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29. Dezember 2013, 18:00 Uhr, Theater im Pfalzbau, Ludwigshafen am Rhein
von 37,40 EUR bis 57,30 EUR und Ermäßigungen
Die Tänzer von MAGIC OF THE DANCE steppen über Tische und Stühle, springen und tanzen, dass die Funken sprühen. Die derzeit wohl rasanteste und mitreißendste Steppshow Irlands live. MAGIC OF THE DANCE vereint die besten Stepptänzer der Welt, innovative Choreografien des achtmaligen Weltmeisters John Carey, eine spannende Liebesgeschichte, die von Hollywoodstar Sir Christopher Lee erzählt wird, zauberhafte Musik, spektakuläre Pyrotechnik und eine hervorragende Lichtshow mit Filmeinspielungen, die MAGIC OF THE DANCE zu einem erstklassigen Show-Erlebnis machen. Die Bilanz der letzten Jahre ist einmalig: Weltweit hat diese Erfolgsproduktion mit über 2.500 Shows mehr als drei Millionen Fans begeistert.
Alban Bergs WOZZECK, 1925 in Berlin uraufgeführt, entstand kriegs- und krankheitsbedingt mit großen Verzögerungen seit 1914 und war nach der Aufführung nur bis 1932 auf den Spielplänen. Als sog. "nervenklinisches Stück" musste es der entarteten braunen Vorstellung weichen. Danach wurde es nach 1945 wieder aufgenommen, jedoch mit wenigen Aufführungen. Auch in Kaiserslautern das letzte Mal vor 20 Jahren.
In Ludwigshafen sah ich am 27.06.2013 eine Aufführung des Pfalztheaters Kaiserslautern, die sehr beeindruckte. Eine großartige Inszenierung, die den historischen Woyzeck hervorragend transportierte, die Sprache wurde bereits von Alban Berg geglättet, der Dialekt stark reduziert. Etliche Gegenwartszitate holten die Woyzeck-Problematik zeitlich ganz dicht ran, obwohl der historische Fall schon 200 Jahre alt ist. Aber am menschlichen Empfindungs- und Handlungsschema ändert sich nichts. In einer die Stilrichtung Expressionismus der 1920er-Jahre zitierenden Großstadtkulisse lebt Marie mit dem etwa 10-jährigen Sohn (in anderen Versionen ist es ein Kleinkind, Säugling). Regisseur Urs Häberli hatte wohl auch den historischen Fall in Leipzig vor Augen, den Büchner aus der medizinischen Zeitschrift seines Vaters kannte. Die Bühneninterpretation: Woyzeck arbeitet als Bursche für einen Hauptmann, der hypochondrisch sich scheinbar schwerstbehindert durch die Welt schleppt, bis er am Ende nach Bekehrung durch den Doktor seine Krücken dort im Teich versenkt, wo auch Marie gerade alleingelassen stirbt. Dieser Hauptmann wird zum Rollifahrer aus Leidenschaft stilisiert, weil er ein eingebildeter Kranker ist, er leidet am Vergehen der Zeit, dies macht ihm Riesenprobleme. Der Tod der Marie scheint ein Opfer zu sein, dass den Hauptmann wieder gesund macht. Wozzeck verachtet er, weil er ein Kind ohne den Segen der Kirche hat. Er sagt das offen und riskiert einen Angriff von Wozzeck, drum: "Er ist gut, ein guter Mensch".
v.l.: Alexis Wagner (Doktor), Bernd Valentin (Wozzeck), Andrew Zimmerman (Hauptmann) Copyright: Stephan Walzl
Auch der gnadenlose Menschversuch durch den Doktor eine bizarre Ausformung bereits durch Büchner. Wozzeck soll nur Erbsen, dann nur eine Sorte Fleisch essen, das ist der Plan, und begeistert beobachtet der Doktor, sich unsterblichen Ruhm ernten wähnend, wie Wozzeck Wahnvorstellungen entwickelt, "er hat eine aberratio mentalis partialis". Urinieren jedoch lehnt er bekanntermaßen ab, sein Auftrag an Wozzeck lautet: Er solle essen, rasieren, nicht jedoch pissen, und schon gar nicht wild. Denn dafür seien die täglichen Groschen zu schade. Deutlich wird die Instrumentalisierung der einfachen Leute, ihre scheinbare Wertlosigkeit und Ausnutzung schon zu allen Zeiten.
v. l.: Carlos Aguirre (Tambourmajor),
Adelheid Fink (Marie),
Andrew Zimmermann (Hauptmann. Schatten)
Copyright: Stephan Walzl
Wozzecks Wahnvorstellung ist bereits ordentlich ausgebildet, was auch die Szene auf dem Feld mit Andres zeigt: "Flammen bis zum Himmel", "unten wandert was", "still, alles still, als wäre die Welt tot". Marie ist über ihre Lage unglücklich, sie hat ein Hurenkind, ist selbst verschrien als Flittchen - "Junge, du machst mir so viel Freude mit deinem unehrlichen Gesicht" - sie schätzt Franz Wozzeck, weil er ihr weiterhin hilft und alles Geld abliefert. Obwohl er so verwirrt ist ... Aber die Sehnsucht nach einem gescheiten Mannsbild lässt sie weich werden: "Meinetwegen, es ist alles eins ...", spricht's und gibt sich hin. Das Leben der armen Leute, Taglöhner, zu dieser Zeit, ihre Handlungsunfähigkeit, Gelähmtheit in der Unterdrückung, wurde eindrucksvoll von Büchner beleuchtet: Woyzeck erklärt dem Hauptmann, dass er wohl Moral hätte, dürfte er besser leben, und Marie: "Wir haben ein Eckchen im Leben und ein Stück Spiegel ..." Sie lässt sich ein zweites Mal unehelich ein, wird für die Öffentlichkeit erneut zur Hure und die Regie gibt ihr auch diesen Touch. Sie bereut, aber hat die Nase voll von Wozzeck, stößt ihn weg. Der Tanzball, das Feiern des Tambourmajors und der Leute aus der Stadt bekommt etwas Orgiastisches: "... die Welt ein Lasterhaufen, alles wälzt sich übereinander." Wozzeck wird vom Major zwangsweise betrunken gemacht, er zwingt ihn Schnaps zu trinken. So wird die finale Bluttat zur Tat aus Unzurechnungsfähigkeit, aber unausweichlich. Bevor Marie durch Franz' Messer tödlich verletzt wird, stellt Büchner Marie im Text in einen religiösen Bezug. Befreit von Schuld möchte sie als Magdalena dem Herrn die Füße salben und wird selbst zu einem weiblichen Jesus. "Der Mond erschreckt mich, er ist ganz blutig", ruft Wozzeck, als es vorüber ist. Wie der Himmel zerriss in der Kreuzigung Jesu. Skurril die Rolle eines Seemanns in High Heels, der Wozzeck stumm kommentiert. Überhaupt fallen die Zeichen von Matrosentum, Schiffahrt auf. Einerseits wohl auf das Kindertheaterfestival Ludwigshafen hinweisend, dass ein Schiff als Zeichen verwendet und wohl auch Kinder in der Aufführung einsetzte, und andererseits Matrosentum und Prostitution zur Erklärung ganz naherückt. Eine bewundernswerte Aufführung eines durch Alban Berg fantastisch bearbeiteten und jahrelang stiefmütterlich behandelten Stoffs in einer genialen Oper. Alle Regungen, Emotionen perfekt unterstützt durch die Komposition, überzeugende Stimmen, gerade in den Hauptrollen - Liam Rödler stumm in der Rolle des Kindes - und eine sehr treffende Interpretation durch das Orchester und Chor des Pfalztheaters Kaiserslautern, Leitung Uwe Sander und Ulrich Nolte (Chor).
Magifique, ein ganz formidables Tanzstück des Malandain Balletts Biarritz, ist ein schönes, ansprechendes und unterhaltsames "Potpourri" durch die Ballettmusikwelt Tschaikowskys Ende des 19. Jahrhunderts. Der Nussknacker (und nur er stammt aus der Feder des Komponisten), Dornröschen und Schwanensee (sie waren lediglich von Tschaikowsky geplant, wurden aber erst nach seinem Tod fremderstellt) sind vielgespielte Orchestersuiten und regelrechte Ballettklassiker. Thierry Malandain hat als Chef der Tanzcompagnie und Choreograf ein Geschehen zwischen Mystik und Walzerstimmung gezaubert, ganz so, wie die Verschmelzung der beiden franz. Wörter "magnifique" und "magie" zu "Magifique" den Besucher es vermuten ließ - alles der Magie des Tanzes zu den Tschaikowsky-Suiten verpflichtet. Der klassische Handlungsablauf blieb außen vor, statt dessen kreierte Malandain einen Ablauf, der vom Zuschauer selbst mit Inhalt gefüllt werden kann. Insofern ist Magifique eine Herausforderung für die Fantasie und ein Spiegel der Wahrnehmungen. Im Theater im Pfalzbau, Ludwigshafen am Rhein, war das Stück am 21. und 22.06.2013 zu sehen.
Foto: Malandain
Zu geheimnisvoller elektronischer Musik entwickelt sich aus einem verspiegelten Kubus, dessen einzelne Teile im Laufe des 70-minütigen Stückes als Kulissen oder Hindernisse, Podeste oder Schutzwälle dienen, das Ensemble-Geschehen zur Originalmusik, gespielt von der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, vor 100 Jahren in Landau i.d. Pfalz gegründet. Die Kostüme von Véronique Murat fallen dabei besonders auf. Sie betonen die Körperformen und wirken teilweise wie Tattooschmuck, teilweise wie reich verzierte Anzüge. Das Ensemble marschiert nach der Eröffnung des Spiels durch die Öffnung des Spiegels wie eine kleine Paradeeinheit ein und fällt wie Dominosteine um. Der Würfel wird zuvor von einem Paar umtanzt, das Verstecken zu spielen scheint. Ein Männerpaar zeigt im Duett Variationen von Nähe und Zuneigung. Ein Hetero-Paar hat große Probleme sich anzunähern, der Mann schafft es dennoch und küsst sie. Man denkt an ein Paar, das nicht zusammenfinden darf. Es gesellt sich ein Rivale dazu, alles dreht sich um eine Frau, der Rivale spiegelt den anderen, zeigt die Unterwerfung einer gefangenen und gefesselten Frau. Ensembletänze von bis zu 8 Paaren in der Spiegelwelt unterbrechen, lockern auf, schwarze Elfen sind die Monteure und Arrangeure der Kulissen (Bühnenbild: Alain Cazaux), verändern das Geschehen. Mal ist der küssende Mann ausgeschlossen, mal der Rivale. Letzterer wird plötzlich verfolgt und kommt erst in den Genuss von Integration, nachdem er Gegenwehr zeigt. Malandain setzt übrigens Schreie und Mitsingen (lustiges Lalala) ein, um seinen Figuren weiteres Leben zu verleihen. Es folgen chaplineske Phasen mit 4 harlekinähnlichen Tänzern, die das Soldateske mit militärischem Gruß persiflieren. Zum Ende hin kommen vermehrt lustige Tänze, die Geküsste hat einen weiteren Mann erobert, das Finale pathetisch schreitend, das Männerduett zum dritten Mal Nähe zelebrierend und Rückkehr in den Spiegelwürfel - nur der Rivale darf nicht rein. Die Liebenden vom Beginn sind vereint in Sicherheit (?).
Wunderbar leicht von der Hand (und den Füßen) ging dem Ensemble die komplexe Bewegungsfolge, der ästhetische Tanz und das spielerische Geturtel der Paare. Die Zuschauer waren sehr begeistert und spendeten stehende Ovationen und Jubel für die Tänzer aus Frankreich ...
16.6.2013 I 19.30 Uhr I Theater im Pfalzbau, Ludwigshafen a.Rh., Theatersaal
(c) Lawrence K Ho
Diavolo Dance Company Los Angeles Programm: D2r, Knockturne, Bench, Humachina, Trajectoire Preise:38 Euro 32 Euro 26 Euro 20 Euro Das Diavolo Dance Theater aus Los Angeles, 1992 von dem in Paris geborenen Jacques Heim gegründet, ist ein Ensemble, das die Gesetze der Schwerkraft herausfordert. Die Tänzerinnen und Tänzer bewegen sich eigentlich auf allen erdenklichen Gegenständen, die nicht selten aus dem täglichen Leben stammen, wie Türen, Stühle oder Treppen, verwenden mit Vorliebe aber auch überdimensional große Räder, Würfel oder Quader, die obendrein auch noch eine eigene Dynamik entwickeln und als Kulisse für spannungsreiche Bewegungsabläufe dienen. In der Choreographie Trajectoire beispielsweise wird die Bühne von einer enormen Wippe aus Holz eingenommen, die für die in Weiß gekleideten Tänzer zur Galeone des 21. Jahrhunderts wird. Risikofreudig schlittern sie über dieses wankende Segelboot, vollführen die abenteuerlichsten Drehungen und Sprünge und scheinen in ihrem offenbar grenzenlosen Athletizismus vor Superlativen der Bewegung nicht zurückzuschrecken. Wen wundert es, dass Jacques Heim seine Tänzer mitunter als tanzende Gladiatoren bezeichnet, die er zu Höhenflügen anspornt, auf dass sie den Zuschauern den Atem rauben. Bei aller Gigantomanie und filmischen Bildhaftigkeit sind die eindrücklichen Metaphern jedoch auch dazu ausersehen, die Absurditäten des Lebens zum Ausdruck zu bringen und sich für die Bewahrung des Menschlichen stark zu machen in Anbetracht einer zunehmend technisierten Welt.
14.5.2013 I 9.30, 11.00 und 15.00 Uhr I Theater im Pfalzbau, Ludwigshafen, Studio
Die verliebte Wolke - Sevdalı Bulut
Ein türkisches Märchen frei nach Nazim Hikmet
erzählt in türkischer und deutscher Sprache
Für Menschen ab vier
Blinklichter Theater
Einheitspreis 5 Euro, erm. 3 Euro
Es war einmal, es war keinmal.... so heißt es in allen türkischen Märchen, und so beginnt auch die Geschichte von der Verliebten Wolke.
Erzählt wird von einem Derwisch und seiner Zauberflöte, von Kara Seyfi, dem reichsten Mann im Flötenland, dem Mädchen Ayse und seinem wunderbaren Garten und natürlich von Ayses Freunden: der kleinen Wolke, der Taube und dem Kaninchen. Kara Seyfis entwickelt den hinterlistigen Plan, Ayses Garten in seinen Besitz zu bekommen. Dazu reist er ins Land der Dürre und ins Land der Winde. Es kommt zu einem abenteuerlichen Kampf zwischen Wind und Wolke.
Durch orientalische Erzählkunst, Puppenspiel und Schattentheater werden die Zuschauer in eine Märchenwelt aus 1001 Nacht entführt. Das Märchen von der Verliebten Wolke wurde zweisprachig, in türkischer und deutscher Sprache inszeniert. Dieses interkulturelle Theaterstück bringt fremde Kulturen einander näher und hilft, Vorurteile abzubauen.
14.5.2013, Salı, Saat 9.30, 11.00 ve 15.00 Sevdalı Bulut
Nazım Himet masallarından uyarlanmış eser
Sunum: Türkçe ve Almanca
Yaş grubu: 4 yaş ve üzeri
Tiyatro Blinklichter
Giriş: 5 Euro, indirimli tarife: 3 Euro
Bir varmış, bir yokmuş…tüm Türk masalları bu deyimle başlar, tıpkı Sevdalı Bulut’un hikayesinin başladığı gibi. Hikayenin kahramanlarını Derviş ile ney‘i, Ney Ülkesi’nin en zengin adamı Kara Seyfi, Ayşe kızı ve büyüleyici bahçesi ve tabiki Ayşe’nin arkadaşları küçük bulut, ak güvercin ve tavşan oluşturuyor. Ayşe’nin bahçesini ele geçirebilmek için, Kara Seyfi hain bir plan kurar. Planını gerçekleştirebilmek için, kuraklık ve rüzgar ülkesine yolculuk yapar. Rüzgar ve bulut arasında macera dolu bir savaş başlar.
Doğulu anlatım tarzı, kukla ve gölge tiyatrosu ile oyun, izleyicileri 1001 gece masallarının dünyasına götürüyor. Sevdalı Bulut masalı Türkçe ve Almanca olarak uyarlanmıştır. Bu kültürlerarası tiyatro oyunu, farklı kültürleri birbirlerine yaklaştırıyor ve önyargıların kaldırılmasını sağlıyor.
In Zusammenarbeit mit dem Wilhelm-Hack-Museum bieten die Ballettlehrerin Julia Raabe und der Ballettlehrer Thorsten Zeitz, sowie die Kunstpädagogin Maike Kraichgauer des Museums einen Workshop für Kinder an. Es wird getanzt und gemalt zum Thema Dornröschen. Ferienworkshop "Dornröschen", im Wilhelm-Hack-Museum, Montag bis Mittwoch, 25.-27.03.2013, jeweils 9 bis 13 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Theater im Pfalzbau
/ 19:30 bis 20:00 Uhr
Der arme Ritter
Um für ein bisschen Abwechslung im täglichen Einerlei der Altersresidenz „Freudenau“ zu sorgen, treffen sich Elisabeth, Norbert und Franz immer wieder sonntags bei Ritter Ludwig Bernhard Freiherr von Schwitters-Elblingen zu einer launigen Partie „Trivial Persuit“. Hoch geht’s her im Zimmer des ehemaligen Schlossbesitzers und Vorstehers einer Eliteschule, wenn sich die vier älteren Herrschaften auf diese Weise die Zeit vertreiben. Natürlich hat jeder von ihnen seine Eigenheiten, was gelegentlich zu kleinen Nörgeleien und Streitigkeiten führt, der innigen Freundschaft des Quartetts aber keinen Abbruch tut. Immer wieder sonntags gönnt sich der überaus gebildete Ritter Ludwig außerdem einen besonderen Luxus: Er lässt sich sein Mittagessen aus dem Gasthof anliefern. Mit dem „Lieferjungen“ – einem Medizinstudenten, der für ihn manch privaten Botengang erledigt – hat Ludwig im Laufe der Zeit Freundschaft geschlossen. Daher ist er zunächst wenig begeistert, als plötzlich offenbar ein Personalwechsel stattgefunden hat und ihm eines Sonntags sein Essen von einer leicht verwahrlost wirkenden Frau gebracht wird. Die Botin jedoch lässt sich von Ludwigs unfreundlicher, abweisender Art nicht abschrecken. Und nach und nach findet auch der Ritter großen Gefallen an der äußerst neugierigen und pfiffigen Paula ...
Stefan Vögel lässt in seiner Komödie „Der arme Ritter“ die Welt der älteren mit der Welt der jungen Generation nach allen dramaturgischen, psychologischen und komödiantischen Regeln der Kunst aufeinanderprallen. Er knüpft damit an Erfolge früherer Theaterstücke an wie "Eine gute Partie" (Uraufführung 2002 in der Stuttgarter Komödie im Marquart), die Weihnachtskomödie "Süßer die Glocken" (Uraufführung 2003 im Berliner Theater am Kurfürstendamm) und seine Partnertauschkomödie "Die süßesten Früchte", ebenfalls im Berliner Theater am Kurfürstendamm 2004 uraufgeführt. Schon während seines Studiums der Wirtschaftsinformatik entdeckte Stefan Vögel für sich das Theater und steht mittlerweile selbst bis zu hundertmal im Jahr als Kabarettist auf der Bühne.
Theater Hemshofschachtel
20 Uhr
Jesses nä, so ä Theater!
Mundartkomödie von Rüdiger Kramer und Andreas Assanoff
Dem kleinen Theater „Schlawwergosch“, unter der Leitung der resoluten Volksschauspielerin Funny (Marie-Louise Mott), steht das Wasser bis zum Hals.
Die Wirtschaftskrise, Konkurrenz von Film und Fernsehen und das Internet machen dem kleinen Theater schwer zu schaffen.
Die Zuschauer bleiben zum großen Teil aus und jeden Tag landen neue Rechnungen und Forderungen auf dem Schreibtisch von Funny’s Tochter Klara, die zusammen mit ihrer Mutter versucht das Theater über Wasser zu halten.
Die Situation ist so ernst, dass Funny die Gagen ihres Ensembles nicht mehr bezahlen kann. Deshalb beruft sie eine Betriebsversammlung ein, welche sich zum absoluten „Kappeowend“ entwickelt.
Ihre letzte Hoffnung, steht und fällt mit einem neuen Stück, welches ein absoluter „Kracher“ werden muss. Doch Regisseur Axel steckt ausgerechnet jetzt in einer Schaffenskrise.
Ob es der quirligen Funny gelingt die „Schlawwergosch“ zu retten, wird an dieser Stelle noch nicht verraten.
Nach dem Roman von Anthony Burgess Regie: Peer Damminger Alex: Philipp Leinenbach Montage: Peer Damminger und Uwe Heene Eine Koproduktion der KIT’Z Theaterkumpanei und des Theaters im Pfalzbau Einheitspreis: 12 / erm. 7 Euro
Aus
Spaß brechen ein 15-jähriger Jugendlicher und seine Gang in Häuser ein,
schlagen wahllos Menschen zu Krüppeln, vergewaltigen Mädchen und töten
schließlich eine Frau. Eine Horrormeldung aus der Boulevard-Zeitung? Es
ist Anthony Burgess’ Entwurf einer gelangweilten Jugend in seinem
Meisterwerk Clockwork Orange – Uhrwerk Orange. Hier kommt Alex, der
zusammen mit seinen Droogs in der Korova-Milchbar herumhängt und sich
vom Klang der 9. Sinfonie Beethovens berauschen lässt. Als er
schließlich im Gefängnis landet, bietet ihm der Staat an, sich einer
experimentellen Behandlung zu unterziehen, um seine Gewaltbereitschaft
zu unterdrücken. Der Versuch gelingt, jede Gewalt und Sexualität
bereitet dem »Geheilten« tiefste Übelkeit. Der so entlassene Alex wird
bald selbst zu einem wehrlosen Opfer einer brutalen Gesellschaft. Burgess
stellt in seinem Roman die Frage, ob es dem Staat erlaubt ist, einem
Menschen den freien Willen zu nehmen und ihn zu manipulieren, oder ob
die Freiheit, »gut« oder »böse« zu sein, nicht der existenzielle
Ausdruck des Menschseins ist. Clockwork Orange wurde durch Stanley
Kubricks Verfilmung berühmt. Dieses überästhetisierte Vorbild verstellt
den Blick auf die Romanfigur und die Realität: Alex könnte ein
Jugendlicher unserer Zeit und unserer Gesellschaft sein! Clockwork
Orange ist ein rasanter Monolog eines Getriebenen. Alex ist intelligent,
er hat keine moralische Instanz, er ist unfähig zu Empathie, er liebt
klassische Musik und er ist gelangweilt. Er sucht den »Kick«, das Leben
in Gewaltexzessen. Er erzählt, lacht und schreit seine Geschichte
heraus. Die Brutalität seines Lebens lässt sich nicht darstellen, sie
entsteht im Rausch auf der Bühne durch Geschwindigkeit, Musik,
Projektion und Schnitt.
Verunsichert betreten fünf Erwachsene mit Anzug und Kostüm die Bühne. Seit Wochen werden sie heimgesucht von seltsamen, fremden Träumen und Gedanken. Was aber noch viel ungewöhnlicher ist: Diese Träume hinterlassen wunderliche Gegenstände wie Murmeln oder Spielzeugdolche. Sie tauchen meist dann auf, wenn es die Empfänger am wenigsten gebrauchen können: unter Stress, bei der Arbeit, vor den Augen von Kollegen und Vorgesetzten. Und die Gegenstände wecken vage Erinnerungen an längst vergangene Zeiten, an die Kindheit und wilde Abenteuer. Um das Geheimnis zu ergründen, müssen sich die fünf Menschen auf eine ebenso unheimliche wie zunehmend faszinierende Reise begeben, eine Reise auf den Spuren der eigenen Kindheit, zu ihren Sehnsüchten und Erinnerungen. Die niederländische Regisseurin Inèz Derksen hat sich mit dem JES-Ensemble auf die Suche begeben: nach Peter Pan, dem Jungen, der nie erwachsen werden will, nach den verlorenen Jungs, die mit ihm gemeinsam wilde Abenteuer erleben, nach dem Nimmerland als einem Ort, an dem alles möglich scheint, und nach dem Wert der Kindheit. Gefunden hat sie eine Abenteuer-Geschichte über das Erwachsenwerden – und über die Sehnsucht danach abzuheben getreu dem Motto: Peter Pan beflügelt die Phantasie. Expedition Peter Pan Stückentwicklung nach Motiven von James Matthew Barrie von Inèz Derksen und dem JES-Ensemble Für Kinder ab 8 Jahren THEATERSAAL MI, 27.2.2013, 17.00 UHR REGIE: Inèz Derksen BÜHNE: Bas Zuyderland KOSTÜME: Jorine van Beek ES SPIELEN: Elisabeth Jakob, Prisca Maier, Alexander Redwitz, Gerd Ritter, Florian Stiehler JES Stuttgart in Kooperation mit Het Laagland, Sittard / Niederlande EINHEITSPREIS: 12 EURO / ERM. 7 EURO, FAMILIENPAKET 25 EURO
Lesereihe zum Spielzeitmottoim Pfalztheater Am 04|03|13 | 20.00 Uhr | Foyer | Preise 10,00 € (ermäßigt 7,00 €) Was
muss man investieren, um Erfolg zu haben und glücklich zu werden – und
welche Risiken ist man bereit dabei einzugehen? Diese Fragen stehen im
Zentrum der Volkssage „Der Freischütz“, die 1810 im ersten Band des
Gespensterbuches von August Apel und Friedrich August Schulze, einer
Sammlung von Geister- und Spukgeschichten,erschienen ist. Der Stoff der
Sage diente Carl Maria von Weber als Material für seine Oper, die
wiederum die Grundlage für das Musical „The Black Rider – The Casting of
the Magic Bullets“ war. Am Montag, 4. März lesen Oliver Burkia,
Reinhard Karow und Jan Henning Kraus die Sage, live musikalisch
unterstützt von Bernd Keul, der bereits die Bühnenmusiken zu den
Produktionen „Nathan der Weise“ und „Buddenbrooks“ für das Pfalztheater
komponiert hat.
LUDWIGSHAFEN
Junges Podium Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Landeswettbewerbs Jugend musiziert stellen sich vor: Auch in diesem Jahr präsentieren Ludwigshafener Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Landeswettbewerbs "Jugend musiziert" ihr musikalisches Können in der Stadtbibliothek der musikinteressierten Öffentlichkeit. Nur die besten jugendlichen Instrumentalisten und Sänger aus der ganzen Vorderpfalz haben sich beim Regionalwettbewerb mit ihrem oft bereits sehr bemerkenswerten instrumentalen Leistungen qualifiziert.
Der Eintritt ist frei.
Ort: Stadtbibliothek Ludwigshafen
Datum: / 18:30 bis 21:00 Uhr
4. Sinfoniekonzert Neben Wolfgang Amadeus Mozarts Klavierkonzert d-Moll – dem ersten der beiden Klavierkonzerte, die Mozart in einer Molltonart schrieb – spielt die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz an diesem Abend Brahms’ 2. Sinfonie D-Dur. Dieses vom Komponisten selbst als »neues liebliches Ungeheuer« bezeichnete Werk, in kurzer Zeit entstanden, wurde bei der Wiener Uraufführung begeistert aufgenommen. Dieses Orchesteridyll der gelösten Heiterkeit legt ein glänzendes Zeugnis für die Naturverbundenheit Brahms‘ ab. Darin treibt er die von ihm entwickelte Dialektik von schweifender Melodik und strengster formaler Gestaltung auf die Spitze. Die Eigenkomposition Eterniday – Hommage á W. A. Mozart für Orchester der Pianistin Lera Auerbach erklingt ebenfalls an diesem Abend. Die russische Komponistin und Pianistin Lera Auerbach komponierte mit zwölf Jahren ihre erste Oper. Sie studierte Klavier und Komposition an der Juilliard School in New York sowie Literaturwissenschaft an der Columbia University. Ihre Werke wurden unter anderem von dem Königlich Dänischen Ballett und der Kremerata Baltica gespielt.
BASF-FEIERABENDHAUS MO, 4.3.2013, 20.00 UHR [SINF A] DI, 5.3.2013, 20.00 UHR [SINF B] JEWEILS 19.00 UHR: EINFÜHRUNG Lera Auerbach: Eterniday – Hommage á W. A. Mozart Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzert Nr. 20 d-Moll KV 466 Johannes Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73 (»Lichtenthaler«) DIRIGENT: Gilbert Varga SOLISTIN: Lera Auerbach, Klavier Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz
PREISE: 42 EURO / 37 EURO / 30 EURO / 22 EURO ZZGL. 2 EURO AN DER ABENDKASSE