Am
Freitag, den 11.5.2012, startete die Entertainerin Gayle Tufts ihr
Soloprogramm „Some like it heiß“ mit einer erfolgreichen
Premiere in Berlin. Am nächsten Tag, Samstag, 12. Mai 2012, Station
2 der Tour im Rahmen der Comedy-/ Kabarett-Reihe der Neunkircher
Kulturgesellschaft ab 20:00 Uhr im Bürgerhaus in Neunkirchen/Saar.
Ein zweiter großer Erfolg!
2012
präsentiert sie sich völlig neugeboren ... 33 kg abgeworfen, durch
unermüdliches Trainieren und Disziplin, dynamisch auf der Bühne,
eine Frau in den Wechseljahren mit Sex-Appeal, die gute Gags
produziert, sehr lebhaft-witzige Geschichten schreiben kann, eine
gute Stimme hat, die man in ihren Songs genießen kann. Sie hat
tatsächlich gewechselt, wie sich das in der Menopause gehört ...
Und die ist ja auch ihr großes Thema ... Parallel zur Show ist beim
Aufbau Verlag das passende Buch dazu erschienen. Die in Berlin
lebende Amerikanerin kommt mit einer Entertainingshow, wie man sie
sich im Grunde von Amerikanern wünscht, europäisiert (zum Glück),
kein Glamour, Glitter, Massenszenen oder Vollkitsch, aber eben
Entertaining! Im beliebten „Dinglish“, eine Mischung aus Deutsch
und Englisch, "Wie Sie wissen, I'm coming from America ..."
geht sie unverblümt und kokett an den Abbau der weiblichen
Zeugungsfähigkeit heran, beleuchtet dieses Stadium kritisch und
absolut offen ... Begleitet wird sie von Marian Lux am Klavier, dem
Komponisten ihrer neuen Lieder. Er hat die immer interessiert beäugte
Rolle, wegen seines Alters (29 Jahre), der ödipale Verehrer seiner
51-jährigen potienziellen Mom sein zu können, und Gayle Tufts
stellt ihn nicht umsonst als einen jungen Schwulen aus dem Osten vor,
der seine Gayle eben anhimmelt ... Da wird gemunkelt und
getuschelt... Haben die was miteinander? Aber nein, alles Show,
außerdem schwul!
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Mit "Leber-Chi“ wird klar, "If one thing
fucks up, everything fucks up", man merke es auch ständig beim
Bahnfahren, der Change eben ... Sehr gelungen und witzig ihre
Geschichte zum traurigen Thema Vaters Tod und Sargauswahl in einem
Kaufhaus für Bestattungen und Mamas Tod und das Verstreuen ihrer
Asche mit Gayles Bruder am Strand in Massachusetts, leider gegen den
Wind ... Das leidige Problem der Verfettung ... der
Schwiegermutterlappen (!) oder die hängenden Fettpolster der
Oberärme bei einigen Frauen ... eine unweigerliche
Alterserscheinung, auch wenn sie Bingo Wings oder Winkeärmchen
heißen. Fetzig ihr "I want to be Michelle Obama"-Song und
"Fever".
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Heute lebt sie
in der Stadt, in der man sich immer wie in den Wechseljahren fühlt:
Berlin. Als ob man eine Nacht durchgemacht hätte und mit Kater
aufwachte... Mit weiteren Gags und Songs zum Finale in Art einer
"Saturday Night Fever"-Disco und begeistertem Applaus, das
Vergehen der blühenden Weiblichkeit hin zu einer abgeklärten
kraftvollen Lust auf Leben ...
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