Am Donnerstag, den 05.12. 2013, war es wieder soweit. MUSICAL MAGICS sorgte für etliche magic moments auf der Bühne der Neuen Gebläsehalle Neunkirchen / Saar. Die Show ist seit 11 Jahren mit wechselndem Programm im Saarland, angrenzenden Rheinland-Pfalz und in Luxemburg unterwegs. Die Palette der Musicals wird reichhaltig dekoriert vorgestellt, von den Superknüllern bis zu unbekannteren Musicals, die dennoch reizvolle Lieder und Passagen haben. Für Musicalfans ein Leckerbissen, für Novizen eine Gelegenheit, das Spektrum des Angebots mal kennenzulernen.
Stimmstarke Interpreten, allen voran der Ensemblechef Michael Thinnes, überzeugend und flexibel in vielen Hauptrollen, gefolgt von Beatrix Reiterer, Sopran, die eindeutig Ausdauer und Stärke auf allen Gesangsstrecken zeigte. Ebenso attraktive und ansprechdene Bühnenfiguren mit auffällig guten Stimmen waren Elisabeth Wukitsevits, Christine Orth, Carmen Blau und Bernadette Dengler. Bei den Herren ein Knüller war Tim Fischbeck, der die Umbaupausen mit Moderation und Blödeleien eines Besserwissers und gewissermaßen Tölpels aus dem Sachsenland füllte. Sein Entertainment sorgte für heitere Phasen und holte durch den Verfremdungseffekt die Zuschauer noch ein bisschen mehr an Bord, denn er spielte auch in vielen Ausschnitten mit - auch wenn es nur der aufgebrachte Bühnenwart war, der sich immer um die Scherereien kümmern muss. Der männliche Rest mit Martin Mulders, Mario Stammel und Stefan Voigt zeigte auch große Flexibilität in den Rollen und im Auftreten.
Mit wunderbaren Kostümen und einer riesigen Videoprojektionswand sind stimmungsvolle Bilder möglich, ohne den Requsitenschatz zu sehr bemühen zu müssen. So eilten wir von "Rocky - das Musical" durch eine Boxerkarriere, die uns mit Sylvester Stallone in der Rocky-Verfilmung nicht aus dem Sinn gehen will, weiter zu zehn anderen Musicals. "Falco meets Amadeus" brachte uns den typischen Falcosound wieder, "Les Misérables" den Romanstoff von Victor Hugo, der sein Werk 1862 im Exil fertigstellte. Eine beeindruckende Kostümwelt in "Elisabeth". Der Ensemblechef ganz beeindruckend als Graf von Krolock in "Tanz der Vampire" (deutsche UA 1997, unter der Regie von Roman Polánski, dessen Film von 1967 auch Vorlage zum Musical war):
DIE UNSTILLBARE GIER
Endlich Nacht kein Stern zu sehn
Der Mond versteckt sich,
Denn ihm graut vor mir.
Kein Licht im Weltenmeer.
Kein falscher Hoffnungsstrahl.
Nur die Stille und in mir
Die Schattenbilder meiner Qual.
Das Korn war golden, und der Himmel klar,
1617 Als es Sommer war.
Wir lagen im flüsternden Gras.
Ihre Hand auf meiner Haut
War zärtlich und warm.
Sie ahnte nicht, dass ich verloren bin.
Ich glaubte ja noch selbst daran
Dass ich gewinn.
Doch am diesem Tag geschah´s zum ersten Mal.
Sie starb in meinem Arm.
Wie immer, wenn ich nach
Dem Leben griff,
Blieb nichts in meiner Hand.
Ich möchte Flamme sein
Und Asche werden,
Und hab noch nie gebrannt.
Ich will hoch und höher steigen,
Und sinke immer tiefer ins Nichts.
Ich will ein Engel
Oder ein Teufel sein,
Und bin doch nichts als
Eine Kreatur,
Die immer das will,
Was sie nicht kriegt.
Gäb´s nur einen Augenblick
Des Glücks für mich,
Nähm ich ew´ges Leid in Kauf.
Doch alle Hoffnung ist vergebens:
Den der Hunger hört nie auf.
Eines Tages, wenn die Erde stirbt,
Und der letzte Mensch mit ihr,
Dann bleibt nichts zurück
Als die öde Wüste
Einer unstillbaren Gier.
Zurück bleibt nur
Die große Leere
Und die unstillbare Gier.
Des Pastors Tochter ließ mich ein bei Nacht,
1730 nach der Maiandacht.
Mit ihrem Herzblut schrieb ich ein Gedicht
Auf ihre weiße Haut.
Die Nonnen in "Sister Act" kräftig aufgeschreckt durch ihre Mitnonnin, die vor dem Zugriff der Ganoven im Kloster versteckt alles auf den Kopf stellt - das Weltliche ins Kloster trägt - und neue Freundinnen gewinnt.
"Grease", der Superhit unter den Musicals, stand zu Beginn der zweiten Hälfte des Abends. Dank der Verfilmung mit John Travolta und Olivia Newton-John 1978 wurde der Anfangserfolg ab 1972 noch einmal enorm verstärkt und machte es zum erfolgreichsten Musical aller Zeiten. Völlig unvergesslich das "Phantom der Oper", das mit seinem gleichnamigen Lied die Zuschauer in den Bann zieht (Michael Thinnes sehr schön mit Elisabeth Wukitsevits):
(Christine):
In meinem Schlaf sang er zu mir
In meinen Träumen kam er
Die Stimme, die zu mir ruft und meinen Namen spricht
Und wenn ich wieder träume, weiß ich jetzt
Das Phantom der Oper ist da
In deinem Verstand
(Phantom):
Sing noch einmal mit mir unser seltsames Duett
Meine Macht über dich wächst noch immer stetig
Und selbst wenn du dich von mir abgewandt hast, um hinter mir zu glänzen
Das Phantom der Oper ist
(Christine/Phantom):
hier/da
In meinem Verstand
Part II:
(Christine):
Jene, die dein Gesicht gesehen haben, fallen in Angst und Schrecken zurück
Ich bin die Maske, die du trägst
(Phantom):
Ich bin es, den sie hören
(Both):
Dein Geist und meine Seele in einem vereint
Das Phantom der Oper ist da
(Christine/Phantom):
In meinem Verstand/In deinem Verstand
Part III:
(Phantom):
In all deinen Fantasien wusstest du schon immer das Mann und Mystik
(Christine):
beide in dir waren
(Both):
Und in diesem Labyrinth, wo die Nacht Tag ist
Das Phantom der Oper ist
(Christine/Phantom)
hier/da
In meinem Verstand
Middle Part:
(Phantom):
Sing mein Engel der Muse!
(Christine):
Er ist da
Das Phantom der Oper
(Phantom):
Sing…
Sing für mich…
Sing, mein Engel der Muse!
Sing für mich!
Der Stoff stammt von Gastron Leroux. Er wurde 1909/1910 als Fortsetzungsroman in der Zeitung "Le Gaulois" (Paris) veröffentlicht. Die bekannteste Musicalinszenierung stammt von Andrew Loyd Webber.
Auch "Tarzan" lässt sich als Musical genießen, nette Buschkostüme und Affenrollen für die Darsteller holen uns in den Dschungel.
Zur Abwechslung musikalisch in den kühlen Norden Skandinaviens. Mit "Mamma Mia!" und Abba-Musik das heiter beschwingte Geschehen - jetzt wieder in wärmeren Gefilden - in Griechenland. Uraufgeführt wurde das Musical 1999 in London.
Und unser Altmeister des Chansons, der Musicaleinlagen und der nachdenklichen Emotionen, Udo Jürgens mit seinem Musical "Ich war noch niemals in New York" (UA 2007 in Hamburg) fehlte natürlich nicht mit seinem Stück um drei Paare, die auf einer Reise den wahren Sinn des Lebens erkennen:
Ich war noch niemals in New York, ich war noch niemals auf Hawaii,
ging nie durch San Francisco in zerriss'nen Jeans,
Ich war noch niemals in New York, ich war noch niemals richtig frei,
einmal verrückt sein und aus allen Zwängen flieh'n.
Stimmstarke Interpreten, allen voran der Ensemblechef Michael Thinnes, überzeugend und flexibel in vielen Hauptrollen, gefolgt von Beatrix Reiterer, Sopran, die eindeutig Ausdauer und Stärke auf allen Gesangsstrecken zeigte. Ebenso attraktive und ansprechdene Bühnenfiguren mit auffällig guten Stimmen waren Elisabeth Wukitsevits, Christine Orth, Carmen Blau und Bernadette Dengler. Bei den Herren ein Knüller war Tim Fischbeck, der die Umbaupausen mit Moderation und Blödeleien eines Besserwissers und gewissermaßen Tölpels aus dem Sachsenland füllte. Sein Entertainment sorgte für heitere Phasen und holte durch den Verfremdungseffekt die Zuschauer noch ein bisschen mehr an Bord, denn er spielte auch in vielen Ausschnitten mit - auch wenn es nur der aufgebrachte Bühnenwart war, der sich immer um die Scherereien kümmern muss. Der männliche Rest mit Martin Mulders, Mario Stammel und Stefan Voigt zeigte auch große Flexibilität in den Rollen und im Auftreten.
Mit wunderbaren Kostümen und einer riesigen Videoprojektionswand sind stimmungsvolle Bilder möglich, ohne den Requsitenschatz zu sehr bemühen zu müssen. So eilten wir von "Rocky - das Musical" durch eine Boxerkarriere, die uns mit Sylvester Stallone in der Rocky-Verfilmung nicht aus dem Sinn gehen will, weiter zu zehn anderen Musicals. "Falco meets Amadeus" brachte uns den typischen Falcosound wieder, "Les Misérables" den Romanstoff von Victor Hugo, der sein Werk 1862 im Exil fertigstellte. Eine beeindruckende Kostümwelt in "Elisabeth". Der Ensemblechef ganz beeindruckend als Graf von Krolock in "Tanz der Vampire" (deutsche UA 1997, unter der Regie von Roman Polánski, dessen Film von 1967 auch Vorlage zum Musical war):
DIE UNSTILLBARE GIER
Endlich Nacht kein Stern zu sehn
Der Mond versteckt sich,
Denn ihm graut vor mir.
Kein Licht im Weltenmeer.
Kein falscher Hoffnungsstrahl.
Nur die Stille und in mir
Die Schattenbilder meiner Qual.
Das Korn war golden, und der Himmel klar,
1617 Als es Sommer war.
Wir lagen im flüsternden Gras.
Ihre Hand auf meiner Haut
War zärtlich und warm.
Sie ahnte nicht, dass ich verloren bin.
Ich glaubte ja noch selbst daran
Dass ich gewinn.
Doch am diesem Tag geschah´s zum ersten Mal.
Sie starb in meinem Arm.
Wie immer, wenn ich nach
Dem Leben griff,
Blieb nichts in meiner Hand.
Ich möchte Flamme sein
Und Asche werden,
Und hab noch nie gebrannt.
Ich will hoch und höher steigen,
Und sinke immer tiefer ins Nichts.
Ich will ein Engel
Oder ein Teufel sein,
Und bin doch nichts als
Eine Kreatur,
Die immer das will,
Was sie nicht kriegt.
Gäb´s nur einen Augenblick
Des Glücks für mich,
Nähm ich ew´ges Leid in Kauf.
Doch alle Hoffnung ist vergebens:
Den der Hunger hört nie auf.
Eines Tages, wenn die Erde stirbt,
Und der letzte Mensch mit ihr,
Dann bleibt nichts zurück
Als die öde Wüste
Einer unstillbaren Gier.
Zurück bleibt nur
Die große Leere
Und die unstillbare Gier.
Des Pastors Tochter ließ mich ein bei Nacht,
1730 nach der Maiandacht.
Mit ihrem Herzblut schrieb ich ein Gedicht
Auf ihre weiße Haut.
Die Nonnen in "Sister Act" kräftig aufgeschreckt durch ihre Mitnonnin, die vor dem Zugriff der Ganoven im Kloster versteckt alles auf den Kopf stellt - das Weltliche ins Kloster trägt - und neue Freundinnen gewinnt.
"Grease", der Superhit unter den Musicals, stand zu Beginn der zweiten Hälfte des Abends. Dank der Verfilmung mit John Travolta und Olivia Newton-John 1978 wurde der Anfangserfolg ab 1972 noch einmal enorm verstärkt und machte es zum erfolgreichsten Musical aller Zeiten. Völlig unvergesslich das "Phantom der Oper", das mit seinem gleichnamigen Lied die Zuschauer in den Bann zieht (Michael Thinnes sehr schön mit Elisabeth Wukitsevits):
(Christine):
In meinem Schlaf sang er zu mir
In meinen Träumen kam er
Die Stimme, die zu mir ruft und meinen Namen spricht
Und wenn ich wieder träume, weiß ich jetzt
Das Phantom der Oper ist da
In deinem Verstand
(Phantom):
Sing noch einmal mit mir unser seltsames Duett
Meine Macht über dich wächst noch immer stetig
Und selbst wenn du dich von mir abgewandt hast, um hinter mir zu glänzen
Das Phantom der Oper ist
(Christine/Phantom):
hier/da
In meinem Verstand
Part II:
(Christine):
Jene, die dein Gesicht gesehen haben, fallen in Angst und Schrecken zurück
Ich bin die Maske, die du trägst
(Phantom):
Ich bin es, den sie hören
(Both):
Dein Geist und meine Seele in einem vereint
Das Phantom der Oper ist da
(Christine/Phantom):
In meinem Verstand/In deinem Verstand
Part III:
(Phantom):
In all deinen Fantasien wusstest du schon immer das Mann und Mystik
(Christine):
beide in dir waren
(Both):
Und in diesem Labyrinth, wo die Nacht Tag ist
Das Phantom der Oper ist
(Christine/Phantom)
hier/da
In meinem Verstand
Middle Part:
(Phantom):
Sing mein Engel der Muse!
(Christine):
Er ist da
Das Phantom der Oper
(Phantom):
Sing…
Sing für mich…
Sing, mein Engel der Muse!
Sing für mich!
Der Stoff stammt von Gastron Leroux. Er wurde 1909/1910 als Fortsetzungsroman in der Zeitung "Le Gaulois" (Paris) veröffentlicht. Die bekannteste Musicalinszenierung stammt von Andrew Loyd Webber.
Auch "Tarzan" lässt sich als Musical genießen, nette Buschkostüme und Affenrollen für die Darsteller holen uns in den Dschungel.
Zur Abwechslung musikalisch in den kühlen Norden Skandinaviens. Mit "Mamma Mia!" und Abba-Musik das heiter beschwingte Geschehen - jetzt wieder in wärmeren Gefilden - in Griechenland. Uraufgeführt wurde das Musical 1999 in London.
Und unser Altmeister des Chansons, der Musicaleinlagen und der nachdenklichen Emotionen, Udo Jürgens mit seinem Musical "Ich war noch niemals in New York" (UA 2007 in Hamburg) fehlte natürlich nicht mit seinem Stück um drei Paare, die auf einer Reise den wahren Sinn des Lebens erkennen:
Ich war noch niemals in New York, ich war noch niemals auf Hawaii,
ging nie durch San Francisco in zerriss'nen Jeans,
Ich war noch niemals in New York, ich war noch niemals richtig frei,
einmal verrückt sein und aus allen Zwängen flieh'n.