Montag - Donnerstag, 09.00 - 16.00 Uhr , Freitag, 09.00 - 14.00 Uhr I Stiftung Demokratie Saarland, Bismarckstr. 99, 66121 Saarbrücken, +49 (0) 681 906260
Des Weißen Mannes Bürde
Die Kolonisation Afrikas als Höhepunkt und Abschluss der Europäischen Welteroberung
In großen Teilen der Welt herrschen willkürliche Gewalt des Staates gegen Bürger, Gewalt zwischen Bürgern und Gewalt zwischen Staaten. Dagegen leben die Bürger der demokratischen Rechtsstaaten in historisch nie dagewesener Sicherheit.
Die an Gewalt armen Länder sind fast ganz oder überwiegend von Europäern oder aus Europa herstammenden Menschen bewohnt, die an Gewalt reichen von Menschen dunkler Hautfarbe. Bei oberflächlicher Betrachtung scheint dies die Lehre von der Ungleichheit der Rassen zu bestätigen: Je hellhäutiger die Menschen, desto besser die Verhältnisse, und umgekehrt.
Gegen diesen Trugschluss setzt die Ausstellung zivilisationsgeschichtliche Aufklärung. Ihr liegt dieser Gedanke zugrunde: In der Neuzeit haben die Europäer einerseits in einem langen, widersprüchlichen und immer wieder zurückgeworfenen Prozess schließlich – nach der Überwindung der Zivilisationskatastrophen des 20. Jahrhunderts – die Herrschaft der Menschen- und Bürgerrechte und den zwischenstaatlichen Frieden für sich und unter sich durchgesetzt. Dagegen haben sie in den von ihnen unterworfenen Regionen in Übersee entweder Demokratien auf dem Land vernichteter Urbevölkerungen errichtet oder traditionale Gesellschaften erschüttert und untergraben, ohne ihnen die sozialen Voraussetzungen zur Entwicklung gewaltarmer Staatsformen zu schaffen.