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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Dienstag, 13. August 2013

Meine Gedichteklassiker 1: EIGENTLICH KEINE ART von Erich Fried





Eigentlich keine Art

Eigenartig
wie das Wort eigenartig
es als fast fremdartig hinstellt
eine eigene Art zu haben

Erich Fried

Samstag, 20. Juli 2013

Dichterhain: AN MEINER WAND von Artem Zolotarov


An meiner Wand

Jede Metapher rahm ich ein
und häng sie dann an meine Wand.
Denn jedes Bild, das sprechen kann,
soll zieren meine Wand fortan.

An meiner Wand hängt mancher Mist
und vieles, was nicht reden kann.
Doch mit der Zeit und viel Geduld,
erreichen ein paar Zeilen dann,
von meiner Wand,
deinen Verstand.

An meiner Wand, da hängt die Welt,
und jedes Wort im Goldgewand.
Zufrieden schau ich sie an,
die leere Wand aus Wind und Sand,
mit bunten Bildern im Verstand.
Und das, was hier und jetzt entstand,

ja, das kommt auch an meine Wand.

Mittwoch, 28. März 2012

Buchbesprechung: Unsere schönste Trennung

David Foenkinos
Unsere schönste Trennung  
Roman
Aus dem Französischen von Christian Kolb   
München 2010. 192 Seiten
Gebunden € 17,95[D] , C.H.Beck Verlag 
 
Nichts ist skurriler und zugleich beglückender als die Annäherung zwischen Verliebten. Zum Beispiel zwischen Fritz, der, charmant, aber ungeschickt, sein Leben nur mithilfe von Büchern bewältigt, und der charakterstarken Alice, einer zielstrebigen, zukünftigen Deutschlehrerin aus gutem Hause. Ihre Liebe funktioniert über Wörter, sie finden und verfehlen sich durch die Sprache und durch den Irrwitz der absurdesten Situationen. Da wäre zum Beispiel das Essen bei ihrer Familie, das völlig aus dem Ruder läuft, nachdem sich der konservative Vater in wüsten Beschimpfungen auf Obdachlose, Aidskranke und Drogensüchtige ergeht und Fritz bei der unvermeidlichen Frage nach der ersten Begegnung der Liebenden bemerkt, er hätte Alice in einem Swingerclub kennengelernt. Sie lieben sich sehr, aber jedes Mal, wenn sie kurz davor sind, für immer zusammenzuleben, trennen sie sich. Bis sie sich wiederfinden. Sie schaffen es bis zur Hochzeit, aber dann lässt sie ein übler Schicksalsschlag aufgeben. Für immer. Aber nein, zehn Jahre später geht es wieder weiter.
 
David Foenkinos, 1974 geboren, Schriftsteller und Drehbuchautor, studierte Literatur­wissenschaften an der Sorbonne und Jazz am CIM. Unsere schönste Trennung ist bereits sein siebter Roman. Für Das erotische Potential meiner Frau (C.H.Beck 2005) erhielt er den Prix Roger Nimier. Seine Werke erscheinen inzwischen in über 15 Ländern und wurden bereits für alle wichtigen französischen Literaturpreise nominiert, für den Prix Femina, den Prix Medicis, den Prix Renaudot und den Prix Goncourt.
 
Christian Kolb, 1970 geboren, studierte französische Literatur und Filmwissenschaft in Berlin und Paris. Neben Foenkinos' Vorgängerroman Größter anzunehmender Glücksfall (C.H.Beck 2006) übersetzte er von Nicolas Fargues Die Rolle meines Lebens. Er lebt in Berlin.