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Samstag, 6. April 2013

Ankes Fundstücke: Ostern im Rückblick



Der Karpfen kocht, der Truthahn brät,
man sitzt im engsten Kreise
und singt vereint den ersten Vers
manch wohlvertrauter Weise.
Zum Beispiel "o, du fröhliche",
vom "Baum mit grünen Blättern" -
und aus so manchem Augenpaar
sieht man die Tränen klettern.
Die Traurigkeit am Weihnachtsbaum
ist völlig unverständlich:
man sollte lachen, fröhlich sein,
denn Er erschien doch endlich!

Zu Ostern, da wird jubiliert,
manch buntes Ei erworben!
Da lacht man gern - dabei ist Er
erst vorgestern gestorben.....


(c) Heinz Erhardt

Sonntag, 31. März 2013

Meine Gedichteklassiker: DER OSTERSPAZIERGANG von Johann Wolfgang von Goethe

Rodt unter der Riethburg



Der Osterspazierung
von Johann Wolfgang von Goethe


Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
durch des Frühlings holden, belebenden Blick;
im Tale grünet Hoffnungsglück.
Der alte Winter, in seiner Schwäche,
zog sich in rauhe Berge zurück.

Von dorther sendet er, fliehend nur,
ohnmächtige Schauer körnigen Eises
in Streifen über die grünende Flur;


aber die Sonne duldet kein Weißes:
überall regt sich Bildung und Streben,
alles will sie mit Farben beleben;
doch an Blumen fehlt's im Revier,
sie nimmt geputzte Menschen dafür.

 
Kehre Dich um, von diesen Höhen
nach der Stadt zurückzusehen!
Aus dem hohlen finstern Tor
dringt ein buntes Gewimmel hervor.


Jeder sonnt sich heute so gern;
sie feiern die Auferstehung des Herrn,
denn sie sind selber auferstanden,
aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern,
aus Handwerks- und Gewerbebanden,
aus dem Druck von Giebeln und Dächern,
aus der Straßen quetschender Enge,
aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht
sind sie alle ans Licht gebracht.

 
Sieh nur, sieh! Wie behend sich die Menge
durch die Gärten und Felder zerschlägt,
wie der Fluss, in Breit' und Länge
so manchen lustigen Nachen bewegt,
und bis zum Sinken überladen
entfernt sich dieser letzte Kahn.

 
Selbst von des Berges fernen Pfaden
blinken uns farbige Kleider an.
Ich höre schon des Dorfs Getümmel,
hier ist des Volkes wahrer Himmel,
zufrieden jauchzet groß und klein.
Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein!


(aus Faust)

Samstag, 30. März 2013

Ab heute in Mainz: 6. Ostermittelaltermarkt in der Reduit am Rhein


Mainz-Kastel Reduit 2013
30.03.-01.04.2013 -- 6. Osterspektakel in der Reduit am Rhein
55252 Mainz-Kastel


PROGRAMM 2013

Herbei, Herbei! Kommet und staunet!
Der größte Mittelaltermarkt im Rhein-Main-Gebiet bevölkert am Osterwochenende wieder mit fast 80 Marktständen die historische Stätte vor den Toren von Mainz und bietet allerlei Waren feil; von edlen handgefertigten Gewändern, seltenen Edelsteinen und Ammoniten, Geschmeide, Likören, Weinen bis hin zu Kräutern- und Duftseifen, Räucherwerk, Fellen, Hörnern, Bognereibedarf und vielem mehr.

Altes Handwerk ist ebenfalls zu finden:
Erstmalig wird Laternenbau vorgeführt und ein Seiler zeigt auf einer 18m langen "Reeperbahn" wie Anno dazumal "Reep geschlagen", also Seile hergestellt wurden. In der Heimatstadt Gutenberg´s darf auch der Papierschöpfer und die Schreibstube nicht fehlen, in der Holzbütte mit Zellulose vermengtes Wasser wird zu Papier geseiht, der Schmied holt die heissen Eisen aus dem Feuer, ein Lederer fertigt Gürtel und Taschen an, maßgeschneiderte Schuhe nach Originalzuschnitten passt der Schuhmacher aus Bayern an, die Schneiderinnen nähen und sticken an prachtvoller Gewandung und nehmen gerne Aufträge entgegen.
   
Heerlager findet man auf dem weitläufigen Außengelände an der Reduit, dort schlagen die Ritter ihre Zelte auf. Dieses Jahr ist u.a. ein prächtiges Hochmittelalterlager und ein orientalisches Haremslager zu bestaunen.

Auch die Kurzweyl für die Großen und Kleinen darf dabei natürlich nicht fehlen.
So gibt es wieder das beliebte Bogen- und Armbrustschießen. Auf dem Aussengelände gibt es ein gar richtiges Turney für die kleinen Recken und Maiden, zu bestreiten auf echten Ponys! Und verschiedene Spiele, wie das "Eierknacken", "der Lostopf", "der Drachenhort", das "Mäuseroulette" oder das "Axtwerfen" laden zum Erproben ein.
Auch dieses Jahr erstmalig dabei: Die "Wikingerschiffschaukel". In dieser handbetriebenen, nostalgischen Konstruktion können Groß und Klein "hoch hinaus".

Wen nach all diesem bunten Treiben der Hunger packt, der findet bei der liebevoll ausgesuchten, mittelalterlichen Gastronomie alles, was das Herz begehrt:

-knuspriges Schwein am Spieß
-Thüringischer Mutzbraten
-Würste vom Grill
-Schupfnudeln & Spätzle
-vegetarische Fladen und Salate
-Suppen
-Frisches Brot aus dem Holzbackofen
-süße Churros und Apfelkringel
-erlesene Trockenfrüchte
-Tavernen mit belgischem Kirschbier, Met, Bier
-Whiskytaverne mit über 30 verschiedenen Whiskys und Ales
u.v.m.    
Rüstung ohne Ritter


Ein abwechslungsreiches Kulturprogramm rundet das ganze Osterspektakel ab:

- Die Spielleute von Liudon Incurruptus (alle 3 Tage)
- Dopo Domani
- Das Gauklerduo "Opus Furore" aus Berlin (alle 3 Tage)
- Feuershow der "Burning Dragons"
- Jonny Robels (alle drei Tage)
- Gaukler Jeremias (alledrei Tage)
- Chnutz vom Hopfen
alle Teilnehmer findet ihr in der untenstehenden Teilnehmeliste.

Dazu gibt es Tanz, Schwertkampf, Ponyreiten, Gaukelei u.v.m.


Marktzeiten:
Samstag: 10:00 - 22:00 Uhr
Sonntag: 10:00 - 22:00 Uhr
Montag: 10:00 - 18:00 Uhr

Tageskarten:
Erwachsene 8,- €
Kinder ab 6. Lebensjahr 3,- €
Gewandete: 4,- (Spende an Bärenherz)

Besucher werden gebeten die öffentlichen Verkehrsbetriebe zu benutzen!
Kasteler Bahnhof, Buslinien aus Mainz / Umgebung u. Wiesbaden halten am Brückenkopf.

Mittwoch, 27. März 2013

Der Wetter-Frosch von Faltsch Wagoni als Oster-Frosch unterwegs


Heute mal nichts zum Wetter
da reden doch alle drüber
egal, ob Landei, ob Städter
je kälter, je länger, je lieber.
"Mir reicht es bis hier!"
das Jammern hört nicht auf
"Ich leide, ich frier!"
Ich aber pfeife drauf
auf die miese Wetterlage
mit Eis und Schnee, die Kältewelle
für mich kein Thema, dazu sage
ich nichts an dieser Stelle.



Hallo Freunde,

was hab ich da unken gehört: Der neue Papst will zu Ostern Lämmer verschonen und rät zu vegetarischer Ernährung. Wenn das keine Ente ist!
Immerhin rät er nicht zu Froschschenkeln. Froschschenkel sind zur Zeit total aus der Mode, aber bei der Mode weiß man ja: Alles kommt irgendwann wieder.
Nichtsdestoweniger bin ich erstaunt über gewisse Wissenschaftler, die jetzt sogar Raubfische zu Vegetariern umerziehen wollen. An und für sich keine sooo schlechte Idee, aber die sollen nicht nur Soja, sondern auch Bakterien zu fressen bekommen, welche mit Methan gezüchtet wurden. Da fröstelt's bzw. da fröschelt's mich schon ein bisschen. Vielleicht bin ich ja naiv, aber wenn Algen mit Kohlendioxid aus den Schornsteinen von Kohlekraftwerken gefüttert werden, um dann zusammen mit Methangas als Futter für Fische zu dienen, damit der Mensch was Anständiges zu fressen kriegt, dann will ich kein Fisch sein - aber auch kein Mensch.
Man sagt zwar: Sei doch kein Frosch … (Na, was denn sonst, kann ich da nur antworten) … aber bitte kommt mir mit eurem innovativen Futter nicht zu nahe an meinen Tümpel, ich suche mir mein Essen gerne noch selbst aus, ob tierisch, vegetarisch oder vegan, das ist mein Bier.

Prost!
Euer Oster-Frosch


P.S. (F)eiert schön, vielleicht gibts ja bemalte Fischeier aus vegetarischem Anbau, dann schmeckt das Ei wieder so wie früher: nach Fisch - lecker!

Tipp:
Ferienzeit ist Lesezeit. In Zeiten der permanenten Europakrise empfehle ich ein sehr gutes Buch mit einem doofen Titel "Der europäische Landbote" von Robert Menasse. Danach blickt man vielleicht etwas klarer in's aktuelle Geschehen.
Oder, wie wär's mit einer hübschen Eintrittskarte als Überraschungs-Ei im Nest?


TERMINE FALTSCH WAGONI
12. bis 14. 4.    die KTV-Börse in Thun
Wir sind dabei als Moderatoren und Teilnehmer eines Wortbeat-Specials am Samstag-Abend im Lachen-Saal. Nicht verpassen!
21.4.    in der Münchner Lach- und Schieß
Weil's dort so schön hineinpasst:  "wort & wild - artgerechte Unterhaltung"
25.4.    Karben

bei den netten kik-lern: "Deutsch ist dada hoch 3"
26.4.    Pirmasens

Kulinarische Veranstaltung in der Festhalle: "wort & wild - artgerechte Unterhaltung"
16.5.    A - Schwechat 

Eine Seltenheit: Faltsch Wagoni in Österreich - "wort & wild - artgerechte Unterhaltung"
17./18.5.    Regensburg

im kleinen, aber sehr feinen Turmtheater mitten in der Altstadt! "wort & wild- artgerechte Unterhaltung"

Montag, 9. April 2012

Ostermeditation von Harma-Regina Rieth: Feenfeder



(c) Harma-Regina Rieth

Feenfeder 


Eine Feenfeder fiel aus den Wolken
Sanft auf meine Hand zu mir hernieder
Und leise erklangen friedliche Kinderlieder


Eine Fee hatte sie wohl gerade verloren
Und es war ein neuer Traum heute mir geboren
Die Feder war so weiß, weich und schön
Wie gern würde ich die Fee doch sehn


Doch ganz tief im Traum da spürte ich
Der schöne Traum, der war für dich
Schöne Feenfeder, sie fiel für dich vom Himmel nieder
Und leise erklangen erneut friedliche Kinderlieder


Und plötzlich war es selbst dem alten Wald sonnenklar
Dass die Feder von einem Engelsflügel war
Schöne Feder fiel für uns vom Himmel nieder
Damit wir zusammen singen diese friedlichen Lieder


(c) Harma-Regina Rieth

Freitag, 6. April 2012

Ostermeditation mit Harma-Regina Rieth: Kreuzigung


(c) Harma-Regina Rieth
Ein Seufzer nur...
Wie ist denn die Ewigkeit 
Wie kann sie nur sein ...
Ein Seufzer am Tag 
Für dich allein
Wie ist denn die Ewigkeit 
Wie wird sie nur sein ...
Ein Seufzer in der Nacht 
Für dich allein


Wie ist denn die Ewigkeit 
Wie soll sie nur sein ...
Ein Seufzer nur in der Unendlichkeit 
Für dich allein
Lass mich in der Nacht in den Glanz der Sterne fliegen 
Lass mich am Tag in den goldenen Sonnen wiegen 
Lass mich jeder Zeit im Himmel meine Ängste besiegen
Fühl dich wohl in der Ewigkeit
Und nicht nur du allein
Ein Seufzer nur
Und es ist vergessen alles Leid ...


(Für Inge)          (c) Harma-Regina Rieth

Donnerstag, 5. April 2012

Ostermeditation mit Harma-Regina Rieth: Ölberg


(c) Harma-Regina Rieth
Lasst mich jetzt einfach nur ICH sein ...
Lasst mich jetzt einfach nur auf den Wolken schweben
Lasst mich jetzt einfach nur den Mondschein und dann die Nacht für mich entdecken
Lasst mich jetzt - einfach nur noch höher in den Himmel recken ...


Lasst mich jetzt einfach nur zur Pflanze werden
Lasst mich jetzt einfach nur die Tiere verstehen
Lasst mich jetzt einfach nur zu neuen Wesen gehen
Lasst mich jetzt einfach nur zum Weisen werden
Lasst mich jetzt einfach nur neue fremde Ufer finden
Lasst mich jetzt - einfach nur ins Weltall entschwinden


Lasst mich jetzt einfach nur mutig sein und ohne Furcht


Lasst mich endlich Schmetterlinge lachen hören


Lasst mich jetzt - mich mit Nektar betören
Entgegen des Gipfels - in mir selbst abwärts gelassen blicken
Frieden mit meinem NEUEN LEBEN finden


Und auf immer lebendig sein hier auf Erden und nicht im Vergangenen rühren


Lasst mich einfach ICH sein....

(Für Inge)                                                                                                 (c) Harma-Regina Rieth

Sonntag, 24. April 2011

Ein Osterspaziergang mit Johann Wolfgang von Goethe

Osterspaziergang

Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick;
Im Tale grünet Hoffnungsglück;
Der alte Winter, in seiner Schwäche,
Zog sich in rauhe Berge zurück.
Von dorther sendet er, fliehend, nur
Ohnmächtige Schauer kornigen Eises
In Streifen über die grünende Flur;
Aber die Sonne duldet kein Weißes,
Überall regt sich Bildung und Streben,
Alles will sie mit Farben beleben;
Doch an Blumen fehlt's im Revier
Sie nimmt geputzte Menschen dafür.
Kehre dich um, von diesen Höhen
Nach der Stadt zurückzusehen.
Aus dem hohlen finstern Tor
Dringt ein buntes Gewimmel hervor.
Jeder sonnt sich heute so gern.
Sie feiern die Auferstehung des Herrn,
Denn sie sind selber auferstanden,
Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern,
Aus Handwerks- und Gewerbesbanden,
Aus dem Druck von Giebeln und Dächern,
Aus der Straßen quetschender Enge,
Aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht
Sind sie alle ans Licht gebracht.
Sieh nur, sieh! wie behend sich die Menge
Durch die Gärten und Felder zerschlägt,
Wie der Fluß, in Breit und Länge
So manchen lustigen Nachen bewegt,
Und bis zum Sinken überladen
Entfernt sich dieser letzte Kahn.
Selbst von des Berges fernen Pfaden
Blinken uns farbige Kleider an.
Ich höre schon des Dorfs Getümmel,
Hier ist des Volkes wahrer Himmel,
Zufrieden jauchzet groß und klein:
Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein!

(Faust I, 2. Szene - Johann Wolfgang von Goethe)