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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Donnerstag, 20. März 2025

HIGHLIGHTS IM SPIELPLAN DER OPER FRANKFURT IM APRIL 2025

  v.l.n.r. Octavian und Sophie
(Bildnachweis: Barbara Aumüller)
Freitag, 11. April 2025, um 17.00 Uhr im Opernhaus 



Zweite Wiederaufnahme 


DER ROSENKAVALIER 
Komödie für Musik in drei Aufzügen von Richard Strauss 
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln 

Musikalische Leitung: Thomas Guggeis; Regie: Claus Guth 
Mitwirkende: Maria Bengtsson (Feldmarschallin), Wilhelm Schwinghammer (Baron Ochs),  Ida Ränzlöv (Octavian), Liviu Holender (Herr von Faninal), Elena Villalón (Sophie),  Magdalena Hinterdobler (Marianne Leitmetzerin), Michael McCown (Valzacchi),  Claudia Mahnke (Annina), Božidar Smiljanić (Polizeikommissär),  Magnus Dietrich (Haushofmeister der Marschallin / Wirt), Peter Marsh (Haushofmeister bei Faninal),  Franz Mayer (Ein Notar), Kudaibergen Abildin (Ein Sänger) u.a. 

Weitere Vorstellungen: 19., 21. (15.30 Uhr) April, 1., 4. (15.30 Uhr), 10. Mai 2025.
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 17 Uhr. 
Preise: € 16 bis 132 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) 


Die Sicht von Regisseur Claus Guth auf den Rosenkavalier von Richard Strauss (1864-1949)  gehört zu den großen Erfolgen der Spielzeit 2014/15 – trotz oder vielleicht auch wegen der  ungewöhnlichen Deutung des Werks. Guth sieht die Marschallin nämlich als todkranke Frau, die sich während ihrer Beschäftigung mit dem Phänomen „Zeit“ in letzter Konsequenz auch mit dem eigenen Sterben auseinandersetzen muss. Diese völlig neue Interpretation sorgte für eine  belebende Diskussion über ein Werk, welches man gut zu kennen glaubte. So konnte man in einer nach der Premiere am 24. Mai 2015 erschienenen Kritik der Rheinpfalz lesen: „Claus Guth (…)  setzt den Rosenkavalier in ein neues Licht, das lange Schatten der Endlichkeit wirft. Konsequent  macht er das, berührend und überzeugend.“ Und die Badische Neueste Nachrichten meinte kurz  und bündig: „Frankfurt bleibt also eine der ersten Adressen in Sachen Richard Strauss.“ 

Die Feldmarschallin vergnügt sich in Abwesenheit ihres Mannes mit dem jungen Grafen Octavian. Das Schäferstündchen wird jäh von ihrem Vetter, dem Baron Ochs auf Lerchenau, gestört, der  seine Heiratspläne mit Sophie von Faninal verkündet und die Feldmarschallin um einen Boten bittet, der seiner Zukünftigen als traditionelles Zeichen seines Antrags eine silberne Rose zukommen lassen soll. Sophie, die Ochs um keinen Preis heiraten will, verliebt sich bei der  Rosenüberreichung augenblicklich in Octavian. Mit einer List schafft es dieser später, Ochs bloßzustellen und die Verlobung platzen zu lassen. Die Feldmarschallin macht mit ihrem Verzicht auf Octavian den Weg für die gemeinsame Zukunft der beiden Verliebten frei. 

Nach Konzerten mit den Wiener Philharmonikern und seinem kürzlich erfolgten Debüt beim  Cleveland Orchestra kehrt Generalmusikdirektor Thomas Guggeis zurück ans Pult des Frankfurter  Opern- und Museumsorchesters. Regelmäßig gastiert die schwedische Sopranistin Maria Bengtsson an der Oper Frankfurt, wo sie in der Partie der Feldmarschallin bereits in der vorhergehenden Frankfurter Aufführungsserie erfolgreich war. Ihre Karriere führt sie an internationale  Opernbühnen, so war die gesuchte Strauss-Sängerin in Frankfurt bereits u.a. als Daphne, Arabella  und Gräfin (Capriccio) zu erleben. Zu den neu besetzten Sängerinnen und Sängern, die gleichzeitig  auch ihr Hausdebüt geben, gehören Wilhelm Schwinghammer (Baron Ochs) und Ida Ränzlöv (Octavian). Zu den weiteren Aufgaben des zuerst genannten deutschen Bassisten gehört Fafner in  Wagners Rheingold in Brüssel und Monte-Carlo sowie seine Mitwirkung in Elena Kats-Chernins Musiktheater für Kinder Der herzlose Riese am Theater an der Wien. Die schwedische  Mezzosopranistin Ida Ränzlöv wechselte 2019/20 vom Internationale Opernstudio der Oper Stuttgart  ins Ensemble des Hauses, wo sie jüngst als Jenny in Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny zu  erleben war. Angeführt von Elena Villalón (Sophie) und Liviu Holender (Herr von Faninal) gehören  fast alle übrigen besetzten Sängerinnen und Sänger zum festen Stamm der Oper Frankfurt. 


 v.l.n.r. Norma, Adalgisa und Pollione   
(Bildnachweis: Barbara Aumüller)

Sonntag, 20. April 2025, um 18 Uhr im Opernhaus 
Dritte Wiederaufnahme
 


NORMA 
Tragedia lirica in zwei Akten von Vincenzo Bellini 

In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln 

 
Musikalische Leitung: Giuliano Carella; Inszenierung: Christof Loy  Mitwirkende: Marigona Qerkezi (Norma), Angelo Villari (Pollione),  Bianca Andrew / Karolina Makuła (Adalgisa), Simon Lim (Oroveso), Julia Stuart / Karolina Bengtsson (Clotilde), Abraham Bretón (Flavio) 
Weitere Vorstellungen: 27. (15.30 Uhr) April, 3., 9., 11. (18 Uhr), 15., 17., 23., 31. Mai 2025 
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19 Uhr. 
Preise: € 16 bis 121 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) 

Nachdem die Übernahme einer Koproduktion der Norma von Vincenzo Bellini (1801-1835)  mit Den Norske Opera & Ballet in Oslo aus künstlerischen Gründen nicht zustande kam,  sprang der renommierte Regisseur Christof Loy kurzfristig ein, um seine Sicht auf das  Meisterwerk in Frankfurt zu realisieren. Wenngleich er sich schon lange Gedanken zu dieser  Oper gemacht hatte, kam es bisher nie zu einer Umsetzung. Dann aber war die Begeisterung  bei Publikum und Presse groß. So urteilte etwa die Radiokritikerin von SWR2 nach der  Premiere am 10. Juni 2018: „Solche tragischen Zwischentöne zu erzählen, ist typisch für den  Bühnenpsychologen Christof Loy. Er hat Bellinis pompösen ‚Gallier gegen Römer‘-Stoff auf  seinen Kern reduziert – und bietet in Frankfurt zeitlos-packende Kammerspiele statt archaische  Druidenkult- und Römer-Helm-Klischees.“  

Im von Rom besetzten Gallien unterhält die Druidenpriesterin Norma eine geheime  Liebesbeziehung zum feindlichen Prokonsul Pollione, dem Vater ihrer beiden Kinder. Als sich  der Soldat jedoch in die junge Priesterin Adalgisa verliebt, ist Norma am Boden zerstört. Der  Versuch ihrer schuldlosen Rivalin, die beiden Kontrahenten zu versöhnen, misslingt. Norma schwört Rache und ruft ihr Volk zum Kampf gegen die Römer auf. Dem inzwischen  gefangengenommenen Pollione droht der Tod. Norma erklärt, dass eine Priesterin ihren Eid gebrochen habe und zusammen mit dem Römer sterben soll. Nach einigem Zögern gibt sie  sich selbst als die Frevlerin zu erkennen. Gemeinsam mit Pollione, dessen Liebe zu ihr neu erwacht ist, besteigt sie den Scheiterhaufen. 

Erstmals bei dieser Produktion aus der Spielzeit 2017/18 steht anlässlich ihrer dritten Wiederaufnahme der Mailänder Dirigent Giuliano Carella am Pult des Frankfurter Opern- und  Museumsorchesters. Hier leitete er zahlreiche Produktionen, so zuletzt 2021/22 die Premiere von Rossinis Bianca e Falliero, für deren Wiederaufnahme er in dieser Saison am 25. Mai 2025  nach Frankfurt zurückkehren wird. Neubesetzungen finden sich auch bei den Sängerinnen und  Sängern: Sowohl Marigona Qerkezi in der Titelpartie als auch Angelo Villari als Pollione  geben ihr Hausdebüt. Zu den Plänen der zuerst genannten kroatischen Sopranistin gehören  Aida in Cagliari, Tosca in Kopenhagen und Lady Macbeth in São Paulo. Zuvor führte sie Abigaille in Verdis Nabucco an die Deutsche Oper am Rhein in Düsseldorf. Der italienische Tenor Angelo Villari debütierte kürzlich als Enzo Grimaldo in Ponchellis La Gioconda. Zuvor  führten ihn Mascagnis Cavalleria rusticana und Leoncavallos Pagliacci zum Maggio Musicale Fiorentino sowie Pucinis La fanciulla del West und Giordanos Andrea Chenier nach Turin. Ein weiterer Gast in dieser Wiederaufnahme ist der südkoreanische Bassist Simon Lim (Oroveso), zu dessen Frankfurter Auftritten Filipp II. und der Großinquisitor in Verdis Don Carlo sowie  Kardinal Brogni in Halévys La Juive und der König von Ägypten in Verdis Aida gehören. Die  übrigen Partien sind mit Mitgliedern des Ensembles und des Opernstudios besetzt: Bianca Andrew sang die Partie der Adalgisa bereits in der zweiten Wiederaufnahme-Serie dieser  Inszenierung (nun erstmals im Wechsel mit ihrer Fachkollegin Karolina Makuła) sowie Julia Stuart (alternierend mit Karolina Bengtsson als Clotilde) und Abraham Bretón (Flavio). 


Dienstag, 8. April 2025, um 19.30 Uhr im Opernhaus 

Francesco Meli (Tenor;
Bildnachweis: Stefano Guindani)


Liederabend 


FRANCESCO MELI, Tenor  

DAVIDE CAVALLI, Klavier  

Lieder von Franz Liszt, Johannes Brahms, Francesco Tosti, Ottorino Respighi und Benjamin Britten  Preise: € 16 bis 121 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)  2


Der viel gefragte und faszinierende Tenor ist auf den großen Bühnen daheim. Seine Karriere  begann er als Spezialist für Belcanto und Rossini-Partien, mittlerweile singt Francesco Meli vor allem die Tenor-Helden. Zu seinen jüngsten Engagements gehören Simon Boccanegra in London,  Genua und Wien, Ernani und Verdis Requiem unter der Leitung von Riccardo Muti in Tokio,  Baden-Baden und bei den Salzburger Festspielen, Aida am Teatro La Fenice und in konzertanter Form in Chicago mit dem Chicago Symphony Orchestra unter der Leitung von Riccardo Muti.  Regelmäßig tritt er an renommierten Häusern auf, wie der Semperoper Dresden, dem Teatro alla  Scala und der Lyric Opera of Chicago, der Oper Rom, dem Margitszigeti Színház in Budapest, der  Arena di Verona, dem Royal Opera House und dem Teatro del Maggio Musicale Fiorentino. Mit Verdis La traviata begann er als Alfredo in Tokio eine Gastspielreise, bevor er die vergangene  Spielzeit zum sechsten Mal die Saison der Mailänder Scala mit Don Carlo eröffnet hat. Gemeinsam mit seinem Liedbegleiter Davide Cavalli wird sich Francesco Meli erstmals an der Oper Frankfurt präsentieren. 


Karten für die genannten Veranstaltungen sind bei den bekannten Vorverkaufsstellen, online unter  www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 - 212 49 49 4 erhältlich. 

Freitag, 7. Februar 2025

HIGHLIGHTS IM SPIELPLAN DER OPER FRANKFURT IM FEBRUAR 2025

Sonntag, 2. Februar 2025 um 18 Uhr im Opernhaus 
Premiere / Frankfurter Erstaufführung 


GUERCŒUR 
Tragédie en musique in drei Akten von Albéric Magnard 
In französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln 

Musikalische Leitung: Marie Jacquot /
Takeshi Moriuchi

Marie Jacquot (Musikalische Leitung;
Bildnachweis: Christian Jungwirth)

Inszenierung: David Hermann 
Mitwirkende: Domen Križaj (Guercœur), Claudia Mahnke (Giselle), AJ Glueckert (Heurtal),  Anna Gabler (Vérité), Cecelia Hall / Bianca Andrew (Bonté), Bianca Tognocchi (Beauté),  Judita Nagyová (Souffrance), Julia Stuart (Schatten eines jungen Mädchens),  Cláudia Ribas (Schatten einer Frau), Istvan Balota (Schatten eines Dichters) 


Weitere Vorstellungen: 8., 13. (19 Uhr), 16., 21. (19 Uhr), 23. (15.30 Uhr) Februar, 1., 8. März 2025 

Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 18 Uhr. 
Preise: € 16 bis 190 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) 
Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper 


Die dreiaktige Tragédie en musique Guercœur entstand in den Jahren 1897 bis 1901. Der  Komponist Albéric Magnard (1865-1914) war sein eigener Librettist. Zu Magnards Lebzeiten  wurden nur der erste (1908 in Nancy) und der dritte Akt (1910 in Paris) konzertant aufgeführt.  Komponist und Werk wurden Opfer des Ersten Weltkrieges. Magnards Wohnhaus geriet zwischen die Fronten. Gleich zu Beginn des Krieges, am 3. September 1914, starb Magnard beim  Schusswechsel mit deutschen Soldaten im Alter von nur 49 Jahren.
Komponist Guy opartz, Magnards Freund, rekonstruierte die Partitur von Guercœur mit Hilfe des Klavierauszuges und aus  dem Gedächtnis. Eine vollständige Uraufführung fand erst 1931 in Paris statt. Seither wurde die  Oper erst zweimal gespielt: 2019 in Osnabrück und 2024 in Straßburg. 

Zum Inhalt: Guercœur findet im Jenseits keine Ruhe. Er sehnt sich zurück auf die Erde – zu seiner  großen Liebe Giselle und zu seinem Volk, das er einst in die Freiheit geführt hat. Die vier  Gottheiten Vérité, Bonté, Beauté und Souffrance erfüllen ihm seinen Wunsch und stellen seinen  Körper wieder her. Doch die Welt hat sich inzwischen weitergedreht: Giselle, die Guercœur ewige  Treue geschworen hatte, ist eine Liebesbeziehung mit seinem Schüler Heurtal eingegangen und  wünscht sich sogar ein Kind von ihm. Heurtal hat sich von den Idealen der Freiheit und der  Demokratie abgewandt und ist dabei, sich zum Diktator aufzuschwingen. Die hungerleidende  Bevölkerung ist gespalten, die gesellschaftliche Situation eskaliert. Während Heurtal zum Diktator  ausgerufen wird, stirbt Guercœur in den gewalttätigen Ausschreitungen zum zweiten Mal. Der  Verstorbene wird erneut ins Paradies aufgenommen und von den vier Gottheiten in den Schlaf  gewiegt. „Hoffnung“ lautet Guercœurs letztes Wort, bevor Vérité zu der Prophezeiung anhebt, dass  sich sein Lebenstraum von Liebe und Freiheit einst erfüllen werde. 

Die französische Dirigentin Marie Jacquot ist seit 2023/24 Erste Gastdirigentin der Wiener  Symphoniker. Mit der Saison 2024/25 wurde sie zudem Chefdirigentin des Königlich Dänischen  Theaters, gefolgt von der gleichen Position beim WDR Sinfonieorchester ab 2026/27. Nachdem ihr  Frankfurter Hausdebüt mit Die Zauberflöte 2023/24 krankheitshalber verschoben werden musste,  holt sie es nun mit Guercœur nach.
Regisseur David Hermann arbeitet seit 2004/05 regelmäßig an der Oper Frankfurt. Zuletzt erschien dort sein Abend Warten auf heute mit Werken von Arnold  Schönberg und Frank Martin. Angeführt von Domen Križaj (Guercœur), Claudia Mahnke (Giselle)  und AJ Glueckert (Heurtal) stammt die Besetzung größtenteils aus Ensemble und Opernstudio  der Oper Frankfurt, ergänzt durch die Münchner Sopranistin Anna Gabler (Vérité), die hier  bereits 2015/16 als Gutrune in der Götterdämmerung zu erleben war. Ein weiterer Gast ist der Tenor Istvan Balota, der in Frankfurt kürzlich den Ersten Heiduck in Henzes Der Prinz von  Homburg sang. 


Nastasja (Bildnachweis: Barbara Aumüller)
Freitag, 7. Februar 2025, 19 Uhr im Opernhaus 
Erste Wiederaufnahme 

DIE ZAUBERIN 
Oper in vier Akten von Peter I. Tschaikowski 
In russischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln 


Musikalische Leitung: Valentin Uryupin / Takeshi Moriuchi
Inszenierung: Vasily Barkhatov 
Mitwirkende: Nombulelo Yende (Nastasja), Iain MacNeil (Der Fürst), Elena Manistina (Die Fürstin),  Gerard Schneider / Kudaibergen Abildin (Prinz Juri), Mikhail Biryukov (Mamyrow / Kudma),  Cláudia Ribas (Nenila), Morgan-Andrew King (Iwan Schuran), Dietrich Volle (Foka),  Anna Nekhames (Polja), Jonathan Abernethy (Balakin), Pilgoo Kang (Potap),  Kudaibergen Abildin / Tianji Lin (Lukasch), Serhii Moskalchuk (Kitschiga),  Michael McCown (Paisi)  

Weitere Vorstellungen: 15., 20., 22. (18 Uhr) Februar, 9. (18 Uhr), 14. März 2025
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19 Uhr.
Preise: € 16 bis 121 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) 


Wieder einmal präsentierte die Oper Frankfurt am 4. Dezember 2022 mit Die Zauberin  (Tscharodeika) von Peter I. Tschaikowski (1840-1893) ein weniger bekanntes Werk abseits des  Kernrepertoires. Die Komposition nach dem gleichnamigen Schauspiel von Ippolit W.  Schpaschinski entstand zwischen den Erfolgsopern Eugen Onegin und Pique Dame und wurde am  1. November 1887 am Mariinski-Theater in St. Petersburg uraufgeführt. Tschaikowski selbst  bedauerte die verhaltene Resonanz des Publikums auf sein siebtes Bühnenwerk, welches er für  sein bestes hielt. Anders verhielt es sich bei der Frankfurter Erstaufführung 2022, als die  Inszenierung von Vasily Barkhatov bei Presse und Publikum ausgezeichnet ankam. So konnte  man im Onlineauftritt der neuen musikzeitung lesen: „Am Ende Begeisterungsstürme, wie sie  selbst an der Oper Frankfurt Seltenheitswert haben.“ 

Zum Inhalt: Im Gasthof der Witwe Nastasja, genannt Kuma, treffen alle Schichten der Gesellschaft  aufeinander. Kuma zieht den Fürsten in ihren Bann und stellt dessen Berater Mamyrow bloß.  Dieser berichtet der Fürstin, dass ihr Mann der Wirtin verfallen sei. Die Adlige droht daraufhin,  Kuma hinter Gitter bringen zu lassen, während Juri, der Sohn des Fürstenpaares, die Ermordung  der vermeintlichen Zauberin plant. Der Fürst offenbart Kuma seine Liebe, sie begehrt jedoch  seinen Sohn und kann diesen von seinem Mordplan abbringen. Juri erwidert Kumas Gefühle, und  sie wollen gemeinsam fliehen. Doch die rachsüchtige Fürstin vergiftet die Konkurrentin, die  daraufhin in den Armen des Geliebten stirbt. Schließlich tötet der von Eifersucht geplagte Fürst seinen Sohn und wird wahnsinnig. 

Der russische Dirigent Valentin Uryupin debütierte an der Oper Frankfurt 2021/22 mit dem  Doppelabend aus Strawinskys Oedipus Rex und Tschaikowskis Iolanta, gefolgt von der musikalischen  Leitung der Zauberin-Premiere. Dass er nun für die erste Wiederaufnahme der Produktion nach  Frankfurt zurückkommt, erscheint beim Lesen der Premierenkritiken als Glücksfall, stand doch etwa  auf www.tagesspiegel.de: „Dirigent Valentin Uryupin stürzt mit dem Frankfurter Opern- und  Museumorchester die Zuhörer in aufwühlende, gegensätzliche Emotionen: volksliedhaft schlicht, ja  sentimental, dann wieder mit kraftvoller Energie, manche Chöre unsichtbar im Hintergrund wie  flüsternde innere Stimmen der Figuren.“ Mit Valentin Uryupin wechselt sich Studienleiter Takeshi  Moriuchi am Pult des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters ab.
Zu den Sänger*innen auf der  Besetzungsliste: 2024/25 wechselte die südafrikanische Sopranistin Nombulelo Yende vom  Opernstudio ins Ensemble der Oper Frankfurt, wo Gräfin Almaviva in Mozarts Le nozze di Figaro und  eines von Klingsors Zaubermädchen in Wagners Parsifal zu ihren Aufgaben gehören. In der Premierenserie der Zauberin übernahm sie die kleine Partie der Polja, ist nun allerdings als Titelheldin zu erleben. Gleichfalls aus dem Ensemble stammt Iain MacNeil, der den Fürsten bereits in der  Frankfurter Erstaufführung übernahm. Kürzlich war er erneut als Amonasro in Verdis Aida zu erleben. Neu besetzt sind aus dem Ensemble Gerard Schneider und Kudaibergen Abildin, die sich in der  Partie des Prinzen Juri abwechseln, wobei zuletzt Genannter in der Premierenserie bereits die kleine Partie des Lukasch übernahm. Die russische Mezzosopranistin Elena Manistina war an der Oper  Frankfurt 2006 als Ljubasha in Rimski-Korsakows Die Zarenbraut zu erleben und sprang 2022 als  Fürstin in Die Zauberin für die erkrankte Claudia Mahnke ein. Somit ist sie mit der Produktion bereits  vertraut. Der russische Bassbariton Mikhail Biryukov gibt als Mamyrow bzw. Kudma sein Debüt an  der Oper Frankfurt. Zu seinen Stationen gehören die Opernhäuser von Wiesbaden, Mainz und Bonn.  Alle weiteren Partien – inklusive der Alternativbesetzungen – sind mit weiteren Gästen sowie  (ehemaligen) Mitgliedern des Opernstudios und des Ensembles der Oper Frankfurt besetzt. 


 Louise Alder
(Sopran; Bildnachweis: Will Alder)
Dienstag, 25. Februar 2025, um 19.30 Uhr im Opernhaus 
Liederabend 

LOUISE ALDER, Sopran  

MAURO PETER, Tenor 

JOSEPH MIDDLETON, Klavier 
Italienisches Liederbuch von Hugo Wolf 

Preise: € 16 bis 121 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) 

Die Oper Frankfurt bedeutete für die britische Sopranistin Louise Alder den idealen Ausgangspunkt für eine große internationale Karriere: Von 2014 bis 2019 war sie hier Ensemblemitglied und sang  wichtige Partien wie Gilda (Rigoletto), Susanna (Le nozze di Figaro), Atalanta (Xerxes) und  Cleopatra (Giulio Cesare in Egitto). Gastengagements führten sie seitdem in weitere Opernmetropolen: u.a. an die Wiener Staatsoper, ans Royal Opera House Covent Garden in  London, an die Bayerische Staatsoper und zum Glyndebourne

 Mauro Peter (Tenor;
Bildnachweis: Christian Felber)
 Festival. Mit ihrem Schweizer  Tenor-Kollegen Mauro Peter, der sich ebenso intensiv dem Liedgesang widmet, kehrt sie nun an  die Oper Frankfurt zurück. 2012 gewann er den 1. Preis beim Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerb in Zwickau und gab sein umjubeltes Liederabenddebüt bei der Schubertiade in  Schwarzenberg. Seither konzertiert er regelmäßig in führenden Konzert- und Opernhäusern auf  der ganzen Welt. 

Karten für die genannten Veranstaltungen sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, online unter  www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 - 212 49 49 4 erhältlich.

Montag, 8. Juni 2015

Für alle Operntenor-Fans: Digitales Fritz-Wunderlich-Archiv in Kusel für den Local Hero

Im eher unscheinbaren und keine hohen Investionen im Erscheinungsbild erkennbaren Stadt- und Heimatmuseum der ebenfalls unscheinbaren, bald multinational geprägten Asylgeberstadt Kusel gibt es jetzt ein digitales Archiv zum Schaffen des berühmten Tenors Fritz Wunderlich, der in dieser Stadt am 26. September 1930 geboren wurde. 

Allen Mythen zum Trotz hatte er sicher wenig positive Erinnerungen an Kusel. Sein Eltern waren Musiker und kurzzeitig Betreiber eines Wirtshauses. Sein Vater verlor nach Repressalien ortsansässiger Nazis seine Arbeit und verübte Selbstmord, als Fritz Wunderlich 5 Jahre alt war. Seine Mutter ernährte seine Schwester und ihn mit Musikunterricht und -aufführungen. In Kaiserslautern nahm er Gesangsunterricht. 

Sein Erfolg stellte sich in Stuttgart 1955 durch eine Krankheitsvertretung ein, was ihn über Nacht bekannt machte. Ab 1960 war er festes Ensemblemitglied der Bayrischen Staatsoper München, bevor er kurz vor seinem 36. Geburtstag und kurz vor seinem Debut an der Metropolitan Opera in New York nach einem Sturz von einer Treppe im Haus von Heinz Blanc in Derdingen im Kraichgau am 16. September 1966 einen Tag später in Heidelberg verstarb. Wunderlich war mit der Harfenistin Eva Jungnitsch verheiratet und hinterließ drei Kinder. Er wurde im Alten Teil des Waldfriedhofs München begraben. 

Für Fans, Museumsbesucher und Musikwissenschaftler gleichermaßen bietet dieses Archiv die Möglichkeit, an die 350 Stunden Musik aufzurufen, sowohl offizielle Plattenaufnahmen als auch private Mitschnitte. Ferner Tondokumente, wie Interviews und Filmdokumente von und mit Fritz Wunderlich. Die Fritz-Wunderlich-Gesellschaft bezog die Dokumente aus privaten Sammlungen. Im Moment lässt nur ein einziger Arbeitsplatz mit Bildschirm und Kopfhörer auf das Archiv zugreifen. Alle Dateien dienen nur der privaten Information und sind aus Urheberrechtsgründen nicht kopierbar. Wer den Arbeitsplatz benutzen möchte, muss sich daher vorher beim Stadt- und Heimatmuseum anmelden.




Fritz Wunderlich singt "Freunde, das Leben ist lebenswert"des Giuditta von Franz Lehár

Es spielt das SWR Radio Orchestra Kaiserslautern unter der Leitung von Emmerich 
Smola, Dirigent am 9. November 1965.