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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Samstag, 10. August 2013

Dichterhain: ICH MÖCHTE KEINE TRÄNEN SEHEN von Ute AnneMarie Schuster

Ich möchte keine Tränen sehen

Ich möchte keine Schmerzen sehen,
wenn Du Dein Herz in meines senkst.
Ich will nichts als Dich glücklich machen
und nicht, dass Du mir Tränen schenkst.

Ich möchte mit Dir Sterne schauen,
den gleichen Mond am Himmel sehn.
Von Deinen Armen lieb umschlungen,
im grünen Gras der Wiese steh’n.

Ich möchte an der Reling lehnen,
den Blick hinaus aufs Meer gewandt,
umhüllt von Deiner ganzen Liebe,
gewärmt von Deiner sanften Hand.

Gern möcht´ ich mit der Andern tauschen,
die ihren Blick versenkt ins Meer,
umhüllt von Deinen starken Armen,
Dich spüren darf und noch viel mehr.

Ich möchte tanzen durch den Regen,
der meiner Tränen Schutzschild ist,
wärm nur den Schatz an Deiner Seite,
der irgendwann Dich auch vermisst.

Ich möchte keine Fragen stellen,
die Antwort weiß ich zu genau,
nach mehr als vielen hundert Stunden,

reizt Dich nun eine andre Frau.

(c) Ute AnneMarie Schuster

Dienstag, 14. Mai 2013

Dichterhain: DREIZEILER von Volker Friebel






Das eigne Gesicht,
im Busfenster
gegen die Winternacht.

Mit den Regenwolken:
Ein Stückchen Blau
treibt in das neue Jahr.

Neujahrsböller
verklungen – nun wieder
den Regen hören.

Klosterfrühstück.
Die Flamme der Tischkerze
tanzt.

Im Klostergarten
durchs Labyrinth – der Weg schon gefunden
vom Schnee.

Ringsum tropft Schnee.
Ein Hirsch äugt von den Buchen her,
lang.


(c) Volker Friebel
Aus: Nachricht von den Wolken. Gedichte und Haiku. 2. Ausgabe 2009.

Samstag, 8. September 2012

Dichterhain: STRAHL DER EMPATHIE

Vollmond (c) ddp
Strahl der Empathie

Suchst du den Strahl der Empathie
im Schneesturm stummer Steppen?
Und ist der Mond nicht groß genug,
um Sehnsucht zu verdecken?

Sind Nächte dir nicht lang genug,
um Tage zu verbrennen?
Ja, selbst im tiefsten Schlund des Fluchs
ist Segen zu erkennen.

Wir sind nur das, was Regen weint,
was Wind und Wolken lassen.
Wir sind nur Staub und Fantasie
in Gräben schneller Straßen.

Wir sind nur Kinder ohne Zeit,
und ohne Ziel auf Wegen,
die steinig-weich und tonnen-leicht
uns führen durch das Leben.

(c) Artem Zolotarov

Samstag, 14. Juli 2012

Ankes Fundstücke: IMMER UNGELEGEN von Eugen Roth

 
















Immer ungelegen

Ein Mensch, gemartert von der Hitze.
Fleht dürstend nach dem ersten Blitze.
Ein Wolkenbruch wär selbst gesegnet:
Zwölf Wochen lang hat's nicht geregnet.
Jetzt endlich braut sich was zusammen:
Es schlagen die Gewitterflammen
Schon in den Himmel eine Bresche -
Doch, wie?! Der Mensch hat große Wäsche
Nur heute, lieber Gott, halt ein
Und lass noch mal schönes Wetter sein!
Der Tod, der Gläubiger, der Regen,
Die kommen immer ungelegen:
Rechtzeitig zweifellos an sich -
Doch nie zur rechten Zeit für Dich.

                                                       Eugen Roth

Dienstag, 19. Juni 2012

Dichterhain: ASPHALT von Anner Griem

Asphalt

Es war bestimmt
Euer Schicksal
Alte Herren, Freunde, Genossen
Hier ich – dort ihr
Auf Erden oder unter der Scholle
Nicht der Wechsel
Der Niedergang entsetzt
Wir, hingestellt und demaskiert
Die Blöße der Haut, leicht
Bläulich angelaufen unter
Grünem Tang, die Lippen verblasst
Beschränkte Horizonte
Intelligent dargestellt
Spurrillen auf asphaltierten Landstraßen
Wassergefüllt gestern
Staubtrockenes verwehen heute
Entsetzlicher Asphalt

(c) Anner Griem, Cannobio

Samstag, 16. Juni 2012

Fantasien zur Nacht: DU BIST MEIN LICHT von Hannes M. Pum

(c) Rosalie
DU BIST MEIN LICHT


von Hannes M. Pum




WAS LICHT
VERSPRICHT -
LIEBE, HEISS.
FLÜSTERST LEIS'.


TAUSENDE VON STERNEN,
GEBT EURE GESCHENKE,
DRINGT IN FERNEN,
WEITER, LIEBE DENKE


DICH TIEF IN MEIN HERZ,
IN MEINE SEELE - REIN.
TOBEND - DER SCHMERZ
BIN ALLEIN,


ERSTICKEND, ZIMMER,
REGENTROPFEN EILEN HERBEI,
KLOPFEN ANS FENSTER, IMMER.
ZÜGELLOSE RASEREI!


IN MEINEM DENKEN, BRENNEND,
WIRBELN HERAN, DEINE AUGEN,
FINGER, MIT DIR. RENNEND -
AN DEINEN GEFÜHLEN SAUGEN


WILL ICH, ALLES IN MIR.
SALZIG - SÜSS, DEINE HABE,
NIMMST UND GIBST SIE, HIER:
LEBENS GABE.


TANZT ZÄRTLICH MIT MIR.
DUNKEL IST 'S IM RAUM.
STERNEN LICHT IN DIR -
DER LIEBE FLAUM.

(c) Hannes M. Pum
Er ist Autor und Regisseur an der Bühne St. Oswald, Theater für eine freie Gesellschaft, in Österreich.

Sonntag, 27. Mai 2012

Dichterhain: AUFKLAREN von Birgit Heid



AUFKLAREN

Ein Licht gleißt dahinter es flutet
die Bahnen von anderer Seite
die Hoffnung auf was noch nicht
sichtbar doch Ränder bewegend

die endlose Bläue ergibt sich in
Tiefgang weit hinter dem Fledermaus
treiben entrückt und vibrierend
zum Abendsalon ein paar Schatten

sich pflückend die Straße vom
Regen gelöst und es führen die
Wege auf Sand nur das Langfeld
liegt still unter taumelnden Mücken

die Sandhäuser Tonvillen Mauergeflechte
an denen die Mohnblumen zittern vor
Faltung vor Gradlinigkeit das Soiree
hat begonnen die Zärte vermondet

im Wortlosen fasst sie den Streifen
zum Hellen die Hoffnung auf was
einmal war und im Anbetracht lädt
sie zur Fahrt über Hügel zum Meer.

(c) Birgit Heid