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Donnerstag, 27. Juli 2017

Museum Angewandte Kunst in Frankfurt a.M.: Picknick-Zeit

Picknick-Zeit

6. Mai – 17. September 2017



Picknick bei der Royal Henley Regatta, 2016, Foto: Julian Gerchow


Ein Picknick im Grünen, déjeuner sur l’herbe – das gemeinsame Speisen in der Natur erfreut sich weltweit großer Beliebtheit.

Bereits die alten Griechen schätzten es und spätestens mit der Erfindung des Picknickkorbs im England des 18. Jahrhunderts wurde das Mahl im Freien zum gesellschaftlichen Ereignis. Aktuell lässt sich gerade in den westlichen Großstädten ein Revival des Picknicks beobachten, ob beim stilvoll arrangierten „Dîner en Blanc“ oder bei fröhlichen Ausflügen ins Grüne mit Kind, Kegel und Klappgrill.

Mit Picknick-Zeit beschäftigt sich erstmals eine große Ausstellung umfassend mit dem Phänomen Picknick und folgt der Faszination des Speisens unter freiem Himmel quer durch verschiedene Zeiten und Kulturkreise. Wie etwa sieht ein prunkvolles Mahl während der königlichen Ruder-Regatta im englischen Henley aus, wie picknickt man auf den höchsten Bergen der Welt, wie im Orient oder im Japan der Kirschblüte? Auf über 1.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche erzählen Picknick-Utensilien unterschiedlichster Form, Machart und Herkunft, zahlreiche Objekte, Installationen, Fotografien und Filme vom Variantenreichtum einer beliebten Kulturpraxis.
So unterschiedlich die Picknick-Rituale rund um den Globus aussehen, so groß ist auch die Vielfalt der speziell für diesen Anlass entwickelten Utensilien: Wundervoll dekorierte japanische Lack-Picknicksets aus der Zeit um 1800 aus dem Victoria and Albert Museum in London etwa weisen auf ihre Verwendung durch eine hochentwickelte höfische Gesellschaft hin. Elegant-stabile Lederkoffer der Firma Louis Vuitton wurden in Frankreich für Auto- und Motorradfahrten ins Grüne entwickelt, Designprodukte aus Kunststoff stehen für pragmatischen Komfort. Speziell erdachte Tische und Stühle, Kleidung, Fächer und Schirme ergänzen die Auswahl.

Das Picknick gehört zur kulturellen Praxis aller sozialer Schichten, kann verfeinertes Ritual ebenso wie ungezwungene Alltagspraxis sein. Ob beim High Society Event oder der fröhlichen Landpartie: Das Teilen von Speis und Trank verbindet und stiftet Gemeinschaft; das Picknick in der Natur ist von spielerischer Freiheit geprägt, es kann Entspannung, Ungezwungenheit und bestenfalls die Überwindung gesellschaftlicher Unterschiede ermöglichen.

Museum Angewandte Kunst in Frankfurt a.M.
Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog von 396 Seiten mit 400 Abbildungen. Beiträge von international renommierten Fachleuten erörtern und vertiefen die zahlreichen Themen der facettenreichen Ausstellung. Der Katalog ist im Museum zum Preis von 29 Euro erhältlich, im Buchhandel kostet er 32 Euro.


Kuratorin: Dr. Charlotte Trümpler

Kuratorische Assistenz: Leonie Wiegand

Montag, 5. Dezember 2016

Ausstellung in Frankfurt a.M.: UNTER WAFFEN - Fire & Forget 2

UNTER WAFFEN - Foto: Anja Jahn

Sieg des Wilden Westens-Lifestyles in westlichen Ländern als Antwort auf Kriminalität und Unterlegenheit im Krieg?

Die Ausstellung UNTER WAFFEN - Fire & Forget 2 wirft einen Blick auf das viel diskutierte US-amerikanische Waffenrecht. Wer sich vorab ein Bild der Ausstellung machen möchte, ist bereits am kommenden Mittwoch herzlich zu einer Führung mit Juniorkuratorin Juliane Duft eingeladen. Der Vortrag “Die Herausbildung normativer Ordnungen” findet eine Woche später statt.

Führung
Unter Waffen. 
Fire & Forget 2
Mittwoch, 7. Dezember 2016, 18.30 Uhr
Museum angewandte Kunst in Frankfurt a.M.

Waffen sind nicht nur Thema der Politik und der Rechtsprechung. Anlehnungen an das Militär finden immer wieder auch Einzug in Alltagskultur, Medien, Kunst und Design. Mehr dazu erfahren Sie bei einer Führung mit Juliane Duft, kuratorische Assistentin der Ausstellung Unter Waffen. Fire & Forget 2.

Ohne Anmeldung. Im Eintrittspreis von 9 Euro, ermäßigt 4,50 Euro enthalten.

Vortrag
Right to Bear Arms
Die USA unter Waffen
Mittwoch, 14. Dezember 2016, 19 Uhr
Museum angewandte Kunst in Frankfurt a.M.

Eine Gesellschaft unter Waffen. Was heute als Begünstigung von Waffenfetischisten und Amokläufern von sich reden macht, hat eine durchaus ehrwürdige Geschichte: Das 2. Amendment der US-Verfassung verbürgt seit 1787 jedem das Recht, Waffen zu tragen. Zunächst als notwendige Bedingung einer „wohlregulierten Miliz“, die einem stehenden Unionsheer Widerstand leisten konnte, mutierte „the right to bear arms“ erst in der jüngeren Vergangenheit zu einem Individualrecht.

Diese Entwicklungen und Wandlungen beleuchtet ein Vortrag von Prof. Dr. Dr. Günter Frankenberg, Professor für Öffentliches Recht, Rechtsphilosophie und Rechtsvergleichung.

In Kooperation mit dem Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen” an der Goethe-Universität Frankfurt.

Ohne Anmeldung. Eintritt 5 Euro, ermäßigt 3,50 Euro.


Ein Blick auf den zurzeit geächteten großen Gegner Russland, der sich um normative Ordnungen nicht schert und ebenfalls Waffenstärke zeigt, kann mit seiner Waffengewalt eine kurze Aktion aus Krieg machen. Neuere Untersuchungen (RAND) kommen zum Ergebnis, dass in nur 60 Stunden die NATO besiegt sei.    

Sonntag, 6. September 2015

Begleitprogramm: Sense of Doubt - Wider das Vergessen

(c) Everton Balardin
Sense of Doubt
Wider das Vergessen

Podiumsdiskussionen und mehr
ab Freitag, 11. September 2015, 19 Uhr

Ab Freitag, den 11. September, um 19 Uhr, lädt das Museum Angewandte Kunst Sie ein, mit den Filmen sowie den Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen in einen Dialog zu treten und ihren Sense of Doubt auszuprobieren: Was erzählen die Videos und wie machen sie uns die gewohnten Vorstellungen bewusst? Welche Fragen der kulturellen Vermittlung schließen sich an diese Haltung des Zweifelns an?

Weitere zahlreiche Veranstaltungen, wie Podiumsdiskussionen, Führungen oder einer Kochparty, finden Sie auf unserer Website.

Mehr erfahren

Frankfurt a.M.: memórias inapagáveis - „unauslöschliche Erinnerungen“ ergänzend zu Sense of Doubt

(c) Unforgettable Memories

memórias inapagáveis -
„unauslöschliche Erinnerungen“

11. September - 11. Oktober 2015

Die Videokunstausstellung memórias inapagáveis („unauslöschliche Erinnerungen“) zeigt 18 Filme aus der umfangreichen, in den 1980er Jahren begonnenen Sammlung der „Assoçião Cultural Videobrasil“.

Diese enthält neben internationalen Videokunstwerken auch Interviewaufnahmen und Dokumentationen. Ein Schwerpunkt liegt auf Künstlerinnen und Künstlern aus der Welt des Südens, namentlich Lateinamerika, Afrika, Osteuropa, Asien und dem Mittleren Osten. Thematisiert werden vergangene und aktuelle, direkte ebenso wie indirekte Nord-Süd-Konflikte.

Das Projekt greift dabei auf eine Auswahl des international angesehenen spanischen Kurators Agustín Pérez Rubio zurück. Dazu zählen Filme über fernere Vergangenheiten wie den Sklavenhandel zwischen Afrika und Brasilien, jüngere wie den Militärputsch in Chile, den Kampf der Ureinwohner Afrikas gegen den Ölkonzern Elf Aquitaine, das Massaker auf dem Tiananmen Square in Beijing oder die historischen Kämpfe gegen die Apartheid in Südafrika, aber auch Aktuelles wie der Bürgerkrieg im Libanon, das Gefangenenlager auf Guantanamo, die Terroranschläge vom 11. September 2001 oder die jüngsten Migrationsbewegungen werden thematisiert.

Wie einstmals die Beiträge der „Kritischen Theorie“ der Frankfurter Schule im Exil als eine Art Flaschenpost gedeutet wurden, so treffen die Videokunstwerke aus der globalen Welt des Su¨dens in Frachtcontainern auf die Frankfurter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich davon ihren Sinn fu¨r das Zweifeln wecken lassen. Im Dialog mit den Besucherinnen und Besuchern der Ausstellung probieren sie o¨ffentlich ihren Sense of Doubt aus, indem sie experimentell vorführen, was die Videos erzählen, was sie bewusst machen und wie sie unsere gewohnten Vorstellungen vera¨ndern ko¨nnten.
Sense-of-Doubt-Unforgettable-Memory
Indem das Projekt Sense of Doubt durch die Kombination von Videokunst und Wissenschaft den Blick in oftmals schmerzhafte Vergangenheiten wendet, wird es auch zu einem Teil des Parcours der B3 Biennale des bewegten Bildes 2015 – Expanded Senses. So wird Vergangenes in die Gegenwart gespiegelt, vor Verdrängung und Vergessen bewahrt, das Gedächtnis erweitert, jedoch ohne den Künstlerinnen und Künstlern sowie den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlerinnen die Autorita¨t u¨berlegenen Wissens zuzuschreiben oder die Zuschauer zu belehren.



Museum Angewandte Kunst
Schaumainkai 17
60594 Frankfurt am Main

Tel +49 (0)69 212 31286
Fax +49 (0)69 212 30703
info@museumangewandtekunst.de
www.museumangewandtekunst.de

Öffnungszeiten
Montag: geschlossen
Dienstag: 10:00 - 18:00 Uhr
Mittwoch: 10:00 - 20:00 Uhr
Donnerstag - Sonntag: 10:00 - 18:00 Uhr

Dienstag, 18. August 2015

Ausstellung in Frankfurt a. Main: "Vom Verbergen"

(c) MAK, Frankfurt a.M.

Kuratorenführungen durch die Ausstellung "Vom Verbergen"
jeden dritten Samstag im Monat

"Vom Verbergen" erzählt anhand von 30 Sammlungsobjekten Geschichten über das Verwahren, Verstecken aber auch das Präsentieren als ein zutiefst menschliches und zeitübergreifendes Bedürfnis. Durch jedes Objekt und durch jede Verbindung der Objekte miteinander lassen sich diese Geschichten neu erzählen und verschiedene Netze von Bezügen durch die Ausstellung spinnen. Die Ausstellung bietet so ein Kaleidoskop an unterschiedlichen Zugängen zu dem Phänomen des Verbergens, zu dessen Erkundung das Museum Angewandte Kunst jeden dritten Samstag im Monat in den Kuratorenführungen herzlich einlädt.

In der ersten Führung am Samstag, den 15. August, um 15 Uhr widmete sich Juniorkuratorin Juliane Duft der Frage, wie ein Museum sammelt, verwahrt und präsentiert.
Das Museum birgt Gegenstände, schützt sie in dunklen, klimatisierten Depots für die Nachwelt, um sie nachfolgenden Generationen zeigen zu können. Mit ihrer Musealisierung zeigen Schränke, Koffer und Kostüme dem Besucher jedoch oft weniger, als dass sie – aus ihrem ursprünglichen Kontext herausgelöst – ihre persönlichen Geschichten für immer in sich verbergen. Was schirmten frühere Besitzer in Schränken, Minnekästchen und Geheimfächern vor fremden Blicken ab?

"Vom Verbergen" gibt den Dingen ihre – möglichen – Geschichten zurück, entfacht die Imagination der Besucher und zeigt somit, was die Museumsobjekte uns heute noch sagen können, was sie mit unserer Gegenwart, unserem Leben zu tun haben.

Ohne Anmeldung, im Eintrittspreis von 9 Euro, ermäßigt 4,50 Euro enthalten.



Museum Angewandte Kunst
Schaumainkai 17
60594 Frankfurt am Main

T +49 69 212 34037
F +49 69 212 30703
info.angewandte-kunst@stadt-frankfurt.de
www.museumangewandtekunst.de
Öffnungszeiten
Di, Do-So 10-18 Uhr, Mi 10-20 Uhr

Mittwoch, 26. November 2014

Jetzt in Frankfurt a.M. und im Internet: Boiler Room im Museum Angewandte Kunst

MITTWOCH, 26. NOVEMBER 2014, 20-24 UHR


Boiler Room
Eine Nacht mit Ata Macias und Gerd Janson im Museum Angewandte Kunst 


Musik für alle! Im Rahmen der Ausstellung "Give Love Back. Ata Macias und Partner" kommt das beliebte Musikkonzept des Boiler Room von London nach Frankfurt ins Museum Angewandte Kunst. An einem Abend stellen Ata Macias und Gerd Janson vier Stunden lang ihr Können als DJ unter Beweis. Wer keinen Platz mehr im Foyer findet, kann trotzdem teilnehmen: über das Internet, jederzeit und an jedem Ort.
Alle, die am 26. November also nicht im Foyer des Museum Angewandte Kunst dabei sind, können via Internet zuhören sowie nach Lust und Laune darüber twittern oder chatten.
Eintritt mit Anmeldung frei.
Anmeldung und Information:
create.angewandte-kunst@stadt-frankfurt.de
Tel. 069-212 38522
Live-Übertragung im Internet

Samstag, 21. Juni 2014

Nächsten Mittwoch im Museum Angewandte Kunst in Frankfurt a.M., Teil 2: FÜNF MINUTEN WEISS


MITTWOCH, 25. JUNI 2014, 19 UHR, MUSEUM ANGEWANDTE KUNST, FRANKFURT AM MAIN


Fünf Minuten Weiß


Zehn Referentinnen und Referenten bringen ihre Aussage klar auf den Punkt. Was bedeutet Weiß? Fünf Minuten Zeit haben Sie für Ihr Statement. Anhand eines Wort-Bild-Vortrags präsentieren Food- und Produktdesigner, Soziologen und Psychoanalytiker, Kunst- und Kulturwissenschaftler ihre Meinung zum Thema Weiß. Die Vorträge sind Teil der im Juni eröffneten „Depotschau. Produkt und Gesellschaft: Weiß“. Jede Kultur, jede Religion, jede Epoche schuf jeweils ihre Bedeutung der Farbe Weiß. Doch sind sie heute noch allgemeingültig? Welche weiteren Bedeutungen, welche symbolische Kraft, welche subjektiven Assoziationen stecken in der Farbe Weiß – die ReferentInnen werden es ihnen an diesem Abend verraten.

TeilnehmerInnen:
Prof. Dr. Ludger van Gisteren, Lehrstuhl für Psychologie, Universität Passau
Leon Joskowitz, Gastronom und Philosoph
Soheila Kiani-Dorff, Frankfurter Psychoanalytisches Institut
Mahret Kupka, Kuratorin Mode und Körper, Museum Angewandte Kunst
Julia Danner, Buch- und Medienpraxis, Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt
Florian Kniffka, Buch- und Medienpraxis, Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt
Dr. Eva Linhart, Kuratorin Buchkunst und Graphik, Museum Angewandte Kunst
Dr. Stephan von der Schulenburg, Kurator Ostasien, Museum Angewandte Kunst
Veit Streitenberger, Produktdesigner
Prof. Dr. Hans Zitko, Hochschule für Gestaltung

In Zusammenarbeit mit dem Frankfurter Psychoanalytischen Institut e.V. (FPI)