert wurde, kamen fremde Menschen in die Küche gestürmt, packten mich bei den geschwungenen Beinen und schleppten mich auf die Straße. Dort stellten sie mich ab und ließen mein schönes altes Holz vom Regen durchnässen. So stand ich also da und konnte mir bereits lebhaft ausmalen, wo ich letztendlich landen würde. Irgendwo in einer Müllverbrennung würde ich ein ähnlich trauriges Ende finden wie meine Frau Wittig.
So blies ich also Trübsal und erschreckte mich förmlich, als eine sanfte Hand über mich strich. Schon lange war ich nicht mehr mit so viel Bedacht angefasst worden. Mühsam versuchte ich das dazugehörige Gesicht im schwachen Licht der Straßenlaterne auszumachen. Man kann schon mit Fug und Recht behaupten, dass es wohl beiderseits Liebe auf den ersten Blick war. Die junge Frau, die mich so gedankenverloren berührte, hatte strahlend blaue Augen und ein wundervolles Lächeln. Sie war nicht im eigentlichen Sinne schön, aber sie hatte diese gewisse Ausstrahlung, die selbst in dunkelster Nacht das Leben irgendwie heller machte.
„Du bist jetzt meiner“ sagte sie leise und hob mich mit einer Kraft hoch, die ich ihr so gar nicht zugetraut hätte.
Langsam ging sie die Straßen entlang und sang dabei leise vor sich hin. Ich mochte ihren leisen Gesang und freute mich bereits über mein neues Leben an der Seite dieser durchaus harmonisch wirkenden Person.
Zu diesem Zeitpunkt konnte ich noch nicht wissen, dass sie ein echter Wildfang war. Diane hatte ein sehr abwechslungsreiches Leben. Das war ich von meiner alten Frau Wittig nicht gewohnt.
Dianes Küche war groß und warm und hell und sie platzierte mich in die Nähe des Fensters, so dass ich immer mal die Vögel beobachten konnte, wenn sie unterwegs war. Und sie war viel unterwegs! Auf mir wurden keine Lebensmittel mehr zubereitet und gegessen wurde in den seltensten Fällen. Nun gut, sie bestellte schon mal etwas und verschlang es dann eher im Schnellverfahren anstatt sich Zeit zu lassen. Diane war eher als unruhiger Mensch zu bezeichnen, jedoch ruhte sie dennoch in sich und empfing viele Freundinnen, mit denen sie nächtelang an meiner Seite hockte. Unzählige Rotweinflaschen wurden über mich hinweg geschoben. Kerzen hinterließen ihren heißen Wachs und aus den Tabakkrümeln, die auf mir herum gestreut wurden, hätte ich schachtelweise Zigaretten herstellen können.
Ich mochte diese Gespräche unter Frauen. Sie waren meist von sehr inniger Art. Es wurde viel gelacht und es wurde ebenso viel geweint. Ich hatte riesigen Spaß, endlich war mal was los in der Bude und ich war geliebter Teil dieses Ganzen. Immer wenn Diane bei mir saß, ließ sie auch ganz sanft ihre Fingerspitzen über mich hinweg spazieren. Sie war mein. Meine Diane.
Bis zu der Nacht als Diane diesen Mann mit nach Hause brachte. Sie saßen stundenlang auf dem Balkon vor meinem Fenster, aber ich konnte nicht verstehen, worüber sie sprachen. Immer wieder mal tänzelte Diane durch die Küche, um Getränkenachschub zu holen und entschwand dann wieder zu ihm nach draußen. Ich war wütend! Ich wollte auch an diesem Gespräch teilhaben. Aber ich hörte nur ihre leisen Stimmen und albernes Lachen. Ja, es klang albern für mich. Vielleicht weil ich da schon ahnte, was möglicherweise zwischen den Beiden passieren könnte.
Ein neuer Tag breitete sich schon am Himmel aus, als Diane und der Mann eng umschlungen durch die Küche stolperten. Ohne dass sie zu küssen aufhörten hob er Diane mit einem Ruck hoch und setzte sie auf mich. Was dann folgte war eine Demütigung! Ich sah Dianes herrlichen Hintern auf und ab wippen und wurde dabei in einem Stakkato durch die Küche geschoben, dass mein altes Holz knirschte und krachte. Dieses wilde Gerammel würde ich nicht mehr lange durchhalten und dieses Gestöhne wurde immer lauter und unerträglicher für meine Seele.
Dianes letzter Schrei war auch mein letzter Tag in ihrem Leben. Mit einem ohrenbetäubenden Lärm krachte ich unter Dianes Po zusammen und brach mir alle Knochen.
In Einzelteilen landete ich wieder unter einer Straßenlaterne.
Und was soll ich sagen?
Es regnete wieder in Strömen.
Diane hatte eine neue Liebe gefunden, die sie ab jetzt mit ihren Fingerspitzen in höchste Wonnen versetzte.
Als ich dann unsanft in diesem großen orangefarbenen Lastwagen landete, entfuhr mir noch ein letztes Seufzen:
„Frau Wittig, ich komme!“
Als meine alte Frau Wittig starb, war ich maßlos traurig. Ihr halbes Leben lang hatte sie ihr Tagwerk an meiner Seite verbracht. Bohnen schnibbeln, Kartoffeln schälen, Zwiebeln hacken. Nur selten gönnte sich Frau Wittig eine Tasse Kaffee und die Muße, einfach nur dazusitzen und Selbstgespräche zu führen. Frau Wittig erhielt nie Besuch, daher sprach sie oft und gerne mit sich selbst. Schimpfte und fluchte und weinte auch zwischendurch. Manchmal packte sie derartig die Wut, dass sie kräftig auf mich einschlug und ich mir den alten Tischläufer zurück wünschte, den sie kürzlich in Brand gesteckt hatte.
Frau Wittig wurde immer sonderlicher. Und irgendwann brach sie direkt vor meinen Augen zusammen und wurde erst Tage später abgeholt. Ich trauerte. Auch wenn wir nie ein sehr inniges Verhältnis zueinander hatten, es eher langweilig in ihrer kleinen Küche zuging, so hatten wir uns doch gegenseitig ins Herz geschlossen und schließlich viele Jahre miteinander verbracht.
Kurz nachdem Frau Wittig aus ihrer Wohnung transportiert wurde, kamen fremde Menschen in die Küche gestürmt, packten mich bei den geschwungenen Beinen und schleppten mich auf die Straße. Dort stellten sie mich ab und ließen mein schönes altes Holz vom Regen durchnässen. So stand ich also da und konnte mir bereits lebhaft ausmalen, wo ich letztendlich landen würde. Irgendwo in einer Müllverbrennung würde ich ein ähnlich trauriges Ende finden wie meine Frau Wittig.
So blies ich also Trübsal und erschreckte mich förmlich, als eine sanfte Hand über mich strich. Schon lange war ich nicht mehr mit so viel Bedacht angefasst worden. Mühsam versuchte ich das dazugehörige Gesicht im schwachen Licht der Straßenlaterne auszumachen. Man kann schon mit Fug und Recht behaupten, dass es wohl beiderseits Liebe auf den ersten Blick war. Die junge Frau, die mich so gedankenverloren berührte, hatte strahlend blaue Augen und ein wundervolles Lächeln. Sie war nicht im eigentlichen Sinne schön, aber sie hatte diese gewisse Ausstrahlung, die selbst in dunkelster Nacht das Leben irgendwie heller machte.
„Du bist jetzt meiner“ sagte sie leise und hob mich mit einer Kraft hoch, die ich ihr so gar nicht zugetraut hätte.
Langsam ging sie die Straßen entlang und sang dabei leise vor sich hin. Ich mochte ihren leisen Gesang und freute mich bereits über mein neues Leben an der Seite dieser durchaus harmonisch wirkenden Person.
Zu diesem Zeitpunkt konnte ich noch nicht wissen, dass sie ein echter Wildfang war. Diane hatte ein sehr abwechslungsreiches Leben. Das war ich von meiner alten Frau Wittig nicht gewohnt.
Dianes Küche war groß und warm und hell und sie platzierte mich in die Nähe des Fensters, so dass ich immer mal die Vögel beobachten konnte, wenn sie unterwegs war. Und sie war viel unterwegs! Auf mir wurden keine Lebensmittel mehr zubereitet und gegessen wurde in den seltensten Fällen. Nun gut, sie bestellte schon mal etwas und verschlang es dann eher im Schnellverfahren anstatt sich Zeit zu lassen. Diane war eher als unruhiger Mensch zu bezeichnen, jedoch ruhte sie dennoch in sich und empfing viele Freundinnen, mit denen sie nächtelang an meiner Seite hockte. Unzählige Rotweinflaschen wurden über mich hinweg geschoben. Kerzen hinterließen ihren heißen Wachs und aus den Tabakkrümeln, die auf mir herum gestreut wurden, hätte ich schachtelweise Zigaretten herstellen können.
Ich mochte diese Gespräche unter Frauen. Sie waren meist von sehr inniger Art. Es wurde viel gelacht und es wurde ebenso viel geweint. Ich hatte riesigen Spaß, endlich war mal was los in der Bude und ich war geliebter Teil dieses Ganzen. Immer wenn Diane bei mir saß, ließ sie auch ganz sanft ihre Fingerspitzen über mich hinweg spazieren. Sie war mein. Meine Diane.
Bis zu der Nacht als Diane diesen Mann mit nach Hause brachte. Sie saßen stundenlang auf dem Balkon vor meinem Fenster, aber ich konnte nicht verstehen, worüber sie sprachen. Immer wieder mal tänzelte Diane durch die Küche, um Getränkenachschub zu holen und entschwand dann wieder zu ihm nach draußen. Ich war wütend! Ich wollte auch an diesem Gespräch teilhaben. Aber ich hörte nur ihre leisen Stimmen und albernes Lachen. Ja, es klang albern für mich. Vielleicht weil ich da schon ahnte, was möglicherweise zwischen den Beiden passieren könnte.
Ein neuer Tag breitete sich schon am Himmel aus, als Diane und der Mann eng umschlungen durch die Küche stolperten. Ohne dass sie zu küssen aufhörten hob er Diane mit einem Ruck hoch und setzte sie auf mich. Was dann folgte war eine Demütigung! Ich sah Dianes herrlichen Hintern auf und ab wippen und wurde dabei in einem Stakkato durch die Küche geschoben, dass mein altes Holz knirschte und krachte. Dieses wilde Gerammel würde ich nicht mehr lange durchhalten und dieses Gestöhne wurde immer lauter und unerträglicher für meine Seele.
Dianes letzter Schrei war auch mein letzter Tag in ihrem Leben. Mit einem ohrenbetäubenden Lärm krachte ich unter Dianes Po zusammen und brach mir alle Knochen.
In Einzelteilen landete ich wieder unter einer Straßenlaterne.
Und was soll ich sagen?
Es regnete wieder in Strömen.
Diane hatte eine neue Liebe gefunden, die sie ab jetzt mit ihren Fingerspitzen in höchste Wonnen versetzte.
Als ich dann unsanft in diesem großen orangefarbenen Lastwagen landete, entfuhr mir noch ein letztes Seufzen:
„Frau Wittig, ich komme!“
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Mittwoch, 22. Februar 2012
Kino: Ablachnummer für Youngsters und Ältere - Sex on the Beach
Die
erfolgreichste britische Komödie der letzten 10 Jahre in UK!
Universum
Film und SquareOne Entertainment präsentieren die Rekord-Komödie
aus Großbritannien
seit 2. Februar 2012 im Kino!
Die
vier Freunde Will, Neil, Simon und Jay sind nicht gerade das, was man
als Traumtypen bezeichnen würde: Optisch eher keine Hingucker,
Coolness-Faktor gleich Null und sexuell chronisch unterfordert!
Immerhin schaffen die Jungs wenigstens ihren Schulabschluss. Ein
unerwarteter Erfolg, der entsprechend gefeiert werden muss: Ab nach
Kreta, wo Sonne,
Strand, Partys, eimerweise Alkohol und heiße Sex-Nächte auf sie
warten - zumindest in ihren Träumen… Denn auf das, was ihr
„Traumurlaub“ für sie bereithält, sind die Jungs nicht
vorbereitet: Ein mit „Absteige“ noch freundlich umschriebenes
Urlaubsdomizil statt Traumhotel mit Aussicht, Dauerkater ohne
Frühstück statt Party ohne Ende, Avancen britischer Seniorinnen
statt scharfer Strandflirts und Blitz-Ebbe in der Urlaubskasse statt
ausschweifender Partynächte. Erst die Aussicht auf eine Bootsparty
mit vier süßen englischen Touristinnen lässt bei dem verzweifelten
Quartett Hoffnung aufkeimen…
Vier
Wochen auf Platz 1 der britischen Kinocharts und ein Rekordeinspiel
von bislang über 50 Millionen Euro machen SEX ON THE BEACH
(Originaltitel: The Inbetweeners Movie) in Großbritannien zur
erfolgreichsten britischen Komödie der letzten 10 Jahre. Alleine an
ihrem Startwochenende schafften es die Urlaubsabenteuer von vier
partyhungrigen Jungs, über 15 Mio. Euro an den britischen Kinokassen
einzuspielen. Damit erzielten sie den besten Start einer britischen
Komödie (und eines unabhängig produzierten britischen Films)
überhaupt und überholten u.a. den bisherigen Rekordhalter „Bridget
Jones - Am Rande des Wahnsinns“. Ein Erfolg, der in Großbritannien
die Presse und das Kinopublikum gleichermaßen überrascht und
begeistert.
Im
Mittelpunkt dieses erfolgreichen Cocktails aus wahnwitziger
Situationskomik, brillantem Wortwitz und genau dem richtigen Schuss
Sex Appeal stehen die Urlaubsabenteuer von vier Freunden, die allen
Hindernissen zum Trotz fest entschlossen sind, den wildesten
Party-Urlaub aller Zeiten zu erleben!
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Freitag, 9. Dezember 2011
Hörbuch: Airen - Strobo. Gelesen von Deef Pirmasens
Airen
Strobo
Gekürzte Lesung von Deef Pirmasens
Hamburg 2010, 3 CDs, Laufzeit ca. 225 Min.,
ca. € 14,95, Hörbuch Hamburg
Im Berghain beginnen die Nächte im Morgengrauen. Hämmernde Beats, zuckende Lichtblitze, Sex, Drogen, Techno. Mittendrin Airen. Strobo ist das Protokoll eines exzessiven Trips ans Ende der Nacht. Und das Zeugnis einer verzweifelten Suche nach Sinn und Liebe. Der Text, der im Zuge der hitzigen Debatte um Helene Hegemanns Bestseller "Axolotl Roadkill" bekannt wurde, ist auch als Hörbuch zu haben. In der Tradition und im Duktus von Charles Bukowski und John Fante (Ich - Arturo Bandini) werden wir in das Alkohol-, Drogen-, Undergroundmilieu geführt und alle, die da gerne reinschnuppern, werden ihre Freude haben. "Das Tagebuch eines Maßlosen" taufte "Der Spiegel" das Buch. Und wir rätseln ob der mysteriösen Verbindungen von Deef und Airen.
Airen, Jahrgang 1981, hat Wirtschaftswissenschaften studiert und mehrere Jahre in einer Unternehmensberatung gearbeitet. Sein Roman Strobo, der auf seinem unter dem Pseudonym Airen geführten Blog basiert, trägt stark autobiographische Züge. Er lebt heute mit Frau und Kind in Berlin.
Deef Pirmasens deckte im Februar 2010 auf, dass Helene Hegemann sich für ihren Roman Axolotl Roadkill ohne Quellenangabe in Airens Strobo bedient hatte. Pirmasens arbeitet als Autor und Sprecher von München aus für Radio- und Fernsehprogramme in Deutschland und Slowenien. Auf Wunsch von Airen, der anonym bleiben möchte, spricht Deef Pirmasens die Hörbuchfassung von Strobo. Mehr über Deef Pirmasens
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Samstag, 26. November 2011
Buchbesprechung: Weiskerns Nachlass von Christoph Hein
Christoph
Hein
Weiskerns Nachlass
Über den Autor:
Weiskerns Nachlass
Frankfurt 2011, 318 Seiten, Suhrkamp Verlag
„Er
war nicht immer so übersättigt und zynisch gewesen. Auch er war
einmal vergnügt und mit Energie in die Seminarräume gestürmt und
zu seinen Vorträgen, war bemüht, die jungen Leute aufzuwecken, sie
aus ihrer Lethargie zu reißen, ihnen Futter zugeben oder doch
anzubieten... Zu unterrichten bereitete ihm Spaß, er genoss es, ein
Lehrer zu sein. Dabei galt er, wie er wusste, als streng und
anspruchsvoll, er sein nie zufriedenzustellen, doch es hieß, er sei
gerecht und höre zu, was offenbar seltene Lehrertugenden waren...“
Rüdiger
Stolzenburg, der Romanheld, ist 59 Jahre alt und hat seit 15 Jahren
eine halbe Stelle als Dozent in einem kulturwissenschaftlichen
Institut in Leipzig.
Als
Dozent für Literatur und Kulturwissenschaften kennt er Schillers
Antrittsvorlesung an der Jenaer Universität über den Gegensatz
zwischen Brotgelehrten und Geisteswissenschaftlern. Stolzenburg ist
noch Geisteswissenschaftler, Aufstiegschancen existieren allerdings
für ihn nicht, mit seinem Gehalt kommt er nur schlecht über die
Runden. Dürftige Honorare für freie Aufträge helfen beim
Überleben.
Der
Romanheld ist ein typisches Beispiel des akademischen Prekariats und
des alternden, enttäuschten DDR-Wissenschaftlers. Ihm fehlt jede
Hoffnung auf eine bessere Zukunft oder wie Christoph Hein in einem
Interview über seine Hauptfigur sagt: „Das
Leben wird für Stolzenburg noch sehr viel härter werden. Aber da
sehen Sie meinen optimistischen Blick auf die Welt, dass ich
rechtzeitig den Vorhang schließe.“
Die
selbst gesetzten Maßstäbe an Lehre und Forschung kann Stolzenburg
unter den bestehenden Verhältnissen nicht aufrecht erhalten. Für
sein Forschungsprojekt über den Schauspieler, Librettisten Mozarts
und Kartografen Friedrich Wilhelm Weiskern lassen sich weder
Drittmittel noch Publikationsmöglichkeiten erschließen. Eine hohe
Nachforderung der Finanzamtes, die ihn an den Rande des Ruins treibt,
verdeutlicht Stolzenburg endgültig, dass in der privaten und
beruflichen Welt, den menschlichen Beziehungen und der Gesellschaft
Unverzichtbares abgewickelt wird. Moralische Werte verblassen.
Ablenkung
findet er bei seinen Freundinnen, die es aber nicht wagen dürfen, zu
tief in sein Leben einzudringen: „Er
liebt Frauen, aber er braucht die Distanz... Allein zu sein, das ist
für ihn lebensnotwendig. Zu viel Nähe verträgt er nicht.“
So hat er „regelmäßigen, brauchbaren, unkomplizierten Sex“ mit
der Friseuse Patricia, die ihn anhimmelt, die er fair behandelt, aber
nicht liebt. Schließlich lässt er sie allein zurück. Eine neue
Beziehung aufzunehmen, scheitert an Vorurteilen und Ängsten. Hein
beschreibt nüchtern die Unfähigkeit zu lieben, nicht, weil man
nicht lieben möchte, sondern weil man es verlernt hat.
„Aber
vielleicht, sagt er sich, ist er mittlerweile zu so etwas wie Liebe
nicht mehr fähig, vielleicht ist er zu alt dafür oder zu müde.
Nach wie vor ist er gern mit Frauen zusammen, er ist lieber in ihrer
Gesellschaft, geht lieber mit ihnen aus als mit seinen Freunden, und
die Gespräche mit Frauen sind ihm angenehmer als die etwas drögeren
Unterhaltungen mit Männern... Er verträgt es nicht, wenn Tag und
Nacht eine Frau um und bei ihm ist, und sei es auch nur im
Nachbarzimmer. Er hat sie gern, es macht ihm Spaß, für sie zu
kochen, er schläft gern mit ihnen, aber das war es dann auch.“
Um
den Wissenschaftler herum zerbrechen menschliche Beziehungen, setzen
Gewalt frei, geben mehr Schein als Sein preis. Schließlich wird er
ahnungsloses Opfer und unfreiwilliger Verfolgter in einem
Betrugsfall.
Hein
zeichnet außerdem ein düsteres Bild der jüngeren Generation. So
wird Stolzenburg von einer Teenager-Mädchenbande verfolgt, erpresst
und niedergeschlagen. Seine Studenten versuchen ihr Diplom gegen
Liebesleistungen oder Geld einzutauschen. Einige von Stolzenburgs
Studenten, wie der wenig Interesse zeigende Sebastian Hollert,
verfügen über ein Monatseinkommen, von dem er nur träumen kann.
Der
Roman beginnt und endet an Bord eines Flugzeuges. Die Maschine
gleitet ruhig dahin. Nur einer der Passagiere ist auf dem Flug nach
Basel ins Grübeln gekommen. Ein Kulturwissenschaftler, also kein
Grund zur Beunruhigung...
Christoph
Hein bewies schon mit dem Buch „Frau
Paula Trousseeau“ seine
Analysefähigkeiten. Dem Autor ist ein aktueller, realistischer,
literarisch gut durchdachter Gesellschaftsroman gelungen. Mich hat
das Buch sehr berührt. Michael Hametner, der mdr-Literaturredakteur
meint: „Hein analysiert
die Verhältnisse, in denen wir leben, so präzise, dass es einem bei
der Lektüre richtig kalt wird."
Christoph Hein wuchs in der Kleinstadt Bad Düben bei Leipzig auf. Er arbeitete als Montagearbeiter, Buchhändler, Kellner, Journalist, Schauspieler und Regieassistent. In Berlin und Leipzig studierte er zwischen 1967 und 1971 Philosophie und Logik. Danach wurde er Dramaturg und Autor an der Volksbühne in Ost-Berlin. Seit 1979 arbeitet er als freier Schriftsteller. Bekannt geworden ist Christoph Hein durch seine Novelle Der fremde Freund. Als Übersetzer bearbeitete er Werke von Jean Racine und Molière. Von 1998 bis 2000 war Christoph Hein erster Präsident des gesamtdeutschen PEN-Clubs und bis Juli 2006 Mitherausgeber der Wochenzeitung Freitag. Christoph Hein hat mit seiner inzwischen verstorbenen Ehefrau, der Filmregisseurin Christiane Hein, zwei Söhne, der jüngere ist der Schriftsteller und Arzt Jakob Hein. Hein ist Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste. Lyrische Werke von Christoph Hein wurden 2009 von Hans-Eckardt Wenzel unter dem Titel „Masken“ vertont.
Freitag, 14. Oktober 2011
Buchbesprechung: Schoßgebete
Charlotte Roche
Schoßgebete
München 2011, 283 S., Paperback mit Innenklappen
16,99 €, Piper
Charlotte Roche hat wieder zugeschlagen. Hat sie das? Ein Sammelsurium von Selbsterfahrung mit degoutanten Beilagen, früher anal, jetzt oral fixiert? Nein, die "Schoßgebete" sind etwas anderes als die "Feuchtgebiete".
In medias res werden zwar die sexuellen Gewohnheiten von Elizabeth Kiehl (anfangs 30) und ihrem wesentlich älteren Mann Georg analysiert und beschrieben, dahinter aber steckt etwas anderes. Es ist das Bild einer zwangshedonistischen Gesellschaft, materialistisch, atheistisch, viele Trinker und eben lustbetont orientiert, verkörpert durch eine traumatisierte Protagonistin, die nichts als Angst empfindet, mit einem Bein immer im Tod. Wie das Bewusstsein der vielen TV-Zuschauer, die nichts erleben als Leichen zuhauf. Die schwere Traumatisierung ist auch Charlotte Roches Trauma. Ein Autounfall vor 8 Jahren löschte das Leben von Elizabeths drei Brüdern aus, die Mutter schwer verletzt und im Rollstuhl weiterlebend durch eine Kollision mit einem Benzinlaster. Elizabeth musste bei ihrer Mutter im Krankenzimmer wochenlang ausharren, und zeugte in einigen freien Stunden mit ihrem ersten Mann Stefan ihre Tochter, was ihnen zuvor nicht und danach nicht mehr gelungen war. Die Kleine stand später unweigerlich mit dem Drama in engem Zusammenhang. Sie wurde immer in Verbindung mit den drei toten Brüdern gesehen. Das Unglück passierte auf dem Weg zur geplanten, niemals vollzogenen Hochzeit in England, wodurch die Beziehung des Paares schwer belastet und nicht überlebensfähig war. Alles was mit der ausgefallenen Hochzeit zu tun hat, sammelte Elizabeth in einem Koffer. Auch zwei silberne Eichelnüsse (auf dem Umschlag zu sehen), die wie das andere im Koffer Unglücksträger bzw- verursacher sind.
Die einzige Spiritualität erlangen die Hauptpersonen des Romans durch Sex. Zu ihm beten sie, er ist ihr Gott. Als Kompensation dient Elizabeth die Sexualität, eine regelrechte Droge, die das Dasein erträglich macht, die sie mit ihrem Mann nur dann intensiv und besonders erleben kann, wenn beide sich eine dritte Person dazunehmen, und zwar wegen Georgs Einstellung ausschließlich eine Frau, obwohl sich Elizabeth sehnlichst einen zweiten Mann wünscht. Aber der Mann geht vor, so ihre Erziehung. Die Partnerin finden sie in einem Puff, wo sich Georg die Kandidatinnen genau aussucht und schon eine sehr hohe Routine im Erkennen des Eignungsgrades erlangt hat. Sie feiern und zelebrieren regelmäßig voller Lust und Wonne ein mehrere Hundert Euro schweres Threesome. Eigentlich sollte der Titel "Stoßgebete" heißen, um die Doppeldeutigkeit hervorzuheben.
Und sind glücklich und zufrieden... wenn da nicht der ständig bohrende Minderwertigkeitskomplex arbeiten würde. Was mache ich da, ist es gut? Die Männerfeindlichkeit der Mutter, die Oralsex völlig ablehnte und verteufelte, der penible, zwanghafte Vater, der immer alles bestens und exakt erwartete. So quält sich Elizabeth trotz Genuss mit Ungewissheit, Gewissensbissen, zwanghaften Gedanken und besucht auch regelmäßig am nächsten Tag nach der oft abends nach immergleichem Fahrplan stattfindenden Zelebrierung - Fußweg ins Puff, Abendessen, eine Gläschen Sekt zuvor, Kennenlernen der ausgesuchten Kandidatin und Start mit der Lesbierinnennummer - ihre Psychotherapeutin zur "Beichte", die gar keine ist, nur ein detailliertes Beschreiben ihrer Wahrnehmung, und zur Stärkung ihrer Entwicklung.
Wie in einem Entwicklungsroman entfernt sich die Protagonistin auch vom tief in uns sitzenden Eifersuchtsdenken, der Neidempfindung und den Muss-Zwängen hin zu der Wunscherfüllung, ihre Partnerschaft erhalten, aber auf Fremdgehen bewusst nicht verzichten zu wollen. Im Eheleben ist Sex bei Nacht für Elizabeth unvorstellbar, weil sie die Atemzüge des Partners nicht genau der Erregung oder dem Schlaf zuordnen kann. Bei ihrer Therapeutin erfährt sie, dass all ihre Ängste nur Projektionen ihrer Probleme sind, das alles in Ordnung wäre, wenn alle Beteiligten es wollten, das sie im Grunde nichts zu befürchten hätte. Das ganze Leid in Beziehungen, ihr Zerbrechen, ihre Intoleranz, eine Folge der Eifersucht und des Neids. Bürgerliches Besitzdenken und Engstirnigkeit vergiften alles Zusammenleben, obwohl sich im Grunde jeder nach einem außerehelichen Erlebnis sehnt. So machen es beide zusammen mit einer dritten Person und halten ihre Beziehung dadurch am Leben. Was fehlt ist der letzte Befreiungsschritt, sich andere Männer zu genehmigen. Mit dem Christentum ist sie schon lange fertig, sie verachtet die Schizophrenie der Leute und ihrer Moral: Die Verbrennung ihrer Brüder muss im Krematorium in Belgien, dem Unfallort, stattfinden und es gibt Urnen, obwohl die Leichen zu nichts verbrannten. (Was ist dann drin?) Sie hält Christen für zu schwach zu erkennen, dass es keinen Sinn gibt. Sie machen sich was vor mit dem Jenseits:
"Das Leben ist sinnlos, die Erde ist sinnlos, wir sind Zufall, und es gibt niemals ein Leben nach dem Tod."
So tendiert auch Elizabeth immer wieder zu Todes- oder auch Freitodphantasien und der Frage, wie das Nachleben geregelt sein soll. Sie hat schon mehrfach ihr Testament geändert, ist Stammkunde beim Notar, und wünscht sich, dass Georg und ihr erster Ehemann zusammenziehen, um ihre Tochter Liza gemeinsam zu erziehen und zu behüten. Die Absurdität dieses Wunsches liegt offen, weswegen Georg sie auch bittet das Testament zu zerreißen, sie aber hält fest. Ihr beste Freundin soll alles erben, obwohl sie sie nicht sonderlich mag, sie beneidet, ihr nicht viel gönnt.
Roches Spiegel unserer von Ängsten und Sinnlosigkeit geprägten Welterfahrung, kompensiert mit Sex, das Leben von Patchworkfamilien, das Zusammentreffen vieler unterschiedlicher (Sex-)Sozialisationen, das Analysieren und Auflösen von Zwängen, Werten und Moral in der Familie bzw. zwischen (Ehe-)Partnern beschreibt unsere Gesellschaft in einer evidenten Schizophrenie. Und zwar aus zwanghaften Versuchen einerseits ein Wertesystem aufzubauen und zu halten, das im Grunde nur krank und unglücklich macht, und der krassen real erfahrbaren, aber vertuschten Sinnlosigkeit mit all ihren libertinären Konsequenzen für Leben, Lieben und Handeln andererseits. Aktuelles, postmodernes, westliches, verlogenes Leben - wir wollen ganz anders leben, als wir dürfen und sollen. Die Befreiung ein langwieriger Prozess.
Schoßgebete
München 2011, 283 S., Paperback mit Innenklappen
16,99 €, Piper
Charlotte Roche hat wieder zugeschlagen. Hat sie das? Ein Sammelsurium von Selbsterfahrung mit degoutanten Beilagen, früher anal, jetzt oral fixiert? Nein, die "Schoßgebete" sind etwas anderes als die "Feuchtgebiete".
In medias res werden zwar die sexuellen Gewohnheiten von Elizabeth Kiehl (anfangs 30) und ihrem wesentlich älteren Mann Georg analysiert und beschrieben, dahinter aber steckt etwas anderes. Es ist das Bild einer zwangshedonistischen Gesellschaft, materialistisch, atheistisch, viele Trinker und eben lustbetont orientiert, verkörpert durch eine traumatisierte Protagonistin, die nichts als Angst empfindet, mit einem Bein immer im Tod. Wie das Bewusstsein der vielen TV-Zuschauer, die nichts erleben als Leichen zuhauf. Die schwere Traumatisierung ist auch Charlotte Roches Trauma. Ein Autounfall vor 8 Jahren löschte das Leben von Elizabeths drei Brüdern aus, die Mutter schwer verletzt und im Rollstuhl weiterlebend durch eine Kollision mit einem Benzinlaster. Elizabeth musste bei ihrer Mutter im Krankenzimmer wochenlang ausharren, und zeugte in einigen freien Stunden mit ihrem ersten Mann Stefan ihre Tochter, was ihnen zuvor nicht und danach nicht mehr gelungen war. Die Kleine stand später unweigerlich mit dem Drama in engem Zusammenhang. Sie wurde immer in Verbindung mit den drei toten Brüdern gesehen. Das Unglück passierte auf dem Weg zur geplanten, niemals vollzogenen Hochzeit in England, wodurch die Beziehung des Paares schwer belastet und nicht überlebensfähig war. Alles was mit der ausgefallenen Hochzeit zu tun hat, sammelte Elizabeth in einem Koffer. Auch zwei silberne Eichelnüsse (auf dem Umschlag zu sehen), die wie das andere im Koffer Unglücksträger bzw- verursacher sind.
Die einzige Spiritualität erlangen die Hauptpersonen des Romans durch Sex. Zu ihm beten sie, er ist ihr Gott. Als Kompensation dient Elizabeth die Sexualität, eine regelrechte Droge, die das Dasein erträglich macht, die sie mit ihrem Mann nur dann intensiv und besonders erleben kann, wenn beide sich eine dritte Person dazunehmen, und zwar wegen Georgs Einstellung ausschließlich eine Frau, obwohl sich Elizabeth sehnlichst einen zweiten Mann wünscht. Aber der Mann geht vor, so ihre Erziehung. Die Partnerin finden sie in einem Puff, wo sich Georg die Kandidatinnen genau aussucht und schon eine sehr hohe Routine im Erkennen des Eignungsgrades erlangt hat. Sie feiern und zelebrieren regelmäßig voller Lust und Wonne ein mehrere Hundert Euro schweres Threesome. Eigentlich sollte der Titel "Stoßgebete" heißen, um die Doppeldeutigkeit hervorzuheben.
Und sind glücklich und zufrieden... wenn da nicht der ständig bohrende Minderwertigkeitskomplex arbeiten würde. Was mache ich da, ist es gut? Die Männerfeindlichkeit der Mutter, die Oralsex völlig ablehnte und verteufelte, der penible, zwanghafte Vater, der immer alles bestens und exakt erwartete. So quält sich Elizabeth trotz Genuss mit Ungewissheit, Gewissensbissen, zwanghaften Gedanken und besucht auch regelmäßig am nächsten Tag nach der oft abends nach immergleichem Fahrplan stattfindenden Zelebrierung - Fußweg ins Puff, Abendessen, eine Gläschen Sekt zuvor, Kennenlernen der ausgesuchten Kandidatin und Start mit der Lesbierinnennummer - ihre Psychotherapeutin zur "Beichte", die gar keine ist, nur ein detailliertes Beschreiben ihrer Wahrnehmung, und zur Stärkung ihrer Entwicklung.
Wie in einem Entwicklungsroman entfernt sich die Protagonistin auch vom tief in uns sitzenden Eifersuchtsdenken, der Neidempfindung und den Muss-Zwängen hin zu der Wunscherfüllung, ihre Partnerschaft erhalten, aber auf Fremdgehen bewusst nicht verzichten zu wollen. Im Eheleben ist Sex bei Nacht für Elizabeth unvorstellbar, weil sie die Atemzüge des Partners nicht genau der Erregung oder dem Schlaf zuordnen kann. Bei ihrer Therapeutin erfährt sie, dass all ihre Ängste nur Projektionen ihrer Probleme sind, das alles in Ordnung wäre, wenn alle Beteiligten es wollten, das sie im Grunde nichts zu befürchten hätte. Das ganze Leid in Beziehungen, ihr Zerbrechen, ihre Intoleranz, eine Folge der Eifersucht und des Neids. Bürgerliches Besitzdenken und Engstirnigkeit vergiften alles Zusammenleben, obwohl sich im Grunde jeder nach einem außerehelichen Erlebnis sehnt. So machen es beide zusammen mit einer dritten Person und halten ihre Beziehung dadurch am Leben. Was fehlt ist der letzte Befreiungsschritt, sich andere Männer zu genehmigen. Mit dem Christentum ist sie schon lange fertig, sie verachtet die Schizophrenie der Leute und ihrer Moral: Die Verbrennung ihrer Brüder muss im Krematorium in Belgien, dem Unfallort, stattfinden und es gibt Urnen, obwohl die Leichen zu nichts verbrannten. (Was ist dann drin?) Sie hält Christen für zu schwach zu erkennen, dass es keinen Sinn gibt. Sie machen sich was vor mit dem Jenseits:
"Das Leben ist sinnlos, die Erde ist sinnlos, wir sind Zufall, und es gibt niemals ein Leben nach dem Tod."
So tendiert auch Elizabeth immer wieder zu Todes- oder auch Freitodphantasien und der Frage, wie das Nachleben geregelt sein soll. Sie hat schon mehrfach ihr Testament geändert, ist Stammkunde beim Notar, und wünscht sich, dass Georg und ihr erster Ehemann zusammenziehen, um ihre Tochter Liza gemeinsam zu erziehen und zu behüten. Die Absurdität dieses Wunsches liegt offen, weswegen Georg sie auch bittet das Testament zu zerreißen, sie aber hält fest. Ihr beste Freundin soll alles erben, obwohl sie sie nicht sonderlich mag, sie beneidet, ihr nicht viel gönnt.
Roches Spiegel unserer von Ängsten und Sinnlosigkeit geprägten Welterfahrung, kompensiert mit Sex, das Leben von Patchworkfamilien, das Zusammentreffen vieler unterschiedlicher (Sex-)Sozialisationen, das Analysieren und Auflösen von Zwängen, Werten und Moral in der Familie bzw. zwischen (Ehe-)Partnern beschreibt unsere Gesellschaft in einer evidenten Schizophrenie. Und zwar aus zwanghaften Versuchen einerseits ein Wertesystem aufzubauen und zu halten, das im Grunde nur krank und unglücklich macht, und der krassen real erfahrbaren, aber vertuschten Sinnlosigkeit mit all ihren libertinären Konsequenzen für Leben, Lieben und Handeln andererseits. Aktuelles, postmodernes, westliches, verlogenes Leben - wir wollen ganz anders leben, als wir dürfen und sollen. Die Befreiung ein langwieriger Prozess.
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Samstag, 8. Oktober 2011
Fräulein Jensen und die Liebe oder Männer, Männer, nichts als Traummänner
Anne Hansen
Fräulein Jensen und die Liebe
Roman
Frankfurt 2010, 264 Seiten, Klappenbroschur
€ 14,95 (D), Eichborn Verlag
Zehn Traummänner treffen, zehn Mal Herzklopfen haben. Zehn reale (und teilweise sehr bekannte) Männer wurden von Anne Hansen alias Hannah Jensen auf die Probe gestellt. Alle Begegnungen sind wahr!
Hannah Jensen hat einen Traum, genauer: einen Traummann. Noch genauer: Sie hat eigentlich sehr, sehr viele Traummänner. Sie liest ein Buch eines hoffnungsvollen Nachwuchsautors und denkt sich: Wer mit so viel Esprit und Fantasie formulieren kann, muss ein wunderbarer Partner sein. Sie geht in ein Musical und verliebt sich unsterblich in die Stimme der männlichen Hauptrolle.
Sie sieht »Stars in der Manege« im Fernsehen, und schon bewundert sie den Mut des Mannes, der so souverän die Löwen bändigt. Kurz: Hannah Jensen träumt Luftschlösser und hat kein Auge für das Glück vor ihrer Nase. Bis ihrer Freundin Pia der Kragen platzt: »Du triffst jetzt deine zehn Märchenprinzen, und wenn da keiner dabei ist, fängst du bitteschön an, dich für normale Jungs zu interessieren!«
So macht sich Hannah Jensen auf, den Löwendompteur Martin Lacey, den Soap-Star Joscha Kiefer, den Gedankenleser Thorsten Havener, den Stabhochspringer Tim Lobinger, Comedian Bernhard Hoecker und andere »Traummänner« tatsächlich zu treffen. Wird sie ihren Mann fürs Leben finden?
Die Top Ten der Traummänner von Anne Hansen (mit Links zum Überprüfen)
+ Alexander Alvaro
FDP-Politiker, Europaabgeordneter im Europäischen Parlament, dort seit Ende 2004 innenpolitischer Sprecher der Fraktion der Liberalen und Demokraten (ALDE) im Ausschuss für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres.
+ Thorsten Havener
Der Gedankenleser
+ Steffen Henssler
Deutscher TV- und Starkoch
+ Bernard Hoëcker
Deutscher Schauspieler, Komiker und Moderator
+ Joscha Kiefer
Deutscher Schauspieler, spielte in der ARD-Serie Verbotene Liebe bis Folge 3056 die Rolle von Sebastian Graf von Lahnstein
+ Martin Lacey
Löwendompteur beim Zirkus Krone
+ Tim Lobinger
Deutscher Stabhochspringer, Vize-Europameister 2006
+ Rocko Schamoni
Deutscher Entertainer, Musiker, Autor („Dorfpunks"), Schauspieler („Fleisch ist mein Gemüse"), Clubbetreiber
+ Kevin Tarte
US-amerikanischer Musical-Sänger, der seit 1988 in Deutschland und Österreich arbeitet – u. a. Hauptrolle im Musical Tanz der Vampire
+ Patrick Winczewski
Die deutsche Stimme von Hugh Grant (und Tom Cruise in „Eyes Wide Shut" u. a.), deutscher Schauspieler, Synchronsprecher, Filmregisseur
Interview mit Anne Hansen zur Entstehungsgeschichte ihres Romans
Erzählen Sie uns etwas über die Entstehungsgeschichte Ihres Romans, Frau Hansen!
Da ich ausgebildete Journalistin bin, wollte ich unbedingt einen Roman schreiben, der auf Tatsachen basiert. Denn: Nichts ist spannender als die Wahrheit! Darum habe ich mich dafür entschieden, reale Personen zu treffen und diese Begegnungen eins zu eins so aufzuschreiben. Die Treffen waren wirklich sehr lustig, ich hätte sie mir nie im Leben ausdenken können. Zum Beispiel hätte ich mir nie träumen lassen, dass plötzlich der Modellathlet Tim Lobinger nur in Unterhose vor mir steht! Und der FDP-Abgeordnete Alexander Alvaro schleuste mich beispielsweise heimlich in eine Sitzung des Europäischen Parlaments und zwinkerte mir verschwörerisch zu, als der Vorsitzende die Sitzung eröffnete. In diesem Moment habe ich übrigens für einen kurzen Augenblick überlegt, bei der nächsten Wahl die FDP zu wählen, aber dann wirklich nur für einen ganz kurzen Augenblick! Was auch eine sehr wichtige Begebenheit während der Recherche war: Um den Gedankenleser Thorsten Havener kennenzulernen, habe ich mir ein paar Tage vor dem Interviewtermin eine Show mit ihm angesehen. Er wusste zu dem Zeitpunkt nicht, dass ich im Publikum sitze, außerdem kannte er mich ja noch gar nicht. Trotzdem hat er mich zufällig für ein Experiment ausgewählt und mich auf die Bühne geholt. Als wir uns zwei Tage später zum Interview trafen, war er mehr als überrascht, dass ich die Schriftstellerin war!
Wie haben Sie Hannah Jensens Top Ten der Traummänner zusammengestellt?
Es gibt so viele potenzielle Traummänner und ich habe so einige angefragt, ob sie mitmachen wollen. Fast die ganze Fußballnationalmannschaft hat geschlossen abgesagt (meine Protagonistin wollte doch so gerne Spielerfrau werden!) und auch dem Geiger David Garrett bin ich nahezu hinterhergestalkt, doch er ließ sich leider nicht erweichen. Aber die Top Ten, wie sie sich jetzt im Buch findet, hat diese Bezeichnung mehr als verdient. Ich bin äußerst zufrieden mit diesen Kandidaten!
Anne Hansen und Hannah Jensen – gibt es Parallelen zwischen Ihnen und Ihrer Hauptfigur?
Es gibt Parallelen, aber der größte Unterschied liegt auf der Hand: Ich bin seit Jahren in einer sehr glücklichen Beziehung. (Mein Freund wäre übrigens nur eifersüchtig gewesen, wenn ich meinen langjährigen Schwarm, den Schauspieler Florian David Fitz, getroffen hätte. Der hatte aber leider keine Zeit – oder aus Sicht meines Freundes: Gott sei Dank!)Textauszüge
"Ich verliebte mich in Rocko Schamoni, als ich wegen Jens furchtbaren Liebeskummer hatte. Pia kam sofort mit einem Erste-Hilfe-Koffer vorbei, nachdem ich »Jens hat Schluss … mit Franziska wieder …« in den Hörer geschluchzt hatte. Der Erste-Hilfe-Koffer bestand aus einem Aufkleber für den Badezimmerspiegel mit der Aufschrift »Ich bin schön«, einer Algen-Gesichtsmaske sowie dem Hörbuch »Dorfpunks « von Rocko Schamoni. Ich solle mich gar nicht erst mithilfe von Schokolade oder Rotwein in mein Elend hineinsteigern. Nach vorne blicken, sagte Pia. Immer nach vorne blicken. Um dann selbstbewusster denn je (Aufkleber), porentiefreiner denn je (Maske) und witziger denn je (Hörbuch) den nächsten Traummann zu erobern. »Verschwende deine Energien doch nicht mit Jens«, sagte Pia und schob die CD in meine Stereoanlage."
»Wie begrüße ich ihn bloß? Wir treffen uns bei ihm zu Hause, das hat ja doch schon etwas Intimes. Vielleicht sollte ich ihn umarmen? Nein, ich kenne ihn ja gar nicht. Und er soll nicht denken, dass ich leicht zu haben bin und er nicht um mich kämpfen muss. Vielleicht zwei Küsschen auf die Wange? Aaaaaaaaah, ich überlege ernsthaft, ob ich Sebastian Graf von Lahnstein aus »Verbotene Liebe« küssen soll. Den Sebastian, den ich jeden Tag im Fernsehen sehe. Wie wunderbar ist das denn bitte?«
Die Autorin
Anne Hansen, geboren 1980 in Husum, lebt als freie Autorin in Berlin. Sie absolvierte die Kölner Journalistenschule und studierte Politik und Wirtschaft. Um die Glückssuche ihrer Romanfigur wirklichkeitstreu erzählen zu können, hat sie sich mit allen im Buch vorkommenden Männern getroffen. Sie glaubt an die große Liebe.
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Traummänner,
Verführung
Montag, 9. Mai 2011
Buchbesprechung:: Dragon Kiss (Fantasy mit Hot Chili)
G.A. Aiken
Dragon Kiss
München 2010, 430 S., Paperback
9,95 €, Piper Fantasy
Schmerz, Gewalt, Unterworfensein und Bezwungenwerden wird immer wieder zelebriert, auch in der zweiten Geschichte, wo Rhiannon ans Bett gefesselt von Bercelak mehrfach genommen wird.
In "Dragon Kiss" eine Liebesbeziehung mit viel Sex und Leidenschaft, Gefesseltsein, Unausweichlichkeit und gewaltigen Höhepunkten mit animalischer Kraft zwischen Annwyl und dem Drache Fearghus, der ihr im Kampf mit feindlichen Kriegern das Leben rettete... Die Story nimmt ihren Lauf, Annwyl verliebt sich immer mehr in ihn und seine unendliche Männlichkeit... "Und Fearghus ließ sie nie wieder los." (The End)
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