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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Freitag, 17. Januar 2025

Weltreligionen: Neujahr der Bäume am 13.02.2025 (Tu BiSchvat, Judentum)

Tu BiSchvat, auch bekannt als das "Neujahr der Bäume," ist ein bedeutendes Fest im jüdischen Kalender. Es fällt auf den 15. Tag des Monats Schewat, was im Jahr 2024 der 25. Januar war. In 2025 wird es der 13. Februar sein.

Dieses Fest markiert den Beginn der neuen Baumfrucht-Saison und wird oft als eine Zeit betrachtet, um die Natur und die Ernte zu feiern und zu würdigen. Selbstverständlich nimmt die Zeit Bezug auf die geographische Lage in Palästina.

Der Name "Tu BiSchvat" leitet sich von den hebräischen Buchstaben "Tet" und "Vav" ab, die zusammen den Zahlenwert 15 ergeben. Traditionell ist dieser Tag mit der Pflanzung neuer Bäume und der Pflege bestehender Pflanzen verbunden. Besonders in Israel, wo das Fest seinen Ursprung hat, nehmen viele Menschen an Baumpflanzungszeremonien teil, um die Umwelt zu fördern und den Kreislauf des Lebens zu unterstützen.

Eine weitere wichtige Tradition von Tu BiSchvat ist der Genuss einer Vielzahl von Früchten und Nüssen, die im Land Israel wachsen. Feigen, Datteln, Granatäpfel, Oliven und Weintrauben sind typische Lebensmittel, die bei den Feierlichkeiten eine Rolle spielen. Diese Früchte repräsentieren die sieben Arten (Schivat Haminim), die in der Tora erwähnt werden und das fruchtbare Land Israel symbolisieren.

Darüber hinaus nutzen viele jüdische Gemeinden und Familien diesen Tag, um einen "Tu BiSchvat Seder" abzuhalten, eine besondere Mahlzeit, die von der Kabbalistenpraxis des 16. Jahrhunderts in Safed inspiriert ist. Während dieses Seders werden verschiedene Früchte und Weine in einer bestimmten Reihenfolge verzehrt, und es werden Gebete und Segnungen ausgesprochen, um die Verbundenheit mit der Natur und den Kreislauf der Jahreszeiten zu feiern.

Tu BiSchvat hat auch eine ökologische und soziale Dimension, da es die Menschen dazu ermutigt, über ihre Verantwortung gegenüber der Umwelt nachzudenken. Viele Organisationen nutzen diesen Tag, um auf Umweltschutzmaßnahmen aufmerksam zu machen und Projekte zur Wiederaufforstung und Nachhaltigkeit zu fördern.

Insgesamt ist Tu BiSchvat ein Fest, das sowohl spirituelle als auch praktische Aspekte miteinander verbindet. Es ist eine Zeit des Dankes für die Fülle der Natur, eine Gelegenheit zur Reflexion über ökologische Verantwortung und eine Feier der erneuerbaren Zyklen des Lebens.

Mittwoch, 8. Mai 2013

Heute Abend Vortrag in Saarbrücken: Bücherverbrennung 1933


08.05.2013  I  18 Uhr  I  Stiftung Demokratie Saarland

Vorgeschichte und Folgen der Bücherverbrennung im Mai 1933

Bismarckstr. 99
66121 Saarbrücken
+49 (0) 681 906260

http://www.stiftung-demokratie-saarland.de/

Die ideologische Vorbereitung der Bücherverbrennung griff auf Argumente zurück, die seit dem späten 19. Jahrhundert im Bildungsbürgertum und in den politischen Diskursen gängig waren. Es war ein Arsenal von Schlagwörtern der völkischen und antirepublikanischen Tradition. Sie fanden in der Weimarer Republik immer mehr Befürworter. Der Nationalsozialismus ist als „ein stummer Gast“ bezeichnet worden, der keine eigenen intellektuellen Beiträge lieferte, sondern sich zahlreiche Argumente seiner diffusen Ideologie anverwandelte.



Mit der Berufung der „Deutschen Studentenschaft“, die an nahezu allen deutschen Universitäten und Hochschulen Bücherverbrennungen veranstaltete, auf das historische Vorbild des Wartburg-Fests 1817 (300-Jahr-Feier der Reformation) wurde die historische Dimension des Verbrennens von missliebigen Büchern aus religiösen und juristischen Gründen seit der römischen Antike angedeutet.

Zur unmittelbaren Vorgeschichte der Bücherverbrennung 1933 zählen die intensive Schmutz- und Schunddiskussion, die ‚arische‘ Literaturgeschichtsschreibung (Bartels), der wachsende Antisemitismus in der literarischen Diskussion, der Antimarxismus am Ende der Weimarer Republik.

Zu den Folgen der Bücherverbrennung gehörte zunächst die Entfernung der Bücher aller Autoren, die auf den ‚schwarzen Listen‘ standen, aus den öffentlichen Bibliotheken und Buchhandlungen. Unter den Autoren der Nachkriegszeit waren die der Weimarer Republik und des Exils nicht präsent. Der Deutschunterricht seit 1933 und noch bis in die siebziger Jahre hat den verbrannten Büchern die Rückkehr in den Schulkanon und ins literarische Bewusstsein verweigert.

Der Referent: Prof. Gerhard Sauder
Um Anmeldung unter c.reidenbach@stiftung-demokratie-saarland.de wird gebeten.