In vielen Küchen europäischer Länder gibt es so manches Gericht, das wegen seiner regionalen Art der Zubereitung im Ruf besonderer Originalität steht. Dazu gehört auch die »Hamburger Aalsuppe«. Oft bestaunt, viel gerühmt, von Gourmets gelegentlich sehr kritisch geprüft, weil sie mit ihrer süß-sauren Üppigkeit mancherlei scheinbar Unvereinbares zu vereinen wagt. Für den norddeutschen Feinschmecker verkörpert sie eine kulinarische Weltanschauung. Aus dieser Küche kommen hier im Blog noch einige sehr eigenwillige, aber wohlschmeckende Kombinationen ...
Zutaten für 6-8 Personen:
2 kg Schinkenknochen vom Katenschinken
3 l Wasser
750 g kleine Ostseeaale = 300 g filetierte Aals
150 g Kurpflaumen (entsteint)
l Btl. Backobst
1-2 Äpfel
3 EL Johannisbeergelee
2 EL Essig
1 Bund Suppengrün
2 Stangen Lauch, 2 Mohren, 1 kleine Sellerieknolle, 1 Zwiebel
Salbei, Thymian, Bohnenkraut, Majoran, Basilikum, Pfeffer, Salz, Zucker, Petersilie
Schwemmklößchen:
1/4 l Wasser, 80 g Butter, 1 Prise Salz, 125 g Mehl, 3 Eier, etwas Muskat
Die Schinkenknochen zerkleinern, in einen großen Suppentopf geben und mit Wasser bedecken. Einmal aufkochen lassen, gut abschäumen. Die Gewürze, das Backobst sowie das geputzte Suppengemüse und Zwiebeln hinzufügen. Die Brühe bei leichter Hitze etwa 2 Std. langsam köcheln lassen. Sie darf nicht sprudelnd kochen, da sie sonst trübe wird.
Lauch, Mohren, Sellerie in Streifen oder Rauten schneiden. Den vorbereiteten, filetierten Aal in 2 cm breite Stücke schneiden. Die Brühe durch ein Haarsieb oder Passiertuch gießen, entfetten und mit Salz, Pfeffer, Zucker, Johannisbeergelee und Essig abschmecken. Erneut zum Kochen bringen und die Gemüsestreifen und Aalstücke in der Brühe langsam garziehen lassen.
Die Äpfel schälen, das Kerngehäuse herausstechen und in feine Scheiben schneiden. In den letzten Minuten zusammen mit den Pflaumen in der Brühe ziehen lassen.
Für die Klößchen Butter zerlaufen lassen, Mehl unterrühren, dann die Eier, mit Salz und Muskat würzen und im heißen Wasser garen lassen.