Der 10. Oktober ist der Welttag gegen die Todesstrafe. Er wurde 2003 von der „Weltkoalition gegen die Todesstrafe“ (World Coalition against the Death Penalty“ − WCADP) und Amnesty International ins Leben gerufen. 2016 wurden laut Amnesty in 55 Ländern Todesurteile verhängt, davon haben 23 auch tatsächlich Hinrichtungen durchgeführt. Allein in China sollen mehrere Tausend Menschen exekutiert worden sein. Im Iran belief sich die Zahl der Hinrichtungen auf mindestens 567. Wo die meisten Menschen hingerichtet werden, zeigt die untere Infografik aus dem April.
Länder mit den meisten Hinrichtungen
Die gute Nachricht zuerst: Die Zahl der Hinrichtungen ist im vergangenen Jahr weltweit gesunken. Die schlechte Nachricht: Die Gesamtzahl der Todesurteile hat 2016 zugenommen, wie Amnesty International in einem aktuellen Bericht mitteilt. Noch immer werden jährlich viele Menschen zum Tode verurteilt, oft ohne fairen Prozess.
Die meisten Hinrichtungen wurden in China vollstreckt, wie die Grafik von Statista zeigt. Dort wurden laut Amnesty-Schätzung 2016 mehrere tausend Menschen exekutiert. Genaue Angaben sind nicht möglich, da China die Informationen zur Todesstrafe als Staatsgeheimnis unter Verschluss hält. An zweiter Stelle steht Iran mit mindestens 567 Hinrichtungen, gefolgt von Saudi-Arabien, dem Irak und Pakistan.
Die NGO Amnesty International setzt sich weltweit für eine Abschaffung der Todesstrafe ein, insbesondere auch für eine Abschaffung der Todesstrafe für Minderjährige.
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