Der Regenwald brennt
(statista/fsuhr) Die Zahl der Brände im brasilianischen Regenwald hat in der ersten Jahreshälfte einen traurigen Rekordstand erreicht. Von Januar bis August registrierten das National Institute for Space Research (INPE) bislang rund 80.630 Feuer. Die Rauchwolken der Waldbrände reichten teilweise so hoch, dass sie am Montag in Sao Paulo die Sonne verdunkelten.
Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro, der bereits scharf für seine Umweltpolitik kritisiert wurde, wies die Daten zurück und führte die Waldbrände auf die Queimada-Saison zurück, in der Bauern ihr Land mit Feuer erweitern. "Ich wurde einst Kapitän Kettensäge genannt. Jetzt bin ich Nero, der den Amazonas in Brand setzt. Dabei ist es die Saison der Queimada", sagte Bolsonaro zu Journalisten. Wissenschaftler haben jedoch einen alarmierenden Anstieg der Waldbrände seit Bolsonaros Amtsantritt festgestellt. Zudem werden immer größere Flächen des Regenwalds abgeholzt.