Klaus Schultz, der von 1992-1996 Generalintendant am Nationaltheater Mannheim war, verstarb am vergangenen Samstag im Alter von 66 Jahren
Nach seiner Ausbildung zum Diplombibliothekar und seinen Studien in Erlangen und München arbeitetet Schultz 1972 zunächst als freier Mitarbeiter bei verschiedenen Opernproduktionen in München und Frankfurt am Main als Dramaturg. Von 1973 bis 1977 war er Dramaturg der Oper Frankfurt. Von 1977 bis 1982 arbeitete er als Chefdramaturg und Pressesprecher für die Bayerische Staatsoper und parallel von 1980 bis 1984 als Musikdramaturg der Berliner Philharmoniker. Von 1984 bis 1992 leitete er als Generalintendant die Bühnen der Stadt Aachen und von 1992 bis 1996 das Nationaltheater Mannheim. 1996 wurde er Ehrenmitglied der Freunde und Förderer des Nationaltheaters Mannheim e.V. Von September 1996 bis 2007 war er Intendant und Chefdramaturg am Staatstheater am Gärtnerplatz in München.
Von 2002 bis 2008 unterstütze Schultz als freier Mitarbeiter ehrenamtlich die Leitung der Bayreuther Festspiele. Im Herbst 2009 lehrte er als Gastprofessor am Department of Germanic Studies der Indiana University in Bloomington. Gelegentlich übernahm Schultz auch schauspielerische Aufgaben und konzipierte verschiedene Fernseharbeiten.
Er war Mitglied der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste und der Freien Akademie der Künste Rhein-Neckar; 2004 wurde er Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste. Außerdem engagierte er sich in mehreren Kuratorien und Stiftungen und rezensierte von 2010 bis 2013 auch Bücher für das Literarische Journal der Zeitung Die Welt.