Festhalle zur Verleihung des Pfalzpreises für Literatur (10.000 Euro) und den Ludwig-Wagner-Preis für Toleranz und Zivilcourage. Die glückliche Preisempfängerin der nominierten Literaten Ute Bales, Hasan Özdemir und Gabriele Weingartner war Letztere, die per Handy die Preisverleihung in ihrem Berliner Zuhause entgegennahm.
Der Nachwuchspreis, dotiert mit 2.500 Euro, ging an Manuel Zerwas.
Dem Landauer Schriftsteller Wolfgang Diehl wurde der Lebenswerkpreis überreicht. Der heute 83-Jährige ist Mitglied im Literarischen Verein der Pfalz und hat 240 Veröffentlichungen in den letzten Jahrzehnten verwirklicht. Die frühere Literaturzeitschrift "Chaussee" sowie die jetzige "Neue Literatur Pfalz (NLP)" entstanden durch seine Initiative. Die Laudatio hielt Birgit Heid, Vorsitzende des Literarischen Vereins und Mitglied der Literaturpreis-Jury, die uns aufmerksam machte, dass er in seiner Schaffenszeit (die noch nicht zu Ende ist) praktisch pro Quartal eine Veröffentlichung anbot.
Den mit 5.000 Euro dotierten Ludwig-Wagner-Preis erhielt Inge Heimer aus Herxheim bei Landau, die als „Oma gegen Rechts“ in der Öffentlichkeit für mehr Gerechtigkeit und gegen Rechtsaußen kämpfte. Durch ihre Initiative fanden und finden heute noch deutschlandweit viele Protestkundgebungen gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Intoleranz durch engagierte Frauen im Ruhestand statt. Laudatorin war Miriam Welte, die der Jury für den Ludwig-Wagner-Preis angehört.
Die Preisträger beziehungsweise Preisträgerinnen erhielten neben dem Preisgeld eine Acryl-Trophäe und eine Urkunde. Die sehr stimmungsvolle und interessante Pfalzpreis-Gala wurde von Tanja Hermann moderiert. Dank der Pfalzphilharmonie Kaiserslautern unter Leitung von Kapellmeister Anton Legkii wurden Werke von Felix Mendelssohn-Bartholdy, Wolfgang Amadeus Mozart, Gioacchino Rossini, Michail Iwanowitsch Glinka, Giuseppe Verdi und Ludwig van Beethoven dargeboten. Mit einem stilvollen Umtrunk endete der sehr gelungene Abend.