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Montag, 5. Mai 2025

Friedensziel in der Ukraine: Rückzug Putins

Foto: wallpaperaccess




Die Idee, Putin durch zunehmenden Druck letztlich zum Rückzug zu bewegen, basiert auf einem dualen Ansatz: Einerseits muss er durch wirtschaftliche und diplomatische Maßnahmen klar signalisiert bekommen, dass seine aggressive Politik unhaltbar ist, andererseits ist es entscheidend, sein Verhalten kontinuierlich zu überwachen. Ein effektives Überwachungssystem würde es ermöglichen, Putins Reaktionen und eventuelle taktische Änderungen in Echtzeit zu erfassen. Dadurch könnte die internationale Staatengemeinschaft – etwa durch spezialisierte Überwachungsmissionen oder internationale Organisationen wie die OSZE – jederzeit validieren, ob er sich an angedeutete Rückzugsmodalitäten hält oder ob weitere Schritte notwendig werden. Das bedeutet keine militärischen Maßnahmen, die auf NATO-Seite ergänzend eine Taskforce der europäischen Luftwaffe zur schützenden Unterstützung haben könnte.

Es wird nicht nur darum gehen, dem aggressiven Widerstand entgegenzuwirken, sondern auch darum, den Druck aufrechtzuerhalten, bis ein deutlicher Rückzug erfolgt. Dabei erfordert der Erfolg dieses Ansatzes eine abgestimmte Zusammenarbeit zwischen den wirtschaftspolitischen, militärischen, politisch-diplomatischen und nachrichtendienstlichen Akteuren innerhalb der internationalen Gemeinschaft. Diese koordinierte Aktion unterstreicht, dass usurpatorisch-retrogrades Handeln – gleich welcher Form – langfristig nicht toleriert wird. Das gilt auch für eine Drohankündigung der Rechtsradikalen aus AfD Deutschland, Ungarn, Serbien, Bulgarien und Rumänien, die tatsächlich an einen konzertierten Einmarsch in der Ukraine denken, ihn planen, und zwar im historischen Stil (auch des sowjetischen) Russlands mit angeblichem Schutz von Minderheiten (vgl. "Rechtsextreme AfD-Verbündete wollen in der Ukraine einmarschieren". Von Jonas Mueller-Toewe).

Die Möglichkeit, Frieden anzustreben, ohne die besetzten Gebiete an Putin abzutreten, besteht darin, einen mehrstufigen Ansatz zu wählen, der militärische, diplomatische und verteidigungspolitische Elemente miteinander verknüpft:

Stärkung der Verteidigungsfähigkeit der Ukraine

Um den Druck auf Putin zu erhöhen, ohne territoriale Zugeständnisse zu machen, muss die Ukraine in der Lage sein, ihre Souveränität effektiv zu verteidigen. Dies umfasst neben der Bereitstellung moderner Waffensysteme durch internationale Partner—beispielsweise präzisionsgelenkte Systeme wie Taurus, die gezielt strategische Infrastrukturen angreifen können—auch umfassende Trainings- und Aufklärungsmaßnahmen. Ein starker militärischer Rückhalt signalisiert Putin, dass weitere aggressive Schritte mit hohen Kosten verbunden wären. Die Ukraine kann durch Kauf ukrainischer Waffenentwicklungen und Standardausrüstung gefördert werden.

Internationale Sicherheitsgarantien und Überwachung

Parallel zur militärischen Unterstützung sollte ein international abgesichertes Überwachungs- und Sicherheitsregime etabliert werden. Eine von einem breiten Bündnis (beispielsweise bestehend aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien und weiteren Partnern) kontrollierte Friedensmission könnte die Einhaltung eines Waffenstillstands überwachen. Dabei müsste klargestellt werden, dass der Verzicht auf territoriale Zugeständnisse die Basis für jegliche Friedensverhandlungen ist. Ein solches Mandat könnte unter der Schirmherrschaft der UN oder einer speziell dafür geschaffenen internationalen Koalition stehen und somit jederzeit Verstöße dokumentieren und öffentlich machen.

Diplomatische Verhandlung unter klar definierten Bedingungen

Im diplomatischen Rahmen muss unmissverständlich festgelegt werden, dass jede Friedenslösung die internationale Rechtsordnung und die territoriale Integrität der Ukraine respektiert. Dies könnte bedeuten, dass zukünftige Verhandlungen nicht auf der Grundlage von faktischen Machtverhältnissen geführt werden, sondern auf einem klaren, von der internationalen Gemeinschaft abgesicherten Rechtsanspruch der Ukraine auf ihr gesamtes Gebiet beruhen. Vertrauensbildende Maßnahmen – beispielsweise Austauschgespräche, schrittweise Umsetzung eines entmilitarisierten Status in bestimmten Zonen und langfristige wirtschaftliche Wiederaufbaupläne – können dazu beitragen, einen Weg in Richtung Stabilität zu ebnen, ohne territoriale Gewinne des Aggressors anzuerkennen.

Koordination und Druck durch internationale Sanktionen

Der Druck auf Russland muss dazu kontinuierlich aufrechterhalten werden. Neben der militärischen Unterstützung für die Ukraine spielen wirtschaftliche und diplomatische Sanktionen eine zentrale Rolle. Eine konsequente internationale Koalition kann dabei helfen, Russland in eine Lage zu bringen, in der es langfristig wirtschaftlich und politisch keine Vorteile mehr aus der Besetzung zieht. Diese Mehrfrontenmethode - auf dem Gebiet des Militärs, der Diplomatie und der Wirtschaft - schafft einen starken Anreiz für einen Rückzug, ohne dass Ukraine territoriale Verluste hinnehmen muss.

Letztlich besteht der Schlüssel darin, einen Zustand herbeizuführen, in dem Putin erkennt, dass Fortsetzung der Aggression für ihn langfristig teurer ist als ein Rückzug, während gleichzeitig sichergestellt wird, dass die Souveränität und Integrität der Ukraine international verankert und geschützt bleiben. Gleichzeit haben wir in Deutschland den Aufruhr von  einem rechtsradikalen Drittel der Wähler zu verhindern.

Donnerstag, 1. Mai 2025

Putin bleibt resistent - mit ihm gibt es erst Frieden, wenn er alles erreicht hat



Die Versuche der Regierung Trump, der Ukraine eine putinfreundliche Kapitulation unterzujubeln, scheitern immer mehr


Und das ist gut so. Kein Mensch wünscht sich solche Schlichter. Sie sind genauso parteiisch und ungerecht wie die Lösung des UN-Sicherheitsrats, der komplett subjektive Verbiegungen zulässt. Der zahme Putin will nur Gutes …

Wenn die Ukraine gezwungen wird, besetzte Gebiete aufzugeben, könnte dies ein gefährlicher Präzedenzfall für andere Länder schaffen. Es würde signalisieren, dass territoriale Aggression und die Verletzung internationaler Grenzen belohnt wird, was die globale Stabilität gefährden könnte.

Die Menschen in den besetzten Gebieten könnten unter russischer Kontrolle erheblich leiden, sei es durch Einschränkungen ihrer Rechte, kulturelle Assimilation oder andere Formen der Unterdrückung. Die Ukraine hat die Verantwortung, ihre Bürger zu schützen und ihre nationale Identität zu bewahren.

Ein absolutes Usurpationsverbot und Sanktionsgebot durch die UN-Vollversammlung wäre ein starkes Signal gegen die Verletzung internationaler Normen. Dazu hatte ich zuvor schon Darstellungen geliefert. Die Aufgabe der Gebiete könnte als Verstoß gegen diese Prinzipien angesehen werden und die Glaubwürdigkeit der UN schwächen.

Die Ukraine steht vor der Herausforderung, einen Weg zu finden, der sowohl Frieden als auch Gerechtigkeit gewährleistet, ohne die langfristige Sicherheit und Stabilität zu gefährden

Die Deklaration Putins als Aggressor würde eine klare Botschaft senden und könnte die internationale Gemeinschaft dazu mobilisieren, entschlossen gegen solche Verletzungen des Völkerrechts vorzugehen. Ein Rückzug der russischen Truppen wäre nicht nur ein Schritt in Richtung Frieden, sondern auch ein Zeichen dafür, dass territoriale Usurpation nicht toleriert wird. Zurück, marsch, marsch.

Die Staatengemeinschaft hat die Verantwortung, solche Prinzipien zu verteidigen, um zukünftige Aggressionen zu verhindern. Es könnte auch dazu beitragen, die Glaubwürdigkeit internationaler Institutionen wie der UN zu stärken. 

Wenn Deutschland seine Unterstützung für die Ukraine durch die Bereitstellung von Waffensystemen, die kurzfristig Russland erheblich schädigen könnten, noch deutlicher formuliert, sendet das ein starkes Signal an den Aggressor. Solche Maßnahmen würden zeigen, dass die internationale Staatengemeinschaft nicht bereit ist, territoriale Verletzungen stillschweigend hinzunehmen – ein Schritt, der auch das Völkerrecht und das Prinzip der territorialen Integrität stärkt.

Es ist jedoch nicht zu übersehen, dass die Auslieferung hochwirksamer Waffensysteme wie dem Taurus auch das Risiko birgt, die Konfliktdynamik zu verschärfen. Russland könnte diese Unterstützung als Provokation deuten und darauf mit einer verstärkten militärischen Gegenoffensive reagieren, was zu einer weiteren Eskalation des Konflikts führen könnte. Das gefährliche Spiel der Provokation muss also immer gegen den strategischen Nutzen abgewogen werden.

Gleichwohl wäre es denkbar, dass ein fest entschlosseneres Deutschland in Abstimmung mit Frankreich, Großbritannien und anderen Verbündeten eine koordinierte Strategie entwickelt, die den Forderungen der Staatengemeinschaft gerecht wird, ohne die eigene innenpolitische Stabilität zu gefährden.

Eine gezielte, strategisch überlegte Lieferung moderner Waffensysteme, was ja schon seit 2023 passiert,  könnte als nachhaltiges Abschreckungsmittel wirken. Dies würde den langfristigen Anspruch unterstreichen, dass territoriale Usurpation niemals als politisch akzeptabel gelten darf. Dennoch darf dabei der Balanceakt zwischen einer wirksamen Unterstützung und der Vermeidung einer umfassenden Eskalation nicht vernachlässigt werden.

Der Einsatz von präzisionsgelenkten Systemen wie dem Taurus kann prinzipiell eine Rolle dabei spielen, kritische Versorgungslinien und Nachschubwege gezielt zu schwächen. Der Taurus ist ein moderner Marschflugkörper mit hoher Reichweite und Genauigkeit, der dazu konzipiert wurde, wichtige strategische Ziele zu treffen. In einem Szenario, in dem es darum geht, russische Liefer- und Versorgungslinien lahmzulegen, könnte er deshalb als ein effektives Mittel betrachtet werden.

Allerdings kann der gezielte Angriff auf Versorgungsinfrastrukturen auch unvorhergesehene Kollateralschäden und eine Destabilisierung der gesamten Konfliktdynamik zur Folge haben. Jede Entscheidung in diese Richtung muss daher sehr sorgfältig abgewogen und in enger Abstimmung mit den internationalen Partnern getroffen werden. 

Putins 9tem Mai würde durch geeignete ukrainische Maßnahmen mit solchen Waffen ein deutliches Zeichen gesetzt werden, wie katastrophal sich Überfälle  und Verwüstungen auswirken können. Aber an diesem Tag wünscht sich der Aggressor doch allgemeine Waffenruhe, um seine Feier nicht zu stören?

Samstag, 8. März 2025

Frieden in der Ukraine: Was wäre, wenn? Waffenruhe und Truppenrückzug für Putin!


SV, created with Red Panda AI














Die Fronten sind verhärtet, viele widersprüchliche Nachrichten und Meinungen der Beteiligten und der Beobachter sind unterwegs. Einiges ist doch klar: Putin kann sich Friedensverhandlungen vorstellen, Zelenskyj auch.

Außenminister Lawrow hat klargestellt, dass Russland allerdings nicht bereit ist, die besetzten Gebiete aufzugeben. Aktuell brachte Lawrow noch die aktualisierte Wunschfassung vor, dass die Großstädte, die Russland schon länger angreift, aber nicht einnehmen kann, bitte sehr auch zu Russland gehören müssen (???). Er fordert, dass die Ukraine diese Gebietsverluste anerkennt und auf einen NATO-Beitritt verzichtet. Diese Position erschwert Friedensverhandlungen erheblich, da die Ukraine wiederholt betont hat, keine Gebietsverluste zu akzeptieren. Sie wird auch keine Großstädte verschenken.


NATO-Beitritt als Verhandlungsgegenstand?

NATO-Beitritte gehen Russland ebenso wie EU-Beitritte nichts an. Beides ist ein Wunsch der Ukrainer und auch der NATO bzw. der EU. Der NATO-Beitritt eines Landes ist grundsätzlich eine souveräne Entscheidung eines Landes, bei der Russland formal kein Mitspracherecht hat. Dennoch betrachtet Russland die NATO-Erweiterung als direkte Bedrohung seiner Sicherheit, was Moskau dazu bewegt, diplomatisch (und manchmal militärisch) darauf zu reagieren. Russlands Machträume schrumpfen. Im Worst Case stünden Nato-Soldaten schneller in Moskau als erwünscht. Das wäre allerdings nur im V-Fall so.

Die Herausforderung der Friedensbildung besteht darin, einen Mittelweg zu finden, der sowohl die Sicherheit der Ukraine und ihrer Verbündeten gewährleistet als auch die Spannungen mit Russland entschärft. Es bleibt eine schwierige Balance.


Was wäre, wenn?

Total einfach wäre der kampflose Rückzug der russischen Angreifer hinter die alte bestehende Staatsgrenze, während das gesamte umkämpfte Gebiet der vier Regionen plus der Krim bis zur russischen Staatsgrenze unter gemeinsame, also ukrainische und russische zivile Verwaltung gestellt wird, bis es nach 1 bis 2 Jahren zu einem Referendum über die weitere nationale Zugehörigkeit kommt. Russland beteiligt sich ebenso wie die Europäer an den Aufräumarbeiten.  

Das ist eine potenzielle Übergangslösung, um die Konfliktparteien an den Verhandlungstisch zu bringen. Ein Rückzug der russischen Truppen könnte die Spannungen sofort verringern, während eine vorübergehende russische Mitverwaltung bis zu einem Referendum Raum für diplomatische Lösungen schaffen könnte. Die verwalteten Räume müssten sorgfältig festgelegt werden, die beiden Parteien sollen sich nicht ins Gehege kommen.

Allerdings birgt ein solcher Ansatz Herausforderungen: Wer würde das Referendum überwachen, um sicherzustellen, dass es frei und fair abläuft? Und wie könnten die Interessen der Ukraine gleichzeitig geschützt werden, ohne das Risiko, dass Russland seinen Einfluss weiter ausbaut? 

Hier beginnt auch die Mitarbeit internationaler Akteure wie UN oder OSZE eine Rolle zu spielen, um Neutralität zu garantieren.


Wie kann ein solcher Plan beiderseits akzeptiert werden?

Eine EU-Friedenstruppe würde ergänzend zum Referendum den ukrainisch-russischen Übergangsraum bewachen, bei Abwahl Russlands fällt alles an die Ukraine oder umgekehrt. Eine EU-Friedenstruppe könnte als neutrale Instanz fungieren, um die Sicherheit und Fairness des Prozesses zu gewährleisten. Damit könnte man das Vertrauen der internationalen Gemeinschaft und der Konfliktparteien gewinnen. Ein solches Modell würde jedoch die Zustimmung beider Seiten und eine enge Koordination mit internationalen Organisationen erfordern. Außerdem müsste man sicherstellen, dass alle Parteien die Ergebnisse des Referendums respektieren, unabhängig vom Ausgang.

SV, created with Red Panda AI



Freitag, 26. Juli 2024

Heiß, heißer, am heißesten: Der Globus bekommt ein Hitzeproblem

Photo by  Ferdous  Hasan

Nach den drei heißesten Tagen seit Beginn der Hitzewelle ruft der Generalsekretär
zu globalen Maßnahmen auf, um mit Hilfe von Daten und Wissenschaft die Schwächsten zu versorgen, die Arbeitnehmer zu schützen und die Widerstandsfähigkeit zu stärken.

Im Folgenden finden Sie die Ausführungen von UN-Generalsekretär António Guterres vor der Presse zum Thema extreme Hitze, die am 25.07.2024 in New York stattfanden:


Es ist Sommerzeit.  Aber das Leben ist nicht mehr einfach.

Dies war eine Woche mit einer noch nie dagewesenen Hitze.  Zunächst erklärte der Copernicus-Klimadienst der Europäischen Union den Sonntag, den 21. Juli, zum heißesten Tag aller Zeiten.  Am Montag, dem 22. Juli, kletterte das Quecksilber dann noch höher.  Und jetzt haben wir gerade vorläufige Daten erhalten, die darauf hinweisen, dass der Dienstag, der 23. Juli, in der gleichen Größenordnung lag.  Mit anderen Worten: Der vergangene Sonntag, Montag und Dienstag waren die drei wärmsten Tage aller Zeiten.

Aber sehen wir den Tatsachen ins Auge: Extreme Temperaturen sind nicht länger ein Phänomen von einem Tag, einer Woche oder einem Monat.  Wenn es eine Sache gibt, die unsere geteilte Welt eint, dann ist es die, dass wir alle zunehmend die Hitze spüren.  Die Erde wird immer heißer und gefährlicher für alle, überall.

Milliarden von Menschen sind mit einer extremen Hitzeepidemie konfrontiert - sie verwelken unter immer tödlicheren Hitzewellen mit Temperaturen von über 50°C auf der ganzen Welt.  Das sind 122°F.  Und auf halbem Weg zum Siedepunkt.

In diesem Jahr wurde die Sahelzone von einer tödlichen Hitzewelle heimgesucht, die zu zahlreichen Krankenhausaufenthalten und Todesfällen führte.  Und in den Vereinigten Staaten wurden Temperaturrekorde gebrochen - Berichten zufolge wurden 120 Millionen Menschen vor der Hitze gewarnt.  Die sengende Hitze hat 1.300 Pilger während der Hadsch getötet, Touristenattraktionen in Europas Schwitzkastenstädten zum Erliegen gebracht und Schulen in Asien und Afrika geschlossen, wovon mehr als 80 Millionen Kinder betroffen sind.

Natürlich ist die Sommerhitze so alt wie die Erde selbst.  Aber die Weltorganisation für Meteorologie (WMO), der Weltklimarat und andere haben einen raschen Anstieg von Ausmaß, Intensität, Häufigkeit und Dauer extremer Hitzeereignisse dokumentiert. Und dies vor dem Hintergrund ständig steigender Temperaturen - der Juni war offiziell der dreizehnte Monat in Folge, in dem globale Temperaturrekorde gebrochen wurden.

Extreme Hitze macht den Volkswirtschaften zunehmend zu schaffen, vergrößert die Ungleichheiten, untergräbt die Ziele für nachhaltige Entwicklung und kostet Menschen das Leben.  Schätzungen zufolge sterben jedes Jahr fast eine halbe Million Menschen an den Folgen der Hitze, das sind etwa 30 Mal mehr als bei tropischen Wirbelstürmen.

Wir wissen, was die Ursache dafür ist: der durch fossile Brennstoffe verursachte, vom Menschen verursachte Klimawandel.  Und wir wissen, dass es noch schlimmer werden wird.  Extreme Hitze ist die neue Abnormität.  Aber die gute Nachricht ist, dass es Lösungen gibt.  Die gute Nachricht ist, dass wir Leben retten und die Auswirkungen des Klimawandels begrenzen können.  Heute starten wir einen weltweiten Aufruf zum Handeln, der sich auf vier Bereiche konzentriert.

Erstens: Sorge für die Schwächsten.  Lähmende Hitze ist allgegenwärtig - aber sie trifft nicht jeden gleichermaßen.  Zu den Menschen, die am meisten gefährdet sind, wenn das Quecksilber in die Höhe schießt, gehören die Armen in den Städten, schwangere Frauen, Menschen mit Behinderungen, ältere Menschen, sehr junge Menschen, Kranke, Vertriebene und Verarmte - die oft in minderwertigen Wohnungen ohne Zugang zu Kühlmöglichkeiten leben.  So ist beispielsweise die Zahl der hitzebedingten Todesfälle bei Menschen über 65 Jahren innerhalb von 20 Jahren um 85 Prozent gestiegen.

Nach Angaben des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (UNICEF) sind heute fast 25 Prozent aller Kinder häufigen Hitzewellen ausgesetzt.  Bis 2050 könnte sich dieser Anteil auf nahezu 100 Prozent erhöhen.  Und die Zahl der armen Stadtbewohner, die in extremer Hitze leben, könnte um 700 Prozent ansteigen.  Extreme Hitze verstärkt die Ungleichheit, verschärft die Ernährungsunsicherheit und treibt die Menschen weiter in die Armut.

Wir müssen darauf reagieren, indem wir den Zugang zu kohlenstoffarmer Kühlung massiv verbessern, die passive Kühlung ausweiten - etwa durch natürliche Lösungen und Stadtplanung - und die Kühltechnologien verbessern und ihre Effizienz steigern.  Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen schätzt, dass durch diese Maßnahmen bis 2050 insgesamt 3,5 Milliarden Menschen geschützt werden könnten, während gleichzeitig die Emissionen gesenkt und den Verbrauchern 1 Billion Dollar pro Jahr gespart werden.

Auch der Schutz der am stärksten gefährdeten Menschen muss unbedingt verbessert werden - im Einklang mit der Initiative Frühwarnsysteme für alle.  Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Weltorganisation für Meteorologie schätzen, dass allein durch den Ausbau von Hitzewarnsystemen in 57 Ländern fast 100.000 Menschenleben pro Jahr gerettet werden könnten.

Finanzmittel zum Schutz der Bevölkerung vor dem Klimachaos sind unerlässlich.  Ich fordere die Industrieländer auf, ihre Versprechen einzuhalten und zu zeigen, wie sie die klaffende Finanzierungslücke bei der Anpassung an den Klimawandel schließen werden.

Zweitens müssen wir den Schutz der Arbeitnehmer verstärken.  Ein neuer Bericht der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO), der heute veröffentlicht wird, warnt davor, dass über 70 Prozent der weltweiten Erwerbsbevölkerung - 2,4 Milliarden Menschen - heute einem hohen Risiko extremer Hitze ausgesetzt sind.

In Asien und im pazifischen Raum sind inzwischen drei von vier Arbeitnehmern extremer Hitze ausgesetzt.  Mehr als 8 von 10 in den arabischen Staaten, mehr als 9 von 10 in Afrika.  In der Region Europa und Zentralasien ist die Belastung der Arbeitnehmer durch übermäßige Hitze am schnellsten gestiegen.  Und in Nord- und Südamerika nimmt die Zahl der hitzebedingten Arbeitsunfälle am schnellsten zu. All dies hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Menschen und die Wirtschaft.

Übermäßige Hitze ist die Ursache für fast 23 Millionen Arbeitsunfälle weltweit.  Und wenn die Tagestemperaturen über 34 °C steigen, sinkt die Arbeitsproduktivität um 50 Prozent.  Hitzestress am Arbeitsplatz wird die Weltwirtschaft bis 2030 voraussichtlich 2,4 Billionen Dollar kosten. Mitte der 1990er Jahre waren es noch 280 Milliarden Dollar.  Wir brauchen Maßnahmen zum Schutz der Arbeitnehmer, die auf den Menschenrechten beruhen.  Und wir müssen sicherstellen, dass Gesetze und Vorschriften die Realität extremer Hitze widerspiegeln - und auch durchgesetzt werden.

Drittens müssen wir die Widerstandsfähigkeit von Wirtschaft und Gesellschaft mithilfe von Daten und Wissenschaft massiv stärken.  Extreme Hitze wirkt sich auf fast alle Bereiche aus:  Infrastrukturen werden beschädigt, Ernten fallen aus und die Wasserversorgung, die Gesundheitssysteme und die Stromnetze geraten unter Druck.  Besondere Sorgen bereiten die Städte, die sich doppelt so stark aufheizen wie der weltweite Durchschnitt.  Länder, Städte und Sektoren brauchen umfassende, maßgeschneiderte Hitze-Aktionspläne, die auf den besten wissenschaftlichen Erkenntnissen und Daten basieren.  Und wir brauchen eine konzertierte Aktion, um die Wirtschaft, kritische Sektoren und die bebaute Umwelt vor Hitze zu schützen.

Abschließend möchte ich einen übergreifenden Punkt ansprechen.  Heute liegt unser Schwerpunkt auf den Auswirkungen extremer Hitze. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass es noch viele andere verheerende Symptome der Klimakrise gibt: immer heftigere Wirbelstürme, Überschwemmungen, Dürren, Waldbrände, steigende Meeresspiegel. Die Liste lässt sich fortsetzen.

Um all diese Symptome zu bekämpfen, müssen wir die Krankheit bekämpfen. Die Krankheit ist der Wahnsinn, unsere einzige Heimat zu verbrennen.  Die Krankheit ist die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen.  Die Krankheit ist die Untätigkeit beim Klimaschutz.  Alle führenden Politiker müssen aufwachen und aktiv werden.

Das bedeutet, dass die Regierungen - vor allem die Länder der Gruppe der 20 (G20) - sowie der Privatsektor, die Städte und Regionen so handeln müssen, als ob unsere Zukunft davon abhängt - denn das tut sie.  Alle Länder müssen bis zum nächsten Jahr national festgelegte Beiträge - oder nationale Klimaaktionspläne - vorlegen, die auf die Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs auf 1,5 °C ausgerichtet sind.

Die Internationale Energieagentur hat gezeigt, dass die Ausweitung der Nutzung fossiler Brennstoffe und die Errichtung neuer Kohlekraftwerke nicht mit der Einhaltung dieser Grenze vereinbar sind.  Ich muss auf die Flut der Expansion fossiler Brennstoffe hinweisen, die wir in einigen der reichsten Länder der Welt erleben.  Mit der Unterzeichnung einer solchen Flut von neuen Öl- und Gaslizenzen verschenken sie unsere Zukunft.

Die Führung derjenigen, die über die größten Fähigkeiten und Kapazitäten verfügen, ist unerlässlich.  Die Länder müssen aus den fossilen Brennstoffen aussteigen - schnell und fair.  Sie müssen neue Kohleprojekte stoppen.  Die G20 muss die Subventionen für fossile Brennstoffe auf erneuerbare Energien umstellen und gefährdete Länder und Gemeinschaften unterstützen.

Und die nationalen Klimaschutzpläne müssen aufzeigen, wie jedes Land zur Erreichung der auf der COP28 [achtundzwanzigste Konferenz der Vertragsparteien des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen] vereinbarten globalen Ziele beitragen wird: Verdreifachung der weltweiten Kapazität an erneuerbaren Energien und Beendigung der Entwaldung bis 2030.  Außerdem müssen sie den weltweiten Verbrauch und die Produktion von fossilen Brennstoffen im gleichen Zeitraum um 30 Prozent senken.

Und wir brauchen ähnliche, auf 1,5°C ausgerichtete Übergangspläne von Unternehmen, dem Finanzsektor, Städten und Regionen - entsprechend den Empfehlungen meiner hochrangigen Expertengruppe für Netto-Nullwachstum.

Klimamaßnahmen erfordern auch finanzielle Maßnahmen.  Dazu gehört, dass sich die Länder zusammenschließen, um auf der COP29 ein starkes Finanzergebnis zu erzielen, dass Fortschritte bei innovativen Finanzierungsquellen erzielt werden, dass die Kreditvergabekapazitäten der multilateralen Entwicklungsbanken drastisch erhöht werden, um die Entwicklungsländer bei der Bewältigung der Klimakrise zu unterstützen, und dass die wohlhabenderen Länder alle ihre Zusagen zur Klimafinanzierung einhalten.

Die Botschaft ist klar: Es ist heiß.  Die extreme Hitze hat extreme Auswirkungen auf die Menschen und den Planeten.  Die Welt muss sich der Herausforderung der steigenden Temperaturen einstellen.


Donnerstag, 14. Mai 2020

UN: Die Pandemie führt auch zu psychischen Störungen



Nach UN-Angaben führen die Corona-Pandemie und die staatlichen Maßnahmen auch zu einer massiven Verbreitung psychischer Störungen. Selbst wenn das Virus in den nächsten Monaten unter Kontrolle wäre, würden danach noch von der Krise ausgelöste "Trauer, Angst und Depression" Menschen und Gemeinschaften aller Art rund um den Globus beeinträchtigen, so der UN-Generalsekretär António Guterres.

Die Sorgen um den Arbeitsplatz, das Einkommen, die Lebensgestaltung jetzt und in Zukunft und die wegen der Hygiene-Auflagen erzwungene Trennung von Nahestehenden, Freunden, Kollegen, Bekannten, etwa durch die Ausgangssperren oder das Distancing, seien die zentralen mentalen Belastungsfaktoren der Krise.

Mittwoch, 17. April 2013

Ein von Experten erarbeitetes Manifest zum Globalen Wirtschaftsethos

Hans Küng
Klaus M. Leisinger
Josef Wieland
Manifest Globales Wirtschaftsethos
Manifesto Global Economic Ethic

Wie kann es gelingen, die wirtschaftliche Globalisierung der Welt in Zukunft auf der Basis auch transkulturell akzeptierter rechtlicher und moralischer Spielregeln zu gestalten?
 

Das im zweisprachigen dtv-Taschenbuch (D/E) vorliegende Manifest für ein globales Wirtschaftsethos wurde 2009 in einer gemeinsamen Veranstaltung mit dem UN Global Compact am Hauptsitz der UNO in New York präsentiert. Zu seinen Erstunterzeichnern zählen international renommierte Führungspersönlichkeiten wie Mary Robinson, die ehemalige Staatspräsidentin von Irland und Erzbischof Desmond Tutu, Friedensnobelpreisträger. Einige Teilnehmer der Arbeitsgruppe Stiftung Weltethos sind mit Beiträgen vertreten, so Prof. Dr. Hans Küng (Präsident der Stiftung), Prof. Dr. Klaus Leisinger (Novartis Stiftung), Prof. Dr. Josef Wieland (Federführung, Hochschule Konstanz). Das Manifest liest sich wie ein Grundgesetz für Wirtschaftsethos.
Auszug:
"Präambel

Die Globalisierung des wirtschaftlichen Handelns wird nur dann zum allgemeinen und nachhaltigen Wohlstand und Vorteil aller Völker und ihrer Volkswirtschaften führen, wenn sie auf die beständige Kooperationsbereitschaft und werteorientierte Kooperationsfähigkeit aller Beteiligten und Betroffenen bauen kann. Das ist eine der grundlegenden Lehren der weltweiten Krise der Finanz- und Gütermärkte.

Die Kooperation aller Beteiligten und Betroffenen wird nur dann verlässlich gelingen, wenn das Streben aller nach Realisierung des legitimen Eigeninteresses und nach gesellschaftlicher Wohlfahrt eingebettet ist in globale ethische Rahmenbedingungen, die allgemein als gerecht und fair akzeptiert werden. Eine solche Verständigung über global akzeptierte Normen wirtschaftlichen Handelns und Entscheidens, über ein Ethos der Wirtschaftens, existiert erst in ersten Anfängen.

Ein globales Wirtschaftsethos, also gemeinsame fundamentale Vorstellungen über Recht, Gerechtigkeit und Fairness, baut auf moralischen Prinzipien und Werten auf, die seit alters her von allen Kulturen geteilt und durch gemeinsame praktische Erfahrung getragen werden.

Wir alle in unseren Funktionen als Unternehmer, Investoren, Kreditgeber, Mitarbeiter, Konsumenten und unsere jeweiligen Interessensverbände in allen Ländern der Welt tragen gemeinsam mit politischen und staatlichen sowie internationalen Organisationen und Institutionen wesentliche Verantwortung für die Herausbildung und Umsetzung eines solchen globalen Wirtschaftsethos.

Aus diesen Gründen unterstützen die Unterzeichner diese

Erklärung zu einem Globalen Wirtschaftsethos.

In dieser Erklärung werden die grundlegenden Prinzipien und Werte einer globalen Wirtschaft deklariert, so wie sie sich aus der Erklärung des Parlaments der Weltreligionen zum Weltethos (Chicago 1993) ergeben. Die in dieser Erklärung ausgesprochenen Prinzipien können von allen Menschen mit ethischen Überzeugungen, religiös begründet oder nicht, mitgetragen werden. Die Unterzeichner verpflichten sich, sich von Buchstaben und Geist dieser Erklärung in ihrem alltäglichen wirtschaftlichen Entscheiden, Handeln und Verhalten leiten zu lassen und sie so mit Leben zu erfüllen. Diese Erklärung zu einem Globalen Wirtschaftsethos nimmt die Gesetzlichkeiten von Markt und Wettbewerb ernst, will diese aber zum Wohl aller auf eine ethische Grundlage stellen. Gerade die Erfahrungen in der Krise des Wirtschaftslebens unterstreichen die Notwendigkeit international akzeptierter ethischer Prinzipien und moralischer Standards, die im Geschäftsalltag mit Leben erfüllt werden können und müssen.

Erstunterzeichner

A.T. Ariyaratne, Gründer-Präsident, Sarvodaya Bewegung, Sri Lanka
Leonardo Boff, Theologe und Schriftsteller, Brasilien
Michel Camdessus, Gouverneur honoraire der Banque de France
Walter Fust, CEO, Global Humanitarian Forum
Prinz El Hassan bin Talal, Jordanien
Margot Kässmann, Landesbischöfin von Hannover und Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland
Georg Kell, Executive Director, UN Global Compact Office
Samuel Kobia, Generalsekretär des Ökumenischen Rats der Kirchen
Hans Küng, Präsident der Stiftung Weltethos
Karl Lehmann, Kardinal, Bischof von Mainz
Klaus M. Leisinger, CEO, Novartis Stiftung
Peter Maurer, Botschafter und ständiger Vertreter der Schweiz bei den Vereinten Nationen
Mary Robinson, Präsidentin von Realizing Rights: The Ethical Globalization Initiative
Jeffrey Sachs, Direktor, The Earth Institute, Columbia University
Juan Somavia, Generaldirektor der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO)
Desmond Tutu, em. Erzbischof, Friedensnobelpreisträger
Daniel Vasella, CEO, Novartis International
Tu Weiming, Professor für Philosophie, Harvard Universität und Peking Universität
Patricia Werhane, Professorin für Wirtschaftsethik, University of Virginia, Darden School of Business and DePaul University
James D. Wolfensohn, ehemaliger Präsident der Weltbank
Carolyn Woo, Dekanin, Mendoza College of Business University of Notre Dame"



Die 12 Artikel siehe hier:
http://www.globaleconomicethic.org/02-manifesto-02-ger.php

und hier:
http://www.novartisfoundation.org/platform/content/element/3700/ManifestLeisingerCover_dtv_de.pdf

Sonntag, 2. November 2008

Buch: 100 Millionen ... und kein Ende

Nein, das ist kein Spendenaufruf für die Banken und Manager ..... auch kein Gewinnaufschrei (schön wär's) ...


Es geht um Paolo Coelho, den 100-Millionen-Bücher-Mann. Coelho, der einen Teil seines Vermögens - er startete 1994 so richtig mit dem Schreiben („Am Ufer des Rio Piedra saß ich und weinte“) - in seine selbst gegründete Stiftung „Instituto Paulo Coelho“ investierte, ist ein engagierter und sozial denkender Mensch. 1947 geboren, aus der Familientradition ausgebrochen, Jurist, Theater-/Drehbuchautor, Hippie, drogensüchtig, als Oppositioneller verschleppt und gefoltert, Songtextschreiber und schließlich Autor, hat Coelho im letzten Drittel seines Lebens einen unglaublichen Erfolg zu verbuchen. Die Themen, Inhalte und Hintergründe in seinen Büchern sind in lateinamerikanischer Tradition von aktivem Christentum geprägt.

Bewundernswert, wie er und seine Frau helfen. Seine Hilfsgelder fließen zu hilfsbedürftigen Kindern, alten Menschen und dienen der Bekanntmachung brasilianischer Literatur. Die Übersetzungen in andere Sprachen werden finanziert. Und er setzt sich intensiv, mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln (ca. 400.000 $ im Jahr), für die Armen Brasiliens ein. 2007 wurde er zum UN-Friedensbotschafter berufen.

Ich finde, sein Engagement ist wirklich nachahmenswert. Er reiht sich in die Galerie der großen Lateinamerikaner ein, zu denen eben auch Gabriel García Márquez, Pablo Neruda oder Mercedes Sosa gehören.