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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Donnerstag, 25. Januar 2018

Premiere in Frankfurt a.M.: ENRICO von Manfred Trojahn (Oper)

v.l.n.r. Sebastian Geyer (Barone Tito Belcredi), Samuel
Levine (Bertoldo), Holger Falk (Enrico; sitzend),
Björn Bürger (Arialdo) und Frederic Jost (Ordulfo)
(c) Barbara Aumüller

Premiere / Frankfurter Erstaufführung

ENRICO
Dramatische Komödie in neun Szenen von Manfred Trojahn
Text von Claus H. Henneberg
nach dem Drama Enrico IV (1922) von Luigi Pirandello
Mit Übertiteln

Musikalische Leitung: Roland Böer
Regie: Tobias Heyder
Bühnenbild: Britta Tönne
Kostüme: Verena Polkowski
Licht: Marcel Heyde
Dramaturgie: Mareike Wink
Enrico: Holger Falk
Marchesa Matilda Spina: Juanita Lascarro
Barone Tito Belcredi: Sebastian Geyer
Frida: Angela Vallone
Carlo di Nolli: Theo Lebow
Dottore: Dietrich Volle
Landolfo: Peter Marsh
Bertoldo: Jaeil Kim
Arialdo: Björn Bürger
Ordulfo: Frederic Jost
Giovanni: Doðuþ Güney
Frankfurter Opern- und Museumsorchester

Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper


Enrico ist die erste Oper des deutschen Komponisten Manfred Trojahn (*1949), entstanden als Auftragswerk des Süddeutschen Rundfunks und der Musikfestspiele in Schwetzingen, wo sie am 11. April 1991 im Schlosstheater unter Mitwirkung des Ensembles der Bayerischen Staatsoper uraufgeführt wurde. Das von Claus H. Henneberg eingerichtete Libretto beruht auf dem 1922 in Mailand uraufgeführten Schauspiel Enrico IV von Luigi Pirandello. Die Kammeroper steht auf der einen Seite in der Tradition der Literaturvertonungen, weist aber auch musikalische Einflüsse verschiedener Opernkomponisten von Rossini über Verdi bis Puccini auf. Die Titelpartie verlangt neben dem Sprechgesang nach lyrischen musikalischen Ausdrucksformen bis hin zu dramatischen Ausbrüchen. Mit dieser Produktion im Bockenheimer Depot erlebt das Werk nun seine Frankfurter Erstaufführung.

Zum Inhalt: Nachdem Enrico anlässlich eines historischen Festumzugs als Heinrich IV. verkleidet vom Pferd stürzte, glaubt er tatsächlich, jener Salierkaiser zu sein, dessen Gang nach Canossa inzwischen sprichwörtlich ist. Zwanzig Jahre später hat Enrico seinen Verstand längst wiedergefunden, aber er lässt die ihn umgebenden Menschen darüber im Ungewissen. In einer Art Schocktherapie will ihn sein Umfeld – darunter auch die von ihm ehemals verehrte Matilda – mit seiner Vergangenheit konfrontieren und „heilen“. Doch als es tatsächlich um Leben und Tod geht, bleibt Enrico kaum mehr eine andere Wahl, als weiterhin die Identität Heinrichs IV. aufrecht zu erhalten.

Die musikalische Leitung liegt bei Roland Böer, der ab 1996 für drei Jahre als Solorepetitor und von 2002 bis 2008 als Kapellmeister an der Oper Frankfurt tätig war. Seither fungiert er – anfangs als musikalischer Leiter – seit 2015 auch als künstlerischer Leiter des von Hans Werner Henze gegründeten Cantiere Internationale d’Arte in Montepulciano. Daneben geht er einer regelmäßigen Gastiertätigkeit an bedeutenden Opernhäusern nach. Auch der Regisseur Tobias Heyder kann als „Frankfurter Gewächs“ bezeichnet werden, da er von 2009 bis 2015 als Regieassistent an der Oper Frankfurt tätig war. Hier inszenierte er 2014/15 die Uraufführung von Rolf Riehms Sirenen. Danach entstanden Arbeiten u.a. an den Theatern von Coburg, Aachen, Magdeburg und Saarbrücken. Der Bariton Holger Falk (Enrico) gilt als Spezialist für Neue Musik, die er mit renommierten Ensembles an Theatern weltweit zur Aufführung bringt. In Frankfurt war er u.a. ab 2014 in der im Bockenheimer Depot uraufgeführten Oper Der goldene Drache von Peter Eötvös zu erleben. Die übrigen Partien sind fast ausschließlich mit Mitgliedern des Ensembles und des Opernstudios der Oper Frankfurt besetzt.

Premiere / Frankfurter Erstaufführung: Sonntag, 21. Januar 2018, um 19.30 Uhr im Bockenheimer Depot

Weitere Vorstellungen: 23., 25., 27., 29., 31. Januar, 2., 4. Februar 2018
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr


Preise: € 20 bis 70 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Karten sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 oder online unter www.oper-frankfurt.de erhältlich.

Samstag, 10. Juni 2017

Premiere in Frankfurt a.M: LA DAMOISELLE ÉLUE / JEANNE D`ARC AU BÛCHER

Sonntag, 11.06.2017, 18 Uhr

P R E M I E R E

CLAUDE DEBUSSY 1862-1918

La damoiselle élue
Poème lyrique
Text von Dante Gabriel Rosetti (1850, in der französischen Übersetzung von Gabriel Sarrazin)
Uraufführung am 8. April 1893, Société nationale de musique, Paris

ARTHUR HONEGGER 1892-1955
Jeanne d`Arc au bûcher
Dramatisches Oratorium, Text von Paul Claudel
Konzertante Uraufführung am 12. Mai 1938, Großer Musik-Saal, Basel; szenische Uraufführung (auf Deutsch) am 13. Juni 1942, Stadttheater, Zürich
Eine Koproduktion mit dem Teatro Real Madrid

In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Einführung vor jeder Vorstellung eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer

Musikalische Leitung
Marc Soustrot
Regie
Àlex Ollé (La Fura dels Baus)

LA DAMOISELLE ÉLUE
Die Auserwählte   Elizabeth Reiter
Die Erzählerin    Katharina Magier

JEANNE D`ARC AU BÛCHER
Jeanne d'Arc    Johanna Wokalek
Bruder Dominique    Sébastien Dutrieux
Die Heilige Jungfrau    Elizabeth Sutphen
Heilige Margarethe    Elizabeth Reiter
Heilige Katharina    Katharina Magiera
u.a.


Dieser Musiktheaterabend vereint zwei gegensätzliche Werke, die in dieser Kombination noch nie zu erleben waren: Auf Debussys Kantate um eine jung verstorbene Frau, die aus dem Himmel herab voller Wehmut über das verlorene Liebesglück auf ihren schlafenden Geliebten blickt, folgt Honeggers szenisches Oratorium um die Jungfrau von Orléans, in dem sich historische Fakten und theatralisch-symbolische Überhöhungen überlagern und ein eindringliches Porträt der französischen Nationalheldin in ihrer Todesstunde ergeben.

Claude Debussy schrieb sein empfindsames Frühwerk 1889 für zwei Gesangssolistinnen, Damenchor und Orchester, als er noch ganz im Bann von Richard Wagner stand. Wie ein fernes Echo auf Kundry und die Blumenmädchen anmutend, gelingt ihm eine Momentaufnahme von sinnlicher Kraft und zart-trauernder Stimmung. Das vertonte symbolistische Gedicht schrieb der englische Maler und Dichter Dante Gabriel Rossetti 1850. Später malte er die gesegnete Jungfrau (»Blessed Damozel«) im Goldrahmen ihres Himmelssitzes auch in präraffaelitischer Manier. In der französischen Prosaübersetzung von Gabriel Sarrazin von 1883 atmet der Text den Geist Baudelaires, Verlaines und Mallarmés, die für Debussy Hauptquelle seiner Inspiration waren.

Der Schweizer Komponist Arthur Honegger tat sich 1934 mit dem französischen Dramatiker Paul Claudel zusammen, um ein Oratorium über Jeanne d’Arc zu schreiben. Nach anfänglichem Zögern wurde eine Vision für Claudel zum Auslöser, seine ganz eigene Sicht auf die 1431 in Rouen als Ketzerin verbrannte und 1920 vom Papst heiliggesprochene Jungfrau von Orléans zu entfalten. Die Hauptrollen werden teilweise gesungen, teilweise gesprochen. Fantastische Szenen wechseln mit wuchtigen Chorauftritten und dem berührenden Dialog zwischen Jeanne und dem Mönch Dominique, während sie auf dem Scheiterhaufen die Stationen ihres Lebens noch einmal durchlebt. Der katalanische Theatermacher Àlex Ollé, Direktoriumsmitglied der für ihre zirzensischen Spektakel berühmten Gruppe La Fura dels Baus, kommt mit diesem Doppelabend erstmals an die Oper Frankfurt. Nachdem Marion Cotillard aufgrund ihrer Schwangerschaft für die Rolle der Jeanne d`Arc absagen musste, konnte die bekannte Schauspielerin Johanna Wokalek für diese Partie gewonnen werden.