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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Sonntag, 4. August 2013

Dichterhain: SOMMER 2005 (gilt auch für 2013) von Hermann Mensing



Sommer 2005 (gilt auch für 2013)

Man fröstelt gern
man liebt den Sommer grau
man fühlt in wärm
eren Gefilden sowieso sich mau.

Man hat ja Heizung
und man hat ein Bett
hat Unterhaltung
und die Ehefrau ist nett.

Man trinkt gern Grog
der wärmt und würzt den Sommer
man ist kein Frog
schon gar kein frommer

Heilsverkünder oder Wettergott
man liebt doch Nieselregen, liebt den flot
ten frischen Wind bei dreizehn Grad
belächelt den, der Hitze hat.

Man weiß doch, was ein Hitzekoller kann
man hat gesehn, wie sowas endet
darum ist Kälte dann und wann
viel besser, weil sie Wärme spendet.

(c) Hermann Mensing

Mittwoch, 6. März 2013

Dichterhain: ENDE FEBRUAR von Andreas Noga



ende februar

die amseln hören (endlich)
dann dasitzen bis die nacht

im westen den letzten schimmer
mit dunkelheit lackiert

überm aderschwarz der bäume
dazu ein glas roten (dolce)

aufgeladen mit wärme
die in der flasche überwinterte

bis heute

(c) Andreas Noga (aus: Lücken im Lärm)

Mittwoch, 12. Dezember 2012

Dichterhain: ...s’ist eisig, eisig, bitterlich - von Gabriele Brunsch
















...s’ist eisig, eisig, bitterlich
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...s’ist eisig, eisig, bitterlich
wind treibt den schnee wie gischt.
ins weißlich grau der himmel mischt
ein seltsam-seltsam glitzerlicht,
das mischt sich in die weiße gischt,
spricht flüsternd, wär ich weihnachtlich,
so bitter wär die kälte nicht,
so eisig wär sie nicht...!


ich bitt hinein ins weiße licht,
das sich so seltsam gräulich mischt,
schick mir von deinem zauberlicht,
weil’s mir ganz tief im herzen sticht,
sei weihnachtlich, sei weihnachtlich,
so bitter wär die kälte nicht,
so eisig wär sie nicht...!


die eisig fahle weiße schicht,
(wind treibt den schnee wie gischt)
sich grau mit schwärzlich-grau vermischt.
erst zaghaft gleist das glitzerlicht,
dann diamanten eisiglich,
nur kalt, nur kalt, nicht weihnachtlich,
nicht wärmt der schein,
er schimmert nicht,
muss bitter kalt, muss eisig sein...


(c) Gabriele Brunsch, an einem einsamen Heiligabend entstanden

Dienstag, 20. Dezember 2011

Ankes Fundstücke: Punschlied

Punschlied

Vier Elemente,
Innig gesellt,
Bilden das Leben,
Bauen die Welt.

Preßt der Zitrone
Saftigen Stern!
Herb ist des Lebens
Innerster Kern.

Jetzt mit des Zuckers
Linderndem Saft
Zähme die herbe
Brennende Kraft!

Gießet des Wassers
Sprudelnden Schwall!
Wasser umfängt
Ruhig das All.

Tropfen des Geistes
Gießet hinein!
Leben dem Leben
Gibt er allein.

Eh es verdüftet,
schöpfet es schnell!
Nur wenn er glühet,
Labet der Quell.

Friedrich von Schiller