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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Freitag, 24. November 2017

Neues bei ECM: Anouar Brahem, Bruno Maderna, Thomas Demenga, Yuuko Shiokawa und András Schiff

Veröffentlicht anlässlich Anouar Brahems 60sten Geburtstags, bietet das Album Blue Maqams vielerlei Gründe zum feiern. Drei Meister ihrer Instrumente musizieren auf diesem langerwarteten, im Mai 2017 in den New Yorker Avatar Studios von Manfred Eicher produzierte Album mit dem tunesischen Oud-Virtuosen: Für Anouar Brahem und Dave Holland stellt dies eine Wiedervereinigung dar. Sie arbeiteten vor 20 Jahren auf dem allseits gelobten Album Thimar zusammen. Brahem und Jack DeJohnette begegnen sich hier zum ersten Mal, Holland und DeJohnette allerdings waren im letzten halben Jahrhundert häufig Partner, angefangen mit ihrer bahnbrechenden Arbeit für Miles Davis. Neu im Spiel ist der britische Pianist Django Bates, der auf Anregung von Manfred Eicher das Quartett vervollständigt. Blue Maqams erscheint am 13. Oktober und ist ein Höhepunkt im Herbstprogramm von ECM. Im Frühjahr 2018 wird die Gruppe Konzerte in Europa geben.

Parallel zu dieser Neuerscheinung wird Brahems erste ECM-Aufnahme Barzakh aus dem Jahr 1990 als audiophile 180-Gramm-Vinylpressung wiederveröffentlicht.

Im Gegensatz zu vielen seiner radikalen Neue-Musik-Kollegen hatte der Komponist Bruno Maderna (1920-1973) eine große Zuneigung zu älterer Musik, besonders die der italienischen Renaissance und des frühen Barock. Seine Transkriptionen hatten allerdings wenig mit der herrschenden Lehre der historisch-informierten Aufführungspraxis zu tun. In der Überzeugung, dass Kunstwerke auch aus ihren ursprünglichen Kontexten herausgelöst werden können, nutzte er moderne Instrumentalressourcen, um neue Bedeutungen und neue Relevanz in den Werken der alten Meister zu entdecken. Seine Transkriptionen von Gabrieli, Frescobaldi, Legrenzi und Viadana werden auf der vorliegenden Einspielung vom RSI Orchester unter Dennis Russell Davies dargeboten – in einem Programm, das außerdem auch die Komposition „Chemins V“ von Madernas gutem Freund Luciano Berio (1925-2003) umfasst. „Chemins V“ ist selbst eine Art Transkription, eine Fassung von Berios „Sequenza XI“ für Kammerorchester. Solist Pablo Marquez lässt Flamenco und das klassische Erbe der Gitarre durchscheinen.

Der Schweizer Cellist Thomas Demenga befasst sich erneut mit Bach-Suiten. Demenga hat die Cello-Suiten erstmals zwischen 1986 und 2002 für ECM aufgenommen, dabei wurden sie auf Alben, die heute zu den Meilensteinen in der Geschichte von ECM New Series zählen, zeitgenössischen Kompositionen gegenübergestellt. Das neue Doppelalbum jedoch ist ausschließlich Bach und den sechs Suiten gewidmet. Es wurde im Baseler Hans-Huber-Saal aufgenommen. (Gleichzeitig mit diesem 2-CD-Set veröffentlicht ECM auch eine Vinyl-LP – ECM New Series 2529 – mit den Préludes und Sarabanden aus den Suiten.)

Yuuko Shiokawa und András Schiff sind auf einer neuen Einspielung mit einem Programm aus Sonaten für Violine und Klavier zu hören, das mit J. S. Bachs Sonate Nr. 3 in E-Dur beginnt, mit Ludwig van Beethovens Sonate Nr. 10 in G-Dur endet, und als Angelpunkt Ferrucio Busonis Sonate Nr. 2 in E-moll hat. Die Busoni-Sonate, veröffentlicht 1901, ist sowohl Bach als auch Beethoven verpflichtet. Hinsichtlich der Form bezieht sie sich auf Beethovens späte Sonaten, und ihr Schlusssatz enthält als Thema ihrer Variationen den Bach-Choral „Wie wohl ist mir“. Dieses Bach-Busoni-Beethoven-Programm wurde im Dezember 2016 im Auditorio Stelio Molo RSI in Lugano aufgenommen und von Manfred Eicher produziert.