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Donnerstag, 21. Juli 2016
Alban Bergs WOZZECK als Film
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Sonntag, 20. Oktober 2013
5 nach Mitternacht - Büchner 200: WOYZECK von Boris NIKITIN
Boris Nikitin |
Woyzeck
Hörspielperformance von Boris Nikitin
Regie: der Autor
Mit: Malte Scholz, Annette Schäfer
Ton: Alexander Brennecke, Bernd
Friebel
Produktion: DKultur 2010
Länge: 46'11
»Ein guter Mord, ein ächter Mord, ein schöner Mord ...« -so endet die erste Handschrift von Georg Büchners Drama. Der historische Woyzeck endet am Galgen und hinterlässt der juristischen Welt einen neuen Begriff: die Zurechnungsfähigkeit. Boris Nikitin stellt in dieser Hörspiel-Performance die Zurechnungsfähigkeit ins Zentrum und setzt sie mit der geistigen Urheberschaft der Stimmen, die sich im Drama vereinigen, in Beziehung. Woher kommen diese Stimmen und wem gehören sie. Die Figur Woyzeck ruft verzweifelt: »Was spricht da?«, und der Performer Malte Scholz kratzt nach und nach die Schichten des Dramas auf. Woyzeck - ein Radiolabor.
Boris Nikitin, 1979 in Basel geboren, Autor und Regisseur. Studium der Angewandten Theaterwissenschaft, in Gießen, 2007. Woyzeck auf der Bühne beim Festival 200 im Berliner HAU, wofür er den ersten Preis erhielt. 2009 Dietmar N.-Schmidt-Preis beim Theater Festival Impulse für F wie Fälschung (nach Orson Welles).
Heute Abend im Radio: Woyzeck als Hörspiel
Woyzeck
Von Georg Büchner
Bearbeitung: Ulrich Griebel, Joachim Staritz
Regie: Joachim Staritz
Mit: Günter Zschäckel, Heide Kipp,
Hans-Peter Minetti u.a.
Ton: Hannes Schreier
Produktion: Rundfunk der DDR 1986
Länge: 68'27
Wie kein anderes Werk des 19. Jahrhunderts hat Woyzeck auf die Dichtung des 20. Jahrhunderts eingewirkt. Erst 1913, 100 Jahre nach Georg Büchners Geburt, wurde das Fragment in München uraufgeführt.
Der kleine Soldat, Füsilier Woyzeck, wird systematisch physisch und psychisch von seiner Umwelt verstümmelt. Sein Hauptmann quält ihn mit ungerechten moralischen Vorhaltungen, Marie, seine Geliebte, betrügt ihn, und von einem Arzt wird er als medizinisches Versuchsobjekt missbraucht. Am Ende gibt er auf: Er verschenkt seine Habseligkeiten, ersticht Marie, macht einen letzten Besuch im Wirtshaus und ertränkt sich danach in einem Teich.
Georg Büchner (17.10.1813-19.2.1837), Schriftsteller, Mediziner, Naturwissenschaftler und Revolutionär.
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Donnerstag, 11. Juli 2013
Täglich bis 31.08.2013: GEORG-BÜCHNER-Festival Darmstadt
Büchner 200 (1813-2013)
Am 9. März 1835 floh Georg Büchner (* 17. Oktober 1813 in Goddelau, Großherzogtum Hessen; † 19. Februar 1837 in Zürich), polizeilich als Staatsfeind gesucht, aus Darmstadt. Der Arzt und Revolutionär, Dichter und Forscher sollte niemals in seine Heimatstadt zurückkehren. Georg Büchner war ein unangepasster und unbequemer Geist, der sich der Vereinnahmung verweigerte. – Imaginieren wir uns Büchner heute! Wo wäre er zu suchen im Zeitalter von „Empört Euch!“-Rufen, Occupy-Bewegung und Arabischem Frühling? Worauf wäre sein Forscherblick gerichtet? Wem würde er seine Stimme leihen? Welche Figuren würden seine Dramen bevölkern?
Diesen und vielen anderen Fragen nähert sich das Festival Büchner200 vom 29. Juni bis 31. August, von der Centralstation in Kooperation mit zahlreichen Darmstädter Kulturschaffenden veranstaltet und unter anderem ermöglicht durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain. Acht Wochen lang werden Büchners Ideen und Ideale mit vielfältigen künstlerischen Aktionen in den Stadtraum und damit in das Hier und Jetzt transportiert.
Das Herz des Festivals schlägt am Darmstädter Hauptbahnhof. In Anlehnung an den StageCage (der vielen von dem erfolgreichen Projekt Cage100 in Erinnerung geblieben ist) realisiert das Büro liquid architekten in diesem Jahr die BüchnerBox. Im Rahmen eines Semesterprojekts der Hochschule Darmstadt/Fachbereich Gestaltung, haben sich 15 Studierende unter Leitung von Prof. Ursula Gillmann und Su Korbjuhn mit Interieur und Gestaltung des Performance-Hauses befasst. Entstanden ist ein spannender Ort, der in den kommenden acht Wochen Raum für zahlreiche Aktionen, Lesungen, Theaterinszenierungen und vieles mehr bietet – alles im Zeichen Georg Büchners.
Neben der BüchnerBox wird die Festival-Bar „Königreich Popo“ – Heimat des Prinzen Leonce im Lustspiel „Leonce und Lena“ und zugleich subtile Anspielung auf Büchners Heimatstadt Darmstadt – die Atmosphäre des Festivals prägen. Das ebenfalls bereits im vergangenen Jahr zu den Cage-Tagen von der Centralstation entdeckte, zu neuem Leben erweckte und binnen kürzester Zeit zum wahren Geheimtipp avancierte Kleinod im Herzen des Darmstädter Bahnhofsviertels bietet auch in diesem Jahr bei schönem Wetter montags bis sonntags ab 17.00 Uhr und zu Veranstaltungen in der BüchnerBox Gelegenheit für ein zünftiges Feierabendbier in kreativem Umfeld. Die Gestaltung des Gartens geht ebenfalls auf die Studierenden der Hochschule Darmstadt zurück.
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Donnerstag, 27. Juni 2013
Heute Abend in Ludwigshafen: WOZZECK. Oper von Alban Berg
Wozzeck
Oper von Alban Berg
Text vom Komponisten
nach Georg Büchners Dramenfragment Woyzeck
Musikalische Leitung: Uwe Sandner
Inszenierung: Urs Häberli
Bühne: Thomas Dörfler
Kostüme: Gérard Ziegler
Chor: Ulrich Nolte
Pfalztheater Kaiserslautern
Preise: 44 Euro 37 Euro 30 Euro 23 Euro
Der einfache Soldat Wozzeck hat mit Marie ein uneheliches Kind. Obwohl er alles tut, um Frau und Kind zu versorgen, wird Wozzeck wegen seiner angeblichen Unmoral angefeindet. Um seinen Sold aufzubessern, rasiert er seinen Hauptmann und stellt sich dem Doktor für zweifelhafte medizinische Experimente zur Verfügung. Von den Umständen wird Wozzeck in immer stärkere Wahnvorstellungen getrieben. Marie fürchtet sich zunehmend vor ihm und flüchtet sich in die Arme des attraktiven Tambourmajors. Als Wozzeck die beiden miteinander tanzen sieht, besiegelt sich Maries Schicksal, aber auch sein Untergang ist vorgezeichnet.
Alban Berg, der Georg Büchners Dramenfragment selbst für seine Vertonung einrichtete und dramaturgisch verdichtete, führt mit Wozzeck in eine Welt, in der Armut das Handeln bestimmt und Moral nur einen Abwehrreflex der »besseren Leute« darstellt. Ohne jeden Zweifel ist Wozzeck – 1925 in Berlin uraufgeführt – ein Schlüsselwerk des 20. Jahrhunderts, das in seinem Appell an die Menschlichkeit eine zeitlose Eindringlichkeit besitzt. Der Komponist erhob in seiner dreiaktigen Oper die Formen der absoluten Instrumentalmusik zum Gestaltungsprinzip und überschritt die Grenzen der tradierten Tonalität, jedoch ohne dass das klangliche Ergebnis kühl konstruiert erschiene. Im Gegenteil, Berg ist bei seiner ersten Opernkomposition ein packendes Musikdrama (durchaus auch im Wagner’schen Sinne) gelungen.
Alban Berg |
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Samstag, 1. Juni 2013
Heute Abend im Theater im Viertel, Saarbrücken: WOYZECK
Marie und der Tambourmajor in der Aufführung von Waits/Wilson's Woyzeck am Nationaltheater Mannheim. Meine Besprechung im Blog |
Woyzeck
von Georg Büchner
+49 (0)681/ 3904602
http://www.dastiv.de
Die ca.1836 verfassten »Woyzeck«-Fragmente skizzieren die frontale Kollision eines Mannes mit der Gesellschaft seiner Zeit. Woyzeck lebt, leidet, mordet. Georg Büchner porträtiert in seinem Text bewusst ungeschminkt die realen Ereignisse aus dem Jahre 1821, jenem Jahr, in dem der Leipziger Friseur Johann Christian Woyzeck seine Geliebte aus Eifersucht erstach.
Gleichwohl setzt der Dichter diesen Fall in Szene und in den Kontext einer in seinen Augen wenig menschlichen und rückständigen Zeit: »Unsre Zeit braucht Eisen und Brot — und dann ein Kreuz oder sonst so was.«
Der flammend revolutionären Sprache Büchners und der im Fragment erhaltenen Essenz des Dramas sachte Raum und Körper zu geben, diesem Ziel verschreibt sich die vorliegende Inszenierung von arteatro. Denn natürlich hat sich seit jener Zeit nicht viel verändert, natürlich treibt uns diese Gesellschaft in den Wahnsinn.
Mitwirkende: Estelle Amann, Eva Appl und Nicolás Galiana de la Rosa
Regie: Martin Haberstroh, Nina Reifferscheid | Technik: Tom Streeb | Bühnenbild und Kostüme: Jasmin Kaege
Karten: 12,– Euro / 7,– Euro
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Montag, 20. Mai 2013
Heute Abend im Nationaltheater Mannheim: Woyzeck
Nationaltheater Mannheim, Schauspielhaus
Woyzeck (Tom Waits, Robert Wilson)
Inszenierung Georg Schmiedleitner
Bühne und Kostüme Florian Parbs
Mitarbeit Kostüme Rebekka Zimlich
Musikalische Leitung Joe Völker
Dramaturgie Ingoh Brux
Songs und Liedtexte von Tom Waits und Kathleen Brennan
Konzept von Robert Wilson
Textfassung von Ann-Christin Rommen und Wolfgang Wiens
Siehe meine Besprechung
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Freitag, 12. April 2013
Büchners "Woyzeck" nach Robert Wilson und Tom Waits im Nationaltheater Mannheim (Besprechung)
Fotos: Hans Jörg Michel |
Der Woyzeck, fast jedem Schüler aus dem gymnasialen Bereich ein Begriff, Georg Büchners unvollendetes Werk, begonnen im letzten Jahr vor seinem Tod (Büchner wurde ja nur 24 Jahre alt, er starb 1837), erschien und wurde ebenso wie die Komödie "Leonce und Lena" erst Jahrzehnte später aufgeführt. Herausgekommen war zu Lebzeiten nur "Dantons Tod" (1835). Die erste Schriftensammlung Georg Büchners durch seinen Bruder Ludwig im Jahr 1850 nahm Woyzeck nicht auf, weil das Fragment stark verblasst war. Erst Karl Emil Franzos konnte nach chemischer Behandlung des Skripts das Stück 1879 publizieren, er stellte die Rasierszene von fünfter Stelle an den Anfang. Der Woyzeck beeinflusste die Dramen der Nachzeit in einem enormen Maß, gerade was die offene Struktur angeht.
Woyzeck hat ein uneheliches Kind mit Marie, arbeitet als Bursche eines Hauptmanns und trägt fast all sein Einkommen zur Freundin. Um noch mehr Geld zu bekommen hat er sich für medizinische Experimente bereiterklärt und wird darüber durch einseitige Erbsenkost verrückt. Ein Tambourmajor der Musikkapelle spannt Marie aus, worüber Woyzeck noch mehr verrückt und wütend wird. Er bringt seine Freundin um.
Das klassisch offene Drama wurde bei Robert Wilson und Tom Waits sowie in der Inszenierung von Georg Schmiedleitner komplett neu zu einem modernen Musical arrangiert. Die Szenenfolge, Gestaltung der Figuren gelichtet, auch verändert, was schon mit der Eingangsszene klar wird. Nicht die Laufburschenfunktion, sondern die Verwendung Woyzecks (sehr einfühlsam und überzeugend Sascha Tuxhorn) zum (Sex-)Sklaven lässt das Stück nach einem Vorspiel über die menschliche Kreatur, unter Vorführung der größten Kanaillen und niedrigsten Form der Kreatur, dem Affen, mit Büchnerscher Ironie starten. Die Ursprungsszene 3 wird zur ersten, die fünfte zur zweiten. Exemplarisch für die Erniedrigung der arbeitenden Bevölkerung zu Büchners Zeiten, auch deren Einsatz zur Befriedigung der ganz offen gelegten sadomasochistischen Gelüste des Hauptmannes (Reinhard Mahlberg mimt den verkommenen und reichlich brutalen Hauptmann hervorragend) ... "Peitsch' er langsam. Was soll ich mit den 10 Minuten anfangen, die er früher fertig ist?" Es folgt ein ausführliches Gepräch über Moral und Tugend, worin Woyzeck ironischerweise beschuldigt wird, dass er keine Moral habe.
Die Sprache der Personen zeigt mehr hessischen Akzent und Ausdruck der einfachen Weise als manche Vorlage. Wahrscheinlich auch als Brückenfunktion zum "Hessischen Landboten", Büchners politischer Kampfschrift gegen die sozialen Missstände, derentwegen er steckbrieflich in Darmstadt gesucht wurde und weswegen er 1835 nach Straßburg floh. Der Dialekt ist die Sprache des Volkes, der Arbeiter gewesen. Sein Helfer Minnigerode wurde verhaftet, später noch der beteiligte Pfarrer Weidig.
Das gesamte Geschehen läuft im Mannheimer Woyzeck wie auf einer Drehscheibe ab, deren Segmente in der Folge die offenen Szenen darstellen, dennoch fast zum Illusionstheater zurückkehren. Die Figuren Andres, ein Kumpel, ebenfalls Knecht, wird ein beinamputierter flippiger farbiger Freund aus der Szene (Peter Pearce), Karl, der Idiot (Thorsten Danner), scheint unverändert, und Margret, die Nachbarin (sehr aufreizend Ragna Pitoll als Lustsklavin), erscheint als Laszive aus dem Milieu. Der Tambourmajor (enthusiastisch gespielt von Michael Fuchs) eine Spur Elvis Presley, in einem expressiven Tanz verewigt. Marie (hervorragend gespielt von Dascha Trautwein) die brave Mutter, die später zur Prostituierten mutiert und den Major nicht abweisen will.
Die Songs von Waits und seiner Frau Kathleen Brennan stellt Robert Wilson kontrastierend oder erläuternd den klassischen Szenen zur Seite. So bei der Freimaurerszene, in der Woyzeck die Welt als hohl erlebt, sich betrogen fühlt. Andres, versucht ihn abzulenken, als er merkt, dass Woyzeck bereits verrückt ist. "Always keep a Diamond in your Mind" ... Maries Wiegenlied - das deutlich ihre latente Abneigung des Kindes zeigt, bis hin zu Aggressionen, kontrastiert mit "Lullaby": Sun is red; moon is cracked / Daddy's never coming back / Nothing's ever yours to keep / Close your eyes, go to sleep / If I die before you wake / Don't you cry, don't you weep. Ebenso die Szene mit dem Doktor, der skrupellose Menschenexperimentator - "God's away on Business". Das Lied des Tambourmajors an Marie: "(...) She's my princess, my everything (...)" mündet in die erste Affärenszene der beiden, der Vorhang als Bettdecke und Samtkleid, sie einem Abenteuer nicht mehr abgeneigt. Im folgenden rhythmischen Kopulationstanz - "(... ) when a man wants everything he comes to hell (...)" sind wie im ganzen Stück der Narr und die Hure Zeuge. Marie danach entehrt, das Rot des Milieus als Farbe bevorzugend, ihre Tugend über Bord. Woyzeck unterdessen bedroht und vereinnahmt durch den Hauptmann, der ihm die Pistole an die Schläfe hält, und den Doktor (reichlich perfide und skrupellos durch Ralf Dittrich bestens dargestellt), nur noch reines Objekt der Erniedrigung und des Versuchs, erfährt, dass Marie eine Affäre begonnen hat. Sein Leid im Schreigesang seiner Erinnerungen an die Liebe. Marie denkt über Ehebruch nach und sucht eine Legitimation - sie zitiert Bibelstellen, ob sie wohl passen könnten. Woyzecks Plan erreicht sein Ziel, er ersticht sie. Die Bluttat stark in Szene gesetzt durch Perspektivenänderung. Über allem der Song über ein Mädchen, das in den Himmel kam. Es traf auf goldene Fliegen, kehrte zurück zur Erde und stellte fest, dass die Erde nur ein Pisspott ist.
Eine sehr überzeugende Darbietung, bei der gelegentlich die Stimmen etwas zurückbleiben. Ansonsten das Stück "Woyzeck" ganz herrlich anders, expressiv, deutlich und lasziv, mit Brecht-Elementen, schwebender Musikkapelle und aufwändigem Technikeinsatz und last not least der Aura von Tom Waits Songs.
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Samstag, 6. April 2013
Heute Abend in Mannheim: WOYZECK von Robert Wilson, Tom Waits, THE FIRST RASTA, Kinofilm vorab frei
Woyzeck
Robert Wilson/Tom Waits/Kathleen Brennan, nach Georg Büchner
Premiere am 6. April, 19.30 Uhr, Schauspielhaus, NATIONALTHEATER
Am 18. November 2000 feierte das von Robert Wilson so genannte »art musical« seine Uraufführung am Betty Nansen Theater in Kopenhagen. Tom Waits’ Songs eröffnen Büchners Text eine weitere Ebene. Die Musik erzählt auf ihre eigene, intuitive Weise von den Wünschen, Sehnsüchten, Ängsten und Qualen, die in den Figuren toben. Der Regisseur Georg Schmiedleitner inszenierte in Mannheim zuletzt Ein Sommernachtstraum von William Shakespeare.
The First Rasta
Beginn 20.00 Uhr I ALTE FEUERWACHE
Eintritt frei I Dokumentarfilm im Rahmen der Reihe "Culturo Oferto" der Disko Esperanto
Ideen aus der Bibel, von Marx, Eisenstein und
Gandhi – Leonard Percival Howell „The Gong“ vereinte sie zu einer neuen
Weltanschauung: Rastafari. Die Musik von Bob Marley, Max Romeo, The
Abyssinians und vieler anderer machten seine Gedanken weltberühmt.
Leonard Percival Howell war „The First Rasta“, der Begründer der
Rastafaribewegung, aber auch Matrose, Weltreisender und Revolutionär.
Seinen Spuren folgend begibt sich der Film auf eine Reise durch die
erste Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie führt von Jamaika über Panama,
New York und Russland bis in die von ihm gegründete, Rastafari Kommune
Pinnacle. Seine Lebensgeschichte erzählt von jamaikanischen Aufständen –
erst gegen King George und später gegen die moderne Form der Sklaverei
globaler Bananenkonzerne. Aber sie zeigt auch in beeindruckenden Szenen
die aufkommende Industrialisierung in Panama und die Blütezeit der
schwarzen Kultur im New York der zwanziger Jahre. Reggaegrößen wie Max
Romeo, The Abyssianians, die Count Ossie Drummers oder Miss Audrey Whyte
Lewis geben dem Film ihre Stimme. Sie lassen uns an einem
faszinierenden, tragischen, von Mut und Revolutionsdurst geprägten Leben
teilhaben.
Regie: Hélène Lee; Kamera und Ko-Regie: Christophe
Farnarier; Schnitt: Nini Ranaivoarivony; Ton: Fred Gremeaux and
Jean-Christophe Caron; Archive: Catherine Jivora; Producer: Alexandre
Perrier; Koproduzent: Percy Yip Tong (Ile Maurice)
Kinostart: 26.04.2012
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Kathleen Brennan,
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The Abyssinians,
Tom Waits,
Woyzeck
Montag, 1. April 2013
Am Samstag im Nationaltheater Mannheim: WOYZECK Robert Wilson/Tom Waits/Kathleen Brennan, nach Georg Büchner
Woyzeck
Robert Wilson/Tom Waits/Kathleen Brennan, nach Georg Büchner
Premiere am 6. April, 19.30 Uhr, Schauspielhaus
Am 18. November 2000 feierte das von Robert Wilson so genannte »art musical« seine Uraufführung am Betty Nansen Theater in Kopenhagen. Tom Waits’ Songs eröffnen Büchners Text eine weitere Ebene. Die Musik erzählt auf ihre eigene, intuitive Weise von den Wünschen, Sehnsüchten, Ängsten und Qualen, die in den Figuren toben. Der Regisseur Georg Schmiedleitner inszenierte in Mannheim zuletzt Ein Sommernachtstraum von William Shakespeare.
Der Soldat Woyzeck liebt Marie. Neben seinem Dienst beim Hauptmann verpflichtet er sich beim Doktor zu medizinischen Experimenten. So schindet er sich, um seiner Familie ein Auskommen zu sichern. Doch Marie trifft den Tambourmajor und lässt sich von ihm und den Reizen eines angenehmen Lebens verführen. Es kommt schließlich zur Katastrophe: Woyzeck ersticht vor Eifersucht rasend seine geliebte Marie.
Inszenierung: Georg Schmiedleitner - Bühne und Kostüme: Florian Parbs - Musikalische Leitung: Joe Völker – Dramaturgie: Ingoh Brux
mit Ragna Pitoll, Dascha Trautwein; Thorsten Danner, Ralf Dittrich, Michael Fuchs, Reinhard Mahlberg, Peter Pearce, Sascha Tuxhorn u. a.
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