»Woyzeck«
von Georg Büchner
Fassung von Roger Vontobel und Marion Tiedtke
Jana Schulz ist Trägerin des renommierten Gertrud-Eysoldt-Ring 2016 und spielt in Roger Vontobels Inszenierung die Titelrolle des Woyzeck.
»Woyzeck« ist das berühmteste Dramenfragment der Theatergeschichte und Büchner der berühmteste Dramatiker aus Hessen. Noch kurz vor seinem Tod 1837 hat der damals 23-jährige Doktor der Medizin mit seinen Szenen eine Dramaturgie der Moderne kreiert, die bis heute unsere Lese- und Seherfahrungen prägt: Kurze Sätze, abrupte Szenenenden, parallele Erzählstränge und schnelle Orts- und Zeitwechsel generieren eine Welt, die für den Menschen selbst zum Fragment wird. Woyzeck ist nicht nur das Opfer sozialer Verhältnisse oder ein pathologischer Musterfall. In seinem Drama seziert Büchner zugleich die Erfahrung einer neuen Obdachlosigkeit: ein Leben, das kein Sinn und keine Moral mehr zusammenhält, auch nicht das kleine Glück der Familie oder das große Glück der Liebe. Die Welt zerfällt in den Augen Woyzecks in eine Unverbindlichkeit, in deren Mitte er zum Spielball der Anderen wird. Der Gott, auf den Woyzeck sich beruft, hat die Welt längst verlassen.
Woyzeck ist in Roger Vontobels Inszenierung ein Seismograph dieser zentralen Erfahrung des Fragmentarischen und des Sinnverlustes.
Regie Roger Vontobel Bühne Claudia Rohner Kostüme Ellen Hofmann Musik Orm Finnendahl Video Clemens Walter Dramaturgie Marion Tiedtke Musiker Yuka Ohta, Marco Ramaglia, Tobias Hagedorn
mit Anna Kubin, André Meyer, Friederike Ott, Wolfgang Pregler, Matthias Redlhammer, Fridolin Sandmeyer, Jana Schulz, Andreas Vögler u.a.
Weitere Vorstellungen: 1./19./20./25./26. Oktober
von Georg Büchner
Fassung von Roger Vontobel und Marion Tiedtke
Jana Schulz ist Trägerin des renommierten Gertrud-Eysoldt-Ring 2016 und spielt in Roger Vontobels Inszenierung die Titelrolle des Woyzeck.
»Woyzeck« ist das berühmteste Dramenfragment der Theatergeschichte und Büchner der berühmteste Dramatiker aus Hessen. Noch kurz vor seinem Tod 1837 hat der damals 23-jährige Doktor der Medizin mit seinen Szenen eine Dramaturgie der Moderne kreiert, die bis heute unsere Lese- und Seherfahrungen prägt: Kurze Sätze, abrupte Szenenenden, parallele Erzählstränge und schnelle Orts- und Zeitwechsel generieren eine Welt, die für den Menschen selbst zum Fragment wird. Woyzeck ist nicht nur das Opfer sozialer Verhältnisse oder ein pathologischer Musterfall. In seinem Drama seziert Büchner zugleich die Erfahrung einer neuen Obdachlosigkeit: ein Leben, das kein Sinn und keine Moral mehr zusammenhält, auch nicht das kleine Glück der Familie oder das große Glück der Liebe. Die Welt zerfällt in den Augen Woyzecks in eine Unverbindlichkeit, in deren Mitte er zum Spielball der Anderen wird. Der Gott, auf den Woyzeck sich beruft, hat die Welt längst verlassen.
Woyzeck ist in Roger Vontobels Inszenierung ein Seismograph dieser zentralen Erfahrung des Fragmentarischen und des Sinnverlustes.
Regie Roger Vontobel Bühne Claudia Rohner Kostüme Ellen Hofmann Musik Orm Finnendahl Video Clemens Walter Dramaturgie Marion Tiedtke Musiker Yuka Ohta, Marco Ramaglia, Tobias Hagedorn
mit Anna Kubin, André Meyer, Friederike Ott, Wolfgang Pregler, Matthias Redlhammer, Fridolin Sandmeyer, Jana Schulz, Andreas Vögler u.a.
Weitere Vorstellungen: 1./19./20./25./26. Oktober
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