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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Freitag, 18. Mai 2012

2012-Szenario 1: Untergang durch Maschinenherrschaft

ROBOT 2004
 
Eines Morgens ist es soweit. Kaum wollen Sie den linken Fuß zum Bett raustrecken und kühn in einer Linksdrehung auf die Füße kommen, drückt Sie mit unbezwingbarer Kraft ein Arm aus Metallteilen und etlichen Verschraubungen, Seilzügen und Leuchtdioden ins Bett zurück. Vorfahrt hat der Saugroboter, der auf 8:30 Uhr programmiert ist und nun seine Tour abfährt. 

Das kommt davon, wenn man zu lange pennt. Immer diese nächtlichen Treffs am Tresen der Hausbar - nur weil dort roboterfreie Happyhour zwischen 23:30 und 1:30 Uhr ist. Sie nehmen sich vor, die Runde nicht mehr so regelmäßig zu besuchen, diese Exaltierheit der Leute, die Hysterie, endlich ohne Fesseln und Roboterüberwachung zwei Stunden einen draufzumachen, nahm bisweilen die tollsten Formen an. Die Paare liebten sich mehr oder minder unverhüllt auf ihren Barstühlen in den Couchecken und überall, wo es einen Sinn machte, sich niederzulassen. Dazu die vielen Drinks, die Pillen, die umhergingen, alles aus der Pharmaindustrie, deren Maschinen nur noch für die Drogenproduktion arbeiten, um die Menschen gefügig zu machen und ruhig zu stellen. Manche frönten offen ihrer Drogensucht und spritzten dieses ekelhafte Glücksmittel Crystal, das die meisten User innerhalb von wenigen Wochen ruiniert, ausgemergelte Körper, Debilität, uralte Gesichter und katastrophale Zahnreihen. Überall wird Fast Food vertilgt, als ob es morgen nichts mehr gäbe ...
 
Warum es soweit kam? Seit 22.12. haben die Maschinen die Stadt übernommen, nein, das Land ... Die Arbeitsroboter der Werke, die Fahrzeuge mit  Programmierung, die Flucht- und Rettungsfahrzeuge, Drohnen, Flugzeuge, Förderbänder, Bohrvorrichtungen und Offshore-Windräder haben nun das Sagen und beherrschen die Menschen hemmungslos. Sie werden an die Ketten genommen, werden eingebunkert, sind Objekte für die Maschinen oder müssen die Maschinen bedienen, bis ihnen die Finger abfallen. Wer nicht gehorcht, wird brutal misshandelt, stirbt meist an den Folgen oder verschwindet gleich auf Nimmerwiedersehen ... Soylent Green für die anderen, Fast Food oder eben der massenhafte Umbau zu künstlichen Menschen ... Der Traum ist aus... Die Menschen nur noch willenlose Sklaven ...In wenigen Jahren wird die Menschheit auf Maschinenbediener-Familien reduziert sein ... Der Rest ein geklontes Heer ...

(c) Stefan Vieregg

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