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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Samstag, 4. Januar 2014

Fantasien zur Nacht: Bei mir bist du schön!!



Bei mir bist du schön!!

Da steht er und lächelt und lächelt sie an,
schenkt ihnen Träume, die er nicht halten kann,
verspricht ihnen Märchen, verspricht mehr als viel,
doch keine von Ihnen durchschaut dieses Spiel.

Sie stehen und lächeln und lächeln zurück,
sie glauben tatsächlich, er bringt ihnen Glück,
sie geben ihm alles, vertrauen ihm blind,
weil nur er ihnen sagt, wie schön sie doch sind.

Da steht er und lächelt und lächelt sie an,
doch kaum sind sie weg, da verkündet der Mann,
eine von ihnen mach ich heute noch klar,
zuerst geht´s schick Essen, danach an die Bar.

Da steht sie und lächelt und lächelt ihn an,
hat langsam kapiert, wie das Spiel enden kann,
sie dreht sich und redet und lacht viel zu laut,
senkt nieder die Blicke, in die er wild schaut.

Scheu hebt sie die Blicke, spricht schüchtern ihn an,
sei bitte nicht böse, du so toller Mann,
mich ruft längst mein Bett, und ich springe schnell rein,
doch in meinem Bett, bin ich sehr gern allein.

***

Sie stehen und lächeln und lächeln ihn an,
es ist wie ein Märchen, das wahr werden kann.
Doch nur eine von ihnen macht er heut klar,
ein paar kühle Drinks an der hauseignen Bar.

Von all seinen Märchen, wird keines je wahr,
was nützt all die Schönheit bei dieser Gefahr?

(C) Ute AnneMarie Schuster

Freitag, 20. Dezember 2013

Geschenktipp für Kunst- und Literatur-Freunde


Ut pictura poesis: Wie die Malerei (so) die Dichtung
Gebundene Ausgabe, im Buchhandel und bei Amazon
Gabriele Springer und Ute AnneMarie Schuster

Ein absolut schön gesetztes und hochwertiges Hardcoverbuch von und mit sehr interessanten und ausdrucksstarken Werken der Malerin Gabriele Springer, die mit Pastellfarben und meist ruhigen Aussagen ihren Bewundererkreis aufgebaut hat, sowie passenden Gedichten der Dichterin und Kinderbuchautorin Ute AnneMarie Schuster aus Österreich, die vor allem durch ihre Benefizaktionen für die Herzkinder, aber auch durch ihre sinnlichen Lesungen vor großem Publikum bekannt ist. Sie thematisiert in sehr vielen ihrer Gedichte die Interaktionen und Sehnsüchte zwischen den Geschlechtern.

Montag, 25. November 2013

Dichterhain: Woman von Ute AnneMarie Schuster mit einem Bild von Gabriele Springer

(c) Gabriele Springer


Woman

Längst verlor sich die Eleganz der frühen Gesichter,
der Zeit vor unserer Zeit,
vor eurer Zeit,
vor der Zeit,
die die einen bejammern
und die anderen verherrlichen.
Eisgekühlte Schönheit,
undurchsichtig und unnahbar,
distanziert und doch so begehrenswert.
So begehrenswert wie die Zeit,
die noch heute aus den kalten Augen
der Schaufensterdiven in euer müdes Gesicht fällt.

(c) Ute AnneMarie Schuster

Donnerstag, 21. November 2013

Wer ist Prinzessin Emma?


1 Die kleine Prinzessin Emma

Mitten im Wald wohnte ein König mit seiner Königin. Sie waren sehr glücklich und hatten sich von Herzen lieb. Das einzige was ihnen noch fehlte, war ein kleiner Prinz oder eine kleine Prinzessin. Viele Jahre schon wartete das Königspaar auf ein Baby, aber dieser Wunsch wurde ihnen bis heute nicht erfüllt.
Direkt neben dem Schloss war ein kleiner Park, dort wohnten zwei sehr alte Feen. Die eine war ganz klein und dick und die andere riesengroß und spindeldürr. Es waren wunderbare und sehr liebenswürdige Feen. Die Kleine hieß GroßesGlück und die Große hieß KleineFreude. Wie sie zu ihren Namen gekommen waren, dass wussten sie selbst nicht, aber beide waren sehr glücklich damit.
GroßesGlück und KleineFreude waren sehr gute Freundinnen der Königin. Oft trafen sie sich im Schloss, zum Kaffeeklatsch oder tranken heiße Schokolade und aßen die leckeren Kekse, die die Köchin LeckereSchnecke für sie gebacken hatte. Alle drei waren große Schleckermäulchen.
Nun wussten die beiden natürlich von dem großen Wunsch der Königin. Sie überlegten hin und her, wie sie es wohl am Besten anstellen könnten, dass ihre liebe Herrin endlich ein Baby bekam. Sie kannten alle Elfen und Zwerge, die im Wald wohnten und wussten ganz genau, dass irgendwer der traurigen Königin sicher helfen konnte, wieder glücklich zu werden.
So zogen GroßesGlück und KleineFreude also los, um jemanden, um Hilfe zu bitten. Zuerst kamen sie zur Elfe Flügelchen. Sie war ein ganz kleines zartes Wesen mit Flügeln, die ganz bunt und sehr groß waren, so richtige große Schmetterlingsflügel. Flügelchen gab den Feen einen Zaubertrank, aus getrockneten Beeren und Morgentau.  Morgen früh zur 6. Stunde sollte die Königin, einen kleinen Becher, davon trinken.
Auf dem gleichen Weg, den die Feen eingeschlagen hatten, lag auch das Häuschen des Zwerges AufdemBerg. Er hieß so, weil seine kleine Hütte ganz oben auf einem Berg stand. Das war ein ganz lustiges Männchen, welches immer auf und ab sprang. AufdemBerg sah sehr lustig aus, weil sein kugelrunder Bauch dabei immer mit hüpfte. Er schenkte ihnen einen wunderschönen Bergkristall, mit magischen Kräften. „Die Königin muss diesen Stein um Mitternacht in das Mondlicht legen und solange darauf schauen, bis sie ein Kind sieht“, sagte der kleine Zwerg sehr, sehr ernst.
Die beiden Feen waren ganz erstaunt, dass sie gleich bei den ersten beiden Waldbewohnern so ein großes Glück hatten und gingen ganz fröhlich und sehr glücklich wieder nach Hause. Am nächsten Morgen machten sie sich, mit dem Zaubertrank und dem Bergkristall  auf den Weg ins Schloss. LeckereSchnecke hatte einen wunderbaren Apfelkuchen mit Zimt gebacken, den man durch das ganze Schloss riechen konnte. Dazu hatte sie eine große Schüssel mit frischer Sahne gestellt.  Sie kochte rasch einen Kaffee und deckte den Tisch, mit dem feinen weißen Leinen, dem guten Geschirr und dem königlichen blitzeblank geputzten Silber. Diesem wunderbaren Kuchen- und Kaffeeduft, konnte auch die Königin nicht widerstehen. So setzten sich alle drei gemütlich an die Kaffeetafel und freuten sich, dass sie sich so einen schönen Tag machen konnten. GroßesGlück und KleineFreude übergaben ihre Geschenke und erzählten der lieben Freundin, was denn zu tun sei, damit endlich ein Baby ins Königreich einziehen konnte. (...)


Textauszug aus einem der Prinzessin-Emma-Bücher von Ute AnneMarie Schuster, verlegt beim Verlag art of arts, die im Moment im Rahmen einer Benefizaktion für Herzkinder Österreich und Berliner Pflegeeltern für einen guten Zweck erwerbar sind. 50 % des Kaufpreises fließen den beiden Vereinen zu.

Sehen Sie hierzu den Beitrag: 

Benefizaktion als Privataktion einer engagierten Dichterin

Mittwoch, 20. November 2013

Benefizaktion als Privataktion einer engagierten Dichterin









Die Österreicherin Ute AnneMarie Schuster, leidenschaftliche Dichterin und Autorin von Gedichtebänden und Kinderbüchern, engagiert sich seit Jahren dauerhaft und intensiv für die Herzkinder Österreichs, Kinder, die an Herzerkrankungen erkrankt sind, und für die Berliner Pflegeeltern e.V. Sie veranstaltet Benefiz-Lesungen für die Herzkinder oder Pflegeeltern, verkauft ihre Bücher bzw. versendet sie immer wieder zu Gunsten ihrer Schützlinge. So auch dieses Jahr. Sie verwendet 50 % des Verkaufspreises als Spende für die Herzkinder oder für die Pflegeeltern. Geben Sie in der Nachricht an die Autorin und in der Überweisung an, für wen Sie spenden möchten. Frau Schuster nimmt das Geld für ihre Prinzessin-Emma-Produkte entgegen, leitet treuhänderisch weiter an die beiden genannten Bezieher und sendet Ihnen in Deutschland über den Verlag art of arts die Bücher zu.

Prinzessin Emma beim art of arts-verlag


Die Autorin liest aus ihrem Band 1 der "Prinzessin Emma" bei art of arts




Bestellungen per Post
Ute AnneMarie Schuster
Ponigl 30

A-8160 Weiz

per E-Mail
uteannemarieschuster@aon.at

Bankverbindung
Ute Schuster - IBAN: AT 62 3818700000022061 BIC: RZSTAT2G187


Wer sind die Berliner Pflegeeltern?
Pflegeeltern sind Menschen wie du und ich, ob alleinstehend, verheiratet oder in einer gleichgeschlechtlichen Paarbeziehung, die einem Kind auf Zeit ein Zuhause geben wollen - ob nur für wenige Stunden/Tage oder für Monate oder gar bis zur Selbstständigkeit als junger Erwachsener.

Oft sind diese Kinder durch ihre leiblichen Eltern misshandelt, vernachlässigt oder gar missbraucht worden. Viele dieser Kinder sind nicht gesund. Manche haben durch den mütterlichen Alkoholkonsum in der Schwangerschaft das ADS oder ADHS oder andere (psychische) Behinderungen bekommen.
Familie Lasdinat als Organisatoren haben selbst zwei behinderte Kinder zur Pflege, eines mit ADHS-Lernbehinderung und das andere ist geistig behindert, es wird nie sprechen können.

Sie alle, die Pflegekindern ein Zuhause geben, vermitteln diesen Kindern ein neues Gefühl von Familie und Lebenswertigkeit und geben ihnen all das, was ihre leiblichen Eltern geben müssten. Sie kümmern uns darum, dass die Kinder bestmöglich versorgt werden, sei es durch Therapien oder in der Schule bzw. in der Kindertagesstätte.

Wie kann man helfen?
Helfen kann man, indem man bereit ist, einem Pflegekind ein Zuhause zu geben oder die Pflegeeltern und ihren Verein finanziell zu unterstützen. Der Verein wird für die rund 100 Pflegekinder auch eine Weihnachtsfeier ausrichten. Der Senat von Berlin unterstützt die Pflegeeltern bislang nicht, die allerdings nach deutschem Recht monatliche Pflegegelder für die Erziehung erhalten können, wenn die Kriterien erfüllt sind.

www.berliner-pflegeeltern.de


Herzkinder Österreichs
Der Verein hat eine Plattform geschaffen, die Hilfe, Antworten und wichtige Informationen bietet und den betroffenen Eltern zu Hoffnung und neuem Mut verhelfen möchte.
Der Verein schöpft aus den Erfahrungen vieler betroffener Eltern und arbeitet eng mit dem Kinderherzzentrum Linz sowie mit vielen anderen Kinderkardiologen aus ganz Österreich zusammen.
Die Herzkinder sind eine österreichweite Anlaufstelle für alle nicht medizinischen Anliegen und Belange für herzkranke Kinder, Jugendliche und deren Familien.

www.herzkinder.at



Dienstag, 19. November 2013

Dichterhain: Kleine Ballerina von Ute AnneMarie Schuster (Gemälde: Gabriele Springer)

 (c) Gabriele Springer: Kleine Ballerina

Kleine Ballerina - In deinem Rosengarten

Tanzen würde ich in deinem Rosengarten,
würde aufspringen - würde blühen - würde vergehen.

I n deinem Rosengarten möchte ich Tag und
N acht blühen. 

D ir die Rose sein, die dich mit
E ndloser Blütenpracht erfreut, sich
I n demütiger Hingabe
N ach dir ausstreckt, sich
E inzig und allein für dich öffnet.
M eine Knospen werden das

R ot der aufgehenden Sonne tragen.
O rientalische Duftgebinde tropfen langsam und
S anft in deinen
E rregten Schoß.
N iemals wieder wird eine Rose die
G leiche
A ufmerksamkeit erflehen. Ich möchte nichts als die
R ose sein, deren Dornen dich schmerzfrei umwerben. Die
T anzenden Schmetterlingen Freundin und dir
E ndlose Freude ist. Blühen will ich Tag und
N acht in deinem Rosengarten – Blühen – ganz allein für DICH.

© Ute AnneMarie Schuster

Freitag, 27. September 2013

Dichterhain: FEDERSPIEL II von Ute AnneMarie Schuster

Federspiel II


Streichelnd, sanft wie zarte Hände,
kitzelt es auf meiner Haut,
doch es war nur eine Feder,
die der Wind mir zugehaucht.

Hinter schweren Augenlidern,
tanzt der Federkiel geschwind,
bebend meine Glieder zucken,
durch das Fenster weht der Wind.

Einzig meine Wunschgedanken,
ließen träumen meinen Sinn,
zärtlich strich ich über Federn,

gab mich einer Windböe hin.

(c) Ute AnneMarie Schuster

Mittwoch, 17. Juli 2013

Dichterhain: Der Gesang der Hände von Ute AnneMarie Schuster

Der Gesang der Hände

In meinen Ohren hör ich Klänge,
die Deine Harfe mir beschert,
spür parallel das leise Singen,
der Hände, die mir Gold sind wert.

Auf meiner Haut, da tanzen Töne,
ich ahn nur, was Du sagen willst.
Kein Fingerstreich berührt den Körper,
und trotzdem Du die Sehnsucht stillst.

In meinen Augen suchst Du Hunger,
hörst Schreie, die ich nie geschrien.
Kein Ton hat meinen Mund verlassen,
die Qualen hab ich Dir verzieh´n.

Ganz ohne einmal zu berühren,
genoss ich Deine Melodie.
Das Singen Deiner sanften Hände,

vergessen werd ich es wohl nie.

(c) Ute AnneMarie Schuster

Donnerstag, 20. Juni 2013

Dichterhain: TIGERWEIBCHEN von Ute AnneMarie Schuster



(c) Hermann Grohl       featuring Eea Elena

T igerweibchen auf sanftweichen Pfoten,
I   rrsinnig schön und so elegant.
G razil die Haltung auf drahtigen Stufen
E isengitter geschmiedet von Hand.
R osige Lippen, die sinnlich verführen,
W unschtraumerfüllend denkt jeder Mann 
E iserne Lady und fauchender Tiger, kalt 
I   st der 
B lick, der ihn fast töten kann.
C ousine des Teufels und Schwester der
H ölle, Engel auf Erden, ganz wie´s
E uch gefällt. Schnurrendes Kätzchen lässt sich
N icht fangen, lebt frei und fröhlich in seiner Welt. 


(c) Ute AnneMarie Schuster, Weiz, Austria

Freitag, 14. Juni 2013

Dichterhain: Congenial

Aus dem Schatten ins Licht            (c) Eea Elena, Austria 2013



Congenial

Du sagtest doch einmal:
Ich sei so herrlich congenial.

So passend und so angenehm,
so günstig und so sehr bequem.

Zusagend und auch wahlverwandt,
wir seien eins, so Hand in Hand.

Gleichartig, wenn es geht um Lust,
sympathisch, lieb und ohne Frust.

Mein Schatz, komm sag mir noch einmal:

Ich sei so herrlich congenial!

(c) Ute AnneMarie Schuster, Weiz, Austria

Donnerstag, 16. Mai 2013

Dichterhain: UND DANN KAMST DU von Ute Annemarie Schuster


(c) Gabriele Springer

Und dann kamst du

Und dann kamst du
hast mich an die Hand genommen,
mir gezeigt, dass es immer noch Märchen gibt,
Märchen, die ganz anders sind als damals,
Märchen, die sich erfüllen können.

Und dann kamst du,
hast mich mit deiner liebevollen Art sanft aufgeweckt,
mir gezeigt, dass es immer noch Männer gibt,
Männer, die ganz anders sind als damals
Männer, die Wünsche erfüllen können.

Und dann kamst du,
hast mich in deine Arme genommen,
mir gezeigt, dass Liebe nicht nur ein Wort ist,
ein Wort, welches man gedankenlos in die Welt hinausschreit,
hinausschreit, einfach so, nur um all seine Wünsche erfüllt zu bekommen.

Und dann bist du geblieben,
hast mein Leben mit Sonne gefüllt,
mir den Glauben an die Liebe zurückgegeben,
zurückgegeben, was schlafend im Vergangenheitskübel lag,
dort lag, aus Selbstschutz und Angst noch einmal zu verlieren.

© Ute AnneMarie Schuster, Weiz, Austria, 4.12.2012

Samstag, 4. Mai 2013

Fantasien zur Nacht: FEDERSPIEL von Ute AnneMarie Schuster





Federspiel



Sanft wie Finger,
zart wie Federn,
tanzt Dein Mund
auf nackter Haut.

Sinnlich jauchzend,
Dich beglückend,
schweig ich still
und atme laut.

Herzerquickend,
süß belebend,
Du und Er
mein Elixier.

Niemals endet,
mein Verlangen,
sie gehört,
allein nur Dir.

Federn tanzen,
über Körper,
Sinnlichkeit
sanft eingehaucht.

Angenommen
Deine Liebe,
Lebensfreud,
ist aufgetaucht.

(c) Ute AnneMarie Schuster

Freitag, 3. Mai 2013

Fantasien zur Nacht: DER ROSENGARTEN von Ute AnneMarie Schuster


Der Rosengarten

Gleich einem Engel ohne Flügel,
so sanft, so süß, so schön, so rein,
der Mund wie Rosen aus dem Garten,
Dein Blick, er konnt´ nicht treuer sein.
All dem hab ich nicht widerstanden,
ich nahm die Hand, die sich mir bot.
Genoss die Jahre, die verbanden,
es waren Jahre ohne Not.

Gleich einer Hexe ohne Besen,
so bös, so hart, so hundsgemein,
schlugst später Du mit Deiner Peitsche
auf mich und meinen Körper ein.
All das hab schweigend ich ertragen,
ich nahm es hin, so wie es war.
Pflegte den Garten mit den Rosen,
die Rosen blühten Jahr für Jahr.

Gleich einem Engel ohne Flügel,
so sanft, so süß, so schön, so rein,
stehst Du in Deinem Rosengarten
und bindest mich in Fesseln ein.
Ich habe es schon fast vergessen,
dass ich ein Mann aus Fleisch und Blut.
Matt liege ich zu Deinen Füßen,
zum Gehen fehlt mir längst der Mut.

Gleich einer Hexe ohne Besen,
so bös, so hart, so hundsgemein,
ist nur ein Mensch, der nie erlebte,
wie schön es ist geliebt zu sein.
All meine Tränen, die ich weinte,
bewässern heut Dein Rosenbeet.
Blutende Masse ist mein Körper,
von Dornenstichen übersät.

© Ute AnneMarie Schuster, Weiz, Austria

Dienstag, 23. April 2013

Dichterhain: VENEZIA von Ute AnneMarie Schuster

Venezia - (c) Gabriele Springer


Venezia

 

Masken
Weiß versteckt unter
traurig schwarzen Kutten.
Getarnt selbst die kleinen Hände,
scherenspitze Finger greifen ins Nichts.
Und doch schneiden sie in die nackten Fratzen
der Gesellschaft.

Makellos
In vornehmer Blässe.
Die bewegungslosen Gesichter,
Maskerade für die falschen Freunde,
deren Lächeln botox-gespritzt und glatt wirkt.
Gespreizte Finger greifen in die blanken Nacken
der Blender.


© Ute AnneMarie Schuster

Freitag, 22. März 2013

Fantasien zur Nacht: ICH WOLLTE DIR DEN ABEND SCHENKEN

 

Ich wollte Dir den Abend schenken

Ich wollte Dir den Abend schenken,
vielleicht sogar die nahe Nacht,
gefühlvoll Deine Hände lenken,
ich hat´ schon drüber nachgedacht.

Ich dachte an die alten Küsse,
die ich vor Ewigkeit geschmeckt,
die sinnlich schönen Hochgenüsse,
nun hab ich Dich wohl doch verschreckt.

Ich wollt mal wieder Abendessen,
ein richtig schönes Lustmenü.
Vergiss es, ich werd´s auch vergessen,
es war wohl doch noch viel zu früh.

Zu früh? … O nein, das wär gelogen,
ich hab längst keinen Hunger mehr,
wie Du, so hab auch ich betrogen,
und glaub mir, es fiel gar nicht schwer.

********

Ich wollte Dir den Abend schenken,
vielleicht sogar die Nacht danach,
doch lässt sich so etwas nicht lenken,
selbst wenn ich es Dir fast versprach.

(c) Ute AnneMarie Schuster
Aus: "
Zartlieblich möcht ich Dich berühren"

Dienstag, 5. März 2013

Die beliebtesten Gedichte der Woche 8 / 2013

Das beliebteste Gedicht war Ankes Fundstück im Klassikerfundus, danach gebürt der Rang 1 bei den lebenden Jetztzeit-Dichtern Hermann Mensing und seiner dargestellten Wertlosigkeit der Dichter im krassen Geldgierbetrieb der Gesellschaft heute, Platz 2 Thomas Reich für sein extremes Beispiel von postmoderner Ich-Auflösung im Schattenreich der Sinne und Platz 3 Ute AnneMarie Schuster für ihre Fantasie zur Nacht.


0     Ankes Fundstücke: Franz Grillparzer  
1    Dichterhain: normal null 90 von Hermann Mensing oder Dichter meets
         
Fleischtüte  
   Dichterhain: SHIFTING von Thomas Reich  
3    Fantasien zur Nacht: LEIBCHEN UND MIEDER von Ute AnneMarie Schuster

Mittwoch, 27. Februar 2013

Dichterhain: WEINENDE SEELE von Ute AnneMarie Schuster




Weinende Seele



Schweigend der schmollende Mund,

er kaut noch an Tränen,

doch verschweigt er den Grund...



Sag ist es Dir wichtig was ich denn so bin.

Zählt denn nicht der Mensch, nicht das Edle, der Sinn?



Siehst Du nicht die Trauer, die Tränen im Blick.

Die ständige Frage: Wo find ich mein Glück?



Ich will es Dir sagen, dann frag mich nie mehr,

... mein schweigender Mund trägt an Worten so schwer.

Verloren ging ich, als ich dachte daran,

wer bin ich wirklich, bin ich Frau oder Mann?



Nun schweigst Du, bist stumm, so wie ich es stets war,

ziehst Dich langsam zurück, als wär ich Gefahr.

Du bist wie die Andern, siehst die Trauer, den Schmerz,

doch eines vergisst Du, auch ich hab ein Herz.





© Ute AnneMarie Schuster

Freitag, 22. Februar 2013

Fantasien zur Nacht: LEIBCHEN UND MIEDER von Ute AnneMarie Schuster



Leibchen und Mieder



Hilf Himmel, da fällt mir mein Leibchen ein,

stets juckend, mit langen Strumpfbändern,

verhasste mir einst mein Mädchendasein,

und tragen von engen Gewändern.



Heut trag ich nur Haut, sonst gar nichts am Leib,

hass alles was mir ist zu bieder,

verschaffe mir Lust und nehme mir Zeit

trag manchmal sogar wieder Mieder!



Ach Liebling, was nun, Du sehnst Dich zurück,

als Frauen die Röcke keck lüpften,

die Männer urwild und doch auch ganz weich,

bis rein in das Spitzenteil schlüpften?

 

Gefallen soll’s Dir, genau wie dem Kerl,

der lebte vor vielhundert Jahren,

das Strumpfband zerschnitt, das Leibchen zerriss,

sie zog an den zopfigen Haaren.



Nun tut es mir leid, ich bin nicht bezopft,

doch öffne ich gern Dir mein Mieder,

besteig rasch das Pferd, vergnüg Dich gar sehr,

wenn Du magst, komm morgen halt wieder.



(c) Ute AnneMarie Schuster (aus: Zartlieblich will ich Dich berühren)

Mittwoch, 13. Februar 2013

Die beliebtesten Gedichte der Woche 5 / 2013

Mit Blick auf die Kalenderwoche 5/2013 ergeben sich zwei boomende Werte mit Kurt Marti auf Platz 1 und Viktoria Vonseelen auf Platz 2, Ute AnneMarie Schuster mit ihrem starken Schokoladengedicht auf Platz 3:

1    Heidis Gedichtetipps: LEICHENREDEN von Kurt Marti 

2    Dichterhain: OHNE TITEL III von Viktoria Vonseelen

3    Dichterhain: ROSA SCHOKOLADE von Ute AnneMarie Schuster

Montag, 28. Januar 2013

Dichterhain: ROSA SCHOKOLADE von Ute AnneMarie Schuster

Rosa Schokolade (c) Gabriele Springer


Rosa Schokolade

Auf meiner Zunge tanzen Fantasietropfen,
sammeln sich unter rosarotem Gaumen,
lassen mich kurz aufstöhnen.

Atemstillstand
– kurz
zu kurz

Nackte Gier lässt meine Hände zittern,
Goldpapier knistert zwischen
lüsternen Fingerkuppen.

Herzflattern
– kurz –
zu kurz

Zu kurz
um klar zu denken,
der Gier Zügel anzulegen.
Endlich
Meine Zunge klebt an erdbeerroter Sünde,
setzt mein Denken außer Kraft.
Schenkt meinen Zähnen
ungeahnte Freiheit.

Endlich

Endlich
Schlage ich sie
in rosarote Schokolade.

Endlich

© Ute AnneMarie Schuster