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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Montag, 15. Juni 2015

Alpen: Wie effizient schützt die EU die Natur?

«Fitness-Check» der Vogelschutz- und Fauna-Flora-Habitat-Richtlinien: Droht damit eine Abwertung der Natura-2000 Schutzgebiete? © Markus Burtscher
Die EU überprüft derzeit ihre Richtlinien zum Naturschutz. Umweltverbände befürchten eine Verwässerung der Schutzbestimmungen, auch mit Folgen für die Alpen.
Angekündigt wurde er als Routineüberprüfung: der «Fitness-Check» der Vogelschutz- und Fauna-Flora-Habitat-Richtlinien der EU. Laut Karmenu Vella, EU-Kommissar für Umwelt, wird er «Möglichkeiten untersuchen, wie die Umsetzung verbessert und die administrativen Hürden gesenkt werden können, ohne den Schutzstandard der Gesetzgebung zu senken».
Umweltverbände befürchten, dass die Überprüfung missbraucht werden könnte, um die bestehenden Schutzbestimmungen zu verwässern. Die Umsetzung der 1979 bzw. 1992 verabschiedeten Richtlinien obliegt den EU-Mitgliedsstaaten und ist die Grundlage für «Natura 2000», ein europäisches Netz von Schutzgebieten. Doch die Umsetzung geht nur schleppend voran, wie Aurelia Ullrich-Schneider, Projektleiterin Biodiversität und Landschaft bei CIPRA International, betont.
Tatsache ist, dass es schlecht steht um die Natur in Europa und in den Alpen. Dies geht unter anderem aus dem aktuellen EU-Bericht zum Zustand der Natur hervor: 60 Prozent der Arten und die überwiegende Mehrheit der Lebensräume befinden sich in einem «ungünstigen Zustand». Die höchste Bedrohung für Lebensräume geht laut dem Bericht von Menschen verursachten Veränderungen der Gebiete aus. Auch die Schweiz spricht im kürzlich publizierten «Zustandsbericht Biodiversität» von einem «besorgniserregenden Zustand der Artenvielfalt».
Noch bis 24. Juli 2015 läuft im Rahmen des «Fitness-Check» eine öffentliche Online-Konsultation der EU. Auch Umweltverbände rufen dazu auf, sich zu beteiligen unter dem Motto: «Finger weg von unserem Naturschutz!»