1 Die kleine Prinzessin Emma
Mitten im Wald wohnte ein König mit seiner Königin. Sie waren sehr glücklich und hatten sich von Herzen lieb. Das einzige was ihnen noch fehlte, war ein kleiner Prinz oder eine kleine Prinzessin. Viele Jahre schon wartete das Königspaar auf ein Baby, aber dieser Wunsch wurde ihnen bis heute nicht erfüllt.
Direkt neben dem Schloss war ein kleiner Park, dort wohnten zwei sehr alte Feen. Die eine war ganz klein und dick und die andere riesengroß und spindeldürr. Es waren wunderbare und sehr liebenswürdige Feen. Die Kleine hieß GroßesGlück und die Große hieß KleineFreude. Wie sie zu ihren Namen gekommen waren, dass wussten sie selbst nicht, aber beide waren sehr glücklich damit.
GroßesGlück und KleineFreude waren sehr gute Freundinnen der Königin. Oft trafen sie sich im Schloss, zum Kaffeeklatsch oder tranken heiße Schokolade und aßen die leckeren Kekse, die die Köchin LeckereSchnecke für sie gebacken hatte. Alle drei waren große Schleckermäulchen.
Nun wussten die beiden natürlich von dem großen Wunsch der Königin. Sie überlegten hin und her, wie sie es wohl am Besten anstellen könnten, dass ihre liebe Herrin endlich ein Baby bekam. Sie kannten alle Elfen und Zwerge, die im Wald wohnten und wussten ganz genau, dass irgendwer der traurigen Königin sicher helfen konnte, wieder glücklich zu werden.
So zogen GroßesGlück und KleineFreude also los, um jemanden, um Hilfe zu bitten. Zuerst kamen sie zur Elfe Flügelchen. Sie war ein ganz kleines zartes Wesen mit Flügeln, die ganz bunt und sehr groß waren, so richtige große Schmetterlingsflügel. Flügelchen gab den Feen einen Zaubertrank, aus getrockneten Beeren und Morgentau. Morgen früh zur 6. Stunde sollte die Königin, einen kleinen Becher, davon trinken.
Auf dem gleichen Weg, den die Feen eingeschlagen hatten, lag auch das Häuschen des Zwerges AufdemBerg. Er hieß so, weil seine kleine Hütte ganz oben auf einem Berg stand. Das war ein ganz lustiges Männchen, welches immer auf und ab sprang. AufdemBerg sah sehr lustig aus, weil sein kugelrunder Bauch dabei immer mit hüpfte. Er schenkte ihnen einen wunderschönen Bergkristall, mit magischen Kräften. „Die Königin muss diesen Stein um Mitternacht in das Mondlicht legen und solange darauf schauen, bis sie ein Kind sieht“, sagte der kleine Zwerg sehr, sehr ernst.
Die beiden Feen waren ganz erstaunt, dass sie gleich bei den ersten beiden Waldbewohnern so ein großes Glück hatten und gingen ganz fröhlich und sehr glücklich wieder nach Hause. Am nächsten Morgen machten sie sich, mit dem Zaubertrank und dem Bergkristall auf den Weg ins Schloss. LeckereSchnecke hatte einen wunderbaren Apfelkuchen mit Zimt gebacken, den man durch das ganze Schloss riechen konnte. Dazu hatte sie eine große Schüssel mit frischer Sahne gestellt. Sie kochte rasch einen Kaffee und deckte den Tisch, mit dem feinen weißen Leinen, dem guten Geschirr und dem königlichen blitzeblank geputzten Silber. Diesem wunderbaren Kuchen- und Kaffeeduft, konnte auch die Königin nicht widerstehen. So setzten sich alle drei gemütlich an die Kaffeetafel und freuten sich, dass sie sich so einen schönen Tag machen konnten. GroßesGlück und KleineFreude übergaben ihre Geschenke und erzählten der lieben Freundin, was denn zu tun sei, damit endlich ein Baby ins Königreich einziehen konnte. (...)
Textauszug aus einem der Prinzessin-Emma-Bücher von Ute AnneMarie Schuster, verlegt beim Verlag art of arts, die im Moment im Rahmen einer Benefizaktion für Herzkinder Österreich und Berliner Pflegeeltern für einen guten Zweck erwerbar sind. 50 % des Kaufpreises fließen den beiden Vereinen zu.
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