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In brillanten Bildern und hautnah erlebbarer Naturgegenwart lernt der Zuschauer bei Kai-Uwe Küchler die wunderbare Insel mit den Heißwasserfontänen kennen, die nur 300.000 Bewohner hat, die Hälfte in der Hauptstadt Reykjavik. Auch wenn die Stadt auf den ersten Blick weder großstädtisch noch sehr attraktiv wirkt, hat sie ihren Reiz, den man leicht erfahren kann, wenn man dort ist. Küchler demonstriert uns das und stellt seinen gesamten Reisegedanken und -impressionen immer wieder die Reiseberichte eines Islandfahrers von vor 100 Jahren gegenüber und zeigt, wie klein dieser 100-Jahre-Schritt in der Erdgeschichte ist. Es hat sich kaum was verändert, schließlich ist Island auch nicht von Industrialisierung "bedroht", sondern bleibt ein schmuckes, seltenes, mit geologischen Besonderheiten gespicktes Naturidyll. Es ist die größte Vulkaninsel der Erde. Und es hat das älteste europäische "Parlament", das mit der Gründung Islands im Jahr 870 nach Chr. eingeführt wurde. Island wurde von schottischen, englischen und nordeuropäischen Völkern erobert, vor allem die Wikinger fassten hier Fuß und führten ihre Gesetze ein. Es wimmelt von Trollen und Elfen ... Die Durchschnittstemperatur in Reykjavik beträgt 5 Grad, im Sommer etwa 11,5, im Winter -1. Island ist der zweitgrößte Inselstaat Europas nach dem United Kingdom.
Die Blaue Lagune liegt wunderbar inmitten von Lavafeldern und -bergen, ein geothermisches Heilbad mit heißem Wasser in einer kühlen oder kalten winterlichen Umgebung - je nach Jahreszeit. Die ganze Vielfalt Islands erlebte man in diesem Vortrag, so als ob man dort gewesen wäre: die Vogelnistgebiete im Westen, wo aggressive Vogeleltern die Eindringlinge angreifen... Ferner Sandstrände, Riffküsten, das Haukadalur um den berühmten großen Geysir, den außergewöhnlich beeindruckenden Wasserfall Gullfoss, mit 200.000 Litern Wasser die Minute, vulkanische Gebirgslandschaften, Heißwasserdampfschluchten (900 Grad!), abenteuerliche Fahrten mit dem Geländewagen durch die Berge, durch Flüsse (mangels Brücken), Geröllwüsten und im Norden den Mückensee Mývatn, an dem die Besucher von Tausenden von nichtstechenden Mücken belästigt werden, aber nur, wenn die Temperatur über 15 Grad steigt.
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Ein Blick auf Flora und Fauna (Papageitaucher, Island-Pferde, Wale), in die Rundreise integriert, vervollständigt das Bild der Insel in unseren Köpfen wie auch das geistesgeschichtliche Erbe, zu dem ganz fest die isländische Edda aus dem 17. Jahrhundert gehört.