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Foto: Marfil Graganza Aquino |
(cnn) Manilas Verkehr ist so schlimm, dass Coldplay darüber einen Song geschrieben hat. Der Verkehr in Manila wurde zu einem zentralen Thema während des Besuchs von Coldplay am 22./23. Januar auf den Philippinen. Frontmann Chris Martin verfasste einen Song über die "wahnsinnigen" Staus, während der philippinische Präsident Ferdinand Marcos Jr., seine Frau und ihre Begleitung am Freitag mit dem Hubschrauber in der Philippine Arena in Bulacan, nördlich von Manila, flogen, wie auf in sozialen Medien geteilten Fotos zu sehen ist.
Städtische Mobilität ist schon lange ein Problem für die Millionen von Filipinos, die sich täglich mit stundenlangem Verkehrschaos auseinandersetzen müssen, insbesondere in der Hauptstadt, wo private Autos, Jeepneys, Taxis, Busse und Tricycles um Platz auf der Straße konkurrieren, während das U-Bahn-System unterentwickelt ist. Die Höchstgeschwindigkeit des Verkehrs beträgt in Manila und Umgebung 19 km/h. Die Luftverschmutzung ist exorbitant.
Auf der anderen Seite ist es nicht ungewöhnlich, dass Politiker und Geschäftsleute – oder ihre Familienmitglieder – private Hubschrauber oder kleine Flugzeuge benutzen, um sich fortzubewegen. Dies steht natürlich in krassem Gegensatz zu der Armut, die auf den Philippinen herrscht.
Kritiker stellen die Frage, warum Marcos öffentliche Gelder für den Besuch eines Konzerts ausgibt, und kritisieren sein Nichtstun bei der Behebung von Problemen im Massentransport. Marcos wies bereits darauf hin, dass die Philippinen in diesem Jahr damit beginnen werden, dieselbetriebene Jeepneys durch Kleinbusse zu modernisieren. Laut der staatlichen philippinischen Nachrichtenagentur wird außerdem ein Nahverkehrs-Eisenbahnsystem gebaut, das voraussichtlich bis 2025 betriebsbereit sein wird. Wieviel davon verwirklicht werden kann ist eine andere Frage.