Streifzug
Die Augen gewöhnen sich an die Weite
und die Schönheit wächst und wächst
bis hin zum Tod, also
folge niemals den Spuren,
doch manchmal muss man sprechen
um nicht völlig verloren zu gehen,
guck da aus den Sparren des Daches
steigen sie auf die Schwärme
nie gesagter Worte, Schwüre
und fallen auf Büschel messerscharfen
Grases gegen die moosbewachsenen Felsen
verwandelt sich die Frau in eine Wölfin,
hungernd durchstreift sie die Wälder und
die Sonne ist ihr einsamer Ort,
der Schatten legt auf Seelen,
so streift sie mit der Sonne und
ihr Himmel ist nur ein Augenblick entfernt.
(c) Kerstin Seidel