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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Montag, 23. Februar 2015

Besondere Opernhäuser: OSLO






Opernhaus Oslo 

Carmen oder Lohengrin einmal in Oslo? Das Opernhaus Oslo (Den Norske Opera & Ballett) wurde 2008 eröffnet und gilt bereits als eines der spektakulärsten Opernhäuser der Welt. Das preisgekrönte Gebäude wurde vom norwegischen Architekturbüro Snøhetta entworfen und befindet sich in Bjørvika mit Aussicht auf den Oslofjord. Das einem treibenden Eisberg nachempfundene Opernhaus gilt als größtes norwegisches Kulturprojekt der Nachkriegszeit, wie bei einem echten Eisberg befinden sich große Teile des Den Norske Opera & Ballett unter dem Meeresspiegel. 






SPIELPLAN 2014/2015


Carmen
23., 24., 26., 27., 29., 30. Januar, 3., 5.,
21., 28. Februar, 4., 7., 9., 26. März 2015 


Oper von Georges Bizet
Musikalische Leitung: Fabien Gabel, Christian Vásquez
Mit Katarina Bradic und Henrik Engelsviken



Romeo og Julie
28., 31. Januar, 6., 7. Februar 2015 

Ballett mit Musik von Sergej Prokofjev
Choreograph: Michael Corder
Mit Andreas Heise und Yolanda Correa



Barberen i Sevilla
2., 4., 18., 20. Februar 2015 

Oper von Gioacchino Rossini
Musikalische Leitung: Enrique Mazzola, Rune Bergmann
Mit Pretty Yende und Espen Langvik



Lohengrin
8., 11., 14., 22., 25., 28. März, 7., 11. April 2015 

Oper von Richard Wagner
Musikalische Leitung: John Helmer Fiore
Mit Magne Fremmerlid und Nina Gravrok



Viva la mamma
20., 21., 23., 25., 26., 28. März, 7., 9. April 2015 

Oper von Gaetano Donizetti
Musikalische Leitung: N.N.
Die Besetzung wird noch bekannt gegeben


La Traviata
24., 26., 28., 30. April, 5., 6., 8., 10., 14.,
19., 25. Mai, 2., 5., 14., 17., 18. Juni 2015 


Oper von Giuseppe Verdi
Musikalische Leitung: James Gaffigan, Rune Bergmann
Mit Aurelia Florian und Marius Roth Christensen

Montag, 11. Juni 2012

Aung San Suu Kyi nimmt 21 Jahre nach der Verleihung den Friedensnobelpreis persönlich in Oslo entgegen

THE LADY - Ein geteiltes Herz

mit Michelle Yeoh, David Thewlis u.a.
Regie: Luc Besson

Szenenbild


Seit 05. April 2012 im Kino!
Die birmesische Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi wird am 16. Juni 2012 endlich den Friedensnobelpreis persönlich entgegennehmen, der ihr im Jahr 1991 verliehen wurde. Die Verleihung konnte sie vielleicht vor dem Schlimmsten bewahren; nun ist sie am Ziel angekommen. Damals in ihrer Heimatstadt Rangun unter Hausarrest gesetzt, konnte sie die Zeremonie, bei der ihr Sohn die Dankesrede hielt, nur im Radio verfolgen. Für drei Tage wird Aung San Suu Kyi im Juni die norwegische Hauptstadt besuchen und kann nun im Rathaus selbst ihre Nobelpreisrede halten.
THE LADY, Luc Bessons bewegende Verfilmung von Suu Kyis Leben, wird aus diesem Anlass von vielen Kinos wieder in das aktuelle Programm aufgenommen.

Donnerstag, 20. Oktober 2011

CDs - Niveauvolles von ECM: Imprint vom Julia Hülsmann Trio


Julia Hülsmann Trio
Imprint
Julia Hülsmann: piano; Marc.Muellbauer: bass; Heinrich Köbberling: drums
ECM 2011

Eigentlich ist dieses Album ein Oxymoron, vielleicht sogar mehrere - ein fließender „Imprint", eine zeitlose Momentaufnahme, musikalisch ebenso spannend wie entspannt, so vielseitig wie eindeutig, achtsam und gelassen. Das neue Album des Julia Hülsmann Trios, von Manfred Eicher im Rainbow Studio in Oslo produziert, präsentiert mit elf Eigenkompositionen und einem neuen Arrangement eines alten Swing-Schlagers die enorme Bandbreite dieser international renommierten Band aus Berlin - von lyrischen Balladen wie „A Light Left On" über konzentrierte Improvisationen à la Monk wie in „Who's Next" bis zum schweren Groove von „Grand Canyon". „Für mich steht 'Imprint' dafür, dass sich unsere Musik gefühlsmäßig gefestigt hat - nicht nur in den dreizehn Jahren, die es das Trio jetzt gibt, sondern besonders auch in den zwei Jahren seit unserem ECM-Debüt „The End Of A Summer", sagt Julia Hülsmann, die für Die Zeit „als Pianistin und Komponistin eine Lyrikerin" ist und der Süddeutschen Zeitung als „der Feingeist unter den deutschen Jazzpianisten" gilt. „Man könnte vielleicht sagen, dass die Musik tiefer, intensiver, der 'Abdruck' deutlicher geworden ist."
Julia Hülsmann, der Bassist Marc Muellbauer und der Schlagzeuger Heinrich Köbberling haben „Imprint" im März 2010 aufgenommen. Durch ihre zahlreichen Konzerte - nicht nur in Deutschland, sondern auch in England, Frankreich oder Spanien - waren die drei bestens aufeinander eingespielt, viele der Stücke live erprobt, der Sound und das Konzept klar. Das spürt und hört man auf diesem Album. Das Trio macht, auch das nur scheinbar widersprüchlich, eine sehr essentielle, verdichtete und trotzdem herrlich offene Musik. Die Töne singen und sitzen, genau so und nicht anders; die Musik ist auf ihre Essenz entspannt. „An einigen Stellen hat mir Manfred Eicher den Mut gegeben, mich so weit zurückzunehmen, dass es passt", erinnert sich Julia Hülsmann. „Sobald wir die Tendenz hatten, 'irgendetwas zu wollen', intervenierte er: Es muss fließen. Viele Takes auf der CD stammen vom letzten Tag. Ich habe da ein bisschen lockerer lassen können, weil ich das Gefühl hatte, dass es unter den vorherigen Aufnahmen schon welche gibt, die durchaus machbar wären - der Kopf war frei und ich konnte endlich das machen, was es braucht." Der konzentrierte, klare, nicht immer nur ruhige Fluss des Albums zeigt sich schon im Opener „Rond Point", einer meditativ-repetitiven Hülsmann-Komposition. „Die Vorstellung war, dass man inmitten einer sommerlichen französischen Landschaft an einen Kreisverkehr kommt und dann einfach immer weiter in diesem Kreis fährt, weil es einem so gut gefällt. Das hat etwas Geruhsames, man verweilt eben noch ein bisschen in der Bewegung. Egal was ist, man hat Zeit." Das Gefühl, Zeit zu haben, durchdringt nicht nur die ruhigen Momente der Musik. Der intensive, treibende Groove von „Grand Canyon" wirkt ebenso aufgeräumt und gefasst, wie etwa Marc Muellbauers zwischen Ekstase und Einkehr schwebendes „Ritual", Heinz Köbberlings aufregend dynamisches „Zahlen Bitte" oder „Who's Next", ein swingendes Monk-Tribut der Bandleaderin. Ein neues Arrangement des alten Tonfilmschlagers „Kauf Dir einen bunten Luftballon" ist vielleicht das persönlichste Stück auf „Imprint". „Dieses alte Stück war das Lieblingslied meiner Mutter, die ganz überraschend im Januar 2009 gestorben ist", erzählt Julia Hülsmann. „Für mich soll diese Version etwas Versöhnliches, Warmes haben, aber auch das Gefühl illustrieren, wegfliegen zu wollen. Das Besinnliche dabei ist das Gefühl, von oben auf sich hinabsehen zu können." Auch das ist scheinbar ein Widerspruch in sich: „Imprint" fließt frisch und neu, ist modern und originell ohne die Tradition zu verleugnen. Wie Julia Hülsmann sagt: „Dieses Trio hinterlässt einen Eindruck und ein klares Abbild: Die Musik ist da und bleibt."

Donnerstag, 22. September 2011

CDs - Niveauvolles von ECM: Purcor


Trygve Seim, Andreas Utnem Purcor Trygve Seim: Tenor und Sopran Saxophon 
Andreas Utnem: Klavier, Harmonium
ECM, November 2010
Aufgenommen in der Tøyen Kirke, eine Kirche im älteren Teil von Oslo, bietet dieses intensiv melodische Album eine bereits überfällige Dokumentation eines Duos, das schon eine 13-jährige Geschichte hat. Der schlichte Untertitel "Songs für Saxophon und Klavier" assoziiert leise ein weites Gebiet. Andreas Utnem spricht von "improvisierter Kirchenmusik" - mit einem Repertoire an neuen Vertonungen von Teilen einer Messe als Mittelpunkt. Aber auch Volkslieder, Theatermusik, frei geschaffene Stücke und eine neue Version von Seims Atemmeditation "Bhavana" (zuerst auf "Different Rivers" zu hören) klingen mit. Etwa 1997 traf sich Seim mit dem liturgischen Komponisten Utnem, der für die Stadtmission der norwegischen Kirche arbeitete. Die beiden Musiker improvisierten und spielten Variationen über die Psalmen. "Wir spielten einige Kompositionen von Andreas und einige von mir", erinnert sich Seim. Diese frühe Treffen führten bald zu einem informellen halboffiziellen "Gig" und im Jahr 2008 entschieden die Spieler, einige der Stücke, die sie auf dem Weg geformt hatten, aufzunehmen. "Andreas' Hintergrund ist ganz anders als mein eigener", stellte Seim fest, "aber es gibt vieles in seinen Kompositionen, die sehr viel Qualität in mein Spiel bringen. Im Laufe der Zeit sind wir bei einer besonderen Einfachheit und Klarheit in der Musik angekommen, die mir sehr gefällt." "Purcor" ist Trygve Seim sechstes ECM-Album als Leader oder Co-Leader, und ein Label-Debüt für Andreas Utnem. Geboren 1973, hat Utnem einige internationale Aufmerksamkeit durch seine Arbeit erhalten. So mit dem Trio des norwegischen Folk-Geigers Gjermund Larsen, der, nebenbei bemerkt, auch mit Christian Wallumrød spielte - hören Sie hierzu die CD "Fabula Suite Lugano". Sowohl Wallumrød als auch ein dritter ECM-Pianist, Tord Gustavsen, haben bereits in der Tøyen Kirche gespielt. Im Norden, wo Volksmusik, angepasst an religiöse Kontexte, stark akzeptiert ist, verfließen die "Grenzen" zwischen Idiomen leichter. Neben der Arbeit als Kirchenmusiker und Komponist von Musik für Theater und TV-Dramen in Norwegen und Schweden spielt Utnem auch im Jazz-Quartett des Gitarristen Bjørn Klakegg. Zu Beginn seines Schaffens von Jan Garbarek und Edward Vesala Inspiriert hat Trygve Seim in vielen modernen Jazzkontexten gearbeitet. In seiner eigenen Musik ist jedoch sein Abstand zu konventionellen Definitionen des Jazz mit jedem Projekt neu kalibriert. Seine Beschäftigung mit der asiatischen, nahöstlichen und osteuropäischen Musik, und vor allem die Klänge der armenischen Duduk, der japanischen Shakuhachi und der indischen Bansuri-Flöte, haben ihre Auswirkungen auf Seims Musik. Subtile Nuancen und Texturen sind Teil seiner Palette und mikrotonalen Phrasierung. Typisches Merkmal von Seims Musik ist sein melodischer Ansatz, das Hin- und Hergleiten zwischen den Noten. Zugleich aber ist es möglich, den rauchigen Tenor von Trygve in den Balladen zu hören und wahrzunehmen - gelegentliche Anklänge an Ben Webster im Ton, in der Zartheit und Tiefe des Gefühls ... Zusätzlich zu seiner Diskographie als Leader ("Different Rivers", "The Source and Different Cikadas", "Sangam" und "Yeraz", die kürzlich im Duo mit dem Akkordeonisten Frode Haltli) und als Mitglied von The Source, taucht Trygve Seim auch auf ECM-Alben von Iro Haarla ("Northbound"), Sinikka Langeland ("Starflowers") - neue Alben mit beiden sind in Vorbereitung -, Christian Wallumrad ("Sofienberg Variations") und Manu Katche ("Playground") auf. Aktuell fand ein längerer Aufenthalt in Kairo statt, wo Seim arabische Modi studierte und Konzerte mit dem Pianisten Fathy Salama und anderen gab. Pläne, "Purcor" live zu präsentieren, werden derzeit entwickelt.