Sonntag, 11.06.2017, 18 Uhr
P R E M I E R E
CLAUDE DEBUSSY 1862-1918
La damoiselle élue
Poème lyrique
Text von Dante Gabriel Rosetti (1850, in der französischen Übersetzung von Gabriel Sarrazin)
Uraufführung am 8. April 1893, Société nationale de musique, Paris
ARTHUR HONEGGER 1892-1955
Jeanne d`Arc au bûcher
Dramatisches Oratorium, Text von Paul Claudel
Konzertante Uraufführung am 12. Mai 1938, Großer Musik-Saal, Basel; szenische Uraufführung (auf Deutsch) am 13. Juni 1942, Stadttheater, Zürich
Eine Koproduktion mit dem Teatro Real Madrid
In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Einführung vor jeder Vorstellung eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer
Musikalische Leitung
Marc Soustrot
Regie
Àlex Ollé (La Fura dels Baus)
Dieser Musiktheaterabend vereint zwei gegensätzliche Werke, die in dieser Kombination noch nie zu erleben waren: Auf Debussys Kantate um eine jung verstorbene Frau, die aus dem Himmel herab voller Wehmut über das verlorene Liebesglück auf ihren schlafenden Geliebten blickt, folgt Honeggers szenisches Oratorium um die Jungfrau von Orléans, in dem sich historische Fakten und theatralisch-symbolische Überhöhungen überlagern und ein eindringliches Porträt der französischen Nationalheldin in ihrer Todesstunde ergeben.
Claude Debussy schrieb sein empfindsames Frühwerk 1889 für zwei Gesangssolistinnen, Damenchor und Orchester, als er noch ganz im Bann von Richard Wagner stand. Wie ein fernes Echo auf Kundry und die Blumenmädchen anmutend, gelingt ihm eine Momentaufnahme von sinnlicher Kraft und zart-trauernder Stimmung. Das vertonte symbolistische Gedicht schrieb der englische Maler und Dichter Dante Gabriel Rossetti 1850. Später malte er die gesegnete Jungfrau (»Blessed Damozel«) im Goldrahmen ihres Himmelssitzes auch in präraffaelitischer Manier. In der französischen Prosaübersetzung von Gabriel Sarrazin von 1883 atmet der Text den Geist Baudelaires, Verlaines und Mallarmés, die für Debussy Hauptquelle seiner Inspiration waren.
Der Schweizer Komponist Arthur Honegger tat sich 1934 mit dem französischen Dramatiker Paul Claudel zusammen, um ein Oratorium über Jeanne d’Arc zu schreiben. Nach anfänglichem Zögern wurde eine Vision für Claudel zum Auslöser, seine ganz eigene Sicht auf die 1431 in Rouen als Ketzerin verbrannte und 1920 vom Papst heiliggesprochene Jungfrau von Orléans zu entfalten. Die Hauptrollen werden teilweise gesungen, teilweise gesprochen. Fantastische Szenen wechseln mit wuchtigen Chorauftritten und dem berührenden Dialog zwischen Jeanne und dem Mönch Dominique, während sie auf dem Scheiterhaufen die Stationen ihres Lebens noch einmal durchlebt. Der katalanische Theatermacher Àlex Ollé, Direktoriumsmitglied der für ihre zirzensischen Spektakel berühmten Gruppe La Fura dels Baus, kommt mit diesem Doppelabend erstmals an die Oper Frankfurt. Nachdem Marion Cotillard aufgrund ihrer Schwangerschaft für die Rolle der Jeanne d`Arc absagen musste, konnte die bekannte Schauspielerin Johanna Wokalek für diese Partie gewonnen werden.
P R E M I E R E
CLAUDE DEBUSSY 1862-1918
La damoiselle élue
Poème lyrique
Text von Dante Gabriel Rosetti (1850, in der französischen Übersetzung von Gabriel Sarrazin)
Uraufführung am 8. April 1893, Société nationale de musique, Paris
ARTHUR HONEGGER 1892-1955
Jeanne d`Arc au bûcher
Dramatisches Oratorium, Text von Paul Claudel
Konzertante Uraufführung am 12. Mai 1938, Großer Musik-Saal, Basel; szenische Uraufführung (auf Deutsch) am 13. Juni 1942, Stadttheater, Zürich
Eine Koproduktion mit dem Teatro Real Madrid
In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Einführung vor jeder Vorstellung eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer
Musikalische Leitung
Marc Soustrot
Regie
Àlex Ollé (La Fura dels Baus)
LA DAMOISELLE ÉLUE
Die Auserwählte Elizabeth Reiter
Die Erzählerin Katharina Magier
JEANNE D`ARC AU BÛCHER
Jeanne d'Arc Johanna Wokalek
Bruder Dominique Sébastien Dutrieux
Die Heilige Jungfrau Elizabeth Sutphen
Heilige Margarethe Elizabeth Reiter
Heilige Katharina Katharina Magiera
u.a.
Claude Debussy schrieb sein empfindsames Frühwerk 1889 für zwei Gesangssolistinnen, Damenchor und Orchester, als er noch ganz im Bann von Richard Wagner stand. Wie ein fernes Echo auf Kundry und die Blumenmädchen anmutend, gelingt ihm eine Momentaufnahme von sinnlicher Kraft und zart-trauernder Stimmung. Das vertonte symbolistische Gedicht schrieb der englische Maler und Dichter Dante Gabriel Rossetti 1850. Später malte er die gesegnete Jungfrau (»Blessed Damozel«) im Goldrahmen ihres Himmelssitzes auch in präraffaelitischer Manier. In der französischen Prosaübersetzung von Gabriel Sarrazin von 1883 atmet der Text den Geist Baudelaires, Verlaines und Mallarmés, die für Debussy Hauptquelle seiner Inspiration waren.
Der Schweizer Komponist Arthur Honegger tat sich 1934 mit dem französischen Dramatiker Paul Claudel zusammen, um ein Oratorium über Jeanne d’Arc zu schreiben. Nach anfänglichem Zögern wurde eine Vision für Claudel zum Auslöser, seine ganz eigene Sicht auf die 1431 in Rouen als Ketzerin verbrannte und 1920 vom Papst heiliggesprochene Jungfrau von Orléans zu entfalten. Die Hauptrollen werden teilweise gesungen, teilweise gesprochen. Fantastische Szenen wechseln mit wuchtigen Chorauftritten und dem berührenden Dialog zwischen Jeanne und dem Mönch Dominique, während sie auf dem Scheiterhaufen die Stationen ihres Lebens noch einmal durchlebt. Der katalanische Theatermacher Àlex Ollé, Direktoriumsmitglied der für ihre zirzensischen Spektakel berühmten Gruppe La Fura dels Baus, kommt mit diesem Doppelabend erstmals an die Oper Frankfurt. Nachdem Marion Cotillard aufgrund ihrer Schwangerschaft für die Rolle der Jeanne d`Arc absagen musste, konnte die bekannte Schauspielerin Johanna Wokalek für diese Partie gewonnen werden.
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