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Mittwoch, 6. Oktober 2021

Künstlerhaus Mousonturm: Los años / Die Jahre

 


Gemeinsam im Splitsc(r)een sind bei Los años / Die Jahre (7.-10.10.) von Mariano Pensotti die Gegenwart und die Zukunft auf der Bühne. Theater als Illusion – feinsinnig und berührend – so wird die Geschichte eines Dokumentarfilmers in Buenos Aires erzählt, Höhenflüge und Scheitern inbegriffen -> Interview



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Freitag, 10. August 2018

Frankfurt a.M.: Welcher Mousonturm-Typ bist du?


(c) Estelle Hanania 




Liebe Abonormalverbraucher*innen,

nach dem kalten Entzug der Sommerpause liefern wir in der nächsten Saison wieder ausreichend Stoff für alle Avantgarde-Abhängigen. Befriedigt eure Sucht mit mindestens sechs Stücken pro Spielzeit – sei es mit der Tanz-, Theater- oder Mix-Abo-Mischung! Am einfachsten geht’s so: Den Mouson-Typ-Test machen und vom entsprechenden Abo berauschen lassen.


Das ist dein top Thema

a) Individuelle Körperenergien
b) Belgische True Crime Story
o) Leben, Liebe und Rebellion in Teheran

Du kriegst Schnappatmung bei

a) Neuer und Neuester Musik
b) Opulenten Kostümen und Spiel-im-Spiel-Ästhetiken
o) Schillernder Exzentrik und gewagter Überspitzung

Dein Lieblingssong ist



Lösung
Am häufigsten a) – Wir empfehlen das Tanz-Abo Every Body Electric u. a. mit Doris UhlichEmanuel Gat & Ensemble Modern und Gisèle Vienne

Am häufigsten b) – Du brauchst das Theater-Abo Unendlicher Spaßu.a. mit She She PopMilo Rau und Thorsten Lensing

Am häufigsten o) – Totally addicted to Mix-Abo 1.440 Szenen u. a. mit Meg Stuart & Jompet KuswidanantoMarlene Monteiro Freitas und Rimini Protokoll

Alle drei Abos umfassen je sechs Produktionen und kosten € 66 (erm. € 44 bzw. € 50). Mehr Infos.

Abovederci, ciao ciao
Euer Mouson-Dealer
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Dienstag, 1. Mai 2018

Wie war's bei OUT OF ORDER von Forced Entertainment im Bockenheimer Depot?

Forced Entertainment                    (c) Hugo Glendinning


Das Schauspiel Frankfurt und das Künstlerhaus Mousonturm präsentieren zurzeit ein Stück aus der Minimal-/Postdramatik der britischen Künstlergruppe Forced Entertainment unter der Leitung von Tim Etchells. Die Gruppe war schon einige Male im Frankfurter Mousonturm zu Gast. Es spielen Robin Arthur, Nicki Hobday, Jerry Killick, Richard Lowdon, Cathy Naden und Terry O’Connor.

Forced Entertainment formierte sich bereits 1984 in Sheffield. Erklärtes Ziel ist die witzige oder auch humorlose Auflösung von Theater durch ein Ersatzgeschehen, das ansatzweise Handlung zeigt, aber immer die Frage stellt, was könnte hier an Stelle eines Stückes auf der Bühne passieren, für das Andere, das ebenfalls Ungewisse oder auch für das Übliche stehen, also ersatzweise geschehen, und was könnte man noch alles anbieten, um die Leute (gerade noch) bei der Stange zu halten. Unter Beibehaltung rudimentärer Träger von Bühnenhandlung und Spieldauerfüllung entwickeln die auf der Bühne Anwesenden - der Begriff Ruine eines Theaterstückes aus der Ankündigung trifft das sehr präzise - recht hektische, auch fast gewalttätige, verzweifelte, verträumte, erschöpfte und vor allem unsinnige Aktivitätsphasen, die sich eine Zeitlang wiederholen, dann zur nächsten wechseln und am Ende dann durch Verlassen der Bühne beendet sind. Die Nähe zu Samuel Becketts Minimaldramen ist sehr groß, weswegen man auch gleich mit existenzialistischen Deutungen aufwarten kann. Die Existenz ein Zeittotschlagen mit Streit und Friedenschließen, Unsinnigem, bis das Spiel eben vorbei ist, die Langeweile für immer ein Ende hat.

Sechs Clownsklone, 3-mal männlich, 3-mal weiblich, mehr schlecht als recht geschminkt in gleichem weinrotem kariertem Anzug kommen auf die Bühne und wissen nicht so recht, was tun. Arbeitslose, Arbeitspause, Wartende, Frustrierte, Unmotivierte, keiner weiß Bescheid. Jedenfalls reicht ein sich wiederholendes Musiksignal, ein Popsong über Liebe und Verlassen, plus das herausfordernde Fixieren bzw. längere Anschauen eines Rundenteilnehmers die ersten 25 Minuten mit turbulenten Jagden über die Bühne, Schützen des Gejagten und Blockieren des Jägers zu verbringen, unter Umwerfen aller Stühle und des Tisches, an dem sie sitzen, und die Schminke komplett zu verschmieren. Reichlich aufgelöst und mitgenommen kommen dann Phasen des Kettenbildens, wie Gymnastikwürmer auf dem Boden, einer hängt sich an den anderen, einer zieht den Wurm. Die Clowns als Karawane schleppen die Möbel im Kreis. Dann werden ausgiebig in allen Lagen der Körper Luftballons aufgeblasen, alles eher ruhig und ausruhend, der Song verschwindet, es kehrt eine Phase der Ruhe ein, bis das Herumlaufen und Aufblasen aller Ballons, die einem in die Quere kommen, wieder Bewegung aufkommen lässt. Schließlich tauchen Fahrradhupen auf, die dazu dienen andere im Schlaf zu erschrecken. Das ganze endet in einer lärmenden Hupverfolgung der anderen, die Gruppe rennt im Kreis wie spielende Kinder und behupt sich. Im letzten Drittel der Aufführung setzt wieder Musik ein, dieses Mal der Johann-Strauss-Walzer Wiener Blut, und lässt die Gruppe zumindest Tanz andeuten, bevor sie zurückkehren an den Tisch und eine harmlosere, abgespeckte Form der Verfolgung und rudimentär das uralte Kinderspiel Die Reise nach Jerusalem zu praktizieren, dieses Mal durch die Walzerklänge in die Kreisbewegung getrieben. Eine Kreisbewegung setzt eine zweite Kreisbewegung in Gang and so on. Am Ende nach 85 Minuten reicht allerdings das Aufblasen uhd Quietschenlassen eines Luftballons die anderen zu verschrecken, sie quittieren in den letzten fünf Minuten den Unsinn und verlassen die Bühne. Der letzte Clown schaut sich die ganzen netten Spielsachen noch einmal an, bevor er auch traurig geht. Ballons und Hupen, Tisch und Stühle wild umgestoßen und verteilt. Ganz nach dem Motto: Der Letzte macht das Licht aus.

Den einen ein Genuss des humorvollen Sinnlosen, den anderen ein Affront des schlechten Humors, der Veräppelung, verfolgen die Zuschauer das Sinnentleerte, bis erste sich verabschieden und ihre Zeit lieber anders verbringen. Wer durchhält ist begeistert oder schüttelt lachend den Kopf und hat eine weitere Form der theaterkritischen Performance erlebt.

Freitag, 27. April 2018

Heute in Frankfurt a.M.: Uraufführung »Out of Order« von Forced Entertainment (UK)

»Out of Order« 
Tim Etchells & Forced Entertainment (UK)

Uraufführung am 27. April, 20.00 Uhr, 
Dauer ca. 80 Min., Bockenheimer Depot



Auf einer nackten, hell erleuchteten Bühne gibt eine Truppe trauriger Clowns alles, um miteinander klarzukommen und die Zeit totzuschlagen. Ein altes Musikstück läuft in Dauerschleife – die Musik passt nicht, aber niemand scheint sich darum zu scheren. Sie proben alte Gags, verstricken sich in neue, vergessen, dass irgendetwas passiert ist, erinnern sich dann wieder und vergessen erneut. Sie streiten sich und jagen einander, anfallsartig, chaotisch, ungelenk, kommen dann wieder zur Ruhe und warten ab, bis die ganze Hektik von vorne losgeht.

Sorgsam unausgewogen, zwischen Humor und Humorlosigkeit oszillierend, ist »Out Of Order« von Forced Entertainment die Ruine eines Stückes in den Ruinen einer Welt. Gewalt und Posen, Streiche und lustige Kapriolen mit Gruppenakrobatik gehen über in Zank, Erschöpfung, Hunger, Melancholie und Schweigen. Die Uhr tickt. Die Musik schwillt immer wieder an. Und alles führt zu nichts.



Das legendäre britische Theaterkollektiv Forced Entertainment bringt sein neues Stück »Out Of Order« im Bockenheimer Depot zur Uraufführung. Künstlerhaus Mousonturm und Schauspiel Frankfurt beginnen damit eine gemeinsam initiierte Kooperationsreihe an dieser für Frankfurt so zentralen Schnittstelle zwischen den Disziplinen und Sparten. »Das Theater muss neu erfunden werden, um über den zweifelhaften Zustand unserer Gegenwart zu erzählen« (Tim Etchells). 

Die Gründungsmitglieder des Ensembles aus Sheffield (Richard Lowdon, Cathy Naden, Terry O’Connor, Claire Marshall und Robin Arthur) teilen die Bühne mit Jerry Killick, einem langjährigen Kollaborateur und Gast-Künstlerin Nicki Hobday, die, nach gemeinsamen Aufführungen mit der Gruppe, zum ersten Mal am Entstehungsprozess eines Stückes beteiligt ist.

2016 erhielt Forced Entertainment als erste Kompanie den International Ibsen Award, einen der weltweit renommiertesten und höchst dotierten Theaterpreise.



Von und mit Forced Entertainment. Künstlerischer Leiter: Tim Etchells. Kreiert und performt von: Robin Arthur, Nicki Hobday, Jerry Killick, Richard Lowdon, Cathy Naden und Terry O’Connor. Mit Input von: Claire Marshall. Lichtdesign: Nigel Edwards. Bühne: Richard Lowdon. Produktionsleitung: Jim Harrison.

»Out Of Order« ist eine Produktion von Forced Entertainment, in Koproduktion mit Künstlerhaus Mousonturm, Schauspiel Frank­furt, PACT Zollverein Essen, HAU Hebbel Am Ufer Berlin und Gessnerallee Zürich. | Gefördert im Rahmen von »Claiming Common Spaces«, ein Projekt des Bündnisses Internationaler Produktionshäuser, von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. | Präsentiert im Rahmen der intergenerationalen Vermittlungsinitiative des Mousonturms ALL IN – FÜR PUBLIKUM JE­DEN ALTERS, gefördert durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst. 




Die nächsten Vorstellungen: 28. April, 2./3./4./5./15./16./17./18. Mai 2018

Mittwoch, 1. März 2017

Letzte Woche im Mousonturm Frankfurt am Main: Bloody, medium oder durch

(c) Ute Langkafel

„Wenn ein Menü 5 Euro kostet, kannst du davon ausgehen, dass die Leute in der Küche 3,50 Euro die Stunde bekommen.“ 


Arbeitsbedingungen in der Gastronomie, 
Grenzziehungen und die europäische Krise. 
Ein Küchen-Drama mit Schauspieler*innen und Gastroexpert*innen 


Anestis Azas (Athen):
Bloody, medium oder durch
Theater von Anestis Azas und Ensemble 
Koproduktion von Künstlerhaus Mousonturmvom & Ballhaus Naunynstraße gGmbH

Arbeit in der Küche – Traumjob, Durchgangsstation oder Sackgasse? Oft ist der Job in einem Restaurant die erste Station für Menschen, die neu nach Deutschland kommen. Wer kein Deutsch spricht, wäscht in der Küche Teller; wer die Sprache beherrscht, darf in den Service. „Wenn ein Menü 5 Euro kostet, kannst du davon ausgehen, dass die Leute in der Küche 3,50 Euro die Stunde bekommen“, verrät ein ehemaliger Koch. Trotz gesetzlichen Mindestlohns! Die Küche ist ein Ort der Dramen, eine Mikrogesellschaft im Ausnahmezustand, ein Sprungbrett in ein hoffentlich neues Leben! Spitzengastronomen und Kiezwirte, Selfmade-Frauen und Tellerwäscher, Großküchenbetreiber und Runner – ihre Erfahrungen bilden die Zutaten für dieses fiktiv-dokumentarische Gastmahl um eine Transitgeneration zwischen dem Recht auf den eigenen Lebensentwurf, Mindestlöhnen und Überlebenskampf in einem Sektor, in dem es immer Arbeit und Unterbezahlung geben wird.
Der Regisseur Anestis Azas, der zwischen Athen und Berlin arbeitet und mehrfach am postmigrantischen Theater Ballhaus Naunynstraße Berlin inszeniert hat, kam erstmals an den Mousonturm. Mit aufwendigen Recherchen und dem Ansatz, Alltagsheroinnen und -heroen mit Schauspielerinnen und Schauspielern gemeinsam agieren zu lassen, gelingt es Azas, brisante soziale Situationen auf der Bühne zu verhandeln und die Ordnungs- und Ausschlussmechanismen unserer Gesellschaft theatral zur Schau zur stellen. So zuletzt mit Clean City die Situation von Reinigungskräften in Griechenland und mit Farmakonisi, das bei der Wiesbaden Biennale 2016 zu sehen war, Migrationsbewegungen in einem Europa der Krise.

In Deutsch und Englisch mit Übertitel in Deutsch und Englisch * Von und mit Anestis Azas und Ensemble * Regie: Anestis Azas * Bühne und Kostüm: Michaela Muchina * Soundtrack: Michail Fotopoulos * Dramaturgie: Alina Spachidis * Video: Mehmet Can Koçak * Mit: Nizar Basal, David Boylan, Michail Fotopoulos, Kaoru Iriyama, Nicole Sartirani * Eine Koproduktion von Kultursprünge im Ballhaus Naunynstraße gemeinnützige GmbH und dem Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt am Main, gefördert durch die Einzelprojektförderung des Landes Berlin * Diese Veranstaltung wird ermöglicht durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ im Rahmen der Gastspielförderung Theater aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Kultur- und Kunstministerien der Länder.

Freitag, 28. August 2015

Künstlerhaus Mousonturm: Listening to Third Grandmother's Stories (CHINA)

(c) Rick Wong
Living Dance Studio, Beijing (CN)
Listening to 
Third Grandmother's Stories
Fr. 28.08.2015

CHOREOGRAFIE/FILM/DOKUMENTATION
* 20.00 Uhr, € 12/ erm. € 6,-.
Einführung um 19.30 Uhr


Saal in der 
Waldschmidtstraße 4, 60316 Frankfurt am Main

Die weltweite Bewunderung und Wertschätzung verdankt das Living Dance Studio in Beijing der kompromisslosen Verknüpfung von künstlerischer Produktion, historischen Recherchen und sozialem Engagement. 1994 von der Choreografin Wen Hui und dem Dokumentarfilmemacher Wu Wenguang gegründet, beleuchtet das Studio in seinen Projekten das Verhältnis von offizieller Geschichtsschreibung und individuellem Erleben aus immer neuen Perspektiven. Listening to Third Grandmother’s Stories ist Teil einer Projektserie zur Revolutions- und Gründungsgeschichte der Volksrepublik China (im Mai war bereits „Memory“ im Mousonturm zu sehen). Tanz, Text und Film verdichten sich zu einer dokumentarisch-choreografischen Inszenierung, in deren Zentrum die persönlichen Erinnerungen von Wen Huis Großtante (ihrer „dritten Großmutter“) stehen, die älter ist als die Volksrepublik selbst, und die als Angehörige einer Landbesitzerfamilie Ende der 1940er Jahre aus dem Familiengedächtnis getilgt wurde.

Chinesisch mit englischen Übertiteln
Choreografie: Wen Hui * Mit: Li Xinmin, Wen Hui, Lao Xiujuan.

Die Inszenierung Memory II: Hunger des Living Dance Studio ist am 3.9. im LAB zu sehen, eine Lecture zum Folk Memory Project findet am 31.8. im Mousonturm statt.

Videodokumentationen zu den Projekten Memory II: Hunger und Folk Memory Project werden von 27.8.-5.9. im Foyer des Mousonturm gezeigt.

Donnerstag, 27. August 2015

Künstlerhaus Mousonturm: Heute Abend - What if dancing is a gift?

Heute Abend:
Susan Leigh Foster (US)
What if dancing is a gift?
Do. 27.08.2015
LECTURE
* 19.30 Uhr, Eintritt frei.

ORT
Lokal im Mousonturm
Waldschmidtstraße 4, 60316 Frankfurt am Main

Die Choreografin, Autorin und Tanzwissenschaftlerin Susan Leigh Foster hat mit ihren unkonventionellen Ansätzen und Forschungen das Denken über Tanz in den letzten zwei Jahrzehnten maßgeblich beeinflusst. In ihrem Vortrag erforscht sie was es heißen würde Tanzen als einen Akt des Schenkens zu betrachten. Doch was würde geschenkt?

Mittwoch, 26. August 2015

Künstlerhaus Mousonturm: TOGETHER FOREVER - Internationales Tanzfestival & Sommerlabor

 Mousonturm        (c) Jörg Baumann


Interview mit Intendant Matthias Pees
Matthias Pees        (c) Armin Bardel




TOGETHER FOREVER - Dance, Performers, Politics
Do. 27.08.—So. 13.09.2015
Internationales Tanzfestival & Sommerlabor



Das Tanzfestival TOGETHER FOREVER präsentiert Künstler, Kompanien und Kollektive aus China, den USA, Brasilien und Europa mit herausragenden Bühnenwerken und Performances im öffentlichen Raum. Eng mit den Künstlern und dem Programm des
Festivals verflochten erforschen im Internationalen Sommerlabor junge Tanz- und Performancekünstler in Workshops und Vorträgen das Dreiecksverhältnis von DANCE, PERFORMERS, POLITICS und entwickeln hierzu neue Arbeitsweisen und Dramaturgien.

Für viele Künstler ist der kritische Zustand unseres gegenwärtigen gesellschaftlichen Zusammenlebens eine provozierende Herausforderung. In und mit ihren Arbeiten beziehen sie nicht nur Stellung, sondern machen es sich zur Aufgabe, die bestehenden künstlerischen Formen und Konzepte von Versammlung und Teilhabe radikal zu hinterfragen und zu erneuern. Während dabei der Glaube an die repräsentative Macht des Theaters und seines Publikums immer weiter infrage gestellt wird, erscheint im Gegenzug die Performance selbst mehr denn je als Ort der gemeinsamen körperlichen Imagination und Kommunikation.

Denn was ist es, das wir, die gemeinsam Anwesenden, grundsätzlich tun können, unbedingt tun müssen und überhaupt noch tun wollen? Statt einer Antwort präsentiert das vom Künstlerhaus Mousonturm und vom Tanzlabor 21 gemeinsam realisierte Festival TOGETHER FOREVER exemplarische Projekte und Positionen, die dazu einladen, aus den akuten Verhältnissen von künstlerischer Praxis und sozialen Kontexten neue Notwendigkeit und Möglichkeiten im Verhältnis von Kunst und Politik zu erforschen und zu verhandeln.

Das Sommerlabor ist ein Projekt von Tanzlabor 21 in Kooperation mit dem Künstlerhaus Mousonturm und den Universitäten und Hochschulen der Hessischen Theaterakademie.


*********

Wer also am kommenden Freitagabend den Römerberg überquert, sollte besser stehen bleiben und mittanzen - LIGNA eröffnet das Sommerfestival  TOGETHER FOREVER des Künstlerhauses Mousonturm und geht dafür ins Ohr. TANZ ALLER verspricht an drei Tagen ein kollektives, über Funkkopfhörer zu empfangendes, emanzipatorisches Erlebnis im öffentlichen Raum: Arbeiter, Künstler, Touristen: unite! TANZ ALLER (28.-30.8.)  / Tipp im Schirn Magazin 



Gleichzeitig und am gleichen Ort beginnen MAMAZA damit, ein handbreites rotes Klebeband über Straßen hinweg, durch Häuserwände hindurch zum Mousonturm zu legen.ASINGELINE – an enacted thought (28.8.-30.8.) verbindet zwei Schauplätze des internationalen Tanzfestivals, zu dem der Mousonturm gemeinsam mit dem  Tanzlabor 21 Künstler aus China, Brasilien und den USA geladen haben. 

Wer es nicht nach Venedig zur Biennale schafft, wo im chinesischen Pavillon die Arbeiten des Living Dance Studios gezeigt werden, der komme am späteren Freitagabend in den Mousonturm zur Festivaleröffnung. Wen Hui und Wu Wenguang verknüpfen mit ihrer Kompanie Tanz, Recherche und soziales Engagement. Die Freunde Ai Wei Weis brechen wie er Tabus in China. Listening to Third Grandmother’s Stories (28.8.)Jeremy Wade und seine Freunde zelebrieren am Wochenende dann bei veganen Speisen drei ereignisreiche Stunden lang das Zusammensein jenseits der Paarbeziehung. Sie nehmen das Versprechen ewiger Liebe zum Ausgangspunkt und erforschen zukünftige Formen von Gemeinschaft: Together Forever (29.-30.8.) 

Aus der riesigen Favela Maré in Rio de Janeiro bringt uns Lia Rodrigues, eine der bekanntesten Choreografinnen Südamerikas, Pindorama (1./2.9.). Eine Plastikplane wird zum wilden Ozean, in dem sich nackte Körper verfangen, Gewalt und Zärtlichkeit wechseln sich in Sekundenschnelle ab. Wer wird hier wofür geopfert? Poetisch und politisch! Schließlich hieß Brasilien vor der portugiesischen Kolonisation Pindorama





Mittwoch, 4. Juni 2014

Am Freitag Start von Tomorrow's Dances im Künstlerhaus Mousonturm


Am Freitag ist es soweit! Junge Tänzer, Choreografen und Ensembles aus Chile, Deutschland, Großbritannien, Island, Spanien, Ungarn und den USA übersetzen bei All Tomorrow's Dances – Festival für neue Choreografien (6.6.-15.6.) ästhetische und gesellschaftliche Fragestellungen in unerwartete Bewegungen. Auf dem 10-tägigen Programm steht eine kontrastreiche Mischung von 14 Produktionen.

In Nosotres (11.6./12.6.) hinterfragt beispielsweise Javiera Peón-Veiga mit steten Beckenbewegungen in goldenen Ganzkörperanzügen Gender- und Geschlechtskonzepte, während sich Tommy Noonan gemeinsam mit zwei Tänzerinnen in What Doesn't Work (6.6./7.6.) den Möglichkeiten spontaner tänzerischer Entscheidungen im Raum hingibt. Mamoru Iriguchi entwirft in Projector/ Conjector (13.6.) eine Space-Opera-Romanze, die von Star Wars und Schwanensee inspiriert ist. Die Choreografie Dawn (13.6.) der Ungarin Adrienn Hód fokussiert das Tierhafte, das Anatomisch-Mechanische der menschlichen Natur. Mit ihrer Kompanie Hodworks verwandelt Hód den nackten Körper in eine Landschaft.

Zum Festival bietet das Künstlerhaus das 4er Kombiticket zum Preis von € 37,– / erm. € 19,– an.

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Freitag, 16. Mai 2014

Morgen Abend noch einmal in Frankfurt / M.: PARTITA 2 (auch beim Mannheimer Theaterfestival)

 


Mit Anne Teresa De Keersmaeker und Boris Charmatz treffen sich zwei der bedeutendsten zeitgenössischen Choreografen und die Violinistin Amandine Beyer zu einer aufregenden Tanzbegegnung mit Johann Sebastian Bachs Meisterwerk Partita 2 (Fr. 16.5./ Sa. 17.5., 19.30 Uhr, Frankfurt-LAB).

Am Abend des Tanztages am 17.5. können alle unter fachkundiger Anleitung und in allen möglichen Tanzstilen allein, zu zweit oder zusammen das Tanzbein schwingen und feiern!

Zwei der wichtigsten Gegenwarts-Choreografen in Europa lassen sich mit einem sensationellen Duett auf Johann Sebastian Bachs „Partita No. 2“ für Violine ein: die Belgierin Anne Teresa De Keersmaeker und der Franzose Boris Charmatz. Gemeinsam betreten sie das komplexe, kontrapunktische Beziehungsfeld der Partita. Eine Suite transzendierter Tanzsätze – Allemanda, Corrente, Sarabanda, Giga – steigert sich in der abschließenden Ciaccona zu 32 Variationen, die eine Basslinie dynamisch umspielen. Die auf ein authentisches Klangbild spezialisierte französische Violinistin Amandine Beyer wird das Stück live spielen. Zu erwarten ist eine sublime Begegnung: ein Pas de deux für drei Solisten.
Choreografie: Anne Teresa De Keersmaeker *Tänzer: Boris Charmatz, Anne Teresa De Keersmaeker * Ausstattung: Michel François *Kostüme: Anne-Catherine Kunz * Erarbeitet mit: Amandine Beyer, George Alexander Van Dam *Violine: Amandine Beyer Musik: Johann Sebastian Bach: Partita 2 d-moll BWV 1004 *Produktion: ROSAS * Koproduktion: La Monnaie / De Munt (Brüssel), Festival d'Avignon, Künstlerhaus Mousonturm, Les Théâtres de la Ville de Luxembourg, Kunstenfestivaldesarts (Brüssel), ImPulsTanz (Wien), La Bâtie – Festival de Genève, Berliner Festspiele, Théâtre de la Ville mit dem Festival d'Automne à Paris, Fundação Calouste Gulbenkian (Lissabon) * Mit freundlicher Unterstützung von Musée de la danse – Centre chorégraphique national de Rennes et de Bretagne.

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