Jaelic hieß das Kunstgriff-Versprechen des Abends am 15.03.12, eine Mischung dreier musikalischer Welten, keltisch, afrikanisch, jazzig. War es so? Ja, ein Meeting von drei Persönlichkeiten und Ländern: Großbritannien, Deutschland und Frankreich. Die ersten drei Lieder ließen noch lau befürchten, dass eventuell keine großartige, aber immerhin eine Stimmung aufkommt. Highway No 1 und "Baby inside me", übrigens ein Lied von Maryja Symone Johnson (GB, afrikanische Wurzeln) - Gesang, Violine - über ihren momentanen Zustand (deswegen auch ihre letzte Tournee) zwar alle recht schön, aber wo war die Fusion aus keltisch, afrikanisch und Jazz? Rhythm and Drive? Sehr schön und lyrisch auch "Highland Spirit", den Maryja immerzu aufforderte, sie zu umgeben ... Mit dem schwungvolleren Lied "No Time" (for singing, to listen, for questions, for loving ...) kam dann plötzlich jazzige, nervösere Stimmung auf. Auch Himalaya deutlich stärker - mystischer Tenor. Mittlerweile waren auch Michael Busch (D), stark an der Gitarre und Eric Thomas (F), verspielte und reichhaltige Percussion, Schlagzeug, angekommen und konnten einen breiteren Teppich legen. Michael Buschs Mutter bemerkte nach dem Konzert stolz zu Heike N., Kindsbach,, dass sie froh sei, damals ihr weniges Geld für die Gitarrenausbildung ihres Sohnes geopfert zu haben, weil er heute so wunderbar spielen könne. Sie hat Recht.
Mit "Finally" (so hieß die letzte CD) "... the wind has come blowing on your face" ging es dann auf dem gewonnenen stärkeren Level weiter zu "Coast to Coast", komplett ins Keltisch-Irische, einschließlich veränderter Percussion und nachempfundenem Bodhrán (flache Handtrommel). Über "Sleep Job" ging es zu "Forever You". Ein Lied von Michael Busch über ein Paar, dass in Tansania heiraten wollte, aber reichlich Probleme bekam, weil sie Dänin und nicht Tansanierin war. Weiter mit einem stimmungsvollen "Laugh and Dance" zu "Elements". Die Idee zu letzterem Song entwickelte Michael in Las Palmas, und der Einfluss Nordafrikas war durch die Naturschellen wie das Klappern eines Vorhangs aus Holzstückchen herrlich eingefangen. Sehr stark auch das Stück "Silverrain", ursprünglich "Pisswetter", das in einem klassischen Regenwetterland, nicht etwa Indien, sondern Skandinavien, England oder dergleichen spielen soll. Das Fallen der Regentropfen vertont und nachempfunden durch feines Rühren mit den Besen auf den Becken nebst anderen Geräuschen.
Die beiden Zugaben waren gleichzeitig auch Uraufführungen. "Vampires", der Flug der Vampire, hektischer Rhythmus der Gitarre bei überlagernder beruhigender und tragender Stimme. "Straight Ahead" ein gebührlicher Abschluss.