SV Verlag

SV Verlag mit Handy oder Tablet entdecken!
Die neue Generation der platzsparenden Bücher - klein, stark, leicht und fast unsichtbar! E-Books bei viereggtext! Wollen Sie Anspruchsvolles veröffentlichen oder suchen Sie Lesegenuss für zu Hause oder unterwegs? Verfolgen Sie mein Programm im SV Verlag, Sie werden immer etwas Passendes entdecken ... Weitere Informationen

.

.
Dichterhain, Bände 1 bis 4

.

.
Dichterhain, Bände 5 bis 8

Übersetze/Translate/Traduis/Tradurre/Traducir/переводить/çevirmek

Posts mit dem Label September 2016 werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label September 2016 werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Donnerstag, 8. September 2016

Groebners Newsletter für den Herben, der Herberen und den Herbst








Hochgeschätztes Publikum!
Liebe desorientierte Wählerschaft!
Sehr geehrte Damen und Herren Endverbraucher!

Der Herbst ist da! Und der bringt Weinlese, frische Winde zum Drachensteigen und unappettitliche Wahlergebnisse im Nordosten Deutschlands.
Was nicht weiter verwunderlich ist, da seit Monaten über nichts anderes geredet wird, als über die Themenkreise Migration, Islam und Flüchtlinge. Und das - selbstverständlich - völlig wertneutral. Niemals würde man im Fernsehen, wenn ein Muslim mit Vollbart zu sehen ist, dieses Bild mit bedrohlicher Musik unterlegen. Ebenso wenig, wie irgendwelche Printmedien den Islam mit Islamismus gleichsetzen würden. Und undenkbar ist es freilich auch, daß im Internet selbsternannte Experten, die ihren Doktor an der Gutenberg-Universität in Wladiwostok gemacht haben (das Diplom wird dann zusammen mit einer Flasche Wodka nach eingelangter Zahlung an die angegebene Adresse verschickt), in allen Flüchtenden automatisch potentielle Terroristen sehen. Nein, so etwas passiert nicht. 
Der Diskurs ist im Gegenteil geprägt durch nüchterne Hysterie, freundlichen Alarmismus und absolut professionelle Panikmache.
Und so kommen wir in Zeiten von Klimawandel, stetig steigender Weltbevölkerung, bei gleichzeitiger Überalterung der Gesellschaft und mangelndem Personal in Kinderbetreuung und Pflege zu der allerwichtigsten Frage überhaupt: Soll man die Burka verbieten?
Ja, natürlich… wenn das helfen würde die Feinstaubbelastung in den Städten, die extrem steigenden Mieten, die schleichende Geldvernichtung durch Niedrig- und Minuszinsen sowie die Zerstörung unwiederbringlicher, natürlicher Ressourcen zu stoppen… warum nicht? 
Nur leider tut es das nicht. Trotzdem wollen das viele.
Dann wäre es allerdings schön, wenn man aus Jux auch ein paar andere Dinge verbieten könnte: Auf dem Fahrradweg parkende SUVs, im Kulturbeutel aufplatzende Zahnpastatuben, Spekulationen mit Lebensmitteln, Regen an Tagen, wo man frei hat, und vor allem sollte es allen Menschen unter der Androhung der Prügelstrafe streng verboten sein, am Ende von Rolltreppen einfach stehen zu bleiben. Und sich dann auch noch stupide umzusehen wie ein Grottenolm, der zum ersten Mal das Sonnenlicht erblickt. 
Aber, aber, aber… höre ich da schon den mir nicht geneigten Zwischenrufer dazwischen rufen…. aber es geht doch um unsere Werte.
Genau. 
Und was passiert, wenn man unsere Werte mit Füssen tritt? Und sich einfach immer nur die Rosinen herauspickt? Und auf das Gemeinwohl ein großes Krapferl macht? 
Dann passiert… zunächst mal nichts. 
Dann kommt nach Jahren die EU und sagt, dass das so nicht geht und dass man jetzt mal 13 Milliarden Steuern zurückzahlen muss an das Gastland, in dem man sich benimmt wie ein Söldnertrupp im 30jährigen Krieg. 
Und dann kommt der Finanzminister von dem Land und sagt: Er will das Geld gar nicht. 
Da sieht man unsere Werte klar und deutlich: Unsere Werte sind uns solange etwas wert, so lange sie als Sach- und Vermögenswerte immer von der öffentlichen Hand in die private Tasche fließen. Und nie, nie, niemals umgekehrt. Das wäre gegen unsere Kultur.
Aber wie soll man so etwas dem kulturfremden Flüchtling erklären?
Also dem Kriegsflüchtling. 
Der Steuerflüchtling weiß das längst.

Ich flüchte allerdings zur Zeit nicht, ich reise noch. 
Und zwar in diese ausgesuchten, folgenden Orte und Städte, die manchmal so groß sind, dass man sie für Werke eines verrückten, außerirdischen Zuckerbäckers halten könnte. 
Aber nur, wenn man eine sehr blühende Fantasie hat.
Sobald ich jeden Falls vor Ort eintreffe, habe ich stets mein Programm dabei:
„Vom kleinen Mann, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf g’schissen hat“
Zum Beispiel am

Freitag 9.9. - 20:30
DARMSTADT - HalbNeun-Theater
http://www.halbneuntheater.de/inhalt/index_groebner_2016.htm

Samstag 10.9. - 20:00
FRANKFURT/MAIN - KÄS
http://www.die-kaes.com/

Donnerstag 15. bis Samstag 17.9. - 19:30
WIEN - Kabarett Niedermair
http://www.niedermair.at/cms/spielplan/vom_kleinen_mann.html?uri=/spielplan/index.html

Freitag 23.9. - 20:00
ERLANGEN - Fifty-Fifty
http://www.theaterfiftyfifty.de/index.php/veranstaltungen?eid=710711&sd=23-09-2016

Samstag 24.9. - 20:00
TRAUNSTEIN - Nuts
http://www.nuts-diekulturfabrik.de/veranstaltungen.php?fuer=09&id=2812#e2812

Donnerstag 29.9. - 20:30
KARBEN - Kulturscheune
http://www.kik-karben.de/15.html

Freitag 30.9. - 20:00
DÜSSELDORF - Kommödchen
https://www.kommoedchen.de/spielplan/vom-kleinen-mann-der-wissen-wollte-wer-ihm-auf-den-kopf-gschissen-hat/

Freitag 14.10. - 20:00
BAD DÜRRHEIM - Haus des Bürgers

Freitag 21.10. - 20:00
OBERSULM - Haus Obersulm

Sonntag 23.10. - 19:00
OBERHAUSEN - Stroblwirt
http://www.stroblwirt.de/index.php?view=details&id=364%3Aseverin-groebner-qvom-kleinen-mann-der-wissen-wollteq&option=com_eventlist&Itemid=60

Donnerstag 27.10. - 20:00
NEUSTADT a.d. Weinstraße - Hambacher Schloß
http://www.hambacher-schloss.de/alleveranstaltungen/details/265-groebner

Seit neuestem habe ich auch so eine Art Best-Of-Programm (so etwas hat man in meinem Alter, so wie einen Urologen) und das trägt den charmanten Titel:
MICH HÄTTEN SIE SEHEN SOLLEN
und genau das kann man am

Mittwoch 26.10. - 20:00
FRANKFURT/MAIN - Stalburg Theater
http://www.stalburg.de/veranstaltung/Severin-Grobener-Mich-haetten-Sie-sehen-sollen

Und natürlich öffnet auch die LESEBÜHNE IHRES VERTRAUENS wieder ihre Pforten
Mit Tilman Birr, Elis, einem Gast und meiner Wenigkeit
Sonntag 11.9. - 21:00
und 
Sonntag 9.10. - 21:00
FRANKFURT-Sachsenhausen - Elfer
http://www.dielesebuehne.de/

Wer mag, kann auch meine Kolumne in der world-famous Wienerzeitung verfolgen:
http://www.wienerzeitung.at/tagsuche/?q=26516
Oder mich in der freundlichsten Datenkrake seit Geburt der NSA digital mögen
https://www.facebook.com/severingroebner/
Oder natürlich die wundersame Homepage besuchen, die ich mein eigen nennen darf
http://www.severin-groebner.de/index.php
Oder einfach sich das Programm auf CD&DVD kaufen
http://www.einlaecheln.com/product_info.php?products_id=1260&XTCsid=f059c60f4ca0653666a5a4474798bfbe


Insofern würde ich mich freuen, wenn wir uns sehen.
Und wenn nicht, dann bitte - sofern Sie wahlberechtigt sind - wählen Sie nicht jemanden, der gern die Waffen der selben Firma mit sich herumträgt wie der Amokläufer von München.
Nur zur Sicherheit.

In diesem Sinne
Euer
Groebner

Samstag, 6. August 2016

September 2016 in der Frankfurter Oper: Highlights, Teil 1

Auch wenn der Sommer uns ein Schnippchen schlägt, mit der Frankfurter Oper weiß man, was man hat. Ein reiches Programm ab September 2016, darunter die folgenden Highlights:

Sonntag, 18. September 2016, um 18.00 Uhr im Opernhaus Premiere / Deutsche Erstaufführung

DER  SANDMANN
Oper in zehn Szenen von Andrea Lorenzo Scartazzini (*1971). Mit Übertiteln. Musikalische Leitung: Hartmut Keil; Regie: Christof Loy, Mitwirkende: Daniel Schmutzhard (Nathanael), Agneta Eichenholz (Clara / Clarissa), Thomas Piffka (Vater), Hans-Jürgen Schöpflin (Coppelius), Daniel Miroslaw (Lothar).
Weitere Vorstellungen: 24., 30. September, 3., 8., 13., 23. Oktober 2016.
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr.
Auftragswerk des Theater Basel; Uraufführung am 20. Oktober 2012, Theater Basel Übernahme der Uraufführungsproduktion .
Mit freundlicher Unterstützung der Aventis Foundation.
Preise: € 15 bis 165 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
 

Der 1971 in Basel geborene Komponist Andrea Lorenzo Scartazzini studierte u.a. bei Rudolf Kelterborn (Basel) und Wolfgang Rihm (Karlsruhe). Seine erste Oper Wut wurde 2006 in Erfurt uraufgeführt, 2012 folgte mit Der Sandmann sein zweites Bühnenwerk am Theater Basel. Die Kritik attestierte Scartazzinis Arbeit eine „starke sinnliche Qualität“, die „modern, aber keineswegs abstrakt“ wirke. Das Libretto schrieb der deutsche Schriftsteller und Dramaturg Thomas Jonigk nach Motiven der gleichnamigen Erzählung von E.T.A. Hoffmann (1815). Die Uraufführungsproduktion in der Regie von Christof Loy wurde in einer der Rezensionen als „atmosphärisch dichte Inszenierung mit leisem Witz“ gewürdigt und wird nun zur Eröffnung der Spielzeit 2016/17 an die Oper Frankfurt übernommen. Scartazzinis dritte Oper mit dem Titel Edward II wird am 19. Februar 2017 an der Deutschen Oper Berlin – erneut im Team mit Jonigk und Loy – uraufgeführt. Zum Inhalt: Der Schriftsteller Nathanael kommt mit der Arbeit an seinem autobiographischen Roman Der Sandmann nicht voran. Zudem befindet er sich durch traumatische Erlebnisse in seiner Kindheit in einer psychisch angespannten Situation, in der er zunehmend Realität, Traum und Vorstellung nicht mehr zu unterscheiden vermag. Erscheinungen von seinem verstorbenen Vater und dem zwielichtigen Coppelius verstärken seine Lebenskrise, aus der ihm auch seine bodenständige Freundin Clara nicht heraushelfen kann. Schließlich wendet er sich der verführerischen Clarissa zu. Am Ende der Handlung steht Nathanaels Tod. Sein Roman scheint über wenige Entwürfe nicht hinausgekommen zu sein… Die musikalische Leitung liegt bei Hartmut Keil, der bis Anfang 2016 als Kapellmeister und Studienleiter zum Ensemble der Oper Frankfurt gehörte. Der renommierte Regisseur Christof Loy fügte jüngst mit Bergs Wozzeck seinen zahlreichen Frankfurter Arbeiten einen weiteren großen Erfolg hinzu. Die Titelpartie übernimmt aus dem Ensemble erstmals der österreichische Bariton Daniel Schmutzhard, der kürzlich als Alfred in HK Grubers Geschichten aus dem Wiener Wald am Theater an der Wien reüssierte. Bis auf den neu zum Frankfurter Ensemble zählenden polnischen Bass Daniel Miroslaw (Lothar) sind die drei weiteren Rollen wie in der Basler Uraufführung besetzt: Die schwedische Sopranistin Agneta Eichenholz (in Frankfurt bisher als Fiordiligi in Così fan tutte zu erleben) gehört zu den bevorzugten Sängerinnen von Christof Loy und verkörpert auch hier die Doppelrolle Clara / Clarissa. Thomas Piffka (Vater) und HansJürgen Schöpflin (Coppelius) sind ebenfalls in Frankfurt mit von der Partie.



Sonntag, 4. September 2016, um 19.00 Uhr im Opernhaus
Erste Wiederaufnahme

CARMEN
Opéra comique in drei Akten von Georges Bizet In französischer Sprache  mit deutschen Übertiteln Musikalische Leitung: Mark Shanahan / Sebastian Zierer / Björn Huestege; Regie: Barrie Kosky Mitwirkende: Maria Pantiukhova / Paula Murrihy / Gaëlle Arquez (Carmen), Luc Robert / AJ Glueckert (Don José), Guanqun Yu / Karen Vuong (Micaëla), Kihwan Sim / Andreas Bauer (Escamillo), Iurii Samoilov / Sebastian Geyer (Moralès / Dancaïro), Theo Lebow / Michael Porter (Remendado), Elizabeth Reiter / Louise Alder (Frasquita), Judita Nagyová (Mercédès), Thomas Faulkner (Zuniga) u.a.
Weitere Vorstellungen: 10., 11. (15.30 Uhr; mit kostenloser Betreuung von Kindern zwischen 3 und 9 Jahren), 14., 17., 22., 25. September, 1. Oktober 2016, 23., 25. Februar, 5., 10., 17. März 2017. Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.00 Uhr.
Mit freundlicher Unterstützung der DZ BANK AG und des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper
Preise: € 15 bis 105 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) 

Carmen von Georges Bizet (1838-1875) in der Sicht von Barrie Kosky, seit 2012/13 Intendant und Chefregisseur der Komischen Oper Berlin, gehörte zu den Höhepunkten der Spielzeit 2015/16. Dargeboten in einer von Kosky, dem Dirigenten Constantinos Carydis und Michael Rot, dem Herausgeber der kritischen Ausgabe, eigens für die Oper Frankfurt erstellten Fassung, die Elemente der „großen Oper“ mit denen des Varieté und der Revue im Geiste Offenbachs kombiniert und zudem angereichert mit atemberaubenden Tanzszenen, riss die Inszenierung das Publikum förmlich von den Sitzen. Viele, die das populäre Werk gut zu kennen glaubten, sahen es plötzlich in völlig neuem Licht. Auch die Pressevertreter waren begeistert, was sich nach der Premiere am 5. Juni 2016 in Kritiken mit Schlagworten wie „kultverdächtig“, „brillant und böse“, „Weltklasseproduktion“ und „Höhepunkt der Saison“ entlud.  Zum Inhalt: Der pflichtbewusste Sergeant Don José verliebt sich in die verführerische Carmen, Arbeiterin in einer Zigarettenfabrik. Ihr zuliebe desertiert er von der Armee und schließt sich – entgegen den Bitten seiner Jugendliebe Micaëla, mit ihr in sein Dorf zurückzukehren – einer Schmugglerbande an. Angewidert von seiner schon bald aufflammenden Eifersucht wendet sich Carmen dem Torero Escamillo zu und gibt dem verzweifelten José den Laufpass. Zutiefst gekränkt sucht dieser eine letzte Aussprache, doch von Carmens Beharren auf ihre Freiheit provoziert ersticht er die Geliebte. Für die erste Wiederaufnahme dieser Erfolgsproduktion kehrt der irische Dirigent Mark Shanahan zurück ans Pult des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters, wo er zuletzt Verdis Nabucco (2009/10), Cileas Adriana Lecouvreur (2012/13) und Puccinis Tosca (2013/14) musikalisch leitete. Mit ihm wechseln sich im Laufe der Aufführungsserie Kapellmeister Sebastian Zierer und Solorepetitor Björn Huestege ab. Zu den Neubesetzungen der Hauptpartien gehören Maria Pantiukhova (Carmen) und Guanqun Yu (Micaëla). Während die russische Mezzosopranistin als ehemaliges Opernstudio-Mitglied zur Saison 2016/17 ins Ensemble übernommen wird, gastierte die chinesische Sopranistin erstmals 2014/15 an der Oper Frankfurt als Amelia Grimaldi in Verdis Simon Boccanegra. In der Premierenserie der Produktion sang Ensemblemitglied Kihwan Sim noch die Partie des Zuniga, die jetzt von dem aus dem Opernstudio ins Ensemble wechselnden Briten Thomas Faulkner verkörpert wird; der koreanische Bass hingegen übernimmt nun die Partie des Stierkämpfers Escamillo. Neu in der Inszenierung sind aus dem Ensemble zudem Iurii Samoilov (Moralès / Dancaïro), „Neuzugang“ Theo Lebow (Remendado) und Judita Nagyová (Mercédès).

Im Laufe der Wiederaufnahme kommen zahlreiche Alternativbesetzungen zum Zuge: Die französische Mezzosopranistin Gaëlle Arquez (Carmen) hat im Bockenheimer Depot bereits in den Händel-Partien Medea (Teseo 2012/13) und Zenobia (Radamisto 2015/16) auf sich aufmerksam gemacht. Nun führt sie die Partie der Carmen erstmals auf die Bühne des Opernhauses. Neu im Ensemble ist ab der Saison 2016/17 der amerikanische Tenor AJ Glueckert (Don José), der als Gast 2014/15 an der Oper Frankfurt sein Europa-Debüt mit dem Prinzen in Dvořáks Rusalka gab. Zu weiteren Alternativbesetzungen dieser Carmen-Serie aus dem Ensemble gehört Louise Alder (Frasquita). Alle weiteren besetzten Sängerinnen und Sänger sind mit der Produktion bereits aus der Premierenserie vertraut, darunter auch der kanadische Tenor Luc Robert (Don José), den die Partie bereits zu den Opernfestspielen im finnischen Savonlinna sowie an die Estnische Nationaloper in Tallinn führte. 

 
Freitag, 23. September 2016, um 19.30 Uhr im Opernhaus
Zweite und letzte Wiederaufnahme


FALSTAFF
Commedia lirica in drei Akten von Giuseppe Verdi In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln Musikalische Leitung: Julia Jones / Gaetano Soliman; Regie: Keith Warner Mitwirkende: Željko Lučić (Sir John Falstaff), James Rutherford (Ford), Martin Mitterrutzner (Fenton), Elizabeth Reiter / Kateryna Kasper (Nannetta), Jessica Strong (Mrs. Alice Ford), Paula Murrihy / Claudia Mahnke (Mrs. Meg Page), Anna Larsson (Mrs. Quickly), Hans-Jürgen Schöpflin (Dr. Cajus), Ralf Simon (Bardolfo), Barnaby Rea (Pistola).
Weitere Vorstellungen: 29. September, 2., 7., 9. (15.30 Uhr; mit kostenloser Betreuung von Kindern zwischen 3 und 9 Jahren), 15. Oktober 2016.
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr. Preise: € 15 bis 105 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf).
 
Die aktuelle Inszenierung von Falstaff, dem letzten Werk von Giuseppe Verdi (1813-1901), stammt aus der Spielzeit 2013/14 und wird nun zum zweiten und letzten Mal wiederaufgenommen. Inszeniert hatte Verdis altersweise Komödie der in Frankfurt wohlbekannte britische Regisseur Keith Warner als Referenz an den weltberühmten Schriftsteller, der sich die literarische Vorlage des Spätwerks ausgedacht hat: William Shakespeare. Beeindruckend der Aufmarsch einer Fülle seiner Dramenfiguren im letzten Akt der Oper, der im mitternächtlichen Park von Windsor spielt. Hier begegnet der heruntergekommene Edelmann Sir John Falstaff denjenigen, die er an der Nase herumführen wollte, verkleidet als einige der wichtigsten Vertreter der literarischen Welt Englands. Alle haben sich versammelt, um dem dicken Ritter eins auszuwischen, von Cleopatra über die blutigen Könige bis hin zum Hofnarren Puck. Gefallen hat das sowohl dem Publikum als auch der Presse:  „Warners Regie fußt ganz auf dem, was die Musik an ironischen Momenten vorgibt, ist bis ins kleinste Detail durchdacht und natürlich very british. Sie führt die Personen immer wieder zu ausdrucksstarken Bildern zusammen, ohne dass die turbulente Handlung in derben Klamauk abrutscht – eine Gratwanderung, die Keith Warner brillant gelingt.“ Windsor Anfang des 15. Jahrhunderts: Der beleibte Ritter Sir John Falstaff ist von seiner Wirkung auf die Damenwelt überzeugt. Da er zudem gerade wieder einmal in Geldnöten ist, schreibt er identische Briefe an zwei gutsituierte Damen in der Hoffnung, sich mittels eines amourösen Abenteuers zu sanieren. Doch sein doppeltes Spiel wird durchschaut, so dass Alice und Meg mit Hilfe der resoluten Nachbarin Mrs. Quickly den Spieß umdrehen und schadenfroh Rache nehmen. Nachdem Falstaff, vor seinen Verfolgern in einem Korb verborgen, zusammen mit der schmutzigen Wäsche in der Themse landet, wird er zum Schluss sogar noch von jenen verprügelt, die er hinters Licht führen wollte. Aber Sir John nimmt es gelassen: „Jeder hält jeden zum Narren, und am Ende sind alle Gefoppte.“

Die musikalische Leitung liegt bei der – passenderweise – britischen Dirigentin Julia Jones, die nach Chefpositionen in Basel und Lissabon ab Sommer 2016 den Posten der Generalmusikdirektorin des Sinfonieorchesters Wuppertal bekleiden wird. Neben ihrer internationalen Gastiertätigkeit dirigierte sie an der Oper Frankfurt vor allem die Werke Mozarts, darunter Die Entführung aus dem Serail (2003/04), La clemenza di Tito (2010/11) und Idomeneo (2012/13). In der Titelpartie kehrt mit Željko Lučić die Premierenbesetzung und ein echter Publikumsliebling zurück an den Main. Bis 2008 gehörte er zum Ensemble der Oper Frankfurt, um danach seinen internationalen Verpflichtungen an den renommiertesten Bühnen weltweit nachzugehen. Aktuell singt er den Grafen Luna in Verdis Il Trovatore am Royal Opera House Covent Garden in London. Zu den Umbesetzungen dieser zweiten Wiederaufnahme gehört die schwedische Altistin Anna Larsson, die mit der Partie der Mrs. Quickly ihr Debüt an der Oper Frankfurt vorlegt. Aktuelle Aufgaben der Sängerin sind Klytämnestra in Straussʼ Elektra sowie Waltraute und Erda in Wagners Der Ring des Nibelungen an der Wiener Staatsoper. Die zuletzt genannte Partie führte sie auch an die Berliner Staatsoper Unter den Linden, wo sie zudem bald als Kundry in Wagners Parsifal zu erleben sein wird. La zia principessa in Puccinis Suor Angelica sang sie am Londoner Covent Garden. Zu Umbesetzungen aus dem Ensemble gehören James Rutherford (Ford), der in Frankfurt kürzlich als Wotan im Frankfurter Ring zu erleben war, sowie Elizabeth Reiter im Wechsel mit Kateryna Kasper (Nannetta), Paula Murrihy (Mrs. Meg Page) und „Neuzugang“ Barnaby Rea (Pistola). Gäste, die erstmals in die Inszenierung einsteigen, sind das ehemalige Frankfurter Opernstudio-Mitglied Jessica Strong (Mrs. Alice Ford) sowie HansJürgen Schöpflin (Dr. Cajus) und Ralf Simon (Bardolfo). Alle übrigen besetzten Sängerinnen und Sänger sind mit der Produktion bereits vertraut. 

  
Karten für die genannten Veranstaltungen sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.