Jonas Mekas | Foto: Furiodetti - Furio Detti, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=6741113 |
Jonas Mekas
Jonas Mekas ist ein litauischer Filmregisseur, Schriftsteller und Kurator. Er wurde oft „der Pate des amerikanischen Avantgardekinos“ genannt. Er wurde am 24. Dezember 1922 in Semeniskiai, Litauen geboren.
Mit der Kamera, in Tagebüchern, Gedichten, Liedern und programmatischen Texten dokumentiert Mekas seit den 1940er Jahren seine eigene Geschichte und die seiner Freunde in der New Yorker Künstler- und Filmszene, verknüpft sie mit essentiellen Fragen zur Konstruktion subjektiver und sozialer Realität. Die von ihm maßgeblich geprägte Form des filmischen Tagebuchs ermöglicht ihm die Montage privater, gesellschaftlicher und politischer Momente.
1944 durch die Nationalsozialisten verhaftet, emigrierte Mekas nach einer fünfjährigen Odyssee durch Displaced Person Camps im Nachkriegsdeutschland 1949 in die USA. In New York kaufte er sich seine erste Kamera und traf u.a. auf Alan Ginsberg, William Burroughs, Andy Warhol, George Maciunas, John Lennon, Yoko Ono, Nam June Paik und Susan Sontag. Als Herausgeber des Magazins Film Culture und Gründer des Anthology Film Archives prägte er das amerikanische Avantgardekino nachhaltig.
Einige von Mekas’ Filmen:
Walden: Diaries, Notes, and Sketches (1969),
Reminiscences of a Journey to Lithuania (1972),
Lost Lost Lost (1976) und
Outtakes from the Life of a Happy Man (2012)
Für das 365 Day Project stellte Jonas Mekas ein Jahr lang täglich einen selbstproduzierten Film ins Internet.
Video – 2:09:55