DIDO AND AENEAS /
HERZOG BLAUBARTS BURG
HENRY PURCELL 1659-1695
BÉLA BARTÓK 1881-1945
Dido and Aeneas
Oper in fünf Bildern mit einem Epilog. Text von Nahum Tate nach Vergil.
Erste nachgewiesene Aufführung im April 1689
Josias Priest’s School for Young Ladies, London
In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Herzog Blaubarts Burg
Oper in einem Akt I Text von Béla Balázs
Uraufführung am 24. Mai 1918, Königliches
Opernhaus, Budapest
In ungarischer Sprache mit deutschen
Übertiteln
Premiere am 5. Dezember 2010
Einführung jeweils eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer
Die Tatsache, dass es in beiden Werken um die Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau geht, dass Liebe und Tod dabei nahe beieinander stehen, dass Abschied, Melancholie und Einsamkeit mitschwingen, war für Dirigent Constantinos Carydis und Regisseur Barrie Kosky Grund genug, Dido and Aeneas von Henry Purcell und Herzog Blaubarts Burg von Béla Bartók als Doppelproduktion miteinander zu verbinden. Barrie Koskys Interpretation der Purcell-Oper fokussiert sich auf das Porträt der Protagonistin. Seine szenische Umsetzung betont die Intimität und die feine, klare Gliederung von Purcells Klangwelten. In Koskys Deutung handelt es sich um eine »One-Woman-Show mit Gästen«, um ein einziges Lamento der karthagischen Königin Dido, die vom trojanischen Helden Aeneas verlassen wird und an gebrochenem Herzen stirbt. Die Titelfigur in Bartóks Einakter stellt Kosky keinesfalls als Tyrann oder Frauenmörder dar. »Blaubart und Judith lieben einander, sie selbst kommt freiwillig zu ihm«. Für Kosky ist die Burg eine Metapher für Blaubart selbst. An seinem Körper zeige sich, was sich hinter den Türen verbirgt: Blut, Gold, Tränen und Pflanzen. Im Bühnenbild von Katrin Lea Tag, einem kahlen Raum auf der weißen Drehbühne, ereignet sich der Liebeskampf von Judith und Blaubart: Eine riesige, leere Weltenscheibe, das Sinnbild für das verlorene Paradies.
HERZOG BLAUBARTS BURG
HENRY PURCELL 1659-1695
BÉLA BARTÓK 1881-1945
Dido and Aeneas
Dido und Aeneas (c) Barbara Aumüller |
Oper in fünf Bildern mit einem Epilog. Text von Nahum Tate nach Vergil.
Erste nachgewiesene Aufführung im April 1689
Josias Priest’s School for Young Ladies, London
In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Herzog Blaubarts Burg
Herzog Blaubart (c) Barbara Aumüller |
Oper in einem Akt I Text von Béla Balázs
Uraufführung am 24. Mai 1918, Königliches
Opernhaus, Budapest
In ungarischer Sprache mit deutschen
Übertiteln
Premiere am 5. Dezember 2010
Einführung jeweils eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer
Samstag
21. Oktober 2017
19.30 Uhr
ca. 2 3/4 Stunde inkl. einer Pause
Opernhaus
Musikalische Leitung
Karsten Januschke
Regie
Barrie Kosky
Szenische Leitung der Wiederaufnahme
Alan Barnes
Bühnenbild und Kostüme
Katrin Lea Tag
Licht
Joachim Klein
Chor (Dido and Aeneas)
Tilman Michael
Dramaturgie
Zsolt Horpácsy
DIDO AND AENEAS
Dido Cecelia Hall
Belinda Angela Vallone
Second Woman Karen Vuong
Sorceress Dmitry Egorov
First Witch Elizabeth Reiter
Second Witch Julia Dawson
Spirit / Sailor Michael Porter
Aeneas Sebastian Geyer
HERZOG BLAUBARTS BURG
Blaubart Andreas Bauer
Judith Claudia Mahnke
Chor der Oper Frankfurt
Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Die Tatsache, dass es in beiden Werken um die Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau geht, dass Liebe und Tod dabei nahe beieinander stehen, dass Abschied, Melancholie und Einsamkeit mitschwingen, war für Dirigent Constantinos Carydis und Regisseur Barrie Kosky Grund genug, Dido and Aeneas von Henry Purcell und Herzog Blaubarts Burg von Béla Bartók als Doppelproduktion miteinander zu verbinden. Barrie Koskys Interpretation der Purcell-Oper fokussiert sich auf das Porträt der Protagonistin. Seine szenische Umsetzung betont die Intimität und die feine, klare Gliederung von Purcells Klangwelten. In Koskys Deutung handelt es sich um eine »One-Woman-Show mit Gästen«, um ein einziges Lamento der karthagischen Königin Dido, die vom trojanischen Helden Aeneas verlassen wird und an gebrochenem Herzen stirbt. Die Titelfigur in Bartóks Einakter stellt Kosky keinesfalls als Tyrann oder Frauenmörder dar. »Blaubart und Judith lieben einander, sie selbst kommt freiwillig zu ihm«. Für Kosky ist die Burg eine Metapher für Blaubart selbst. An seinem Körper zeige sich, was sich hinter den Türen verbirgt: Blut, Gold, Tränen und Pflanzen. Im Bühnenbild von Katrin Lea Tag, einem kahlen Raum auf der weißen Drehbühne, ereignet sich der Liebeskampf von Judith und Blaubart: Eine riesige, leere Weltenscheibe, das Sinnbild für das verlorene Paradies.
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