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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Dienstag, 10. Oktober 2017

Welttag gegen die Todesstrafe: Noch immer Todesurteile in 55 Ländern


Der 10. Oktober ist der Welttag gegen die Todesstrafe. Er wurde 2003 von der „Weltkoalition gegen die Todesstrafe“ (World Coalition against the Death Penalty“ − WCADP) und Amnesty International ins Leben gerufen. 2016 wurden laut Amnesty in 55 Ländern Todesurteile verhängt, davon haben 23 auch tatsächlich Hinrichtungen durchgeführt. Allein in China sollen mehrere Tausend Menschen exekutiert worden sein. Im Iran belief sich die Zahl der Hinrichtungen auf mindestens 567. Wo die meisten Menschen hingerichtet werden, zeigt die untere Infografik aus dem April.


Infografik: Tödliche Justiz | Statista 


Länder mit den meisten Hinrichtungen

Die gute Nachricht zuerst: Die Zahl der Hinrichtungen ist im vergangenen Jahr weltweit gesunken. Die schlechte Nachricht: Die Gesamtzahl der Todesurteile hat 2016 zugenommen, wie Amnesty International in einem aktuellen Bericht mitteilt. Noch immer werden jährlich viele Menschen zum Tode verurteilt, oft ohne fairen Prozess.

Die meisten Hinrichtungen wurden in China vollstreckt, wie die Grafik von Statista zeigt. Dort wurden laut Amnesty-Schätzung 2016 mehrere tausend Menschen exekutiert. Genaue Angaben sind nicht möglich, da China die Informationen zur Todesstrafe als Staatsgeheimnis unter Verschluss hält. An zweiter Stelle steht Iran mit mindestens 567 Hinrichtungen, gefolgt von Saudi-Arabien, dem Irak und Pakistan.

Die NGO Amnesty International setzt sich weltweit für eine Abschaffung der Todesstrafe ein, insbesondere auch für eine Abschaffung der Todesstrafe für Minderjährige.


Infografik: Länder mit den meisten Hinrichtungen | Statista 

Freitag, 10. Februar 2017

Die Machtlage in Jemen

Saudi-Arabien und 32 Verbündete führen einen Krieg gegen Huthi und 
den Iran im Hintergrund.

Eine katastrophale Lage für die ohnehin verarmte Zivilbevölkerung, 
die kaum versorgt ausgeliefert bleiben.
Hilfsorganisationen sind teilweise machtlos.





Sonntag, 7. Juli 2013

Dichterhain: IRAN von Jörn Laue-Weltring





Iranischer Frühling (Original)
© Aramesh

... In welcher Gasse der Zeit
ist der Frühling verloren gegangen,
dass die Vögel nicht mehr singen?

Auf meinen grünen Augen,
wachsen schwarze Tulpen
unter der Sonne des Vergessens.

Statt süßer Küsse huschen
Ratten über Granatapfelmünder
und pressen Pflaster darauf.

Rechenaufgaben mit Blut
auf Stein geschrieben werden gelöscht
durch den Klang der Peitsche.

Murmelnde Greise verschließen
Türen, auf dass schöne Mädchen
hinter den Gittern verkümmern.

Und oben auf den Minaretten
zählen schwarze Fledermäuse
die Gräber unserer Kinder.

(c) Barbara Naziri



Iran 
(für Barbara Naziri, wenn auch längst nicht so,
wie sie es ausdrücken kann)


Bei mir kam der Schah
Von Persien zum Abendbrot
... Auf dem Küchentisch aufgeschlagen
Seine Soraya und später die Farah Diba

Bei mir kam Persien
In der Schule vor, schöne Bilder
Von kriegerischen Streitwagen, bärtigen Kriegern

Tausend und eine Nacht habe ich
Erst viele Jahre später damit in Verbindung gebracht
Und die persischen Ärzte und Verse von Liebe und Sexualität

Aber getanzt und gejubelt
Habe ich anlässlich des Sturzes des Schahs
Und mich befreit gefühlt auch von der Regenbogenpresse

Bitter empfand ich den Sieg der Mullahs
Den Rückfall in die Barbarei des Mittelalters und deren Kriege
Leid taten mir die Freunde aus dem Iran, der Verrat an ihrem Widerstand

Von Kultur war in all der Zeit
Nie die Rede, nur von Neuzeit, Technik, Glauben und abstrakter Demokratie,
so blieb unverstanden, was die Bevölkerung zu diesem Regime trieb.

Lange ist es her, dass wir für das Volk des Iran
Die Straßen mit unserem Widerstand schmückten und damit uns selbst
Längst sind wir eingefangen in der alltäglichen Rationalität faulender Kompromisse

Und verstehen nicht mehr, dass es
Auch um unser Leben geht, unsere Kultur und Identität.
Wer zu lange den Falschen aus den Händen fraß, ist bald selber dran

Gefressen zu werden.

(c) Jörn Laue-Weltring

Donnerstag, 6. Juni 2013

MANNHEIMER SCHILLERTAGE: Großartige Gelegenheit, Schiller zu studieren und seinen Horizont zu erweitern



Die kritische Masse
17. Internationale Schillertage

Vom 21. bis 29. Juni wird Mannheim wieder zum pulsierenden Treffpunkt von Theatermachern und Theaterfreunden - die 17. Internationalen Schillertage bringen wieder internationale Theaterproduktionen ans Nationaltheater Mannheim!

2013 steht „Die kritische Masse“ im Blickpunkt der Betrachtung. Ausgehend vom Theater als einem der ältesten Versammlungsorte, die es gibt, eröffnen die 17. Internationalen Schillertage ein Spielfeld des Sozialen. Das Theater ist die sozialste unter den Kunstformen, da sich seine Existenz der Anwesenheit einer Gruppe verdankt. Ohne Kollektiv, und sei es noch so temporär, kein Theater. Doch wie sieht es eigentlich aus, dieses Kollektiv im Theater? Wann erreicht ein Publikum seine kritische Masse? Zeitgenössische Theaterformen bringen das Publikum in Bewegung, schicken es auf die Suche, teilen und setzen es neu zusammen. Die Theaterrevolution des letzten Jahrhunderts hat aus braven Zuschauern Mittäter gemacht oder sie zumindest als Zeugen moralisch in die Pflicht genommen. Die 17. Internationalen Schillertage werden sich mit dem Festivalprogramm diesen Fragestellungen und Thematiken widmen und gemeinsam mit Künstlern und Publikum ganz unterschiedliche Antworten finden.

Eröffnet werden die 17. Internationalen Schillertage am 21. Juni mit Der Parasit, einem Lustspiel von Friedrich Schiller nach Louis Benoît Picard. Die Koproduktion mit dem Staatsschauspiel Dresden wird von Stefan Bachmann inszeniert, der derzeit fester Regisseur am Wiener Burgtheater ist und 2013 Intendant des Schauspiel Köln wird.
Gastspiele renommierter Häuser wie dem Thalia Theater Hamburg (Don Carlos) und dem Maxim Gorki Theater Berlin (Die Räuber) sowie die internationalen Gastspiele aus dem Iran (Die Räuber, Schauspielhaus Teheran), Russland (Kabale und Liebe, Theater Prijut Komedianta, St. Petersburg), den Niederlande (Agoraphobia von Lotte van den Berg, der Schweiz (Wilhelm Tell, Schauspielhaus Zürich und Wilhelm Tell, Theater Neumarkt, Zürich) und Österreich (WE des Wiener Künstlerkollektivs Nadaproduction und Räuber.schuldengenital, Burgtheater Wien) erwarten die Besucher während der neun Tage des Festivals, die jeden Abend mit den legendären Partys und Konzerten der Schill-Outs ausklingen. Von Electroclash über Electro-Pop, Chansons, Folk, Balkanbeats, Streetpunk, Rockabilly, Indietronic und Elektroswing sollte für jeden Geschmack etwas bei den Schill-Outs ab 22.30 Uhr im Festivalzentrum dabei sein.

Bereits zum vierten Mal sind die Internationalen Schillertage auch selbst produzierendes Festival. In diesem Jahr wird sich der Berliner Regisseur Patrick Wengenroth mit seinen Berliner Weggefährten und Schauspielern des NTM in Über die ästhetische Erziehung des Menschen oder Freiheit ist nur ein anderes Wort für Nix mehr zu verlieren (UA) den philosophischen Gedanken Schillers widmen und lädt ein zu einer musikalisch-performativen Abendschule über die Freiheit der Kunst und die Kunst der Freiheit.

Das Theater- und Medienkollektiv machina eX macht theatrale Computerspiele in lebensechter Grafik und begibt sich in Blind Variation # 3 (UA) auf Wahrheitssuche. Ausgangspunkt ist Schillers Ballade Das verschleierte Bild zu Sais. In kleinen Spielergruppen zocken sich die Zuschauer ihren Weg durch den Abend und erspielen sich durch das Lösen von Rätseln die Geschichte.

Der in Berlin lebende Bildende Künstler, Bühnenbildner, Regisseur und Performer Jonathan Meese tanzt inGeneraltanz den Erzschiller (UA) eine Nacht lang Schiller auf der großen Schauspielbühne des Nationaltheaters.

Im Community Art Center Mannheim beziehen sich die Künstler mit ihrer Kunst auf die Bevölkerung der Neckarstadt-West. Zusammen mit dem NTM begeben sie sich direkt wieder in die Stadt hinein und laden in Heimat-Träume? (UA) vier Künstlerinnen unterschiedlicher Bereiche ein, zu den Erwartungen und Träumen der neu zugezogenen und alt eingesessenen Gruppen der Neckarstadt-West zu forschen und ihre Ergebnisse zu präsentieren.

Der Performer und Aktivist Reverend Billy kreierte in den 90er Jahren die Figur des kapitalismuskritischen Erweckungspredigers. Seit Ende der 90er Jahre tourt das Kollektiv Reverend Billy & The Stop Shopping Choir u.a. auch durch Europa und bringt die Botschaft der Kapitalismuskritik zu den Menschen, so auch mit The Earthaluja! Extinction Revival (UA) bei den 17. Internationalen Schillertagen.

In diesem Jahr wird das Nationaltheater Mannheim gleich vier Produktionen aus dem eigenen Repertoire zeigen, und zwar quer durch drei Sparten des Hauses. Die Oper zeigt die hauseigene Produktion Don Carloin der Inszenierung von Jens-Daniel Herzog. Das Schauspiel zeigt die Jungfrau von Orleans in der Inszenierung von Georg Schmiedleitner, dessen Don Karlos auch bei den letzten Schillertagen zu sehen war. Der Schnawwl zeigt sein zweites internationales Theaterprojekt, Mit den Augen der Anderen (UA), das in Zusammenarbeit mit dem Teatro Alexandria entstanden ist. Im Zentrum stehen zwei Inszenierungen, die jeweils eine Geschichte aus dem Kulturgut des Partnerlandes erarbeitet haben: König Hamed und das furchtlose Mädchen und Ein erster Schritt. Im Rahmen der 17. Internationalen Schillertage beenden beide Theater ihre Kooperation und präsentieren zum Abschluss das zweisprachige Bilderbuch, das beide Geschichten vereint. Als Auftragsarbeit für Mannheim hat Ad de Bont das Drama einer ägyptischen Familie geschrieben, gebeutelt von den Wirren der Revolution. Im Zentrum der Uraufführung Tahrir Tell (UA) steht analog zu Wilhelm Tell die Frage nach der individuellen und kollektiven Freiheit, nach Freiheit und Verantwortung des Einzelnen.

Das SWR2-Forum, in diesem Jahr mit dem Thema Demokratie – Aber welche? eröffnet am 22. Juni seine Reihe mit dem Thema: Wann wird die Masse kritisch? Weitere Diskussionsthemen  wie z.B. Wie selbstbestimmt leben wir?Wie klug ist das Volk?Sind autoritäre Regime erfolgreich? und Schiller und das Kollektiv folgen im Laufe der Festivalwoche. Die Diskussionsreihe Utopie-Station, eine Veranstaltungsreihe des Nationaltheaters in Kooperation mit dem Ernst-Bloch-Zentrum Ludwigshafen und der Heinrich-Böll-Stiftung (Bundesstiftung und Landesstiftung Baden-Württemberg)widmet sich im Rahmen der Schillertage dem Thema Alle Menschen werden Geschwister. Neue Gesellschaftsmodelle vom Universalismus bis zum Postnationalen.  Zu Gast sein werden Carl Hegemann, Anna Barbara Dell und Paul Poet.

Das Cinema Quadrat ist in diesem Jahr Kooperationspartner der Internationalen Schillertage und veranstaltet eine Filmreihe über Alternative Gesellschaften und Gesellschaftliche Alternativen. Gezeigt werden die Filme Archipelago Scifi & The Making of Utopia von Tellervo Kalleinen, Alles war wir geben mussten von Mark Romanek und Empire me. Der Staat bin ich von Paul Poet.

Und letztlich als traditionellen Teil der Schillertage gibt es wieder ein Stipendiatenprogramm, das dem Theaternachwuchs die Gelegenheit zur intensiven Auseinandersetzung mit Schiller gibt. Die Stipendiaten, die sich der Festivalzeitung widmen, bringen vier Doppelausgaben heraus, die Besucher und solche, die es werden wollen, über die aktuellen Ereignisse während der Schillertage informiert.

Für Festivalbesucher, die während der ereignisreichen Tage und auch danach mobil bleiben wollen, gibt es 60 Fahrräder, die in Kooperation mit Biotopia gestaltet und am letzten Tag versteigert werden. Zuvor sind alle Fahrradbesitzer von Mozart- und Schillerrädern dazu aufgerufen, bei der 6. Mannheimer Radparade am 22. Juni teilzunehmen. Die ersten 20 Teilnehmer erwartet eine Überraschung!

Donnerstag, 23. Mai 2013

21. bis 29. Juni: 17. Internationale Schillertage in Mannheim




Die kritische Masse

Vom 21. bis 29. Juni wird Mannheim wieder zum pulsierenden Treffpunkt von Theatermachern und Theaterfreunden - die 17. Internationalen Schillertage bringen wieder internationale Theaterproduktionen ans Nationaltheater Mannheim!

2013 steht „Die kritische Masse“ im Blickpunkt der Betrachtung. Ausgehend vom Theater als einem der ältesten Versammlungsorte, die es gibt, eröffnen die 17. Internationalen Schillertage ein Spielfeld des Sozialen. Das Theater ist die sozialste unter den Kunstformen, da sich seine Existenz der Anwesenheit einer Gruppe verdankt. Ohne Kollektiv, und sei es noch so temporär, kein Theater. Doch wie sieht es eigentlich aus, dieses Kollektiv im Theater? Wann erreicht ein Publikum seine kritische Masse? Zeitgenössische Theaterformen bringen das Publikum in Bewegung, schicken es auf die Suche, teilen und setzen es neu zusammen. Die Theaterrevolution des letzten Jahrhunderts hat aus braven Zuschauern Mittäter gemacht oder sie zumindest als Zeugen moralisch in die Pflicht genommen. Die 17. Internationalen Schillertage werden sich mit dem Festivalprogramm diesen Fragestellungen und Thematiken widmen und gemeinsam mit Künstlern und Publikum ganz unterschiedliche Antworten finden.

Eröffnet werden die 17. Internationalen Schillertage am 21. Juni mit Der Parasit, einem Lustspiel von Friedrich Schiller nach Louis Benoît Picard. Die Koproduktion mit dem Staatsschauspiel Dresden wird von Stefan Bachmann inszeniert, der derzeit fester Regisseur am Wiener Burgtheater ist und 2013 Intendant des Schauspiel Köln wird.

Gastspiele renommierter Häuser wie dem Thalia Theater Hamburg (Don Carlos) und dem Maxim Gorki Theater Berlin (Die Räuber) sowie die internationalen Gastspiele aus dem Iran (Die Räuber, Schauspielhaus Teheran), Russland (Kabale und Liebe, Theater Prijut Komedianta, St. Petersburg), den Niederlande (Agoraphobia von Lotte van den Berg, der Schweiz (Wilhelm Tell, Schauspielhaus Zürich und Wilhelm Tell, Theater Neumarkt, Zürich) und Österreich (WE des Wiener Künstlerkollektivs Nadaproduction und Räuber.schuldengenital, Burgtheater Wien) erwarten die Besucher während der neun Tage des Festivals, die jeden Abend mit den legendären Partys und Konzerten der Schill-Outs ausklingen. Von Electroclash über Electro-Pop, Chansons, Folk, Balkanbeats, Streetpunk, Rockabilly, Indietronic und Elektroswing sollte für jeden Geschmack etwas bei den Schill-Outs ab 22.30 Uhr im Festivalzentrum dabei sein.

Donnerstag, 28. Juli 2011

CDs - Niveauvolles von ECM: Saburi




Cyminology: Saburi
ECM,  Januar 2011

Cymin Samawatie: Gesang; Benedikt Jahnel: Klavier, Ralf Schwarz: Kontrabass, Ketan Bhatti: Schlagzeug, Percussion

"In der Musik des faszinierenden Welt Jazz-Projekts Cyminology, mit kontemplativen jazz- und kammermusikartigen Qualitäten, machen sich Einflüsse von persischen, europäischen und auch restbrasilianischen musikalischen Sprachen bemerkbar ... Samawatie windet ihre Gesangsparts durch die abwechselnd offene und komplexe kompositorische Gestaltung der Musik. Statt dass einem der ausgetretene Begriff "multikulturell" in den Sinn kommt, bietet sich die Bezeichnung ‚selbstdefinierte poetische Logik ' an." Josef Woodard, JazzTimes

Das zweite ECM-Album der Berliner Band Cyminology, ebenfalls von Manfred Eicher Producing in Oslo aufgezeichnet, greift den von der Presse gefeierten modus operandi „in Ausbreitung“ auf und zeigt ein Wachstum von musikalischem Vertrauen an allen Fronten. Die Interaktion innerhalb der Band wird immer dynamischer. Cymin Samawatie schreibt weiterhin das meiste des Band-Materials und betont die Gegenwart. Pianist Benedikt Jahnel, der Schlagzeuger Ketan Bhatti und Bassist Ralf Schwarz finden neue Freiheiten innerhalb der Strukturen. Bhatti und Jahnel bringen auch ihre eigenen Kompositionen in die Band ein. „Ketan schreibt sehr offen", sagt Cymin, „und das ermöglicht einen starken Improvisationszugang. Benedikt-Stücke sind oft detaillierter in ihrer Anordnung. Für mich ist ihr Beitrag als Komponisten eine echte Bereicherung für die Band als Ganzes . Sie bieten verschiedene Farben an, aber die Arbeit bleibt in dem besonderen Charakter der Gruppe. "
Während Sängerin Cymin Samawatie bei der ersten CD auf die klassische persische Dichtung (Rumi, Hafez) zurückgriff, sind diesmal die Texte alle von ihr. Realitäten des Lebens im Iran, aus großer Entfernung beobachtet, beeinflusst einige der Titel - insbesondere "Shakibaai" und der Titeltrack "Saburi". Cymin schrieb diese Texte bei dem 2009 Morgenland Festival in Osnabrück. In einer Zeit, in der Ahmadinejads Sicherheitskräfte Proteste nach den Wahlen auf den Straßen von Teheran unterdrückten, daher die Verärgerung in den Songtexten sowie ein Art bitterer Stoizismus ("Saburi" bedeutet übersetzt "Geduld", "Shakibaai" so viel wie "Ausdauer").
Samawatie: „Ich wollte nie, dass Cyminology eine ‚politische‘ Band ist, aber ich bin Iranerin und betroffen von dem, was passiert. Ich schaue auf die Situation und erkenne, es gibt wenig, was ich dagegen tun kann. Ich möchte etwas sagen, aber ich kann nicht, möchte etwas tun und kann nicht. Ich muss zugeben, dass es eine Menge Emotionen in mir hervorruft. Ich kann zwar nicht dort sein, aber ich kann alles von hier aus beobachten. Der Song ‚Shakibaai‘ berührt diesen Aspekt auch. Es kann sehr schmerzhaft sein, draußen zu stehen, nur  weinen zu können. Zu sehen, dass niemand in Deutschland den Menschen im Iran hilft.“
Im CD-Booklet ist eine Reihe von Stimmungen, bei weitem nicht alle beunruhigt, im Iran zu sehen. Fotos, die Cymin Samawatie in Teheran bei ihrem letzten Besuch dort vor etwa zwei Jahren aufnahm. Geboren wurde sie, mit iranischen Eltern, in Braunschweig, im Jahr 1976. Sie wurde zweisprachig aufgezogen und verbrachte als Kind einen Teil des Jahres in Iran.
Die multikulturelle Ausrichtung der Band wurde in Berlin begründet. Pianist Benedikt Jahnel, geboren 1980 in Frankreich, aufgewachsen bei München, Umzug nach Berlin im Jahr 2000. Seine Lehrer waren John Taylor, Richie Beirach und Kenny Werner. Er war mit führenden internationalen Musikern wie Charlie Mariano und Phil Woods auf Tournee und ist auch mit seinem eigenen Trio aktiv.
Percussionist Ketan Bhatti, in New Delhi, Indien, im Jahre 1981 geboren, wuchs in Bielefeld auf. Er tourte als Schlagzeuger, seit er 14 war, hat sich bei Projekten über Reggae und Hip-Hop bis Jazz als  Musiker und Produzent beteiligt und schreibt auch Musik für Theaterproduktionen.
Bassist Ralf Schwarz, geboren 1971, wuchs wie Cymin in Braunschweig auf und spielte Orgel und Gitarre vor dem Umschalten auf Kontrabass und E-Bass vor einem Jahrzehnt. Durch Kurse und Workshops mit Jazz-Meister wie Ron Carter, Steve Coleman, Mark Dresser, Mark Helias, Richie Beirach und Billy Hart hatte er die Möglichkeit, sich zu verfeinern und entwickelte seine eigenen Fähigkeiten.
Cymin Samawatie entwickelte ihre Idee, die persische Sprache als Schwerpunkt ihrer Arbeit zu betrachten, an der Berliner Hochschule der Kunst, wo Lehrer Jerry Granelli sie ermutigte, persische Dichtung mit nichttraditionellen Arrangements zu konfrontieren und nun den Klang der Sprache an sich zu studieren, seine Weichheit und Geschmeidigkeit als gestaltende Kraft in der Musik einzusetzen.
"Saburi" startete im Februar, März 2011 ihre Tournee in Deutschland und Österreich. Stationen waren Konzerte in München, Wien, Stuttgart, Osnabrück und Mannheim.

Weitere Termine auf der Website www.cyminology.de