Detlev
Schönauer stand auf dem Programm. "Geist ist geil".
Jacques Bistro, nunmehr 25 Jahre Bühnentradition, vorher 5 andere
Bühnenjahre, und immer gibt es was zu tratschen. Ein Glück, dass
unser Franzos auf Einladung der Neunkircher Kulturgesellschaft nach
„Wiebelsdekirch“ kam, um uns zu erzählen, was wirklich mit ihm
los war früher. Er hatte nämlich angeblich den Vorteil einer
vollwertigen Erziehung in der Schule und sattelte auch noch ein
Studium drauf. Ja, ein Physiker beim Kabarett, wie sie auch in der
Politik mitmischen, das war noch Bildung. Nicht wie heute, wo sie
stolz drauf sind, die Hauptschule abgebrochen zu haben. Nein, Jacques
hat seine Diplomarbeit selbst verfasst! Wie die Kanzlerin. Nur dass
Jacques noch nicht entdeckt wurde.
Ins
Saarland nur verschlagen durch das Schicksal, das Gudrun hieß. Wir
machen mal wieder Saarländisch-Kurs mit, das macht doch die Vanessa
Backes schon! Aber wichtig: Hauptsach gut gess, gschafft ham mer
schnell und ...dabber. Ja dabber ist das Wort des Tages. Es heißt
schnell. Dabberlein ist der Minuitiv für die Beamten. Eigentlich
fehlplatziert im Saarland, weil dabber nicht geht... Tja, und leider
muss ja zu diesen Regionalismen auch die Palz und die Pälzer dazu.
Unsere gemeinsame Grenze ist die zwischen Genie und Wahnsinn. Glück
an dieser Stelle: Der Wahnsinn haust drüben, bei de Saarlänner.
Aber zu Beginn wollte er noch glatt die Pfälzer rauswerfen. Dabei
ist er Meenzer, der Detlev. Mit dem ersten geklauten Schwenker wurde
er eingemeindet, und begann vor 25 Jahren in trauter Nähe zu
Cattenom in St. Becquerel mit dem Café nucléaire. Heute alt, zum
Glück ein bisschen dick, so sieht man das Alter weniger - Essen ist
besser als Botox ;-)
Der
Physiker in ihm und sein Kampf für die Bildung fragen ab, was
schneller sei: der Schall oder die Lichtgeschwindigkeit. Na? Licht!
300.000 km/Sekunde ... Gegen diese Bildung steht eben die Dummheit in
den Medien, wo Dumme froh sein können, noch Dümmere zu treffen, vor
allem in den Nachmittagsprogrammen der Spartensendern. ... Oder im
saarländischen Hochwald um Wadern das Vollafrikanisch, das keiner
mehr versteht. Er meint, die Pfälzer ziehen die Dummheit auch
irgendwie magisch an. Es waren ja auch ein paar da, im Saal. Wer war
jetzt früher? Aber auch die Sachsen fallen auf, weil sie ihren
Unterkiefer aushängen können, Bayern, weil sie auf Chinesinnen
stehen, die sie umtauschen können, Schweizer bleiben eigentümlich
und kantig ... und Hessen haben etwas Liebevolles in der Sprache:
Streischholzschäschtelsche ...
Und
weiter mit der Schul(un-)bildung, Mathe quer durchs Land. Ganz klar
die Lyoner-Aufgabe im Saarland...wenn ich eine Lyoner zwischen vier
Leuten aufteile, wie viel bleibt dann für die anderen übrig? Die
Pfälzer kriegen ihre Aufgabe zum Nürburgring: Wie viele brauchen
wir, bis der Staat pleite ist? Die Baden-Württemberger brauchen ihre
Stuttgart21-Rechnung, die nicht aufgeht, weil keiner nach Ulm will,
und München die Missbrauchsaufgabe... Mit wie vielen Priesterkindern
kann die Austrittswelle wegen Kindesmissbrauch aufgefangen werden?
Als Willi aus Meenz zeigt er uns am Keyboard alles persiflierend die Karriere vom Fasenachtsmusiker zum Barmusiker (Je t'aime), Operationssaalmusiker, der auf Wunsch Lieder spielt, danach zum Kirchenmusiker mit Ave-Maria, und schließlich das Nonplusultra: Trauerfeiermusiker. Und besser geht es nicht. Er hat die Leichenims(-feiern) zum Fest umgestaltet, die Menschen freuen sich und gehen beschwingt nach Hause. Vergessen der Tod, auch wenn wir Menschen außer auf dem Klo auch beim Sterben gleich sind, wobei dieses eigentlich berufeabhängig stattfindet. Der ein geht auf wie ein Hefebrötchen, der andere unter etc. ... Als Backes liefert er uns noch einen Sketch zur Landtagswahl im Saarland, das nach der gescheiterten Jamaicakoalition am 25.3. wieder antreten musste: Schönauer thematisierte die Vergeblichkeit der Wahl, es geht eh immer anders, als man will, ob Oskar, der heute noch seinen Schülerausweis vorzeigen muss, Karrenbauer mit ihrer viereckigen Brille, die eigentlich nur zur Putzfrau und zum Erschreckgeist im Gondwana-Land taugt, oder die anderen Herausforderer, es ändert sich nicht viel. Über all dem Drama die Merkel mit ihren künstlich verlängerten Mundwinkeln nach unten als Symbol für das Elend auf der Welt!
So entließ uns Schönauer in den Abend. Er hatte viele Klischees bemüht, aber geschickt individuell drapiert, sein Witz ist selten verletzend, er setzt immer eine Abschwächung dazu, damit sich niemand ärgern muss und um Vorurteile abzuwehren. Er bleibt charmant, philosophisch und musikalisch wie kabarettistisch abwechslungsreich. Ein Könner, der seine Kabarettpreise verdient hat.
Als Willi aus Meenz zeigt er uns am Keyboard alles persiflierend die Karriere vom Fasenachtsmusiker zum Barmusiker (Je t'aime), Operationssaalmusiker, der auf Wunsch Lieder spielt, danach zum Kirchenmusiker mit Ave-Maria, und schließlich das Nonplusultra: Trauerfeiermusiker. Und besser geht es nicht. Er hat die Leichenims(-feiern) zum Fest umgestaltet, die Menschen freuen sich und gehen beschwingt nach Hause. Vergessen der Tod, auch wenn wir Menschen außer auf dem Klo auch beim Sterben gleich sind, wobei dieses eigentlich berufeabhängig stattfindet. Der ein geht auf wie ein Hefebrötchen, der andere unter etc. ... Als Backes liefert er uns noch einen Sketch zur Landtagswahl im Saarland, das nach der gescheiterten Jamaicakoalition am 25.3. wieder antreten musste: Schönauer thematisierte die Vergeblichkeit der Wahl, es geht eh immer anders, als man will, ob Oskar, der heute noch seinen Schülerausweis vorzeigen muss, Karrenbauer mit ihrer viereckigen Brille, die eigentlich nur zur Putzfrau und zum Erschreckgeist im Gondwana-Land taugt, oder die anderen Herausforderer, es ändert sich nicht viel. Über all dem Drama die Merkel mit ihren künstlich verlängerten Mundwinkeln nach unten als Symbol für das Elend auf der Welt!
So entließ uns Schönauer in den Abend. Er hatte viele Klischees bemüht, aber geschickt individuell drapiert, sein Witz ist selten verletzend, er setzt immer eine Abschwächung dazu, damit sich niemand ärgern muss und um Vorurteile abzuwehren. Er bleibt charmant, philosophisch und musikalisch wie kabarettistisch abwechslungsreich. Ein Könner, der seine Kabarettpreise verdient hat.